Volltext Seite (XML)
Papier-Zeitu - , FACHBLATr( Erscheint | 2 1 t ‘-2 Erscheint Jeden Donnerstag. L (Pappwaaren- Spielkarten- Tapeten- Maschinen- chemische Fabriken etc.) werden angenommen: von jeder Postanstalt des In- und Auslandes von jeder Buchhandlung und vom Verleger. Prozent weniger. 6 maliger Wiederholung 35 Prozent weniger. Bei 52 maliger Wiederholung 50 Prozent weniger. für \ H Papier- u. Schreibwaaren-Handel n. Fabrikation sowie für alle verwandten und Hilfs-Geschäfte . - Prelsjder Anzeigen: ? ZlÖPffflrtlfrderMillinieterHöh. "N/ einer Ppalte (la Seit«). ,9 ne(S3Aaliger Wiederholung Preis, bei der Postanstalt $ abgenommen,oder vom Verleger 2 frei unter Kreuzband für Deutschl.u.Oesterr.-Ungarn vierteljährlich 21/2 Mark, j für alle anderen Länder 2314 Mk. SS Redaction und Verlag von CARL HOFMANN Civil-Ingenieur, Mitglied des kaiserlichen Patentamtes Berlin W, Potsdamer-Strasse 134. Für Annahme und freie Beförderung von Chiffre-Briefen 5 wird dem Einsender der betr. ; Anzeige 1 Mark berechnet. 3 Vorausbezahlung an den Verleger) 53 Organ des Vereins deutscher Buntpapier-Fabrikanten, des Schutzvereins der Papier industrie und des Schutzvereins für den Papier- und Schreibwaaren-Handel. VI. Jahrgang. Berlin, Donnerstag den 7. April 1881. No. 14. 1 ii li alt: Seite I Preisventheilung in Melbourne .... 321 321 Bitte um Mitwirkung 321 ; Das Schicksal alter Arbeiter 322 j Ein pensionirter Papierfabrikant.... 322 An die Mitglieder des Hilfsvereins . . . 322 Die französische innere Papier-Steuer . . 322 Handelsbilanz unserer Papier-Industrie . 322 । Abbildung des kaiserl Wappens etc. . . 322 Fachschulen. Selbstmord. Patentamtliches 323 Neuer Farbstoff etc. Gefährliche Atrappen 323 Japanische Papierfabrikation 321. Vorsicht 326 ’ Beschreibung neuer in Deutschland paten- tirter Erfindungen 328 , Aus den amtlichen Patentlisten .... 330 Reinigung der Abwasser j Von unserem Büchertisch 338 : Form lur Flaschendeckel aus Papiermasse 340 Briefkasten 342 Preisvertheilung in Melbourne. Auf eine Anfrage bei’m Reichskommissar für die australischen Weltausstellungen haben wir folgende Antwort erhalten; Herlin IC., Wilhelm-Str. 75. den <28. März 1881. Auf das gefällige Schreiben vom 25. ds. Mts. erwiedere ich Ihnen ergebenst, dass eine amtliche Liste der auf der Ausstellung in Melbourne zuer kannten Preise bis jetzt noch nicht erschienen ist, auch in nächster Zeit noch nicht zu erwarten steht. Soviel Ich aus einer Andeutung in einem Berichte des Herrn Geheimen Regierungs-Raths Reuleaux schliesse, erfolgt die offizielle Publikation der Preise erst zu Ostern, so dass also bis zum Erscheinen der Preisverzeichnisse noch immerhin einige Monate vergehen können. Der Reichskommissar J. V. v. Zedlitz. So lauge die Preis-Vertheilung nicht amtlich veröffentlicht ist, so lange also nur Mitthei- lungen privater Natur vorliegen, können wir eine zuverlässige und vollständige Liste nicht bringen und daher auch für die Richtigkeit der in No. 12 abgedruckten, dem Daily Tele- i graph entnommenen, Liste nicht einstehen. Das ist der richtige Weg. Ein junger Mann der studirt hat und be reits Rechtsanwalt in Amerika war, entschloss ; sieh zur Papierfabrikation überzugehen und ist desshalb in eine Fabrik in lolyoke als Ar beiter eingetreten. Mit dem dort üblichen Ueberkittel und Ueberhosen angethan, arbeitet er seine regelrechte Zeit und fängt bei den geringsten Verrichtungen au, um Alles gründ lich zu lernen. Reichs-Kanzlei-Papier. Vor mehreren Jahren brachte eine nord deutsche Fabrik Papier in den Handel, wel ches als Wasserzeichen den Reichsadler und darüber das Wort „Reichs-Kanzlei" trug. Das Papier war von vorzüglicher Qualität, wurde beliebt und in Folge dessen vielfach mit sol chem Wasserzeichen fabrizirt. In No. 10 haben wir mitgetheilt, dass diese Papiere des Wasserzeichens wegen bei Berliner Papierhändlern polizeilichbeschlagnahmtwurden. Es dürfte daher von Interesse sein, die ein schlägigen gesetzlichen Bestimmungen kennen zu lernen, und geben wir dieselben nach dem Reichsgesetzblatt hier wieder: Auf Ihren Bericht vom 9 dieses Monats will ich allen deutschen Fabrikanten den Gebrauch und die Abbildung des Kaiserlichen Adlers in der durch meinen Erlass vom 3. August vorigen Jahres unter 2 festgesetzten Form zur Bezeichnung ihrer Waaren und Etiketten hierdurch gestatten und beauftrage Sie, das Weitere hiernach zu ver anlassen. Berlin, den 16. März 1872. Wilhelm. An den Reichskanzler Fürst von Bismarck. In Ausführung des Allerhöchsten Erlasses vom 16. März d. J. (Reichsgesetzblatt S. 90) wird hierdurch bestimmt, dass bei Gebrauch und bei Abbildung des Kaiserlichen Adlers zur Bezeich nung von Waaren oder auf Etiketten die Form eines Wappenschildes ausgeschlossen ist. Berlin, den II. April 1872. Der Reichskanzler Fürst von Bismarck. Hiernach ist zweifellos die Benutzung des Reichsadlers in der geschehenen Weise ge stattet und nur die Anwendung der Bezeich nung „Reichs-Kanzlei“ als unzulässig ange sehen. Diese Bezeichnung als Wasserzeichen und in Verbindung mit dem Reichsadler ist allerdings geeignet, den Irrthum zu erwecken, dass das Papier auf Bestellung der Reichs- Kanzleien gefertigt sei und zu amtlichen Zwecken dieuen solle. Will man nun genau im Wasserzeichen an geben, dass das Papier in dem für die Reichs ämter vorgeschriebenen Format gearbeitet ist, so wäre vielleicht die Bezeichnung Reichs- Format oder Reichs Kanzlei - Format ange messen. Am liebsten würden wir jedoch in allen solchen Papieren die Firma des Fabri kanten lesen, und diese allein ist auch geeig net, denselben Ruf und Ehre zu bringen. Wir müssen immer wieder darauf hinweisen, dass | das Vorurtheil gegen deutsche Waare nur da durch beseitigt werden kann, dass unsere Fa brikanten sich dazu aufschwingen, ihre Er zeugnisse deutlich mit ihrer Firma zu ver sehen. Nur dadurch wird das Publikum in Stand gesetzt, zu beurtheilen, ob es wirklich das verlangte Fabrikat wieder erhält, nur da durch wird es den leider zahlreichen gewissen- , losen Händlern unmöglich gemacht, deutsche Waare in gesetzwidriger Weise als englische oder französische zu verkaufen. Bitte um Mitwirkung. Wo man hinhört, erschallen Klagen über Schäden und Misbräuche, die sich in den Handel und die Industrie unseres Faches ein- geschlichen haben! Diese Klagen verhallen je doch unberücksichtigt, weil sie nur von Ein zelnen vernommen werden, — wogegen sie A b- hülfe bringen oder doch zur Klärung beitragen würden, wenn sie durch unser Blatt zu allge meiner Kenntniss gelangten. Wir haben wiederholt erklärt, dass unsere Spalten jeder sachlich gehaltenen Besprechung von Fach - Angelegenheiten offen stehen, und dass wir es stets übernehmen, etwaigen in ro her Form mitgetheilten Gedanken die fehlende Gestaltung zu geben. Was wir anstreben ist, dass die Papier-Zeitung allgemein als neutrales Gebiet angesehen werde, auf dem Meinungen, Schäden und Bedürfnisse irgend eines Zweiges des Papierfachs seitens der Betheiligten zu all gemeiner Kenntniss gebracht werden. Wer seinen Namen als Einsender nennen will, mag es thun, andernfalls mit einem Buch staben oder sonstwie unterzeichnen, — nur uns muss er seine Adresse angeben, da nach alter Regel anonyme Einsendungen von den Redactionen nicht berücksichtigt werden. Da gegen beobachten diese auch strengste Geheim haltung, wenn es der Einsender wünscht. Für belehrende aus der Erfahrung geschöpfte oder wissenschaftliche Fachartikel bezahlen wir stets in angemessener Weise und suchen nach wie vor Korrespondenten in allen Städten und Gegenden der Erde. Für vier ansehnliche oder mehr kleinere sachliche Mittheilungen geben wir ein Jahres-Abonnement der Papier Zeitung und bitten bei Anmeldung womöglich sofort einen ersten Bericht einzusenden. Rechtschaffenheit ohneKenntnisse ist sch wach und nutzlos, Kenntnisse ohne Rechtschaffenheit sind gefährlich und schädlich.