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Frohe Weihnacht Wrrs wir seit Wochen ersehnte« und wovon die Ai«der geträumt haben, das ist nun da: wir feiern Weihnachten. Unter der Wethnachtstanne vereint steht die Familie, die Geschenke sind aufgebaut, und die Augen der Kinder leuchten und funkeln vor Glück und Freude. Wir feiern wirklich ein frohes und ein friedliches Weih nachten. Uneingeschränkt können und wollen wir uns des Jubels der Kinder freuen und von Herzen froh und glücklich sein. Wir wissen, die Zeit ist vorüber, wo wir zur Weihnachtszeit mit doppelter Wehmut derer ge dachten, denen kein lichtgeschmückter Weihnachtsbaum beschert War, die keine Geschenke auf dem Gabentisch vor fanden, sondern bei denen Not und Elend zu Gaste Waren. Das waren traurige Weihnachtsfeste, die wir anderthalb Jahrzehnte miterlebt haben. Ais wir unter der Führung Adolf Hitlers der Not und dem Elend zu Leibe gingen und in einer geschloffenen Front gegen Hunger und Kälte kämpften, da spürten wir, daß der Tag nicht fern sein könne, der uns den Sieg brachte. Heute haben wir gesiegt in diesem furcht baren Kampf, und heute dürfen wir in froher Sieges freude ein Weihnachtsfest genießen, bei dem es uns an nichts fehlt. Wir wissen, der Hunger ist verbannt aus den deutschen Gauen, die Kälte kann uns nichts mehr antun. Wir sind stark nach innen und stark nach außen. Sind eine Weltmacht geworden und haben uns die Achtung in der Welt wiedererkämpft, die die Systemzeit verwirt schaftet hatte. Wer wäre nicht stolz, daß er teilhat an dieser großen Wende des deutschen Schicksals? Wer spürte nicht gerade in dieser Weihnachtszeit die gewaltige Wandlung, die sich an unserem Volke vollzogen hat? Ein Wunder ist nicht geschehen! Was wir heute erleben, ist nur die Ernte einer harten und zielbewußten Arbeit. Der Führer hat uns gelehrt, wie wir aus der Not her auskommen, er hat uns den Weg geführt, und heute, am sechsten Weihnachtsfest seit der Machtübernahme durch Adolf Hitler, blicken wir auf den Segen der Arbeit. Bei aller Freude und allem Frohsinn wollen wir daher auch einmal ernste Zwiesprache mit uns selbst halten und wollen uns besinnen, daß wir eine Dankes schuld abzutragen haben an den, der uns den Frieden der Weihnacht und das Glück unter dem Tannenbaum gesichert hat. Wo stünden wir wohl heute, wenn nicht Adolf Hitler das Staatsruder fest in der Hand hielte? Er hat für uns gearbeitet, hat sich um uns gesorgt und gebangt, und er hat das Staatsschiff vorbei an vielen Klippen in den sicheren Hafen geführt. Wenn wir heute nicht mehr Deutschland, sondern Grotzdeutsch- land sagen können und damit die Verwirklichung eines jahrhundertealten deutschen Traumes erleben, dann ist das das Werk des Führers. Er hat die österreichischen Brüder heimgeholt, er hat das Sudetenland befreit, er hat den ehernen Block der 80 Millionen Deutschen geschaffen. Wir wollen auch nicht vergessen, daß der Frieden vor noch wenigen Wochen in ernster Gefahr war. Schon standen Geschütze, Tanks und Truppen bereit für einen neuen Krieg in Europa. Wir erinnern uns an die bangen Oktobertage, als der Frieden auf des Messers Schneide stand. Diese Spannung forderte einen Mann, der die Nerven behielt und aus der tiefen Sehnsucht nach dem Frieden bis zum letzten Augenblick alles einfetzte, «m den Krieg zu vermeiden. Wenn Europa ein »euer Knegsvranv erspart Mlev, wenn wir heute alle friedlich und glücklich unter dem Weihnachtsbaum zusammensitzen dürfen, dann ist es unsere Pflicht, dem Manne zu danken, der, als die Welt schon den Krieg sah, den Frieden rettete: Adolf Hitler hat Europa ein neues, blutiges Ringen erspart. Erst wenige Wochen sind es seit diesen unheil schweren Tagen her, und wir sind leicht geneigt, das Unangenehme zu vergessen. Das ist zwar gut so, aber dennoch sollen wir uns unsere Pflicht ins Gedächtnis zurückrufen, und diese Pflicht heißt: Dank an den Führer. Nicht mit Worten sollen wir danken, sondern mit Taten. Dazu haben wir täglich und überall Gelegen heit. Wir sollen arbeiten und unsere ganze Kraft dem Aufbau zur Verfügung stellen. Wir sollen helfen denen, die noch der Hilfe bedürftig sind. Die Winterhilfe und alle die anderen sozialen Einrichtungen des national- sozialistschen Staates fordern unsere Mitarbeit. Nur der hat ein Recht, glücklich und zufrieden zu sein, der von sich sagen kann, daß er zu seinem Teil mitgeholfen hat, das Glück Deutschlands zu schmieden. So soll denn, wenn die Glocken die heilige Weih nacht einläuten, in ihrem Klang unser Dank mitschwingen und soll zu einem neuen Schwur werden. Treu wollen wir weiter zum Führer und zu seinem Werke stehen, wollen ihm bedingungslos Gefolgschaft leisten und ihm die Kraft geben, die neuen großen Aufgaben, die uns die Zukunft stellt, zu lösen. „O du fröhliche, o du selige .. ilsdrufferTageblatt des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt. Sonnabend, den 24. Dezember 1938 Nr. 300 — 97. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Drahtanschrift: „Tageblatt* Postscheck: Dresden 264g „WtlrdrxNrr rastblatt' ersrbUn« Werktag« nachm «Uhr Bk,ug«pr monau r«M tret Hau«, bet Poftheftellung 1.80 NM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer lll RIN Alle Postanftalien, Pollbolen, unsere AuttrLger u Gejchöfl«slelle Solle »Sherer Gewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend ?°niUger" Beutel le» besteht sein Anspruld — aus Lieser«», d«, Zei ¬ tung oder Kürzung de« B-,ug«vreUe« RücNendnna «tngesandter Sehrislftück« er»,:,, nur. wenn Rückp-N« deMegl Dos „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zvr Veröffentlichung der und des wtadtrats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt Anretgenpretf« Kem austteaeuder PrelrUft« R, S. — Atsser-Sebühr: M Npsg. — vorgeschr»* bene Erschcinungrtage und P atzwunslb« werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen-Annahm« bi« vormittag« li> Uhr — . , Für die Nichtigkeil dell durch Fernru, übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 telt-n Anzeigen Lberne» men wir kein« Gewähr — ' ' » — Bei Konkurs uu» Zwang«v«iglrtch erlisch« jeder Anshruch «f Nachlad amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisten uno enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, Stille Nacht, da über allen Landen Holder Frieden himmelsnahe schwebt, Da aus dunkler Winternächte Banden Goldnes Licht zum Himmelsglanz sich webt — Stille Nacht, da raunend Weihnachtslieder Durch verschneite Täler jubelnd wehn, Stille Nacht, nun laß uns heute wieder Andachtsvoll in deinem Zauder stehn! Stille Nacht, zünd' deine goldnen Kerzen Heut' in allen deutschen Hütten an, Führ' mit weichen Märchenhänden alle Herzen Heut' zu deines Wunders Höh hinan! Laß das Helle Iudellicd der Glocken Friedvoll heut' durch alle Lande wehn und laß Wohlgefallen und Frohlocken Heut' in jeder Menschenbrust erstehn! Stille Nacht, da heut' in jedem Raume Lieber Freude Kerzen angebrannt, Führ' im Lichterglanz am Weihnachtsbaume Heim uns heut' in unser Kinderland, Laß in unsrer Seele auferwachsen Deinen schönsten sternenhellen Schein, Laß in unsrer Kinder frohem Lachen Selbst uns wieder frohe Kinder sein! Stille Nacht, führ' aus des Alltags Enge Uns empor zu ew'ger Sterne Höhn, Laß uns heut' im Jubel deiner Klänge Deines Friedens Gnade recht verstehn! Felix Leo GöckerkA Mach' die Herzen weit und froh die Hände, Weil, wie Haß die Erde auch durchweht, Unser Volk an großer Jahreswende Tief im Weihnachtsfrieden steht! . Weihnacht 1938. Von SA.-Obergruppenführer Schepmann. Zum ersten Mal begeht das deutsche Volk die deutsch« Weihnacht im großen Deutschen Reich. Stolz und selbstbe wußte Freude leuchtet aus den Augen des nun wieder frei gewordenen Volkes. Hoffnung und Glück sind zurückgekehrt in dieses Volk als die ewigen Grundlagen der völkischen Ge meinschaft. Die letzte Not wurde beseitigt durch die Errichtung des beispiellosen Winterhilfswerkes. Noch niemals in der Ge schichte haben die deutschen Menschen so umfassend geeint und Hoffnungsstolz das deutscheste aller Feste begangen. Sechs Jahre nur liegen zurück, als in Deutschland in den Wochen vor dem Weihnachtsfest Tausende und aber Tausende von Menschen mit geballter Faust durch die Straßen marschierten und hoffnungslos die deutsche Volksgemeinschaft verneinten. Aus dem Hunger heraus wurden politische Instinkte geweckt, die jedes Volk zugrunde richten muffen. Aus dem deutschen Weihnachtsfest wurden damals politische Kampf tage. Tage, die dem Frieden und der inneren Sammlung dienen sollten, wurden als Ursache einer politischen Verhetzung benutzt. Symbolisch wurde damit der letzte Rest der deutschen Seele zertreten. Aus einem neuen Funken entstand die alte Kraft dieses Festes. Der Führer schuf die Vorbedingung für das Glück dieser Tage. In der Volksgemeinschaft allein liegt die innere Wucht für die deutsche Weihnacht. Diese Volksgemein schaft ist die Vorbedingung für das Fest, das uns durch den immergrünenden Baum die Ewigkeit des Volkes voc- zeichnet. Ganz gering an Zahl waren die Menschen, die der Führer alljährlich als Abschluß eines harten Kampfjahres un ter dem Weihnachtsbaum versammelte. Aber jeder war ent schlossen, aus den Zeiten der Zersetzung die Zeit des hoff nungsfrohen Glaubens an die deutsche Volksgemeinschaft zu erkämpfen. Sv fing es an und so entstand ein unvergleichlich herrliches Werk aus der Arbeit des Führers, aus seinem Wollen und aus seinem Glauben an das deutsche Volk als göttliche Vorsehung. Alles, was diesem einigenden Gedanken entgegen stand, wurde hinweggefegt. Fleiß und Ordnung sind die Grund pfeiler unseres Reiches in dieser kurzen Zeit von sechs Jahren geworden. Ein Opfersinn wie noch nie durchglicht dieses Volk. Durch die zusammengeballte Kraft der gemeinschaftli chen Hilfe wurde das Glück jedem einzelnen zuteil. Stau nend steht das Ausland vor der Größe dieses Deutschlands, das durch den Führer und sein treues Volk selbst geschmiedet ist. Welches Volk könnte so froh und innerlich glücklich dieses Fest begehen und welches Volk könnte so hoffnungsstark in das neue Jahr Hineinschreiten. Ehre und Stärke, Anständigkeit und Rechtfertigkeit sind zurückgekehrt als die ureigensten Triebe un seres Blutes. Bescheiden und selbstbewußt ist wie durch ein Wunder dieses Volk wiedergeboren und damit seiner deut schen Weihnacht würdig geworden. Ein Wille, ein Führer und ein Volk bilden den Abschluß dieser sechs Ichre, und den Grundstein für alle zukünftige Arbeit. Das herrlichste und schönste aber ist die innere Ruhe, mit der nun dieses deutsche Volk seine Weihnacht begehen kann. In der Familie wird die Zufriedenheit zu einer seltenen Größe, die sich offenbart in dem tiefen Da n kge fü h l an den Mann, der diesem Fest die innere Kraft und Stärke gegeben hat. Ein ganzes Volk richtet in diesen Tagen seinen Blick auf ihn, denn ihm verdankt dieses Volk alles. Seine Sorge, sein Mühen, sein unerreichter Wille, seine fanatische Liebe zu feinem Volk haben