Volltext Seite (XML)
820 PAPIER-ZEITUNG. N?34 Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden, zum Preise von 1 Mark für jede Patent schrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin, Oranien-Strasse 94, S.W., an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Querschneidemaschine für Rollenpapier von Carl Kiess & Gottlob Friedrich Lell in Stuttgart- D. R. P. No. 12 385 vom io. März 1880 ab. (KI, 55.) ; Das Schneiden des bei dieser Maschine ununter brochen fortlaufenden Papiers findet nicht unter Vermittelung eines Messers statt, sondern die Papierbahn wird während ihres Durchganges per- forirt, der hierdurch zum Theil abgetrennte Bogen mittels einer Bandführung von der Papierbahn abgerissen und zugleich auf den Ablegetisch ge leitet. Bandleitung befinden und es könnte die eine oder die andere reissen, während sie der Reihe nach abgetrennt werden sollen. Diese Einrichtung des Abreissens ist bei Rotationsdruckmaschinen bekannt. Die abgetrennten Bogen verlassen oben die Band führung und legen sich auf dem Tisch JJ ab. Die Perforirvorrichtung besteht aus einem säge- artig geformten Messer, das in eine entsprechende | Nuth unterhalb der Papierbahn drückt. Da das Perforiren während der Bewegung der Papierbahn erfolgt (dieselbe bewegt sich, wie schon erwähnt, ununterbrochen mit gleichförmiger Geschwindigkeit weiter), muss das Messer und die Nuth während iles Perforirens dieselbe Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit wie die Papierbahn haben. Dies wird dadurch erreicht, dass das Messer an dem oberen Zahnbogen I, die Nuth an dem unte ren Zahnbogen K befestigt ist, die Zahnbogen schwingen hin und her und gestatteten, wenn sie | dieselbe Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit wie die Papierbahn haben, den Schnitt. Die Be vorstehender Holzschnitt stellt das Wesentliche dieser Maschine, die in ihrer Construction ziemlich complicirt ist, dar. P ist die Papierrolle, von der die Bogen ge schnitten werden sollen. Von ihr wird das Papier mittels einer Bandführung abgezogen und dem Schneid- oder richtiger Perforirapparat zugeleitet. Die Bandführung besteht aus den 5 Rollen a der Walze A und den über sie geleiteten Bändern. Das von der Rolle P kommende Papier geht über die Walze A, wird von den über die Rollen aaaa und das Papier gehenden Bändern an die Walze A gedrückt und durch die Reibung der sich drehenden Walze A mitgenommen, Bei B wird die Papierbahn durch ein Perforir- messer durchstochen, der noch nicht abgelöste Bogen gelangt darauf in die zweite Bandführung, welche aus den Rollen b b b C b und den über sie geleiteten Bändern besteht. Diese Bandleitung wird von der Rolle C aus mit grösserer Geschwin digkeit bewegt als die Bandführung der Einzieh vorrichtung und bewirkt das Abreissen des Bogens von der Bahn, sobald die perforirte Stelle sich in dieser Bandleitung befindet. Beide Bandleitungen werden von gleich grossen Scheiben D getrieben, die Scheibe E ist aber kleiner als die Scheibe F, daher läuft der Abreiss- Apparat schneller als die Einziehrollen. Das Abreissen des Bogens wird dadurch be wirkt, dass man die den Bogen leitenden Bänder mittels der Rollen c c an einer Stelle stark zu- sammendrückt , wodurch der Bogen festgeklemmt, von den Bändern schnell weiter geführt und also abgerissen wird. Die Reissstelle muss sich noch innerhalb dieser Bandführung befinden, damit die nachfolgende Papierbahn auf ihrem Wege nicht abgelenkt wird. Die Walzen c c sind verstellbar, d. h. sie lassen sich mehr nach oben oder nach unten schieben und zwar ist letzteres nöthig, wenn man Bogen kleineren Formats schneiden will, das Abtrennen muss nämlich an der ersten perforirten Stelle statt finden. Würden die Walzen c c oben stehen, so könnten mehrere perforirten Stellen sich in der Fig. 2. rechten Führungen auf- und abbewegbaren Welle V des oberen Zahnbogens in Verbindung. Geht also das Excenter nach links, kommen die Stange Q und die Hebel «S und R in die punktirte Lage, d. h. bilden letztere einen Winkel, so ist die senkrechte Entfernung zwischen V und M grösser geworden (I hat sich etwas gehoben und damit die Welle V), und ist das Messer in der höchsten Lage und soweit von der Nuth entfernt, dass das Papier frei passiren kann. Nehmen aber im um gekehrten Fall die beiden Hebel 2? R die ge streckte Lage an, geht T hinunter, so geht auch V und das Perforirmesser nieder und durchsticht den Bogen. Um die Formate zu ändern, hat man nur nöthig, die Schwingungsweite des Messers geringer oder grösser zu machen, dies geschieht dadurch, dass man den Angriffspunkt der Excenterstange an dem Hebet N verschiebt, es ist daselbst ein Schlitz angebracht, in dem der betreffende Drehzapfen verstellt und befestigt werden kann. Da mit der Aenderung des Schwingungsweges der Zahnbogen auch ihre Geschwindigkeit geändert wird, muss diese wieder auf die Geschwindigkeit des Papiers gebracht werden und werden zu diesem Zweck konische Trommeln IV und W‘ benutzt. Ver schiebt man den Riemen Z entsprechend, so wer den Einzieh- und Schneidvorrichtung wieder auf gleiche Geschwindigkeiten gebracht. Die Patentansprüche beziehen sich auf die Me chanismen 0 Q 11 S T U V und den Hebel N mit seinem Schlitz zur Veränderung des Hubes. wegung der Zahnbogeu wird durch ein Excenter L auf der Hauptwelle der Maschine und den um M schwin genden Arm N des Zahnbogens K vermittelt. Beide Zahnbogen und damit Messer und Nuth, bewegen sich gleichmässig. Das Schneiden bezw. Perforiren wird dadurch bewirkt, dass zu einer bestimmten Zeit der obere Zahnbogen und damit das Messer nach unten gezogen wird. Hierzu dient ein zweites Excenter 0 mit der Stange Q, welche an den Hebel 11 angreift. Letzterer ist um die Welle 7’ (siehe auch Fig. 2 in der Seitenansicht) drehbar und mit der in festen La gern befindlichen Welle M durch den Hebel 6 gelenkig verbunden; die Welle T kann sich etwas heben und senken und steht durch die Stange U mit der ebenfalls in senk I. Losenbansen, Düsseldorf, SPECIALTT: [10217 vorzüglichen Systems. •am Ventile mit Hartbleidichitung. ••• Selbst- dichitende Hähne Fig- 1. Zum Vertriebe empfehle ich den beliebten humoristischen [10564 ägg Dietrichs •w Volks-Kalender für 1882 mit Oeldruckbild, Almanach, gegen 1(M) Illustr., 10 Bogen Text 4", Preis 50 Pf. Soviel des köstlichsten Humors in anständigster Form bietet kein anderer Kalender. Probeexempl. franco gegen Einsendung von 40 Pf. in Brief marken. Bezugsbeding. gratis und franco. Rich. Herm. Dietrich’s Verlag, Dresden. I imniirmnaschime auf beiden Seiten zugleich bis 3 farbig mit be liebigen Falzen u. Absätzen liniirend. Rädchen statt Federn. Länge 2300 mm, Breite 1300 mm, Höhe 1500 mm. Leistung p. Stunde 2000 bis 2500 Bogen. Grösstes Format 800X800 mm. Mit Trockenapparat für fette 1 seitig liniirte Linien lang 3200 mm. Liniirproben gratis. Liniirmaschine für Rollenpapier mit Querschneid Apparat zu Schul-, Canzlei- u. Postpapier, glatter Schnitt, genaues Format, Papierbreite 600 mm Cylinderumfang 1020 mm. [10265 Carl Kiess, Meeh. Werkstätte, Stuttgart. Die Metalltuchfabrik von Hermann Finckh in Reutlingen empfiehlt ihre endlosen Metalltücher jeder Gattung in bester, schwerster Qualität. Ueberzugsgewebe aus Messing und Kupfer, Vordruck-Walzen, glatt und ge rippt, mit und ohne Wasserzeichen, Wasch- trommeln, Zengfänger, Knotenfänger. Knotenplatten. Deckelriemen. [8366 Reparaturen werden schnell u. billig ausgeführt. W. Ehrmann Brocat- und Bronzefarbenfabrik Fürth (Bayern). [9187