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»ahme an dem Kostümfest d«S Prinze» Adalbert von Preußen et«, welches in der Seebadeanstall gegeben wurde. Die Ankunft erfolgte zwischen 7 unv 8 Uhr. Der Kaiser begab sich direkt i»S «öntgllche Schloß und fuhr kurz nach 8 Uhr mit Prinz unv Pupzesfin Heinrich von Preußen zur Seebadeanstalt hinaus. Die Ankunft war bis dahin geheim geblieben, unb erst, als der Kaiser durch die Klubräume kommend, die kleine Treppe herab- stieg, etUrn ihm seine Söhne entgegen, die er umarmte uub küßte. Da» MaSkensest hatte inzwischen seinen An fang genommen. Prinz Adalbert von Preußen hatte das Kostüm eine» hollündtfqen Admiral- aus dem Mittel alter gewählt und gab Punkt 8 Uhr das Zeichen zum Beginn drS ,ztfteS. Dir Polonaise begann unten den Klänge» de» von ihm komponierten Fuckrttanze». Der Prinz eröffnete sie und sühne Krau Lange-Köln. Erst nach dem einleitenden Tauz wurde dir Anwesenheit de» Kaiser» unter der Festgefrllschaft, die in glänzenden Kostümen erschienen war, velannt. Der Kaiser unv seine prinzltche Umgebung waren zurrst in schwarze, Domt«o» in brr Frsträumr etngrtrrlen. Bevor ber Laaclrr begann, wurden Dominos und Maske« abgelrgt und der Kaiser erschien im Kostüm de» Großen Kurfürsten. Der Kronprinz halte ein russisches Kostüm gewählt, Prinz Heinrich ein solches eine» holländischen Seefahrers, und Prinzessin Heinrich war in dem zweifarbigen Kostüm einer Eoeldame in beu Frftsaal eiogetreten. Prinz Joachim trug ein blaue» Aokokokoftüm. Während des Lancier» sprach der Kaiser mit Freifrau v. veckeuvorff unb zog auch andere Herrschaften ms Gespräch. Dre gesamten prtnzlichen Herrfchasten beteiligten sich am Tanz. Um 9'/, Uhr wurde in de» Nebensälen das Essen eingenommen. Um 9 Uhr abend» meldeten erst die Kriegsschiffe die An wesenheit de» Kaisers mit Salut. Der Kaffer hat im Königlichen Schloß Wohnung genommen. Während des Feste» ließ sich die Kaiserin über des Berlauf de» Abend» verschiedentlich telephonisch unterrichten. ' Bort-uzer am V-rttreer Hofe. Zu Bor- tänzern für me Festlichkeiten am Hoir des deutschen Koffers, die jetzt ihren Anfang genommen haben, find für diese» Jahr »te Oberleutnant» Ecnfl-Albert von Mutius vom Regiment der Garde» du Eorp» und Graf We»o zu Ente»burg vom I. Garderegtmenl zu Fuß, beide in Potsdam, bestellt worden. Herr von MutiuS, der in der Au»übung dieser Pflichten feinem Regimeulskamrraven, dem Oberleutnant Grairn von Pfeil-Ellguth folgt, ist ein Sohn de» 1893 verstorbenen ttammerherra Ernst von MültuS auf Albrrchlsoors in Schlesien. Graf Wend zu Eulenburg, der jüngste Sohu des Oberhofmarschalls Grafe, August Enle»durg, halte die Funktionen als Bor- täuzer schon im vorigen Winter tn»e. — Diese Funktionen stad übrigen» durchau» keine Sinekure, und wenn die Borttnzer auch für die Dauer ihre» Amte» vom mili tärischen Dienst zumeist dtdpenstert find, so stellt dafür der Hofdüift um so größere Anforderungen an sie. Denn fi« leite» den Tanz nicht nur überall da, wo der Hof er- fchetut, t» den Ministerien, den Botschaften u*w., Wadern auch t» den meisten Prloalhäuseru der Hofgesellschaft, so daß wochenlang an nächtliche, Schlaf für ste wenig zu denke, ist und ste erst Morgen für Morgen mit oem Frühzuge wieder in Potsdam itntreffe,. Dem Lorlänzer liegt e» ob, dafür zu folgen, daß nicht zu viel Paare auf einmal tanze». Er läßt ste ««treten unb gibt an, wie viele von ihnen .abtanzen* sollen Er muß ferner acht haben, daß eine jede tanzlustige Dame auch wirklich TL»zer findet — Mauerblümchen sind bei Hofe nicht be liebt — und nötigenfalls springt er selbst ein. wie gingen, gingen Au» dem Russischen von Siegmund Linndorf. Wir gingen immer weiter, weiter. . . Irgendwo wurde Hurra l gerufen, hörte man Flintrngeknalter. In der Ferne abwechselnd Kanonenschüsse und Gewehrsalven. Di« Kugeln pfiffen durch die Lust und die Kartätschen prallten klatschend vom Boden ab, hin und wieder das Leben einer unserer Kameraden davontragend. Wir aber gingen, gingen . . Die Reihen begannen sich zu lichten, hier und da fiel ein Mann, tief aufseuzend, nieder. Unsere Kolonne achtete nicht darauf, ging vorwärts, immer vorwärts. Bisweilen ertönte ein Kommaudo: „Hinlegen . . . 2700 . . .gebt Feuer l* Wir warfen uns hin, schoflen — häufiger stehend — eine, zwei Salven ab Und lösten uns in eine Keile auf. Schützenfeuer wechselte mit Schnellfeuer. Abermals formierte sich die Kolonne, wiederum marschierten wir vorwärts, immer vor wärts auf unebenem aufgepflügtem Boden, matt und müdr und mit ausgetrockneter Kehle. Manchmal wurde Halt gemacht. Die Hälfte der Unsrigen ließ sich nieder und zündete Tabak an. Erschöpft lagen die Kameraden mit sonnegebräunten und staubbe decktem Gesicht da und blickten teilnahmslos vor sich hin. Die Füße brannten, eS schmerzten die Augen, in die der trockene, feine Sand eingedrungen war. Sand körner knirschten auf den Zähnen, die Hände waren in der Hitze wund geworden und Brust und Schultern preßte das Riemzeug des Gepäckes zusammen. Der schwere Kopf neigte sich wie mit Blei gefüllt nach der Erde, ohne jeden Gedanken, ja selbst ohne jeden Wunsch: Das ganze In dividuum heischte Ruhe und Erholung. Aber man ließ uns aufstehen und führte uns wieder fort. Und jetzt verfielen wir in einen Zustand von Er schöpfung und Gleichgültigkeit, in dem du nichts fühlst, sogar an Rast nicht denken magst. Gehen und gehen, immer nur gehen. . . Die Beine bewegten sich von selbst, die Hände machten, gehorsam dem Kommando, mechanisch die erforderlichen Griffe, schoflen, luden das Gewehr und schossen wieder; aber im Kopfe dröhnte der Rhythmus des Marsches dumpf wieder — eins, zwei, wir marschieren, marschieren. Boran der Oberst hoch zu Roß, sich von Zeit zu Zeit zu uns umwendend und irgend etwas rufend. Unter der Macht der Kommandostimme führten wir das Befohlene aus und gingen weiter, immer weiter, weiter. Es glänzten die Haine und Feuchtigkeit und der Dust der Bäume umfingen uns; nicht Kühlung brachten ste, sondern ließen uns Hitze und Mattigkeit noch schärfer empfinden. In der Ferne tauchten Dörfer auf, hie und da stieg der Rauch einer vom Feinde in Brand gesteckten Ansiedelung in die Höhe, stieß man auf Leichen — überall Spuren des Krieges und der Zerstörung Die Sonne glühte. Sengende Strahlen blendeten die Augen, und eine geradezu lähmende Erschöpfung nahm meinen bleischweren Kopf ein. „Laufschritt, marsch, marsch!" er'ab sich / vl ein Kommando, und die Erde erzitterte von den Schläge» hur.berter, vor Mattigkeit abgestorbener Füße. Die Reihen lichteten sich, häufiger und häufiger fielen die Kameraden vom Hitzschlag getroffen. Der Komman deur rief, Adjutanten brachten Meldungen hinter die Front, und wir gingen nur immer, gingen, gingen — nicht imstande, tief Atem zu holen. Gleichgültigkeit gegen alles hielt uns umklammert; wir achteten nicht der Ge fallenen, wir gingen nur, gingen und gingen . . . Da stürzte ber linke Flügelmann; noch einer ver schwand — der dritte Mann von mir — ein junges, bleiches Kerlchen mit schwarzem Haar. Frau und Kind find in der Heimat zurückgeblieben. Erst vor einem Jahr war er als Rekrut in unser Regiment gekommen und hat in den Krieg ziehen müssen. Der Gedanke daran blitzte auf, das Mitleid erwachte, aber erlosch sofort gänzlich. Was geschieht mit meinem Nebenmann? Er taumelt. Sein Schnurbart, der große rötliche Schnurrbart hing herab. . . Das Gesicht ist blaß geworden, die Augen glänzen so seltsam, der Helm sitzt im Nacken. . . ein-, zwei. . . da fällt das Gewehr aus seinen Händen. Auch er ist dahin, der Arme! Das letzte Jahr diente er. Und wie er nach der Heimat lechzte! Im vorigen Jahr, als der Later gestorben, bat chn die alte Mutter zu sich nach Haus. Man ließ ihn nicht. Er hatte sich schon eine neue Uniform hergerichtet; es war ihm offenbar nicht vergönnt, darin nach der Heimat zur Mutter zu fahren, sondern in jene Well, in die Heimat, in der e» nicht gibt Krankheit, Gram und Schmerz. Und die Alte wird an Stelle de» Sohnes die Trauerkunde empfangen: „er ist während eines großen Marsches am Hitzschlag gestorben.* Der Kamerad ist dahin — dahin ist auch der Gedanke und die Erinnerung an ihn. Alles ist hin, nur der einzige Laut, der einzige verfluchte, nichtssagende Tall — eins, zwei, eins, zwei — hallt tönend im Kopf wieder. Wir mar schieren, marschieren. Und unter diesem Rhythmus splittern Gedanken her vor, Fragen tauchen tröpfelnd auf, erstehen Erinnerungen — und erbleichen ebenso schnell im Staube. Wir gehen noch immer. . . . Wohin, wozu? Die Salven sind ja kaum noch hörbar und seltener pfeifen die Kugel«. Nur Kanonen erschüttern noch immer die Lust mit ihren Geschaffen, gleich als ob jemand tief und schwer seufze. Und jene Seufzer finden in unserer Brust rin schmerzhaftes Echo. Wohin und wozu? Niemand hat gesagt, wohin. ES ist befohlen zu marschieren, und da marschieren wir eben, gehorchen und marschieren. „Eins, zwei, eins zwei*; die Trommel beginnt matt zu schlagen, als ob sie erschauerte. „He, Tritt gefaßt, Frolow, links!* Frolow wechselte nicht mehr den Schritt — er brach zusammen. Eins, zwei, eins, zwei. Wollte es nur schneller ein Ende nehmen! Was ist dort ? Ein Gefecht, eine Attacke! Mag dort vorn der Tod lauern, wenn es nur ein Ende nähme, nur schneller ein Ende nähme! Immer das gleiche Stampfen, die gleiche Bewegung. Sich von einer Seite zur andern wiegend, reitet der Kommandeur. Born uud hinten, recht und links, gleich mäßig im Takte schwer tretend, marschiert ein Mensch wie der andere, ein Soldat wie der andere. . . Ihre Blusen find mit Staub gedeckt. Die Bajonette glänzen in der Sonne Ringsum Stille, rauhe schreckliche Totenstille, in der die Trommel gemeßen den Takt abzählt. Eins, zwei, eins, zwei. Undimmer schaukelt das gleiche Meer von Hunderten menschlicher Häupter, Hunderter spitzer Bajonette gleich mäßig unter diesem Takt und bewegt sich vorwärts. Stille und Bewegung haben sich gepaart und leg n die Mensche» in Bann. Und die gehen ohne Bewußtsein nnd teilnahmslos, gehen, gehen, gehen. Die glühende Luft spiegelt ein glänzendes Bild, einen Hellen See wieder. Da ein Windhauch — und der See ist spurlos verschwunden. Und auch die Hoff nung schwindet von neuem, es erlischt das Feuer, das in den Augen der erschöpften Kameraden aufgeblttzt war. Wir marschierten immer weiter. Die Sonne brannte, mühsam schleppten sich die zerschlagenen Knochen fort. Säulen ätzenden Staubes hatten sich erhoben. Der Oberst rief Kommandos und die Kameraden fielen bewußtlos zusammen — aber wir marschierten immer weiter, marschierten und wußten nicht wohin. TLurze Chronik. Gefährliche Gase. Auf Zeche „Prinzregent* bet Lochnm wuroen 2 Steiger durch Grubengase, die tsfolgr eines LokaibrardeS im Flöz „Wasserfall* ausgetreten waren, betäubt. Siner der Verunglückten wurde nach längeren Bemühungen inS Leben zurückgerufe«, während der andere erstickte. Eine LodeSsahrt mit glücklichem AuSgang. Der in München stationierte Zugführer Steuqletn rutschte beim Ausspltugcn auf einen abführenden Zug in Nürn berg vom Trittbrett ab, hiekt sich abeu daran mit beiden Händen fest und wurde neben den Rädern fortgeschleift, b,s ihm der Wagenmrister Breitenbach an de» Beinen aus der Fahrbahn riß. Der Zug wurde dann durch Notsignale zum Halle« gebracht, um seine« ganz unver letzt gebliebenen Führer wieder aufzunehmen. Gemeinsam vergistet. In Karlsruhe vergiftete« sich ei« 24jähnger Packer und eine gleichaltrige Fabrik arbeiterin mit Karbolsäure und Lysol. Hermelin. Roman von Melati von Java. Au» dem Holländischen übersetzt von Leo van Hermstedt. LSf - (Nachdruck verboten.) Gerade trat auch Thoren ein. „Hörte ich Margo da sicht?" fragte er. „Ja. sie ist ein wenig böse, Herr! Sie bat Hausarrest bekommen." (Hermelin 36. Nr. 7.) „Weil sie geritten ist?' „Ich glaube, ja!" Thoren van Hagen und DortiaS begaben sich zu der Vor- galerie und machten den Damen ihre Aufwartung. Korona war gemessen und zurückhaltend und würdigte sie kaum eines Blicke» r Thoren berücksichtigte sie ebensowenig und unterhielt sich mit Hermine. Er saß ihr gegenüber auf einem Taburett »od fragte, wie das indische Leben ihr gefalle; Konrad stand einige Schritte entfernt und horchte, ohne es merken zu lassen. „Java ist ein Paradies", lagte sie bitter, „aber nicht jeder weiß es zu schätzen." 106 .Und ich will mich hier zeitweilig niederlassen." Korona horchte auf, und selbst Konrads Aufmerksamkeit schien angeregt. „Hier bleiben, Iwan?" fragte Hermine. »Ja. ich habe ein entzückendes Plätzchen gesunden, zur Ruhe Vie geschaffen; deshalb reise ich um die Welt, um eine Stelle »u finden, wo ich gerne bleiben möchte, bis - es mich verbliebt." „Wo ist die bevorzugte Stelle?" fragte Korona scharf. »Am Se« Ngaru, im Hause von BremmerS", sagte Philipp rasch. „Kinder müssen warte», bis sie gefragt werden", schalt Korona. „Der jung« Herr bat eS bester gesagt, als ich es hätte tun können. Ich kann schlecht Name» behalten. Ja, es ist «in herrlicher romantischer Punkt, ich werde das Hau- mieten zoch etnrichte« lallen." „Wer weiß, auf wie kurze Zeit!" „Rian muß den Augenblick festhalten, er geht so rasch vorbei. Ich finde den Einfall köstlich und möchte ibn nicht aufgeben: morgen gehe ich nach Samarang, um Möbel und ein Klavier zu kaufen." „Er ist nicht recht gescheit", dachte Korona und ging zu ihrem Vater, der ruhig in der anderen Ecke der Galerie seine Zeitung las. — „Pava!" sagte sie, „ist das Haus von Bremmers noch nicht vermietet?" „Nein, Kind, wer möchte es haben?" „Der Herr, den Du aus Samarang mitgebracht hast, höre ich; erlaubst Du das?" „Vermieten werde ich es ihm nicht, aber er kann darin wohnen, wenn er Lust hat." 107 «Tu mir den Gefallen und schlag es ihm ab." „Warum? Thoren vau Hagen ist ein tüchtiger, an- genehmer Mensch und ein guter Umgang für Deine Brüder." „Tu es nicht!" „Aber Korona, nenne mir einen Grund!" Sie biß sich auf die Livven; etwas Bösartiges lag in ihrem Blick, aber sie sagte nichts weiter, als „Du mußt es selbst wissen, wenn schlimme Folgen daraus hervorgcheu." „Komm. Kind, sei nicht töricht. Was könnte das sein?" Er nahm seine Zeitung wieder und sie entfernte sich. Inzwischen schilderte Thoren lebendig das Fleckchen, das ihn gefesselt halte. „Es ist ein Zaubermärchen, Hermelin, so romantisch, so wild! Ein See, grün wie Smaragd, au einer Seite von hoben Felsen eiugcschUsscn, woraus Girlande» von Wuchervsiauzen mit großen, fächerartigen Blumen an- mutig niederbängen, wähvud dicke Bäume sich durch Nisse zwängen, nm ihre Zweige träumerisch ani dem Wasser treiben zu lassen. Insel«'., wie große, bunte Blumenbeete, liegen im See zerstreut; an der anderen Seite Hobe Waringiubäume und Alang-Alang, die den ganzen Pavillon fast den Blicken entziehen. Deine Villa ist schön, Hermelin, al er tch gebe der meinigr» c en Lorr rüg." „Immer der nämliche Phantast, Iwan!" „Dabei befinde ich mich am besten." Sie wurden zum Frühstück gerufen, Thoren näherte sich Herminen uud fragte leile: „Hältst Du mich wirklich für glücklich?" „Nein, keineswegs, man darf eS ja nicht sein!* „O Hermeliuchen, welche Fortschritte hast Du gemacht ln der Lebensweisheit", dachte Iwan, aber er sagte es nicht. Es war eine gemütliche Reistafel, obschon die meisten schweigend aßen; Korona war vlötzlich lebendig und ge- svrächig geworden, selbst Thoren gegenüber, der die ganze Gesellschaft durch seine anregende Persönlichkeit erwärmte und erfrischte. „Darf ich Sie um eine Gunst bitten?" fragte er Korona beim Dessert. „Wenn ich sie abscblagen kann." „Ein schlechter Anfang, aber ich rufe Ihren Herrn Baler zu Hilfe. Ist es nicht grausam, wenn beim ersten Familien- mahl, wobei eine neue Schwägerin zugegen ist, eins der Schwesterchen fern bleiben muß?" 108 „Wer ist das?" fragte der alte Herr de Geran suchend. „Fräulein Margo!" „Das unartige Kind! Aber ich will heute Gnade für Recht ergehen lassen; jetzt wird sie sich wohl nicht präsentiere« wollen, aber heute mittag mag sie sich ankleiden, Jteko, und zum Mahle kommen." ,Anf die Barmherzigkeit der Königin!" rief Thoren, sein Glas erhebend, „auf ibr Wohl, da sie Gnade für Recht er gehen liest!" Und als alle vom Tische ausstanden, sagte er leise zu Korona: „Ich bleibe Ihnen dankbar für diese Gunst, die erste, um die ich gefragt habe. Möge das ei» sicheres Zeichen sein." „Wofür?" „Für Ihre fernere Gewogenheit!" ((Fortsetzung solgtU