Volltext Seite (XML)
MnOrÄMai Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen und des Stadtrats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt uns enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt. D«« „Wtlrdnttfer Tageblatt' erschein! werklag» nachm 4 Uhr D-zugrpr M0NLII 2RM frei Hau», bst Postbestellung l.SV RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer lv Rr< Alle Poftankatten, P Idolen. unsere AusirLger u Geschäjisstelle nehmen zu leder ^eii Be- ... ,, . stellungen entgegen Im Falle höherer Gewali oder Wochenblatt fM Wilsdruff U. UMgegeNd sonstiger B-M°bMörun. gen beftehl kein Anspruch aut Lieserung der Zet» wng oder Kürzung de» Bezugspreise« Rücksendung -ingesoudlei Schrtsistücke erlolgr nur. wenn Rückporto dc.liegt Anzeigenpreise laui »«fliegender PreiLliste Rr. S. — Ziffer-Gebühr: M Rpsg. — Borgeschki» bene Erscheinungitage und P atzwünsche werde» nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen-Anna hm» bi« vormittag« lv Uhr . -- Für die Nichtigkeit de, durch Fernruf übermst- Fernsprecher; Amt Wilsdruff 206 testen Anzeigen überneh men wir keine Gewähr. — Bei Konkur« url Zwang«vergle!ch erlischt leder Anspruch «Lf Nachlaß. Nr. 298 — 97. Jahrgang Drahtanschrift: ..Tageblatt' Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Donnerstag, den 22. Dezember 1998 Erzieher am Wer? Jahrcsrückblick des NS.-Lchrerbundcs. In diesem Jahre, wo durch die geniale Tat des Füh- rers Großdeutschland errichtet wurde, ist es schwer, voll Leistungen zu sprechen, die abseits des großen politischen Geschehens verbucht wurden. Und doch ist dies alles mit bestimmend für die Wertung dieser in der Geschichte bei spiellosen Zeit. Die Partei hat eine ihrer größten Be währungsproben abgelegt. So ist auch der starke Rhyth mus des deutschen Ausbaues in der Arbeit der Gliede rungen und angeschlossenen Verbände der NSDAP, zu verstehen. Der NS. -Lehrerbund, der alle deutschen Erzieher in sich vereint, kann auf ein Arbeitsjahr zurückblik- ken, dessen erfolgreiche Etappen das vielgestaltige Schaf fensgebiet umreißen, das die Erzieherschaft im Rahmen der Volksordnung als Auftrag erhielt. Als wichtigstes Ereignis innerhalb der Arbeit wird vielleicht die Einweihung der Reichsschule des NSLB. bezeichnet werden müssen. Diese Schule soll die bewährte sten und befähigsten Erzieher zu jeweils dreiwöchentlichen Lehrgängen in ihren Mauern beherbergen. In unmittel barem Zusammenhang mit der Indienststellung der Reichsschule stand eine Großkundgebung des NSLB. in Wien, auf der Reichsprefseches Dr. Dietrich über die Grundlagen des nationalsozialistischen Weltbildes und Reichswalter Wächtler über die neue deutsche Jugend erziehung sprachen. In dem Bauprogramm der Hans-Schemm- Schulen wurde durch Grundsteinlegung und Einwei hung weiterer Anstalten wiederum ein Schritt vorwärts getan. Hierbei konnte der NSLB. erneut die Verbunden heit der deutschen Erzieherschaft mit der in ihrem Volks tum gefährdeten Grenzbevölkerung tatgewordenen Aus druck verleihen. Gleichzeitig stellte der NS.-Lehrerbund mit diesen Bauten richtunggebend den Typ des deutschen Schulhauses der Zukunft heraus. Das Schulheimschisf „Hans Schemm" konnte im Frühjahr dieses Jahres zum drittenmal auf große Fahrt geschickt werden. Wie in jedem Jahr verlebten Hunderte von Er ziehern in Austauschlagern ihre Ferien zum Zweck der kameradschaftlichen Aussprache und welt anschaulichen Festigung. Unter dem Thema „Rasse, Raum und Volkstum" Wurde an der Lösung jener Probleme ge arbeitet, deren Vertiefung der weltanschaulichen Sendung unserer Tage entspricht. In 14 verschiedenen Lagern von der Nordsee bis nach Tirol sowie in einem großen Deutschlandlager, in dem 200 auslandsdeutsche Lehrer vereint waren, wurde fruchtbare Arbeit geleistet. Im Sternmarsch bewegten sich nach fest umrissenem Plan, Zeugnis ablegend für die Ideale, die dis Erzieherschaft heute bewegen, 1000 Lehrer aus allen Gauen des Reiches zum deutschen Turnfest in Breslau. Einem Aufruf des Reichswalters folgend, hat die Erzieherschaft in den Som merferien durch freiwillige Landdienstarbeit bei der Sicher stellung der diesjährigen Rekordernte ihre Pflicht erfüllt. Es bedarf keiner besonderen Feststellung, daß die Reichswaltung auf den internen Arbeitsgebieten der Schulerneuerung und Unterrichtsgestal tung wiederum ein gutes Stück vorwärts kam. In Ge meinschaft mit dem Reichsnährstand wurden Kundgebun gen veranstaltet, in denen die Aufgabe der L a n d s ch u l e geklärt und Pläne für die dorfeigenen Schulen erarbeitet wurden. An Hand des vorliegenden Mate rials berichtete der Reichswalter den zuständigen Stellen erneut eingehend über den Lehrermangel und über die wirtschaftliche Lage der Erzieherschaft. Ausblickend auf die Arbeit des kommenden Jahres steht die organisatorische Erfassung und politische Aus richtung jener Erzieher und Erzieherinnen im Vorder grund, die durch die Tat des Führers innerhalb der Grenzen des Mutterlandes schaffen dürfen. Es sind etwa 30 500 der Ostmark und 16 000 im befreiten Sudetenland. Die Probleme der Gchulerneuerung Reichswalter Wächtler über die Arbeit des deutschen Erziehers Anläßlich des fünfjährigen Bestehens der Schüler zeitschrift „Hilf mit", die jetzt mit einer Auflage von 4,4 Millionen die größte Zeitschrift ihrer Art in der Welt geworden ist, veranstaltete der Reichswalter des NSLB-, Gauleiter Wächtler, in Berlin einen Empfang, an dem neben zahlreichen Ehrengästen aus Partei, Staat und Wehrmacht die Gauwalter und die führenden Männer der Reichswaltung des NSLB. teilnahmen. Gauleiter Wächtler nahm Gelegenheit, in einer Ansprache die großen Aufgaben der Erzieherschaft im national sozialistischen Staate und in der Gestaltung der neuen deutschen Schule aufzuzeigen. Der Reichs walter betonte, daß zu den großen Leistungen der Schule der Vorkriegszeit heute die entscheidende Erziehungs aufgabe an der Jugend zur nationalsozialistischen Welt anschauung hinzugekommen sei. Der nationalsozialistische Erzieher stehe mitten im politischen Leben der Nation und in den Gliederungen der Partei. Die gegenwärtigen Probleme der Schulerneuerung würden durch den unab lässigen Einsatz auch in der Zukunft ihrer Lösung ent- gegengesührt werden. Der Konflikt um Hore Belisha Chamberlain berichtet dem König Der Konflikt um den Kriegsminister Hore Belisha hat sich offensichtlich zugespitzt. Aus Veranlassung Hore Belishas faßten die Nationalliberalen eine Protestent- schlleßung, die sich dagegen wendet, daß Hore Belisha von seinen Gegnern für seinen Ministerposten als unfähig und ungeeignet bezeichnet wird. Hore Belisha suchte daraufhin Chamberlain auf und hatte mit ihm eine längere Unter- redng, über deren Ergebnis jedoch nichts bekannt gegeben wurde. Anschließend begab sich Chamberlain zum König, um ihm über die Lage zu berichten. Wie verlautet, hat Chamberlain den parlamentarischen Staatssekretär im Kriegsministerium, Lord Strathcona sowie den parlamentarischen Staatssekretär im Kolonial ministerium, Lord Dufserin and Ava, für Donnerstag zu sich gebeten. In politischen Kreisen hält man es für möglich, daß eine Entscheidung im Konflikt Hore Belisha doch noch unerwartet schnell fallen werde. LtnisrstäNde für Zehn MiLlisnen England verstärkt seinen Luftschutz Der englische Lordsiegelbewahrer Sir John Ander- s o n gab im Unterhaus eine längere Erklärung über den Schutz der Zivilbevölkerung gegen Luftangriffe ab. An derson erklärte, man dürfe nicht nur für di- Gebiete sor gen, die einem besonderen Risiko ausgesetzt seien. Es müsse vielmehr das Ziel sein, überall in der Nähe von Wohnun gen und Arbeitsstätten unverletzliche, gut verteilte und leicht zugängliche Luftschutzkeller zu schaffen, die allerdings nicht alle aus öffentlichen Mitteln bestritten werden konnten. unmittelbar nach Weihnachten werde man ein Gesetz einbringen, das Handel und Industrie gewisse Verpflich tungen auferlege. Außerdem müßten die Behörden die jenigen schützen, die während eines Luftangriffs auf der Straße überrascht würden. Oeffentliche Unterstände wür den in Form von Schützengräben oder in sonstiger Art ge schaffen werden. Dis Keller sollten verstärkt werden, wozu ein besonderes Stahlgerüst zur Verfügung gestellt werde. Für Häuser ohne Keller habe man einen Stahlunter stand entwickelt, der leicht zusammenlegbar sei und außer halb des Hauses etwa einen halben Meter tief in den Boden gegraben werden solle. Die Regierung werde dir notwendigen Mittel stcher- steklen. Zunächst sollen für 10 Millionen Menschen private Unterstände geschaffen werden, wofür man 20 Millionen Pfund Sterling (240 Millionen Mark) benötige. Es bleibe, so schloß Anderson, Pflicht der Lokalbehörden, für öffentliche Unterstände zu sorgen, aber das Schatzamt werde mehrere Millionen Pfund zu den Kosten beitragen. WA.-Minister Ms hetzt weiter Forderung: Keine Postsachen für deutsche Dampfer Der bereits mehrfach durch seine Haßausbrüche gegen Deutschland hervorgetretene Innenminister Ickes hat jetzt beim Postminister der Vereinigten Staaten den An trag gestellt, die Versendung amerikanischer Postsachen aus deutschen Dampfern zu unterbinden. Ickes „begründet" seinen Antrag lediglich mit den üblichen Gemeinplätzen, die seine bekannte Deutschfeindlichkeit zum Ausdruck bringen. Dalaöier besuchi afrikanische Magmsi-Lmrs 100 000 Mann an der tunesisch-lybischcn Grenze Die Pariser Zeitung „Jour" will wissen, daß Minister präsident Daladier seine Inspektionsreise nach Korsika und Tunis am 2. Januar antreten wird. Daladier wird sich an Bord des Panzerkreuzers „Foch" begeben, der von den Kreuzern „Algerie" und „Emile Bertin" begleitet sein wird. Außerdem wird eine Flottille von Torpedoboots zerstörern und'Unterseebooten sowie ein Geschwader von Wasserflugzeugen dem Ministerpräsidenten auf seiner Reise das Geleit geben. In Begleitung Da^diers werden sich der Chef des Admiralstabes, Vizeadmiral Darlan, ein General der Luftwaffe und ein General des Landheeres befinden. In Ajaccio wird Daladier voraussichtlich eine poli - tisch eRede hallen. Von Korsika aus wird sich Daladier nach Timis begeben und dort wahrscheinlich auch die militärischen Verteidigungsanlagen — die sogenannte afrikanische Maginot-Linie — besuchen. Die französischen Blätter veröffentlichten in den letzten Tagen mehrfach Reportagen über die in aller Stille erbaute „Maginot-Linie von Tunis" an der tunesisch-libyschen Grenze. Diese Befestigungsanlagen werden als unein nehmbar bezeichnet. „Paris Soir" berichtet, daß 100 000 Mann längs der tunesisch-libyschen Grenze zu- s a m m engezogcn seien. Auf dem Dach eines Hotels in der Oase von Gabös sei eine militärische Beobachtungs stelle eingerichtet, von der aus ununterbrochen Posten weit hin die französischen Befestigungsanlagen bewachen können. Die dortigen französischen Befehlshaber stünden in un mittelbarer und ununterbrochener Verbindung mit den an der Mittelmeerknstc aufgestellten Flakbattericn. Aus dem EMI de; Liberalismus Französische Eingeständnisse — Die Verstaatlichung von Jndustriewerken unbefriedigend Laufe der Kammeraussprache über den Einnahmehaus halt nannte der rechtsstehende Abgeordnete Denais den Finanz minister Reynaud „Syndikus der Volksfrontpleite". Das Frank reich von 1936 habe als Finanzminister Auriol gehabt, dessen Irrtümer jetzt Reynaud wieder gutmachen mußte. Diese Aus führungen fänden auf der Rechten und in der Mitte starken Beifall, während die Linke heftig tobte. Ein elsässischer Abgeord neter stellte dann fest, daß die Versprechungen der Volksfront nicht gehalten worden seien. Inzwischen hatte Ministerpräsident Daladier auf der Regie- rungsbank Platz genommen. Der Abgeordnete Pietri lobte den Finanzminister wegen der Art, mit der er die Bilanz der gegen wärtigen Lage ausgestellt habe. Pietri gab der Hoffnung Aus druck daß Reynaud eine Steuerreform einleiten werde. Nach seiner Ansicht werde Reynaud auf größere Anleihen noch zurückgreisen müssen. Frankreich sei heute aus dem Gipfel des Liberalismus angelangt, obwohl dieser einer der Toten des Weltkrieges sei. Eine Wiedcrausrichtung Frankreichs sei ohne Dittivliu unmöglich. Sodann verteidigte Finantzminister Reynaud seine Finanz politik. Er stellte mit Genugtuung fest, daß kein Vorredner drs bisher von der Regierung erreichten Erfolge bestritten habe. Reynaud bedauerte, daß man sich auf die Verstaatlichung von Jndustriewerken eingelassen habe. Das Ergebnis in der Flug zeugindustrie sei unbefriedigend. Der Minister unterstrich dann, daß die Hortung des französischen Kapitals im In- und Ausland erheblich nachgelassen habe. Während der Ausführungen Reynauds kam es zu mehr fachen Auseinandersetzungen zwischen der Rechten und den Kom munisten. Die Rede wurde von der Mitte und von der Rechten mit Beifall ausgenommen. Ltmbau des Belgrader Kabinetts Wechsel im Innenministerium Der jugoslawische Prinzregent Paul empfing den Außenminister und Ministerpräsidenten Dr. Milan Stojadinowitsch, der ihm die nach den Skupsch- tinawahlen übliche Gesamtdemission des Kabinetts über reichte. Da die Liste des Ministerpräsidenten Dr. Stoja dinowitsch bei den Skupschtinawahlen am 11. Dezember in zwei Dritteln aller Wahlkreise gesiegt hat und 304 von 371 Abgeordnetensitzen errang, wurde er vom Prinz regenten Paul mit der Neubildung der Regierung beauf tragt. Es wurden einige personelle Veränderungen vor» genommcn, deren wichtigste das Ausscheiden des bis herigen Innenministers Dr. Anton KoroscheH ist, wo durch die neue Regierung eine stärkere Geschlossenheit er reicht. Der neue Innenminister Atschunowitsch ge nießt das besondere Vertrauen des Ministerpräsidenten. Er ist aus der Polizeilanfbahn hervorgegangen und war zuletzt Polizeipräsident von Belgrad. Besondere Ver dienste hat er sich um die Bekämpfung des Kommunis mus erworben. „Rote Sache M Sache Ser MMKM;!" Juda überschwemmt Sowjetfpanien mit Papier In Zusammenhang mit dem in den letzten Tagen verstärkten Terror in Rotspanien bekommen dort auch die Juden immer mehr Oberwasser. Das Judentum verstärkt seinen Einfluß ständig, unterstützt durch eine schamlose Agitation. So sandte die „Jüdische Gemeinschaft" kn Buenos Aires an die roten Machthaber in Barcelona ein Tele gramm, in dem davon gesprochen wird, daß der Sieg der Roten gleichbedeutend mit dem Sieg des Weltjudentums sein würde; ein Eingeständnis, das in Anbetracht der gei stigen und finanziellen Investierungen des Weltjudentüms in Rotspanien — allerdings wohl gesichert — wirklich nicht erschüttert. In Barcelona wurden Fluazettel verbreitet, in denen ein verzweifelter Hilferuf an die Juden in aller Welt gerichtet wird. Wenn die Roten in Sowjetfpanien trium phieren würden, würde das gleichzeitig auch den Triumph des Weltjudentums bedeuten.