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nommen habe», wenn fie ungebührlich vom E»»»selische« Bu»de «»gegriffen wurde», wie wir andererseits natürlich ungebührliche Angriffe von katholischer Seite auf die rvangelische zurückgewiese» haben? Es ist höchst charakteristisch, daß diese und ähnliche Ausführungen de» Herrn Or. Diedrich Hahn von der Zentrums presse als ein Liedeswerbrn »m Zentrums» stimmen aufgefaßt u»d spöttsch zurückgewiese» worde» find. Es ist aber zu-le ch erfreulich, daß man unter Freunde» des Bunde- der Landwirte dnie Worte mit Hecht als ei»e unardüdiliche Vnlrtzunz weitester Kreise des evangelischen Volke- ewpsuudea hat. DerZ e»tr»lv»rstanddesEvangelischen Bundes hat nunmehr zu dieser Arg l^gcnhktt folgende Erklärung beschloffe»: „Wir weisen im Namen von Hunderttausenden Evangelischer, insbesondere im Name» unserer zahlreiche» ländlichen Mitglieder und Freunde die ebenso unge rechten wie verletzende» Unterstellungen des Herr» Or. Hahn hierdurch entschieden zurück, und wir bedauern daß Herr Or. Hahn es nicht verschmäht hat, sich be Vertretung wirtschaftlicher Interessen zum Sprachrohr «nrichtiger und gehässiger ultramo»taner Vorwürfe zu wachen gegen die größte Organisation des deutsche» Protestantismus? «tue Erkrankung Bebel-. Vor einiger Zeit ging die Nachricht durch die Blätter der Abgeordnete August Bebel sei herzkrank. ES fie während der NeichStagSverhandlung am Freitag auf, daß er halb fitzend sprach; auch stellte man ihm dicke EtatS- bände und ei» Kiffe» hin, damit die Beine eine erhöhte Lage hätten. Nach Mitteilungen seiner Freunde zeige» sich bei«Abgeord»ete» Bebel wassersüchtige »»schwellunge». Der Stuttgarter Skandal. Die Genosse« der schwäbische» Residenz habe»'s wieder ei»mal mit der „Leipziger Volkszta? verschüttet. U»d weshalb? Sie find s» vernünftig, sich am 1. Mat nicht durch eine überflüssige Demonstration ihre Arbeitsgelegen heit zu verscherzen. Sie entschuldige» fich mit der schlechten Geschäftslage. Wenn das Leipziger Genofle»blatt der Sache auch nur sechs Zeile« widmet, so steckt in der kurzen Notiz doch eine kolossale Entrüstung und Gekränktheit über die Schwabe«, die nicht mitmachen wollen. Der „Leipz. VolkSztg? freilich fehU da jedes VerautwortlichkettSgefühl, sie lebt so in der Stimmung des „Laß sie betteln geh», wenn fie hungrig find". Sie hat für de» Beschluß der Stuttgarter nur die Zensur „Skandal" übrig. v, h-il'ger BureaukratiSmuS! AuS Zeulenrada schreibt man: Herr R., ein ange» sehener Hamburger Bürger, erhielt eines Tages von dem ErbschastSamte eines der thüringischen Staate» die Nach» richt, daß dort i« Krankenhause ei» Fräulein verstorben sei, an deren Nachlaß Herr R mit seine» zwei Brüder« zur Hälfte beteiligt sei. Zur Deckung der Koste» sei aber Pie Einsendung eines BorschnsieS von 310 Rk. erforder» lich. Herr R. schrie- «u» zurück, der Nachlaß könne nicht so bedeutend gewesen sei», »m die Kosten und unnötige» Laufereien und Scherereien zu trage»; er verzichte also auf die Erbschaft. Hierauf erhielt Herr R. de« Bescheid, »ach Paragraph soundsoviel deS Gesetzes vom sou»dso» vielste» des Jahres 1858 wäre das nicht z»Itsstg; er möchte doch, nm Weiterungen und Unannehmlichkeiten zu vermeiden, die 310 Rk. einsenden. Herr R. tat das als» und erhielt nun folgendes Schreibe«: „Erlös deS Nachlasses von Fräulein X. A. Z. 6 Mark, abzüglich Unkosten 5 Mk, st«d Rest 1 Mk. Hiervan ab 10 Pfg für Porto, bletbt als Gesamterbschaft SO Pf,.; di, Hälfte davon 45 Pfg, abzüglich Port» 10 Pfg, ergibt eine» Sfftktivbcstaud der Erbschaft von 35 Pfg?, di, in Frei» marken dem Schreib,« betgeleat Ware« mit der Bitte, diese Summe gewissenhaft mit seinen Mtterben, von denen einer, nebenbei gesagt, in Argentinien wohnhaft ist, zu teilen. U « - l« ttd. Die englische Diplomatie ist zweifellos die best organisierte und auch die best be zahlte. In dem letzten Budget, das de« Unterhause vor- gelegt wurde, find für das Pers»»al deS diplomatischen und KonsulardtensteS 12 Milli»»«« Mark für d«S Jahr ausgesetzt. Der englische Botschafter in Paris erhält rin JahreSgehalt von 240000 Mark, die Botschafter in Berlin und Wien beziehen 160000 Mark, in Petersburg 152000 Mark, in Rom 140000 Mark, in Tokio U20O0 Mark, in Konstantinopel 160000 Mark und in Washington 200000 Mark. Das Gehalt der bevollmächtigten Ge sandte» schwankt zwischen 40000 und 90000 Maik. Aus Stadt und Lund. MWeVuugeu aaS dem Leserkreise sür diese Rubrik «ebmeo wir jederzeit dankbar evlgege» Wilsdruff, de» 30 März. — Der hiesige Postschatter ist vom 1. AprU ab bis mit 30. September früh von 7 Uhr ab geöffnet. — Die jüngst nach dem „Meiß». T? wiedergege-cne Notiz über daS Fortschritten der Arbeiten am Bahnbau WilSdruff »adewitz i« Meißner Bezirk enthielt, wie uns von zuständiger Seite mitgeieilt wir», eine Unrichtig keit. Der Streckentetl Garsebach-Löthain wird nicht von der Firma Odorico, welche nur die Zufuhrstraßenbrücke am Bahnhofe Gersebach und die hohe Elsenbahubrücke über die Triebtsch, VerbandSstraße Miltitz-Meißen und Döbeln-Meißner Linie und zwar nur die Betonpfeiler der letzteren herstellt, sondern von der Bauunternehmuug „Neumeister" ausgefübrt. Die eisernen Ueberbauten der hohen Eisenbahnbrücke werden vom Jakobiwerk in Meißen montiert. — Die Wilsdruffer Sozialdemokraten hatten sich am Sonnabend ihre» DreSoner Genossen Fräßdorf verschrieben, der ihnen einen Vortrag über dir Ortskranken kasse halte« sollte. Die Versammlung war recht schwach besucht, waS den Leiter der Versammlung zu bewegliche» Klagetö»en veranlaßte. Der Referent sprach in der au ihm gewöhnten gehässigen Form und in einem Toue, wie man ihn selbst in sozialdemokratischen Versammlungen nur selten zu hören bekommt. Er wird im Ernst kaum verlange», daß man fich mit ihm in eine Debatte einläßt. In der Versammlung wurde auf Vorschlag des Referenten ei», Kommission gewählt, die, wie er sich ausdrücktr, de» Stadtgimetnderat „trab laufen lernen sollte" Die Kam- Mission ist beauftragt, bei der Aufsichtsbehörde auf dem Wege der Beschwerde die Einführung der Ortskrankenkasse anzustreben. Daß in der Versammlung wieder weidlich auf das „Wilsdruffer Wochenblatt" geschimvft wurde, soll »uc der Vollständigkeit halber hier registriert werden. Die Genossen scheinen das Blatt mit großem Jntereff» zu lese», trotzdem fie in jeder Versammlung zum Boykott der nationalen Blätter auffordern. AIS der Genosse Zschoke gegen die Stadtvertreter zu Felde zog, die es ab- lehne», die sozialdemokratischen Agttationsredeu auzuhören, rief ei» UebeneugungStreuer: „Weil die Hunde zu feig sindN Wir find gespannt, ob der Held den Mut habe» wird, seine Beleiduugen auch dort aufrecht zu erhalte», wo mas sozialdemokratische Großsprecherei auf ihre« tatsächliche» Wert einschätzt! — Die erste,, Mnz-ich-u »es beginne«»-» BahntzofSumbaueS! Auf dem Terreill »s hiesigen Bahnhofes find ia de» letzten Tage» die Bäume geschlagen morde», die dem Erweiteruugsbau des hiesigen Bahuhofe- weiche» müsse». Es ist zu erwarte», daß diesem Vorbote» in dem nächste» Wocheu di, ersten baulich«» Veränderungen folgen werde». Die eigentliche Umgestaltung des Bahn- hofeS wird dagegen zusammenfalle» mit dem Bau der Teilstrecke Taubenhtim-WilSdruff — Zu d«m in voriger Nummer gemeldete» Drama sei noch berichtet, daß die beiden Opfer Karbollysol ge- »offen hatten, daß in einer hiesigen Drogerie geholt worden »ar. Ma» fand Reflbestände desselben nachträglich unter dem Kopfkiffe» de- Rädchen» in einer Flasche. Die Be erdigung deS Maunes und des Mädchens «rfogt morgen früh in aller Stille. Eine Sektiou hat angesichts des zweifelsfrei,n Tatbestandes nicht statt ge funden. — Unfall. Beim Abfahren von Ziegel» wuld« am Sonnabend ei» hier bediensteter Geschirrsührer von seinem Geschirr überfahren. Der Ran» erlitt am linke» Bei» u»d Ar» ziemlich erhebliche Berletznn-e«. Er fa»d Auf- »ahme im Bezirktkrankeuhaus. — Empörung herrschte gesteru in Herzogswalde über Antowobtltsten, die de» Ort in der Richtung rach Grumbach i» einem geradezu »ahnstnnigeu Tempo berührte». A» den vielen Straßenkrümmungen schleuderte das Auto mobil derart, daß »an befürchtete, es müsse jeden Augen- >ltck umstürze» und die Insassen unter fich begrabe». Es war et» großes Glück, daß auf der Straße wenig Verkehr herrscht»; sobald dem Automobil ein Geschirr be- «garte, mußte eS ei» Unglück gebe». Mehreren Familien, sie auf der Haltestelle dem Zug entstiegen waren, fich aber glücklicherweise »och außerhalb des Gefahrenbereichs befanden, kam das Ungetüm so plötzlich zu Gesicht, daß fie aufs höchste erschreckt waren. Sobald fie mit den Kindern die Straße gekreuzt hätten, wäre ei» Unglück un vermeidlich gewesen, denn der Schreck hätte die Kinder sicher berat gelähmt, daß ih ^ ein rechtzeitiges Ausweichen unmöglich gewesen wäre. Leib r war es infolge deS wütende» Tempos und d-r klln»dentwickelung nicht mög lich, die Nummer de» A-tomovilS festzustellen. Sollte dies an anderer Stelle möglich gewesen sein, so wolle man die» unserer Ridaktion Mitteilen. Die Allgemeinheit hat ein großes und sehr berechtigtes Interesse daran, daß solche Flegeleien — denn etwas anderes ist es nicht — entsprechend geahndet werden. Aunst, Wissenschaft und Literatur. Wochen-Spi-lpla« -er König!. Hoftheater. Opernhaus: DtenStag Zar uad Zimmermann, Mittwoch Rigoletto, Donnerstag Die Zauberflöte, Freitag 6 Sin fonie-Konzert (Serie A), Sonnabend Samson und Dalila, Sonntag Des Teufel» Anteil, Montag Tannhäuser. Schauspielhaus: Dienstag Hedda Gabler, Mittwoch Kimiko und Terakaya, Donnerstag König Lehar, Freitag Zweimal zwei ist sü»f, Sonnabend Ei» idealer Gatte, Sonntag nachm. '/,3 Uhr 6. Volk-Vorstellung: Die Journalisten, abends Die Rabensteinerin, Montag Weh' dem, der lügt. Aircheunachrichten für Mittwoch, be» 1. April. WilSdruff. Borm. 9 Uhr Beicht« und heil. Abendmahl. Beichtanmeldung tags vorher in der Plarre erbeten. »rnmbach. Vorm. 10 Uhr Wochenkommunion. Limbach. Abends 7 Uhr Passionsgottesdicnst. Freitag, den 3. April. Tann-b-rg. Abends 7 Uhr Passionsandacht. Briefkasten. «ach Mohorn. Alles Nieten! Man bestellt das „Wilsdruffer Wochenblatt" für die Mnnate M, Mi M Iliiii in Wilsdruff b«i der Geschäftsstelle uod Ausgabe stellen (Bruno Gerlach, Ernst Adam, Bertha verw. Major, Bruno Klemm, Magnus Weise), und in folgenden Orte« beiden Ausgabestellen, die das Blatt »och am Abend deS Erscheinens den Leser» zustellen, und zw«r t» Birkenhain-Limbach r bei Herrn Gemeiudedtener Zöuucheu, Limbach, Blankenstein: bei Herrn Schuhmachermstr. Pinkert, Blankenstein, Grumbach: bet Herr» A. Ambo», Barbier, Grumbach, Helbi-Sdorf: bet Herr» Kaufman» Nestler, Helbi gs- dorf, HerzogSdvalde: bei Herr» Julius Böhme, Herzogs wald«, Kaufbach: bei Herr« Gemeindediener Wätzig, Kaufbach, KeffelSdorf: bei Frau verw. Becker, Kesselsdorf (im Hause des Herrn Pätzold), Klipphausen-Sach Sdorfr bet HerrnBrunoKutschick Klipphaustn, MöhrSdorf: bei Herr» HauSschlächter Oswald Fritzsche, Röhrsdorf, Sora, Lampersdorf und Lohe«: bei Herrn Wirt- schaflsbestyer Rentzsch, Lotzen, in de» übrige» Orte» bet den Postbote» oder Postaustalte». Eingesandt. Die Meinung eines asthmakranken Arzt-S über Apotheker Neumeyer'» Asthma-Pulver und Asthma- Cigarillos. Derselbe schreibt wörtlich: „Ich kann nicht genug danken sür die gefällige Sendung deS Asthma-Pulvers, das gerade zu einer Zeit eintraf, als ich schwer 1677s au Asthma zu leiden hatte. Ais Wirkung war eins vorzügliche." Dr. Kirschner, Arzt, Polzin, Pommern. Erhältlich nur in den Apotheken, die Dose Pulver Mk 1,50 oder deu Carton Cigarillos Mk. 150. Apotheker Neumeier, Frankfurt a. M. Best. : Nitr. Brach^cladus Rraut ^5, Lobel. Araut 5, Salpeters. Kali, 25 alpetriqs. Natr. 5, Iodk. 5, Rohrzucker 15 Teile. Saalkartoffel«. Empfehle, soweit Vorrat reicht, folgende gut bewährte Sorte»: Cimbals früh-, Mk. 4,««, SaS, mittelfrüh, Industrie, mittelspät Mk. 3,00 pr. 50 kg, Bestellung nimmt Herr Kny, WilSdrnff ent gegen- r«»8 Mertig, Naustadt. Achtung! Diese Woche treffen nur noch bestbekannte gute Sorten Saatkartoffel« ein. Wer seinen Bedarf decken will, komme bald. Verschiedene Sorte« Solide Preist. '«25 Moritz Stark-, K-ffelSdorf. kookst. u No««» Kock unä nisäriA, dlütteuü« VMpIpIl»»»«» in Zro^er ^usw-tkl und versekiLäsnen Preisen smpüeklk »so* ttLnclelsßSrtner. Vuxdauni. Eine größere Partie Buxbaum ist abzugeben bei Gutsbes. O. Lommatzsch 2601 in Herzogswalve. Von Aittwoosi, d. 1. April an steht mied, eine Auswahl von 60 Stück d. vorzüglichsten WM, hochtragend u. frisch melkend, leichten und allerschwerst. Schlages zu solid n Preisen bei mir zum Verkauf. Hainsb-rg. E Kästner. Telephon 96. 2«si Jung- Bulldoggen Z 8 W. alt, fein kupiert, sind sofort zu ver- kauf, f. Aisäock, lVurg>vftr, Bez. Dresden. Von d em Abbruch m-i«-S Haus-S, Neumarkt 170, find vom 1. Aput an zu verkauft«: IdseliLlegvI, rrvppvl» 5,1 Nur »igon» ?sbrlk»t«.' I?eiQSt. LlLtsrial. bsit. Lill. kr6i8«. Uls Pwlui.- Lubokür- u. Liv2slL«jIs. La.- taloA krei. ^Visäervorlc. Ass. uci-ksbvik, Xoktbus, Sportwagen zu kaufe» gesucht. 2588 Vahnhssstrake 140. Kinderwagen, gut erhalten, zu verkaufen 2587 Bahnhosstratze 140. 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