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während der gesetzlichen Empfängniszeit geschlechtlich Ver kehrt hat, mit dem Anträge auf Alimente." Alle Namen sind hierbei genannt und ausgeschrieben. Hat Frau Justitia nicht auch hier an ihrem schönen Haupte einen Zopf, den man nachgerade abschneiden könnte? Warum wird der Kaufmann N. N. nicht eiufach vor das Amtsgericht geladen, „um der Verhandlung eines Rechtsstreits wegen gewisser Gefälle an die M. N beizu- wohnen"? Die jetzige „Gepflogenheit" bedeutet eiufach, daß der Name einer Gefallenen, wenn der betreffende Herr sich unsichtbar gewacht hat, öffentlich an de« Pranger geschlagen wird. Ueber das Anprangern entschied ehemals das zuständige Gericht, über das öffent liche Aushängen ihres Namens in diesem Falle aber hat die Gefallene selbst zu entscheiden, und teilweise — ihrem Kinde zulieb. Wer weiß, wie viele berechtigten An sprüche zugunsten eines Kindes unterdrückt werden möge», wenn sich der Herr Vater „unbekannt wo" aufhält, weil die Mutter die öffentliche Anprangerung fürchtet. Ehescheidung im Hause Mecklenburg-Strelitz? Wie was der „N. G. C." aus Parts schreibt, soll die Ehescheidung des mit der Herzogin Marie von Mecklenburg-Strelitz verheirateten Grafen George Jametel bevorstehen. Man erinnert sich der einigermaßen roman- tischen Umstände, unter denen diese Heirat zustande kam. Sie wurde am 22 Juni 1899 in der Londoner Residenz des Herzogs von Cambridge, des verstorbenen Großoheims der Herzogin Marie, im Beisein von nur wenigen Ver wandten gefeiert und erregte an den Höfen Europas, wie auch im Publikum, ziemlich viel Aufsehen. Denn der Ehe- bund konnte als ein recht ungleicher angesehen werden. Entstammt doch Herr George Jametel einer Familie sehr einfachen Standes. Sein Vater war, unseres Wissens, ein ehrsamer Kaufmann kleinen Stils in einem Pariser Vororte, und über die Mittel und Wege, durch die es Herrn George Jametel gelang, in Rom den Grafentitel zu erwerben, wird mancherlei erzählt. Der Graf und die Gräfin Jametel ließen sich in Saint-Germain bei Paris nieder. Sie bewohnten die sehr hübsch gelegene „Villa Marie" und lebten dort von den Zinsen der Summe von einer Million Mark, die der jetzt regierende Großherzog Adolf Friedrich von Mecklenburg-Strelitz seiner ältesten Tochter zum Unterhalte ausgesetzt hatte. Anfangs galt die Ehe des jungen Paares, der mehrere Kinder ent sprossen sind, als eine glückliche, trotzdem sich seine gesell schaftliche Stellung sehr schwierig gestaltete, da die vor nehmen Pariser Kreise von dem Grafen Jametel, seines Ursprungs wegen, nichts wissen wollten und sich ihm gegenüber stets vollständig abweisend gezeigt haben. Ueber die Gründe der, wie behauptet wird, in kürzester Frist zu erwartenden Scheidung der Gräfin Jametel von ihrem Gatten — die Gräfin soll die Klägerin sein — find widersprechende Versionen im Umlauf, deren Kontrolle ab- zuwarten sein wird. Faust im Bamberger Lehrerseminar Der Rektor und geistliche Präsekl erlassen gegen die Darstellung in der „Fr. Bayr. Schulztg." Erklärungen, aus denen heroorgehl, daß der Fall ein klein iwenig milder liegt, soweit der Rektor in Betracht kommt. Anders steht es mit dem geistlichen Präfekten. Der Rektor schreibt selbst, daß er gegen die Charakterisierung des „Faust" durch den Präsekten als unsittliche Lektüre protestiert Hat. Der Präfekt ist jübrigens mit der An drohung nicht mal zufrieden gewesen, der milde Diener der Kirche hat sogar entgegen dem gesamt-« Lehrerrat Entlassung beantragt. ;Jm Mittelalter hätte er wahr scheinlich zum Scheiterhaufen beantragt. Ausland. Romantik am belgischen Königshofe. Wenn KönigLeopoldH. wirklich, wir gemeldet, mit der Absicht umgehen sollte, dem Söhnlein, das ihm seine Herzensfreundm, die Baronin Vaughan, ge- schenkt hat, einen Herzogstitel zu verleihen, und er diese Absicht, trotz des Einspruchs seiner verantwortlichen Rat geber, ausführte, würbe sich ohne Zweifel ein Sturm der Entrüstung in der öffentlichen Meinung seines Landes erheben. Selbst in dem Falle, daß sich nicht hinter dieser Verleihung der geheime Wunsch deS greisen Königs ver- birgt, seinem verspäteten Sprößltnge auf diese Art den Weg zu seiner Nachfolge, zur Königskrone vorzubereiten. Jedenfalls ist die Nachricht dazu an-sian, allerhand Er innerungen zu wecken an gewisse Vorgänge, die sich zu Lebzeiten des Vaters des jetzigen Königs, jenes Prinzen Leopold von Sachsen-Koburg und Gotsa abspielten, der als „Leopold I." der erste Herrscher des neugeschaffenen unabhängigen belgischen Reiches wurde. Prinz Leopold verliebte sich nämltch nach dem Tode seiner jungen Gattin in die gefeierte, ebenso talentvolle wie schöne Schau spielerin Karoline Bauer, die in de« zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts am Königstäbtischeu Theater der Abgott des Berliner Publikums war. Hier sah sie der Prinz. Er gewann ihre Neigung und ihm zuliebe verließ sie die Bühne. Welcher Art der Charakter der Verbindung zwischen ihr und dem Prinzen war, darüber gehen die Angaben auseinander. Karoline Bauer selbst schildert in ihren sehr unterhaltenden Memoiren das Verhältnis als eine richtige, unter bestimmten Formen geschlossene Ehe, und man hat keinen Grund, daran zu zweifeln, daß es sich dabei mindestens um das handelte, Was man eine „Gewissensehe" zu nennen pflegt. AIS Gefährtin des Prinzen führte sie den Namen einer „Gräfin Montgomery". Nicht lange — denn als Prinz Leopold zum König der Belgier erkoren wurde, trennte er sich von ihr, und so kehrte sie nach einer Abwesenheit von noch nicht einmal zwei Jahren zur Schauspielkunst zurück, um, wie bekannt, später die Gattin eines polnischen EvelmanneS, des Graten Ladislaus von Brosi-Ptatter, zu werden. Das Gesetz gegen die Mitgiftjäger, das den bösen Europäern, die amerikanische Millionen bräute heimsühren, die Freude versalzen soll, ist im Re- präsentantenhaus' in Washington am letzten Dienstag zum ersten Male Grgenstaud dec Debatte gewesen. Der Ab geordnete McGavin nahm sich mit Leidenschaft der Sache an, und seine Philippika gegen die titelsüchtigen Aankee- mädchcn ließ an Offenheit und Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Mil zornigen Worten geißelte er „den Ankauf von mißratenen und bestellen Exewplaren euro- Mischer Aristokratie gegen ein paar Millionen amerika nischer Dollar, die den Lämmern der Wallstreet abge nommen sind," und dann richtete sich sein Zorn gegen sie gewissenlosen Amerikanerinnen, die nicht zufrieden eien, ehe sie cs „zu einer Gräfin Spaghetti oder einer §omtessa Maccaroni" gebracht Hüften. Und stürmischer Beifall lohnte seinen Eifer. Airchenrat Meyer in Wilsdruff. Gestern Abend sprach Kirchenrat Meyer in Wilsdruff. Man nennt ihn den Luther der Gegenwart. Mit Recht. Im Evangelischen Bunde, dem treuen Wächter des Erbe» Martin Luthers, marschiert er voran in der Reihe der Getsteshelden, die dem großen Werk deS Bundes de» Stempel aufdrückcn. Der Luther der Gegenwart: be- geistert umschwärmt von seinen Glaubensgenossen, die auf der Warte des Evangeliums stehen — gefürchtet von Rom und seinen Geschäftsträgern. Der Luther der Gegenwart: derb in der Sprache, aber wahr, blank die Waffe, wuchtig die Schläge, unerbittlich die Logik. Mit der Fackel der Glaubenswahrheit leuchtet er hinein in die Finsternis römischer Kultur, rin Mahner und Warner Mgletch für uns, die wir Gefahr laufen, Opfer unserer Lauheit und Gleichgültigkeit zu werde». Kirchenrat Meyer gehört zu den seltenen Rednern, die auf alle äußeren Mittel verzichten und allein durch die Wucht und Fülle der Gedanken wirken. Die hochgewölbte Stirn und der charakteristische Kopf verraten schon äußerlich ein scharfes Denken und reiches Wissen. Der programmatische Inhalt der Rede macht es uns zur Pflicht, den wesentlichen Inhalt derselben hier wiederzugeben. — Vorausgeschickt ei, daß die überaus gut besuchte Versammlung von Herrn Pfarrer Dr. Wahl-Grumbach, dem Vorsitzenden des hiesigen Zweigvereins, geleitet wurde und daß Herr Pfarrer Wolke als Pfarrer loci die Versammlung und namentlich ihren Gast namens der Parochie und der Stadt begrüßte. Herr Kantor Kranz-Grumbach legte die bereits geprüfte Jayresrechnung ab. Allgemeiner Gesang leitete über zu dem Vortrag des Herrn Kirchen- rat Meyer. Der Redner, von der Versammlung beim Betreten des Pultes herzlich begrüßt, führte etwa folgen- des aus: Uns Deutschen ist es not, daß wir unseren Stolz und unsere Freude über unser Volkstum und über unser Reich stärken. Engländer, Franzosen, Spanier wissen, was sie bedeuten, und halten ihre nationale Ehre hoch; selbst die kleinen Völkerschaften, wie Tschechen. Serben, werfen sich in die Brust; nur der Deutsche muß erst zur Liebe des Vaterlands und zum nationalen Ehrgefühl er- zogen und angetrieben werden. Und doch hätte er Ursache genug, seines Werles sich bewußt zu werden. Unser Volk hat der Menschheit einen Luther und die Reformation gegeben; unser Volk hat sich mit wuchtigen Siegen wie kein anderes seine Einigung und seine Macht stellung unter den Nationen errungen. Wo ist ein Volk, das eine Zeit aufweisen könnte, wie wir die Jahre 1870/71? In ihm hat Gott selber durch die gewaltigen Erfolge, die er uns gewählte, Mut und Recht zum Vertrauen auf unsere Kraft gegeben. Darum ist notwendig, daß wir oft in diese Zeil zurückblicken. Welch ein herrlicher Tag war der 18. Januar 1871! Im Schlosse zu Versailles, das einst eine glänzende Herberge für leichtsinnige Lüsternheit war, das an viele deutsche Höfe sittliches Verderben sandte, in dem mancher Plan zur Schwächung unseres Volkes er sonnen wmd, stand als Sieger über Frankreich Wilhelm I., um ihn zerfeyte Fahnen, schlachterprobte Feldherren, Krieger, Fürsten, alle überragt durch Bismarck. Die stürmischen Wogen des Krieges hatten an das Gestade unseles Volkes die Kaiserkrone getragen; sie hatte lange auf ein ehr- würdiges Haupt gewartet; Wilhelm I. ergriff sie, dieser Mann, wahrlich von Gottes Gnaden deutscher Kaiser. Der göttliche Edelschmied hatte lange vorher an ihr gearbeitet; die ersten Hammerschläge zu ihr tat er durch die Hand Luthers, als er die Thesen wider den Ablaß anschlug und damit bezweckte, den deutschen Geist aus römischer Pricsterherrschaft zu befreien, damit er am Evan gelium in Christo zu selbständiger Entfaltung seiner Eigen- art sich kräftige. Gott bereite! seine Werke in der Tiefe des menschlichen Gemütes vor; er setzt in die Stille des religiösen GelsteS den Ausgangspunkt für großes geschicht- liches Werden. 1517 eröffnet eine Bahn, die zur Höhe von 1871 aufstieg. Das Getöse der siegreichen Schlachten im 1870er Krieg war der laute Nachhall von dem schweren inneren Kampf, den Luthers Seele um den freien un wandelbaren Glauben an Gottes Gnade streiten mußte. Die Reformation half dem deutschen Geiste empor; ihre politische Krönung brachte der 18. Januar 1871. Was liegt doch alles in dem einen Satze: auf einem evangelischen Haupte ruht die deutsche Kaiserkrone. Damit wurde von neuem von der Vorsehung das Recht dP Refor mation anerkannt; damit abermals der Cäsarenwahn des römischen Bischofs verworfen, als sei er der Oderherr der Welt, welcher Kronen verleihe und nehme; dadurch unseres Volkes fleißige Arbeit für das Evangelium und sein Märtyrertum dafür belohnt; damit vor aller Welt bc- kundei, welche religiöse und sittliche Kraft einem Volke auS dem Protestantismus rinnt. Das alte heilige römische Reich deutscher Nation, von des Papstes Gnaden, des Schutzherrn der römischen Kirche, war morsch und faul 1806 zusammengekracht; sein Bestand hatte seit der Reformation keinen Sinn mehr; wie konute ein protestantisches Volk vatikanischen Interessen dienen? Das neue Reich wurzelt im evangelischen Geist; in diesem allein hat es seinen Halt und seine große Kraft; in diesem allein die Sicherheit für die fernere Entwicklung seiner nationalen Eigenart; darum darf in ihm der Pro testantismus nie seine führende Stellung verlieren; auch für die Zukunft unserer deutschen Geschichte heißt es: Protestantismus vor die Front! Wir dürfen cs nie vergessen: Rom bleibt gegen uns der alte, böse Feind. Es kann eS nie verwinden, daß ihm die Reformation den Anspruch auf Weltherrschaft gründlich zerstört hat und die kräftigsten Nationen seinem Einfluß entzogen hat. Vor allem lodert sein Haß gegen das deutsche Volk, das seiner ganzen geistigen und reli- giöses Anlage nach der geborene Protestant ist und seit der Reformation als Führer und Träger der christlichen Entwicklung sich erwies. Für diese hat der Papismus ket» Verständnis; er bildet sich ein, Abschluß und Höhe punkt des Christentums zu sein; er sagt: ich bin die Wahrheit — als ob irgend ein Punkt der Geschichte, also der, bis zu dem die römische Kirche kam, das er reichte Ideal der Menschheit markiere. U»S Evangelische steht er als verlaufene Kinder, als is der Welt deS Irr tums umherschweifesde Vagabunden cm und mahnt uns: kehrt ins päpstliche HauS zurück; hinter der Tür dieses erwartet euch alles Glück. Die Jesutte» träumen davon, daß cs gelinge« könnte, die Evangelischer, wieder auf den mittelalterliche» Staad zurückzubringe». Wie einfältig zu wähnen, es sei möglich, 400 Jahre kräftiger, vielseitiger, die Völker hebender Arbeit, wie ste der ProtestantiSmnS leistete, aus dem Gedächtnis zu streiche« und das, waS vor der Reformation war, wieder elbendig zu machen- dies zu versuchen, ist ebenso töricht als denselben Baum auf dieselben Wurzel zvrückbilden zu wollen, cus der er Zelle um Zelle, Zweig um Zwebg erwuchs. Dennoch, man strengt sich unnütz für dieses Ziel an. Um u»s für Rom wieder zu gewinnen, will man uns ködern, genau so wie im 17. Jahrhundert. Französische Parlamentäre behaupteten, daß wir mit der Reformation alles Gute und Große aufgegeben, dagegen Unglaube, Sittenlosigkeit, kurz alles Schlechte eingetauschl hätten; der Katholizismus wird verherrlicht: in ihm ist Licht, reines Licht, kein Makel, keine Runzel — dagegen der Protestantismus eine Jammergestalt: ihm fehlt die Ein heit und Konsequenz der Wahrheit, er sei ei« Sammel surium verschiedener ketzerischer Meinungen aus politischen oder sonst unlauteren Beweggründen hervorgegangen, von leidenschaftlichen, unsauberen Persönlichkeiten getragen; die großen Männer der Reformatio« werden mit Kol be worfen, Lmher als ein Scheusal und Ausbund aller Laster dargessillt. Laßt sie schimpfen. Die Ultramontanen verstehen nicht, daß sie mit solchen Beschimpfungen und Verleumdungen sich und ihrer Sache den schlechtesten Dienst leisten. Denn wäre Luther so ge- wesen, wie sie ihn zeichnen, dann wäre die katholische Kirche von tamalS ein jämmerliches Ding, wenn sie von einem solchen Lumpen bis ins Innerste erschüttert werden konnte. Und zweite»? bleibe es unbegreiflich, wie von dieser Ausgeburt der Hölle eine Kultur ausgehen konnte, die an religiösem Ernst, an sittlicher Tatkraft, an christ lichem Geist dem Katholizismus weit überlegen ist, wie dieser Mann der Retter dcs Christentums werden konnte^ das ohne seine Wirksamkeit ins völlige Heidentum zurück gesunken wäre. (Forts, folgt.) Aus Stadt und Land. MMeUrmge« aus dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 3. Febr. — Unter dem Vorsitze des Herrn Amtshauptmann^ Freiherr» von Oer wurde am Donnerstag die erste dies jährige Bezirksausschutzsttzung abgehalten. Ge- nehmigt wurden die Statuten oer zusammengesetzte« Orts armenverbände Lampersdorf-Lotzen, Neukirchen mit Ritter gut, die Uebernahme bleibender Verbindlichkeiten seitens der Gemeinde Grumbach, Durchführung einer Drainage durch den Kommusikationsweg daselbst betreffend, die Einziehung des sogenannten Fürsteaweges in Flur Grumbach als öffentlichen Kommusikationsweges und das Gesuch des Kaufmanns Schmiedecke in Kessels- dorf um Konzession zum Branntweinkleinhandel. Zu der in Anregung gebrachten Ausstellung einer Statistik über die Belastung des Armenetats der Gemeinden durch den Alkoholismus verhielt sich der Bezirksausschuß ab- lehnens. — Die stärkste« katholischen Gemeinden Sachsens sind in Dresden (44079), Leipzig (22661), Chemnitz (13058), Plauen (7304), Zitlau (5476), Zwickau (4201), Bautzen (3398), Schirgiswalde (2772) und Meißen (2331) — Das Ministerium des Innern hat beschlossen, die Neuwahlen zum Laudeskutturrate und die Wahlen zur GenosseuschafLSVersammlung der land- und forstwirt schaftlichen Bermsgenoffenschaft für das Königreich Sachsen Mittwoch, den 26. Februar vornehmen zu lassen. — Der Gemeinnützige Verein hat seine Bibliothik abermals erneuerr. Folgende moderne Schrift steller sind vertreten: 1. Boy-Ed, Ida: Die Ketten. Pfortten, Otto von der: Das offene Fenster. Fürst Friedrich Wrede: Ein Strotz. C- Schroeder: Unter sengender Sonne. 2, Boy-Ed: Der Festungsgürtel!. Zobtcltitz, Fedor von: Eine Welle von drüben. 3. Höcker, Paul Oskar: Dodi. Rantzau, Adeline Gräfin zu: Hans Kamp. Riese Charlotte: Auf Sandberghof. Billinger, Hermine: Simplizitas. Zabeltitz, Hanns von: Die Kinder des Herrn von Harthausen. Voß, Richard: Der Schön heitssucher. 4 Höcker, Paul Oskar: Die verbotene Frucht. Ferner sind angeschafft worden Novellen, Er zählungen u. a. m. von Aeckerle, Behrend, Engelhard, G. v. b. Gabelenz, Rud Herzog, Anna Sommer, Hanns Hoffmann, E. Muellenbach, Marie Scotta, Manuel Schnitzer, Fravzos u. a. Bestellungen nimmt Herr Lehrer Kühne entgegen. — In der gestern im Hotel Löwe abgehaltenen, von Herrn Oberlehrer Thomas geleiteten Versammlung deS Bezirks-Obstbauvereins Wilsdruff und Um gebung erfolgte zunächst die Verteilung der von den Mitgliedern bei den Herren Schloßgärtner Piper-Weis- lropp und Straßenwäiter Humpisch bestellten Reiser.