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100 PAPIER-ZEITUNG. N® 5 Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden, zum Preise von 1 Mark für jede Patent schrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin, Oranien - Strasse 94, S.W., an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Vorrichtung zum Aufspannen des Papiers von Carl Albert Hirth in Heilbronn. D. R. P. No. 12273 vom 29. Mai 1880 ab. (Kl. 70.) Diese Vorrichtung besteht aus einer in die Oberfläche des Reissbrettes ringsum am Umfange angebrachten I-förmigen Nuth B, Fig. I, und | den. Der Hebel schnellt, losgelassen, durch eine Feder getrieben, wieder in seine ursprüngliche Lage. Der Stift c besitzt in der Nähe der Spitze ein Loch, durch welches ein Faden gezogen wird, wenn man die aufgehefteten Schriftstücke ent fernen und aufbewahren will, beim Abziehen der Scripturen bleiben dieselben dann auf dem Faden aufgereiht. Neuerungen an Papierschneide-Vorrichtungen i von Carl Gmelin in Berliii*). D. R. P. No. 11986 vom 12. Mai 1880, Zusatz - Patent zu No. 10794 vom IO. Februar 1880. (Kl. II.) Die Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an der unter No. 10794 patentirten Vorrichtung zum Schneiden von Papier und bezweckt eine Verein Fig. 1 einer Klammer E, mittelst welcher das Papier in dieser Nuth gehalten wird. Die Klammer E in Fig. 2 in grösserem Maassstabe dargestellt, ist ein winkelförmiger Blechstreifen von der Länge einer Seite des Reissbrettes oder, falls das Reissbrett zu gross ist, aus mehreren Längen bestehend. Auf der einen Seite ist diese Klammer mit Zähnen 2, auf der anderen mit einer Feder F versehen, die in einen Haken i endigt Drückt man auf F in der Richting nach den Zähnen a hin, so wird der Haken i zurückgezogen und lässt sich gegen den vertikalen Theil von E stellen, so dass er nicht in die vorige Lage tritt. Will man jetzt einen Bogen Zeichenpapiei auf spannen, so hat man ihn in die passende Grösse zu schneiden und anzufeuchten und drückt dann seine Ränder ringsum in die Nuth B. Ist dies geschehen, so legt man die Klammer E ein und zwar zunächst die Seite mit den Zähnen z, welche in den Theil c eingreifen und das da selbst durchstochene Papier festhalten, dann drückt man die Klammer vollends in die Nuth. Beim Loslassen der Feder F springt der Haken i in die Nuthe d ein und sichert die Klammer vor dem Herausspringen; der Bogen ist jetzt fertig aufge spannt. Das Patent ist verkäuflich, der Inhaber -wohnt: Heilbronn, Holzstr. 5. Schriftenhalter von G. Goliasch & Co. in Berlin. D. R. P. No. 11230 vom 11. April 1880 ab. (Kl. 70). Vorliegende Erfindung bezweckt, auf leichte und bequeme Weise Schriftstücke aller Art, be sonders auch zusammengehörige Schriftstücke, wie Tagescorrespondenzen etc. zu sammeln. Auf einer zum Aufhängen eingerichteten Platte sind die beiden Hebel a und b drehbar gelagert. fachung des Mechanismus zum Vorschieben des Messers. Nachstehender Holzschnitt Fig. 2 zeigt diese | Anordnung, bei welcher statt der beiden seitlichen I z f-- --egc = • ——a 05 tem Pg I Fig. 1. Griffe mit dem auf der Axe derselben angebrach- 1 ten Triebe der früheren Vorrichtung, Fig. 1, nur ein Griff und zwar an der oberen Seite der Vor- I Ferner ist in der Platte der vorn angespitzte Stift c eingenietet. Mit diesem Stift correspondirt ein in dem Hebel b befindliches Loch Sobald die aufzuhängenden Papiere zwischen Stift c und Hebel b gebracht sind, wird Hebel a niederge drückt, wodurch auch der Hebel b niedergedrückt und die Papiere über den Stift c geschoben wer richtung angebracht ist. Das Messer A wurde hierbei durch Drehen der Handgriffe K und die Räderübersetzung H G, C B nach jedem Schnitte etwas tiefer gestellt und *) Vergl. Pap.-Ztg. Jahrg. 1880, Seite 1146. dienten jene Handgriffe zugleich zur Bewegung des ganzen Apparates auf seiner Schiene 0- In der durch Fig. 2 dargestellten neuen Vor richtung wird der Handgriff A ebenfalls für beide Zwecke benutzt, seine Lage und die Räder sind jedoch geändert, und zwar befindet sich auf der Axe des vertikalen Griffes eine Schraube ohne Ende, welche mit einem Schraubenrade C in Ein griff steht. Auf der Axe B des letzteren sitzt ]'ig- 2. das Trieb E dessen Zähne in die Zahnstange F greifen, woran das Messer G befestigt ist. Dreht man also den Griff A, so wird das Messer G, je nach der Richtung der Drehung, auf- oder ab wärts bewegt. Die Platte H dient dem Messer als Führung, dasselbe bewegt sich darin in schwalbenschwanzförmiger Nuth. Zerlegbare Steig-, Reib- und Auftragwalzen für Druckformen von Daniel Müller in Mannheim. D, R. P No. 11913 vom 7, Oktober 1879 ab. (Kl. 15.) Die hier angegebene Neuerung besteht darin, dass der hölzerne oder eiserne Kern für die Walzen nicht der ganzen Länge nach aus einem Stück besteht, sondern mehrtheilig ist und zwar so, dass man einen oder mehrere dieser Theile von der eisernen Welle abnehmen oder auf der selben verschieben kann, um z. B. auf ein und derselben Welle zwei oder drei Walzen von kür zerer Länge haben zu können. Der Zweck dieser Einrichtung, ist, bei kleineren Formen, welche nicht die ganze Breite der Walze in Anspruch nehmen, durch Anbringung einer auf diese Weise herstellbaren kleineren Walze den Gang der Maschine zu erleichtern, oder auch mit zwei oder mehreren Farben gleichzeitig neben einander drucken zu können, ohne Gefahr zu laufen, dass die Farben sich vermischen können. Das Giessen dieser Walzen geschieht auf bekannte Weise, der einzige Unterschied besteht nur darin, dass man für die neben einander mit Zwischen raum aufgestellten Walzen in die Form ent sprechende Zwischenstücke einzulegen hat. Pressspähne aller Art Mützenschirmspähne, feste Leder* pappen, Brandpappen bis 20 mm. Stärke. Satinirscnutzdeckel etc. in bester Qualität zu billigsten Preisen liefertdie Pressspahnfabrik Scharsow von [4971 C. F. Meissner & Sohn Raths-Damnitz i. Pont.