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b) für die Fleischer wie bisher (früh, vormittags und abends); c) für die Käcker und MilchhLndler ununterbrochen bis nachmittags 4 Uhr. Zur Begründung unserer Bitte gestatten wir uns das folgende anzuführen: Wie anderwärts, so zeigt auch hier der Umsatz an Sonn» und Festtagen eher eine sinkende als steigende Tendenz. In einem Landstädtchen, wie es WUSdruff ist, werden die Bestimmungen über die Geschäftsstundkn zweck- mäßig vor allem auf den Zuspruch der ländlichen Be- Völkeruna Rücksicht nehmen müsien. In dieser Beziehung versagt jedoch die gegenwärtige Ordnung der Dinge. Auf dem Lande pflegt man die Mitlagsmahlzeit an Sonn tagen bereits vor 12 Uhr, in der Regel gegen 11 Uhr einzunrhmen. Das Dienstpersonal, daS den weitaus größten Teil der Käufer an Sonntagen stellt, pflegt als dann bereits kurz nach Mittag in Wilsdruff einzutreffen. Zu dieser Zeit — mittags von 12 bis 2 Uhr — finden sie aber die Geschäfte in Wilsdruff gesmioss n. Da sie zu dienstlichen Verrichtungen am sväten Nachmittag bereits wieder an Ort und Stelle sein müssen, verlassen sie Wils- druff möglichst zeitig. Die Folge ist, daß der Umsatz in der Zeit von 4 bis 5 Uhr kaum noch in Frage kommen kann, ja im Winter oft die Spesen an Licht und Heizung nicht trägt. Als dringend notwendig erachtete man eS, daß die offenen Geschäftsstunden einheitlicher gestaltet würden als bisher. Ein großer Teil namentlich deS ländlichen Publikums hat sich, weil beispielsweise die Kolonialwaren- brauche ganz andere Geschäftszeiten hat als die übrigen Branchen, heute noch nicht die Geschäftsstunden eingeprägt. Angesichts des großen Wertes, den einheitliche Geschäfts- zetten für die Beteiligten haben müssen, verzichtete auch die Kolonialwarenbranche auf die zwei, ihr vor dem Früh- gottesdtenst zustehenden Stunden. Würde die Königliche Amtshauptmannschaft unseren Wünschen entsprechen, dann käme das kaufende Publikum in die Lage, innerhalb fünf geschloffener Stunden in allen Läden — nur mit teil- weisem Ausschluß der Fleischerläden — ihre Bedrüfnifle zu decken. Daß dies manchen Vorzug hat, braucht des näheren nicht ausgeführt zu werden. Nach unseren Wünschen würden die Geschäfte während der Dauer des Nachmittagsgoltesdienstes geöffnet sein. Angesichts des Umstandes jedoch, daß der Besuch des NachmittagSgottesbiensteS sich nur auf einzelne Kreise be- schränkt und vor allem angesichts des Umstandes, daß nach der anderwärts fast allenthalben geübten Praxis die Nachmittagsgottesdienste als öffentliche nicht angesehen werden — so zum Beispiel in unserer Nachbarstadt Tharandt —, geben wir uns jedoch der Erwartung hin, daß die Kirchenbehörde eine Schädigung kirchlicher Interessen unter der neuen Ordnung nicht befürchtet Die lokalen Verhältnisse sprechen schon gegen die Be- rcchttgung einer derartigen Befürchtung; eher würde cs bedenklich erscheinen, wenn die Wünsche fast der ganzen hiesigen Geschäftswelt an einem Widerspruch von kirch licher Seite scheitern müßten. Im übrigen wird nicht zu verkennen sei«, daß der Besuch der Vormittags gottes- dienste unter der neuen Ordnung nur gewinnen kann. Für Bäcker und ähnliche Branchen besteht ununter brochene Geschäiszeit bis abends 9 Uhr. Die Beteiligten erachten eine Geschäftszeit bis nachmittag 4 Uhr all- festig als ausreichend. Die Inhaber der Fleischereien erachten es als eine Schädigung ihrer Interessen, wenn die Geschäftsstunden am Abend wegfallen sollten. Sie befürchten vor allem, daß die Bedürfnisse für den Abend dann zumeist in den Gasthäusern gedeckt werden würden. Sie bitten deshalb, es bezüglich ihrer Branche bei den seitherigen Bestimmungen zu belassen. Die Königliche Amtshauptmannschaft Meißen würde unS zu besonderem Danke verpflichten, wenn sie über die Angelegenheit recht bald Entschließung fassen würde, um die Beteiligten gegebenenfalls bereits in diesem Sommer die Vorzüge der neuen Ordnung genießen zu losi-n " Die Eingabe wird in den nächsten Tagen bei den Beteiligten zur Unterschrift zirkulieren. — Unwetter im Triebisch. und Muldental. Die heftigen Gewitter, die am Mittwoch zum Teil htcr auftraten, haben im Triebisch- und im Muldental große Verheerungen angerichtet. Aus Blankenstein berichiet man uns: Ueber unsern Ort entlud sich >in ungewöhnlich heftiges Gewitter, daß lange Zeit anhielt. Der Blitz schlug an vier Stellen ein. Nur einer zündete; er schlug in einen Obstbaum des Herrn Olto Eulitz und zwar in nächster Nähe des Gehöfts. Die kalten Schläge gingen ebenfalls in Bäume und zwar bei Frau Zschahlig in die Kirschallee, bei Herrn Wirtschaftsbesitzer Ernst Philipp in nächster Nähe der Gehöfte und in einen großen Kirsch baum des Herrn Gutsbesitzer Paul Birkner in der Nähe der Gehöfte der Herren P. Birkner und Ernst Junghans. In Hirschfeld ging ein Wolkenbruch nieder. Das „Meißner Tageblatt" berichtet: Kurz nach 2 Uhr zog sich über Hirschfeld ein Gewitter zusammen, das sich bald mit ungeheurer Macht entlud. Blitz auf Blitz folgte auf den noch nicht verhallten Donner, und der Regen er goß sich in Strömen. In kurzer Zeit waren alle Keller bis oben an »st Wasser gefüllt und die niederen Gehöfte vollständig überschwemmt. In vielen Ställen stand bas Vieh im Wasser. Ehe an seine Rettung gedacht werden konnte, hatte der tobende und flutende Bach die Stall- mauern eingedrückt. Es sind einige Stück Groß- und Kleinvieh ertrunken. Die Bewohnender niederen Wohn häuser schrien um Hilfe. Der Blitz schlug in die Scheune des Gutsbesitzers Scheerer und zündete. Erst nachdem das Gewitter nach fast etnhalbstündigem Verweilen über dem Orte abgezogen war, konnte man an die Lösch- arbeitcn gehen. Unterdessen war der Bach immer rasender geworden. WaS in seinem Bereiche lag, war nicht zu retten. In brausender Eile wälzte er seine Wasser nach Eula und Nossen hinunter in die Mulde. Die Hirschfelder Fluren sind zum großen Teil abgespült. Die Saat und die Kartoffeln haben stark gelitten. Von anderer Seite wird aus Hirschfeld berichtet: Zäune, Brückeu, Stege wurden eivgeriffen und teilweise fortgeschwcmmt. Im unteren Dorfe mußten die Leute ihre Wohnstuben ausiäumrn, und eine alleinwohnende Frau mußte sich vor den eindrtngenden Fluten auf die Straße flüchten. Am meisten Schaden hat das Unwetter im hiesigen Rittergut angerichtct. Der Boden ist massen weise von den Feldern sortgeschwemmt, und die neu be stellten Saaten sind zum Teil arg geschädigt worden. In der Wohnung des Rittergutsbesitzers wurde das Parterre fast vollständig überschwemmt, wodurch viel Schaden ange- richtet worden ist. Im Stalle des Rittergutes standen einzelne Rinder bis an den Hals im Wasser. Wäre nicht eine Gartenmauer zusammengebrochen, so wären auch die Pferde des Rittergutsbesitzers ernstlich gefährdet worden. Einzelne arme Leute haben durch Vernichtung ihrer Sachen schweren Schaden erlitten. Das untere Dorf war vom Gasthofe an vom Oberoorfe getrennt Der Dorfweg war nicht mehr zu passieren. Der Rttter- gutShof war stellenweise 50 Zentimeter hoch mit Schlamm angesüllt. In Eula hat der Bach große Neißarbeiten getan. In Nossen ist die Obermühle stark beschädigt worden. Der Schaden beträgt mehrere Tausend Mark. Em kalter Schlag hat das Wohnhaus des Ofensetzers Wittich in Nossen getroffen. Drei Gewitterflächen hatten sich gegen ^3 Uhr über Rotschönberg, Deutschenbora und Altlanneberg zusammengezogen. Sie ergossen ihren wolkenbruchartigen Regen ununterbrochen fast eine Stunde lang herab, dann gingen sie west-, süd- und ostwärts auseinander. Der hochgelegene Ortsteil von Deutscheubora, besonders der Bahnhof, stand vollständig unter Wasser. Eine Viertel stunde später hatten sich die Wassermaffen in der Triebisch vereinigt und sie zum schäumenden Flusse gemacht. Das Wachstum der Triebisch betrug in dieser Zeil 1'/z Meter. Das Elgersdorfer Ta! und das kleine Triebischtal bei Rotschönbera glichen einem See. Die breite Aue beim Vorwerk Buschhaus war vollständig überflutet. In Rot- schönberg ist ein Steg weggeschwemmt worden. Mehrere Gkmüse- und Ziergärten der unteren Häuser find zum wüsten Chaos geworden. Die im Tale gelegenen Necker glichen Teichen, nachdem der Bach wieder in sein Bett zurückgegangen war. Von den jungen Getreidepflänzchen ist nichts mehr zu sehen. Die Wege sind aufgerissen oder verschlämmt. Die kleinen Seitendäche haben ebenso toll gewüstet wie die Triebisch. Ueber die Accker an den Tallebnen hin haben sich tiefe Wafferriffe gebildet Der beste Boden ist abgeschlemmt worden. So sieht es im Rotschönberger Tale, im Groitzscher Tale und auch zwischen Munzig und Burkhardtswalde aus. Burk- Hardtswalde ist auch mit betroffen worden. Weiter auf- wärts nach Blankenstein, Neukirchen, Reinsberg und Voigtsberg zu ist den Feldern auch derb zugesetzt worden. Der Kartoffel ist eS am ärgsten ergangen. Ganz unbe rechenbar ist der Wert des mitgeuommenen gedüngten Bodens. Der geringste Schaden ist den schon etwas weiter fortgeschrittenen Halmfrüchten geschehen. An den Abhängen ist aber das Wenigste verschont geblieben. Aus dem Karpfenteiche der Munzigcr Schäferei sind die Karpfen dutzendweise fortgeschwommen. Große, schöne Forellen hat man viele in Rothschönberg aufgefischt. In Groitzsch traf ein kalter Blitzstrahl das Haus des Guts besitzers Starke und riß vom Dachgebälk,! Stücke los. Die Wiesen zwischen der Schneidemühle und der Papp- fabrik von Seidel in Munzig waren in einen See ver- wandelt worden. Mühlgraben uvd Triebisch liefen in einander. Au der Straßenbrücke zwischen der Pappfabrik und Miltitz hat sich der Flutkanal gut bewährt. Hier in Miltitz und Roitzschen sind auch noch einige kleine Acker flächen vernichtet. Weiter einwärts im Tale ist kein Schaden anzerichtet worden. Im besonderen ist dem Bahndau in Robschütz nichts zugefügt worden. Das einzige Gute bet all diesem wenig Erfreuliches ist die Vernichtung einer Mosse Feldschädlinge. Feldratten uud Maulwürfe hingen massenhaft in dem Weidengesprüpp der Triebisch, Feldbesteller, die dabei waren, Wiesen und Wege zu räumen und zu säubern, schlugen halbtote Nage tiere massenhaft tot. Die überschwemmten Wiesen find durch den angeschwemmten euteu Boden tüchtig gedünkt worden. Was dem einen schadet, bringt allo dem Nach bar Nutzen. WaS aber der Nutzes ausbaut, ist so winzig gegen den ihm vorausgegangmen Schaden, daß bei seinem Betrachten eine Träne fällt. Die großen uud kleinen Feldbesttzer hatten kaum ihre Frühjahrsbestellung zu Ende gebracht, da riß ihnen ein halbstündiges Uawetler der Arbeit Fleiß wütend wieder weg. Manche werden schwer betroffen sei», ganz ohne Wunde wird wohl nie mand im Gebiete des Unwetters geblieben sein. Die Hochflut hielt von ^4 Uhr bis gegen 6 Uhr an. In Meißen spürte man gegen 7 Uhr das erste Nachlassen der Wasserwogen. Die hastende Triebisch trug mit ihrer lehmig-gelben Flut auch Bretter und verendetes Vieh der Elbe zu. Viel wütender aber hat sich noch die Mulde gebärdet. Ueber die oben gestreiften Gewitterschäden in Nassen berichtet der „Noss. Anz." des näheren: Durch den über Hirschfeld und Neukirchen nieder gegangenen starken Wolkenbruch wälzte der beim Königl. Seminar hierselbst in den Mühlgraben fließende Eulabach o ungeheure Wassermaffen heran, daß durch die Fluten >es Baches sowohl als durch den überfließendcn Mühl» araben die im Laufe dieser Gewässer in tiefer Lage be» indlichen Gürten und Gebäude arg beschädigt wurden. Bis herunter in die Gärten an der Meißnerstraße sind Ke Fluten gedrungen und haben dort die gärtnerischen Anlagen der Herren Müller und Rechtsanwalt Gerber ast ganz überschwemmt und arg verschlämmt. Die zwischen leiden Gärten belegene Paulscye Bäckerei wurde besonders chlimm betroffen; ihr strömten von beiden Seiten die Waffermengen zu, die zunächst ein Stück des Gartens berührten uud dann in die Backlüche und nach dem Keller des Hauses abflossen, der vollständig unter Wasser gesetzt wurde. DaS gleiche war der Fall in der Gerberschen Der Golbfelsen. Don Ernst Glanville. — Deutsch von Georg Gutschke. L2j (Nachdruck verboten.) „Der alte Knabe ist mit sich selbst zufrieden', sagte Webster zu Frank, welcher ebenfalls belustigt die Szene be obachtet batte, „er beäugte den Kavitän ohne jegliche Unruhe — selbstverständlich genug, wenn man solche nette Waffen dort oben vor sich hat. Sehen Sie sich mal den Kapitän an — verstellen kann der sich nicht." Und in der Tat! Kapitän Pardoe sah furchtbar grimmig drein, als er dem Leutnant und seinen vier Leuten gegen- Lberstand. (Der Goldfelsen 22. Nr. 7.) „Na, Herr", sagte er, „was bedeutet Ihre Gegenwart au Bord meines Schiffes?" „Ich verstehe kein Englisch", sagte der Leutnant trotzig. „Aber er versteht sicher genug davon", murmelte Webster. „Sie verstehen kein Englisch? Vielleicht verstehen Sie es, daß ich genug Kohlen habe, um bis nach Teneriffa zu kommen, und daß ich in einer Stunde abfahren werde Bis zur Ab fahrt des Schiffes sind Sie mir willkommen, aber dasselbe verträgt sich nicht gut mit Ihrer Uniform." Der Leutnant drehte sich scharf herum und ries seinem Vorgesetzten Offizier etwas zu. 64 Kapitän Pardo« runzelte die Stirn und war im Begriff, weiter zu sprechen, als er von Frank angeredet wurde. „Ich verstand, was er sagte, Herr!" „Ich ebenfalls, Hume, aber ich fürchte die Kanonen des Forts nicht. Wir müssen uns nach ihrer Laune richten und könnten ja durch schlauen Diebstahl unser Ziel erreichen, aber dazu besitze ich kein Genie." „Darf ich es versuchen, Herr?" „Gewiß, Hume, tun Sie, was Sie wollen» schlimmsten falls können wir die Kerle über Bord werfen." „Dann, Herr, lassen Sie das Schiff säubern und schicken Sie Webster an die Küste, um Lebensmittel, Früchte und frisches Fleisch einzukaufen." „Seit wann bestimmen Sie denn den Mundvorrat, Mr. Hume?" 3 65 „Ich möchte denen da gern zeigen, daß wir nicht so bald fort wollen, damit würden wir ihren Argwohn einlullen." Sofort gab der Kapitän seine Befehle. In wenigen Minuten ruderten Webster und der erste Maschinist an die Küste; ein halbes Dutzend barfüßiger Matrosen zogen den Schlauch über das Deck, uud die Heizer, fast schwarz wie die Mohren, kamen nach oben, lehnten sich über Bord und bliesen aus ihren wohlgewürzten Tonpfeifen den Rauch in die Luft. Bevor Webster abfuhr, hatte Hume seine Aufmerksamkeit ans zwei große, mit Kohlen beladene Barken gelenkt, die zur Linken verankert lagen und ihm den Vorschlag gemacht, aus findig zu machen, was für Kohlen dieselben enthielten. Dann begab er sich nach der Hauptkajüte und fand hier Fräulein Laura und Mr. Tommins, welche durch ein Ochsen auge die Insel beobachteten. Dieses war das erste Mal, daß Commins aus seiner Koje zum Vorschein gekommen war. und obschon man ihm noch Spuren schwerer Krankheit ansehen konnte, war er doch sauber und nett gekleidet, was sehr von den wettergebräunten Erscheinungen der anderen abstach. Ihre Köpfe steckten dicht nebeneinander, und Commins ge lang es, seine Gefährtin zeitweilig zum Lachen zu bringen, ein Umstand, der Hume unendlich erbitterte. Frank bestellte einige Zigarren und eine Flasche Wein und beeilte sich, die Kabine wieder zu verlassen, als Fräulein Laura einige Fragen betreffs ihrer Lage an ibn richtete. „Es ist so langweilig", fügte sie hinzu, „daß ich es nicht wagen darf, mich an Bord zu zeigen, da das hiesige Volk sicherlich mit seinen Freunden in Rio in Verbindung steht." „Ich hoffe, daß unser Freund diskret fein wird", sagte Commins mit einer Herablassung, welche beleidigen konnte. „Bitte, lassen Sie nicht die Zigarrenkiste offen stehen, die See luft würde bald den Inhalt verderben. Wie ich sehe, habe» sie eine der besten gewählt." „Diese sind für den portugiesischen Leutnant bestimmt",, sagte Frank kurz. „Ein Offizier? Was bat der an Bord zu suchen?" „Es scheint, als wenn sie uns nicht so recht trauen und haben deshalb einen Offizier und vier Mann als Wache zurückgelassen." „Das bedeutet soviel als: wir sind ergriffen", sagte Commins, sich zu Miß Anstrade wendend, „ich riet Ihnen ja, nicht in einen portugiesischen Hafen bineinzurennen, aber Sie wollten sich ja absolut von Ihrem halsstarrigen Kapitän führen lasten." „Es liegt durchaus keine Befürchtung vor", erwiderte Frank, „wir hoffen vor morgen mit voller Kohlenladung schon wieder fort zu sein." 3 66 „Ihre Hoffnungen mögen „Sie" vielleicht interessieren, mein Herr, aber ich, für mein Teil, finde dieselben geradezu nicht sehr beruhigend." „Genug!" unterbrach ihn Laura, die Stirn runzelnd; wandte sich dann zu Frank und fragte ihn, ob wirklich Aus sicht auf ein Entkommen vorhanden wäre. „Allerdings, Madame, wenn Sie „eine" Ware an Bord haben." „Und die wäre?" „Geld." „Ah, kommen Sie mit mir!" rief sie und eilte aus der Kabine. „Laura, seien Sie nicht unklug. Sie vergessen sich!" „Nein, im Gegenteil, Mr. Commins, ich erinnere mich,, daß dieser Herr edel gebandelt hat und sein Leben wagte, während andere in Sicherheit blieben." (Fortsetzung folgt.)