Volltext Seite (XML)
Nicht wahr, ein paar Augenblicke schenkst du mir z auftrete. ..... . ehe ich austrete. Er betrachtete angelegentlich einen mächtigen Strauß roter Rosen, der nachlässig hingeworfen auf dem Toilettentisch lag. „Die schönen Blumen! Von wem?" „Na, von wem sollten sie wohl sein?' fragte sie § Ec biß sich ärgerlich auf die Lippe. „Brich das Verhältnis mit dem Grafen ab," sagte er. „Es macht mich elend, zu denken, dieser Mensch — — Sie legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Arm. „Ich bitte dich, Olaf, reg' dich nicht auf. Ob's dieser ist, ob jemand anders — es ist doch so gleich« gültig. Man will doch auch leben!" meinte sie nachlässig „O pfui, sich so an den Meistbietenden zu der« schachern!" Er stieß ihre Hand mit einer Gebärde des Ekels von sich. Sie lächelte. Ein mattes, nachsichtiges Lächeln. „Man merkt, du bist ein Neuling. Einige Jahre später, und du wirst anders denken und sprechen." ,Niel" rief er heftig. „Ich bedauere jetzt von Herzen, in diese Welt des Schmutzes, der Gemeinheit hinabgestiegen zu sein. Und am meisten bedaure ich, dich kennen gelernt zu haben." „Michs Warums" — Warums" Seine kalte Hand umklammerte ihr schmales Handgelenk. „Weil ich dich lieb hab'!" Sie riß die Augen weit auf. „Weil ich dich lieb hab'!" Wie oft, wie ost schon hatte sie diese Worte gehört Aber nie in diesem Ton, so warm, so wahr, so aus tiefem Herzen kommend. Und in der kleinen Tänzerin stieg plötzlich eine Ahnung auf, als könnte es noch eine andere Liebe geben, als die, die sie bis jetzt kennen gelernt hatte. Eine Liebe, für die man nicht Brillanten fordert oder Gold Ein schrilles Klingelzeichen riß sie jäh in die Wirk lichkeit zurück. „Alle Wetter, ich hab' garnicht am die Uhr aufgepaßt. Jetzt wird's aber Zeit!" Einen Blick, halb scheu, halb bewundernd warf sie auf den blonden Mann, dann huschte sie hinaus und stand einige Augenblicke später im grellen Lampenlicht auf der Bühne. Raschelnd wirbelten die schimmernden Röcke um die zierliche Gestalt, in wildem Tempo rasten ihre Füße über den Boden. Zwischen den rotaeschminkten Lippen schimmerten ihre weißen Zähne, ihr Gesicht verzerrte sich zu einem herausfordernden Lächeln, das ihm den Stempel der Frechheit aufdrückte Wie sich der schlanke Körper nach den Klängen der Mazurka wand! Wie ihre Brillanten im elektrischen Licht sprühten! Sie fühlte taxierende Blicke auf sich gerichtet, hörte halblaute Be merkungen, frivoles Lachen und tanzte weiter, immer wilder, immer herausfordernder. Ihr Blick schweifte nach der Loge hinüber, aus der ihr ein bleiches, zer fallenes Gesicht enlgegenleuchtete mit ein paar kalten gierigen Raubtteraugen. — Ein leises, knackendes Geräusch ließ ihre Blicke eine kurze Sekunde nach der seitlichen Kulisse fliegen. Ein Violinbogen war in einer zitternden Männerhaud zerbrochen. — Da erstarb das leichtsinnige Lächeln in ihrem Ge sicht. Ihre Augen nähme« einen nachdenklichen, fast träumenden Ausdruck an. der ihnen sonst fremd war. - Weil ich dich lieb hab' - Klang es nicht durch die rythmischen Klänge der Musik? Klaug es nicht durch das tobende Beifallklatschen der Menges — Und als sie an der Seite des Grafen im Wagen saß, da meinte sie immer wieder diese Worte aus dem gleich mäßigen Hufschlag der Pferde heraus zu hören: Weil — ich - dich - lieb hab'. Heiße Luft schlug ihnen aus dem dicht gefüllten Saal entgegen. Lichter flimmerten, Musik' ertönte und da zwischen das Gewühl tanzender Paare. Sie fühlte sich plötzlich verlassen in der Menschenmenge, ihr war, als müßte sie sich an einen Menschen anklammern, .Schutz suchen vor etwas furchtbarem, was langsam und drohend auf sie zukam. Schwer, atemraubend schwer legte sich die heiße Luft auf ihre Brust, zum erstenmal in ihrem Leben empfand sie einen Ekel vor all den krampfhaft verzerrten, ge schminkten Gesichtern um sich her. Fröstelnd schauerte sie zusammen. „Was fehlt dir, Kleines," fragte der Graf. — „Mich friert," sagte sie müde. — „Komm, wir wollen nach Hause gehen!" Willenlos folgte sie ihm. Und an der Tür blieb sie noch einmal stehen und sah zurück. Ein Stuhl fiel polternd zu Boden, ein blonder Mann schleuderte heftig die Hand einer Tänzerin zurück, die seinen Arm umschlungen hielt. Er machte eine Be- wegung, als wolle er Lily nachstürzen. Da glitt ein traurlges Lächeln um ihren blassen Mund und sie schüttelte leise den Kopf. „So komm doch endlich," mahnte der Graf ungeduldig. Langsam stieg sie die Treppe hinab, feucht und kalt schlug ihr der Nebel auf der Straße entgegen. Ach ja, du und ich. Und beide so allein, mitten im Gewühl der Menge. Vermischter. * Die Zukunft des BariStS. Die in Düffel- drrf erscheinende Fachzeitschrift „Der Artist, Zentralorgan der Zirkus, VariHLbühnen, reisenden Kapellen und En sembles", hat zur Feier ihres 25jährigen Bestehens eine stattliche von Hans Leiter (Düsseldorf) mit einem schönen Titelbild geschmückte Festnummer herauSgegeben, die unter manchen anderen Beiträgen auch eine Rundfrage über die weitere Höherentwicklung des VaMSs enthält. Eine stattliche Reihe von mehr oder sehr wenig bekannten Schriftstellern, u. a. Bahr, Nordau, Ernst, Schlaf, Salus und Otto Reutter, entwickeln da ihre Ansichten über die Zukunst des Brettls. Boshaft lautet die Antwort Her- mann HeyermanS, die von der Redaktion deS „Artist" ganz treuherzig wie folgt wiedergrgeben wird: „. . . . Ja, ich glaube unweigerlich an eine weitere Höherent wicklung des Vari6t6s! Ich glaube mit den Glauben eines innigst Uebcrzeugten, daß noch vor meinem Tode — sofern ich nicht unsterblich bin — alle Theater der zivili sierten Welt zu Varias geworden sein werden, soweit sie cs durch Aufführung von Poffen, Burlesken, Aus stattungsstücken usw. noch nicht sind. Und das wird gut sein. Im allgemeinen ist ein Theater ziemlich langweilig. Abgesehen von dem bezahlenden Direktor bricht doch selten jemand den HalS. Obendrein kann auch jeder leicht ein Stück schreiben, während es eine gewaltige Vorbereitung und tägliche Uebung bedingt, auf den Händen zu gehen, sich als Schlangenmensch doppelt zu legen oder Salto mortale zu springen. Ich denke mir die weitere Höher- entwicklung etwa in dem Sinne, daß beispielsweise binnen zehn Jahren der letzte Theaterdirektor aus Mangel an Interesse an dem, was man bis heute Kunst nannte, Clown in einem Zirkus geworden fft, daß dann Suder mann in einem Kabarett als Bauchredner auftritt, Fulda Gaukler und Voltigeur geworden, Wedckmd Feuer und Degen verschluckt, Halbe Lieder als Salonttroler vorträgi, Lindau Schattenbilder produziert, daß Hauptmann in La Loie Fuller-Tänzen anfttitt, daß Schnitzler dressierte Hunde, Katzen und Papageien sehen läßt, daß Lahr Tierstimmen-Imitator ist und daß Richard Voß und Wildenbruch das Publikum als Parodisten ergötzen usw. usw. Ich, der ich mich täglich im Hofe meines Hauses in Gemeinschaft mit Portier und dem Gehilfen aus dem Krämcrladen mit Hanteln übe, hoffe, zu dieser Zftl schon als Athlet etwas leisten zu können. DaS wird für uns alle rin Vergnügen sein. Heute sind wir zu dreioierteln zu viel. . . . Erst einmal Artist statt Künstler, werden wir mit der Kritik und dem Publikum ein großes Ver- söhnungsfest feiern. . . . Ihre Rundfrage zc'gt von großem Verstand und scharfem Beobachtungsvermögen gegenüber dem, was heute gängig ist! Ich freue mich, auch meine Antwort einsenden zu können." ' Befriedigte Neugier. Zur Zeit der Juli- revolution im Jahre 1830 war ein Engländer nach Paris ! gekommen und hatte sich in den Hof des Palais Royal begeben, in welchem die Deputationen, welche von allen Punkten Frankreichs an Ludwig Philipp (1830 bis 1848) gesendet worden waren, sich zu versammeln pflegten. Der Engländer fragte, ob der König sich bereits gezeigt habe. „Gewiß," antwortete man ihm, „er hat sich eben zurück- gezogen." — „Ah, das tut mir leid; ich bin eigens nach Paris gekommen, um ihn zu sehen." — „Wenn es Ihne» darum zu tun ist," sagte ihm ein Nebenstehender, „so will ich ihn Ihnen zeigen." Und er erhob aus Leibes kräften den Ruf: „Vivs Oouis kkilippe! Vivs le Charts!" (Es lebe Louis Philipp, es lebe die Ver fassung!), in welchen die Menge eiuftimmte. Bald öffnete sich die Balkoatüre, der König trat heraus, grüßte und verschwand wieder. „Ich bin sehr zufrieden," sprach der Engländer, „sehr zufrieden. Aber man hat mir gesagt, daß man ihn mit der trikoloren Fahne in der Hand, umgeben von seiner Familie, sehen könne!" — „DaS ist sehr leicht," sagte der Nachbar. „Geben Sie mir fünf Franks, und ich will Ihnen diesen Anblick verschaffen." — „Sehr gerne," entgegnete der Engländer, hier sind sie." Der Nachbar steckte daS Geld ein und stimmte mit Heller Stimme einen das dreifarbige Banner Frankreichs ver herrlichenden Gesang an, in den sofort tausende von Stimmen einfielen, und daS Singen hörte nicht eher auf, als bis der König, umgeben von seinen Kindern und die Trikolore in seiner Rechten, auf dem Balkon erschien. Während es nun allmählich stille wird, neigt sich der gefällige Nachbar an daS Ohr des Engländers und sagt: „Wollen Sie ihn nun auch singen hören? Das ist etwa- schwerer und Sie müssen mir dafür zehn Frank- be zahlen!" — „Ich bin's zufrieden," sagte der Engländer. Und nun beginnt der Mann und alle, die um ihn stehen, so laut und hartnäckig zu rufen: „Vivs le roi! Vivs la Charts! Ca ßlsrseillaiss!" daß nach etwa zehn Minuten Ludwig Philipp sich nochmals auf dem Balkon zeigte. In diesem Augenblicke bricht wie ein Sturm die Marseillaise los, und der König, der sich eben zurückziehen wollte, bleibt stehen uud singt mii dem Volke, indem er mit dem Fuß- den Takt schlägt. Der Engländer ist ent zückt. Als aber sein Nachbar ihm nun sagt: Geben Sie mir huntert Franks und Sie sollen ihn auch tanzen sehen," da meinte er, daS Schauspi'l künke ihm jetzt schon komplett und ging seiner Wege. * Eine romantische Geschichte aus dem Leben wird aus New-Jork berichtet: Ein armer Landarbeiter von White Bluffs in Washington, Peter Andersen, steht sich jetzt plötzlich als Erbe ein:« Vermögens von nahezu 1'/, Millionen, die zu besitzen er wohl nie im Leben sich träumen ließ. Andersen Übte in den ärmlichsten Verhält- niffen, und da er das Geld für Tapeten nicht aufschwingen konnte, so hatte er die Wände seines bescheidenen Zimmers mit Zeitungspapier beklebt. AIS eines Tages sein Blick auf den Zeitungsblättern haften blieb, bemerkte er eine Annoce, in der er gesucht und um Nachrichten über seinen Aufenthalt gebeten wurde. Er schrieb eine Antwort und erfuhr darauf, daß er der Erbe eines bedeutenden Ver mögens sei, und zugleich wurde ihm ein Vorschuß über- sandt, der es ihm ermöglichte nach Ntwyork zu reisen und die EcbschaftSangelegenheil zu ordnen. Hier erfuhr er auch, wer ihm das Glück zugedacht. Andersen, der geborener Däne ist, war im Jahre 1873 nach Amerika ausgewandert. Er machte die Ueberfahrt auf dem Schiffe „W. I. Gotfry" mii, daS an der Küste von Neufund land scheiterte. Er war ein ausgezeichneter Schwimmer und während des Schiffbruches rettete er einen ertrinkenden Passagier, Peter Knudsen, und hielt ihn solange überS Wasser, dis si- ein Wrakflück erfaßten, mit dessen Hilfe sie schließlich die Küste erreichten. Nach vielen Entbehrungen kamen die beiden Geretteten schließlich nach Newyork, wo ihre Lebenswege sich trennten. Andersen ging landeinwärts und fristete als armer Landarbeiter sein Dasein, Knudsen arbeitete sich empor und verdiente durch ein großes Hand- schuhgcschäft Millionen. Er hat seinen Lebensretter nicht vergessen, und als er kürzlich kinderlos starb, setzte er ihn zum Erben seines bedeutende Vermögens ein. Hermelin. Roman von Melati von Java. Aus dem Holländischen übersetzt von Leo van Heemstede. 1021 (Nachdruck verboten.) Ring? herrschte Friede auf den ausgedehnten Besitzungen der Geraus. Korouas Verlobung wurde natürlich sehr ver schieden ausgenommen; die Neider fanden eS sonderbar, daß sie sich mit jemandem verband, der ein uustätes Leben führte, und, wenn er auch einen sehr bekannten holländischen Namen trug, doch sehr gut ein Abenteurer sein konnte. Sie vergaßen natürlich, daß sie feil Jahr und Taa prophezeit hatten, die stolze, schwer zu befriedigende Korona würde einmal einen dummen Streich begehen. Andere schüttelten den Kovf und meinten, einer solchen übereilten Verlobung müsse natürlich früher oder später die Reue folgen. Am meisten freuten sich die jüngeren GeranL, die, wenn Korona mit ihrem Manne nach Eurova ging, eine größere Freiheit genießen würden. (Hermelin 102. Nr. 7.) Der Mann ihrer Wahl fand aber allgemeine Sympathie bei der Familie. Er hatte ihre Freundschaft und Bewun derung erworben, und das höchste Lob, das man ihm zollte, war, daß er es mit ihr ansnchmeu könne. Es fanden ver schiedene Feste statt, welche die Familienmitglieder im großen Hause vereinigten. 304 Hermelin und Konrad erschienen auch. „Ich bitte Dich, Konrad", sagte sie schelmisch, „sei ruhig und gemessen vor der Familie; laß sie nicht merken. Las »wischen uns etwas verändert ist." „Du verlangst zu viel", eutgeguete er, sie stürmisch um armend, „ich möchte es über alle Berge hiuausirageu, daß ich das liebste und klügste Weibchen auf der ganzen Welt mein eigen nenne." Hermelin batte aber kaum ein Recht, von ihrem Manne zu verlangen, daß er sich verstellen möchte: ihre Augen verstanden nicht zu heucheln. Strahlend vor Glück und Freude kam sie ihren Brüdern und Schwestern entgegen, ganz das Gegenteil der lebensmüden, erbitterten jungen Frau, die man nicht ohne Mitleid anseben konnte. Herzlich umarmte sie Korona, die sich jetzt erst vollkommen glücklich fühlte. - „Wie ist es so rasch gekommen?" war ihre Frage. „Ich weiß es selbst nicht. Wir haben uns recht in die Augen geschaut, und da verstanden wir einander." „Und grollst Du mir nicht mehr im geringsten, Hermine?" „Nein, Schwester, alles ist vergessen." Korona schien ganz verändert; alles, was sie früher ihren Geschwistern hartnäckig verweigert hatte, wurde jetzt doppelt und dreifach bewilligt; Aukeveen erhielt die Zulage, wofür er einst die arme Nolande hatte abtreten wolle». Sie erwies sich als eine gute, gnädige Königin, auch ihrer Dienerschaft gegenüber. Jteko beglückwünschte sie in feierlichem Ton zu ihrer Verlobung. 305 „Du hälteit nie geahnt, daß die Dinge sich so gestalten würden, nicht wahr, Jteko?" sagte Korona mit einem glücklichen Lächeln zu ihrer Vertranten. „Nein, wahrlich nicht, Fräulein!" „Du siehst nun, was aus all Deinen weisen Mut maßungen geworden ist — nur um meinetwillen ist Iwan hier geblieben." „Sie werden sich eri^zern. Fräulein, daß ich dies an fangs auch gesagt habe, aber. . „Späler hast Du allerlei rusammengefabelt. sogar Marga ..." „Das war natürlich Unsinn, aber was Frau Konrad be trifft, Sie werben mir zugeben, daß der Schein für mich war." „Eine gnte Lehre, nm nicht nach dem bloßen Schein zn urteilen. Im Grunde genommen muß ich eingestehen, daß ich mich gleich von Iwan angczogen fühlte, und wenn ich mich in eine gewisse Antipathie hineinarbeitete, so kam das einfach daher, weil er . .." „Ihnen nicht gleich den Hof machte." „Gerade deshalb achte ich ihn um so mehr. Ich kann mir garnicht vorstellen, Jteko, daß ich einer so herzlichen Liebe fähig bin: ich glaube, daß ich alles für ihn tun könnte. Ick weiß nicht, wie ich so lange ohne ihn leben konnte; eS ist, als wenn ich in allen Dingen seinem Willen folgen muß: ich kann nichts tun, als was er verlangt, so sehr bin ich überzeugt, daß es nur groß und gut und edel sein kann." «Ich hoffe, daß es immer so bleiben möge." „Zweifelst Du daran?" „Ist cs denn kein guter Wunsch, Fräulein? Sie sind jetzt glücklich in Ihren neuen Empfindungen, ich hoffe, daß sie sich nie ändern mögen." 306 „O! es wird mir garnicht schwer, ihm zu gehorchen. Ich verlange selbst danach, ihm ,» zeigen, wie sehr ich seinen Verstand, seine höhere Einsicht bewundere." „Haben Sie viele Beweise davon erfahren?" „Jteko l" „Verzeihen Sie, Fräulein, aber Sie wissen, wie sehr ich Sie bewundere, und ich würde es bedauern, wenn Sie sich mit Ihren vortrefflichen Eigenschaften und Ihrem festen Charakter vor jemandem erniedrigten, der vielleicht in keiner Weise über Ihnen steht." „Du gehst zu weit, Jteko, Du maßest Dir ein Urteil an über den Mann, der mir in der Welt der liebste ist, über meinen künftigen Gatten!" „Kein Urteil, Fräulein! Nur einen bescheidenen Zweifel, weil ich Sie so hoch verehre, daß ich meine, kein Mann könnte vollkommen würdig sein, Ihnen zur Seite zu stehen. Ich habe Herrn Thoren anfangs böse Absichten rugetraut, ich habe mich getäuscht: ich will nur hoffen, daß er Ihr Vertrauen nicht beschämen wird." (Fortsetzung folgt.)