Volltext Seite (XML)
Len Ärkeg als^nvermerSIlch zu betrachten, Sie andere sei Lie gewesen, eine langandauernde und geschlossene Anstren gung zu machen, um die möglichen Ursachen eines Krieges zu beseitigen, währenddessen in der gleichen Zeit aber stetig mit Ler Wiederaufrüstung fortzufahren. Er habe sich zum zweiten Weg entschlossen. Sein Ziel sei nicht nur der Friede, sondern das Ver trauen darauf, daß der Friede erhalten werden könne. Chamberlain wandte sich dann gegen die Kritiker im eige nen Land und legte Wert auf die Feststellung, daß die Hand lungen der britischen Regierung nicht ohne Erfolg gewesen seien. Das englisch-italienische Abkommen habe die Lucke ge schlossen, die „unglücklicherweise sür die Dauer einer gewissen Zeit die alte Freundschaft zwischen England und Italien un terbrochen habe". Im September sei das Münchener Abkommen erfolgt, aus das die englisch-deutsche Erklärung solche. Nach angemessener Frist habe das zu der ergänzenden französisch-deutschen Erklärung geführt. Chamberlain nannte dann noch das englisch-amerikanische Handelsabkommen. In weniger als zwölf Monaten seien also fünf größere internationale Abkommen erfolgt, von denen drei zwischen de mokratischen und autoritären Staaten geschlossen worden feien, was ermutigend sei. Er sei sich dessen Wohl bewußt, daß das Münchener Ab kommen in gewissen Kreisen nicht als Beispiel für eine Zu sammenarbeit, sondern als eine Niederlage für die Demo kratien bezeichnet worden ist. Das merkwürdige sei, daß diese Charakterisierung von denen gegeben werde, die stolz daraus seien, sich selbst Demokraten zu nennen. Solche Charakterisierungen erweisen der Demokratie aber keinen Dienst, geschweige denn den Chancen weiterer inter nationaler Zusammenarbeit. Der Ministerpräsident verwies an dieser Stelle nochmals darauf, welche Alternative durch das Münchener Abkommen gegenstandslos gemacht worden sei. Chamberlain glaubte dann, in Zusammenhang mit diesem Thema kritisierend auf den Ton der deutschen Presse eingehen zu müssen, da sie den früheren Ministerpräsidenten Baldwin getadelt habe. Diese Aeußerung Chamberlains ist um so un verständlicher, als die deutsche Presse lediglich höchst über flüssige und unerbetene Einmtschungsversuche Baldwins in innerdeutsche Angelegenheiten zuriickgewiesen hat. Im weiteren Verlauf seiner Ansprache kam Chamberlain aus seine bevorstehende Italienfahrt zu sprechen, bei der er, wie er erklärte, mit Mussolini alle Angelegenheiten von ge meinsamem Interesse besprechen werde. Chamberlain wehrte sich dann dagegen, daß man aus seiner Politik die Absicht herauslese, das nationalsozialistische oder das faschistische Sy stem an sich zu begünstigen. Chamberlain ging dann auf die britische Aufrüstung ein und widmete sich weiter besonders den Beziehungen Eng lands zu Frankreich und den USA. Das wäre eine Herausforderung! Kommission prüft Iud enansied lung in Deutsch-Ost. Wie das englische Reutcrbüro aus Daressalam mel det, ist ein Ausschuß eingesetzt worden, der die Frage einer jüdischen Siedlung im einstigen Deutsch-Ostafrika prüfen wird. Dem Ausschuß gehören zwei offizielle und fünf inoffizielle Mitglieder an. * Es bedarf Wohl keines nochmaligen Hinweises, daß dieser Plan eineglatteUnmöglich keil ist und nur geeignet, neue Konflikte zwischen England und Deutsch land zu schaffen. Wenn man uns auch Deutsch-Ostafrika noch verwehrt, so sehen wir es trotzdem als unsere Kolonie an, auf die wir keineswegs zu verzichten ge denken. Es würde also bedeuten, daß man die jüdischen Emigranten in eine deutsche Kolonie abschiebt. Man kann darin nichts anderes als eine Herausforderung sehen. Die Kreise, die sich für Abschiebung der Juden nach Deutsch-Ostafrika einsetzen, verbinden mit diesem Plan zweifellos ein neues Störungsfeuer. Es wäre gut, Wenn sich die verantwortlichen Stellen Englands beizeiten darüber klarwerden, was durch Weiterverfolgung dieses unsinnigen Anstedlungsplanes entsteht. Wir können uns nicht denken, daß Chamberlain ein Interesse daran hat, die deutsch-englischen Beziehungen, die durch die Erklä rung von München auf eine gesunde Grundlage gestellt worden sind, durch derartig irrsinnige Borhaben zugunsten der jüdischen Emigranten von neuem zu erschüttern. Erste Wahlergebnisse aus Memel 80 bis 90 Prozent für die deutsche Liste Das Memeldirektorium hat durch eine Ver ordnung die Abhaltung von Versammlungen innerhalb des Mcmelgcbictes bis auf weiteres verboten. In der Begründung wird aus die inncrpolitischen Vorgänge in Groß-Litauen Bezug genommen. Durch das Versamm- lungsvcrbot soll verhindert werden, daß von außen Un ruhe in das Memelland hineingetragcn wird. Die ersten jetzt vorliegenden Teilzählungen der Memcler Wahlen lassen beträchtliche Gewinne der mcmeldeutschenListe erwarten, die in vielen Orten 80 bis 90 Prozent der abgegebenen Stimmen erhielt. Eine Zählung der bis Dienstag mittag errechneten Teilergebnisse zeigt folgende Aufteilung der Stimmen: Landkreis Memel, abgegebene Wahlumschläge 374, davon Stimmen für die memeldeutsche Liste 9989, für die litauischen Listen 232, also 97,7 v. H. für die memel- deutsche Lifte. Kreis Heydekrug, abgegebene Wahlumschläge 1187, davon Stimmen für die memeldeutsche Liste 32 614, für die litauischen Listen 1666, also 95,1 v. H. für die memeldentsche Liste. Kreis Po gegen, abgegebene Wahlumschläge 1155, davon Stimmen für die memeldentsche Liste 28 012, für die litauischen Listen 1877, also 93,5 v. H. für die memel deutsche Liste. Besuch im Hamburger Welthafen Der italienische Korporationsminister in Hamburg Der italienische Korporationsminifter, Exzellenz San tini, der auf seiner Deutschlandfahrt in Hamburg ein getroffen war, besichtigte zunächst die Hamburger Schiff bauversuchsanstalt, Dann stattete er einen Besuch im Rat haus ab, wo er im Bürgermeisteramtszimmer im Auftrage des Neichsstatthalters von Bürgermeister Krogmann be grüßt wurde. Der Bürgermeister hieß den italienischen Gast in Hamburg, dem Tor des Dritten Reiches zuv Welt, herzlich willkommen. Er überreichte Exzellenz Lantini eine Anzahl Ansichten von Hamburg in einer künstlerisch aus- geführten Kassette mit einer Widmung. Vom Rathaus begaben sich der italienische Minister und Reichsorganisationsleiter Dr. Ley nach den St.-Pauli- Landungsbrücken und unternahmen eine ausgedehnte Rundfahrt durch den Hasen. - Ms «Eeree Heimat. Wilsdruff, am 14. Dezember 1938. Spruch des Tages Ja, wir sind Widerhall ewigen Halls. Was man das Nichts nennt, ist Wurzel des Alls. Aber das wollen wir mutig vergessen! Wollen die Kreise des Da-Seins durmcssen! Was hier nicht gebunden wird, ist nirgends gebannt. Wie weit eine Liebe sich spannt In die Zeit, in die Tat, in das Glück ihrer Erde, So tief wird sie zeugen im ewigen Werde. Hans Carossa. Jubiläen und Gedenktage 15. Dezember 1832: Der französische Ingenieur Alexandre Gustave Eiffel in Dijon geb. — 1878: Der Dichter Hans Carossa in Tölz geb. Sonne und Mond: 15. Dezember: S.-A. 8.04, S.-U. 15.46; M.-A 1.05, M.-U. 12.22 Weihnachiliche Borvoten In der Zeit der kürzesten Tage im Jahr, an denen es nur selten der Sonne gelingen will, ihre goldenen Strah len durch Wolkenballen oder Nebelmasscn zur Erde zu senden, erleben wir, vor allem aber die Kinder, trotz alle dem eine wunderbare Zeit, die Wochen des Advents. Es ist die Zeit der stillen Freuden, der »Heimlichkeiten und Ueberraschungen, die kindliche Vorfreude auf das Weih nachtsfest. Advent, das ist ein frohes und zugleich besinn liches Warten, doch nicht etwa mit den Händen im Schoß, im Gegenteil, in einer eifrigen frohstimmenden Tätigkeit, die mit jedem Tag, der uns dem großen Fest näherbringt, zunimml. Mit dem Anzünden der Adventslichter entschwebt der Alltag mit seinen Sorgen, Aergernissen und Enttäuschun gen; Kummer und Schmerzen verlieren ihre Schwere und freundliche Gedanken treten an deren Stelle. Traumver loren singen die Kinder leise die Lieder der Weihnacht, gleich Vöglein, die vor Tagesanbruch ihre Stimme prüfen, um dann bei den ersten Strahlen der Sonne in um so grö ßeren Jubel auszubrechen. Advent ist die Zeit der Heimlichkeiten. Die Kinder tun wichtig vor den Eltern, haben etwas zu verbergen uns könnten doch ganz unbesorgt sein, denn Eltern sind um diese Zeit blind auf beiden Augen, sie sehen nichts und merken nichts und denken gar nicht daran, sie bei ihren heimlichen Arbeiten zu überraschen. Mutier hat es am schwersten, nicht nur arbeitet sie etwas für die Kinder, auch für den Mann und Vater. Nicht immer gelingt es, auch jede Spur solcher Tätigkeit beizeiten zu beseitigen. Vater findet auch bei eiligen geschäftlichen Gängen noch Zeit, sich die Auslagen in den Schaufenstern aufmerksam anzusehen und zeigt besonderes Interesse für Spielsachen, deren Mechanismus eingehend geprüft wird. Das Kind im Manne läßt sich nicht unterdrücken. Wenn erst auf den Plätzen der Stadt oder vor den Kirchen große Weihnachtsbäume, reich beleuchtet, in den trüben Dezembertag ihr mildes Licht aussenden, das uns weit herrlicher dünkt als der blendende Schein der stärk sten Bogenlampen; wenn an den Straßenecken, sozusagen über Nacht kleine Wäldchen erstanden sind, es so würzig nach Harz duftet, dann ist das große Fest nicht mehr fern. Wieder ein „Weihnachlsbaum für Alle" in Wilsdruff. Bor Jahren schon pflegte der Fechtverein mit Hilfe seiner Freunde und Gönner die schöne alte Sitte, einen Weihnachts baum für Alle auf dem Marktplatze aufzurichten. Aus ver schiedenen Gründen kam man wieder davon ab. Es wird all gemein dankbar begrüßt werden, daß nun die Stadtverwal tung diese schöne Sitte wieder aufgreift und auf dem Markt platze einen großen Weihnachlsbaum aufrichten läßt, der mit seinem Lichterglanz bald-Jung und Alt erfreuen wird. Mit dem Bau des Volkswvhnnngshauses wurde begon nen. Am Gartenweg läßt die „Sachsenland", Heimstättenge- nossenschast, Dresden, ein Sechs-Familien-Vvlkswohnungs'yaus errichten. Mit dem Ausschachten des Baugrundes ist dieser Tage bereits begonnen worden. Die Gau - Wander - Ausstellung „Landschastsgebundenes Bauen" des Heimatwerkes Sachsen ist morgen Donnerstag von 15—19 Uhr letztmalig geöffnet. Volksgenossen, die sie noch nicht besichtigt Haden, sei der Besuch an diesem letzten Tage angelegentlichst empfohlen. Mehr Arbeitskräfte gesucht! Arbeitslosigkeit nahm sogar im November ab - Hoher Auftragsbestand der Industrie Nach Mitteilung der Ncichsanstalt für Arbeitsvermitt lung und Arbeitslosenversicherung hat sich dieZahldcr Beschäftigten im Altreich mit rund 20,8 Mil lionen auf der gleichen Höhe gehalten wie im Oktober. Die Zahl der bei, den Arbeitsämtern gemeldeten Ar beit s l o s e n hat im Monat November um rund 12 000 auf 152 000 abgcnommen, und die Zahl der Stellen, die unbesetzt geblieben sind, ist gewachsen. Mit der gleichbleibenden Beschäftigung, mit der Ab nahme der Arbeitslosen und mit der Zunahme der unbe setzten offenen Stellen zeigt der Monat November etn Bild, das Wohl zum ersten Male in der deutschen Wirt schaft bei Beginn des Winters festzustellen ist. Bisbrr nahm im November die Beschäftigung und die Zahl der offenen Stellen ab und die Zahl der Arbeitslosen zu. Zu dem völlig entgegengesetzten Ergebnis hat der Hohr Auftragsbestand fast aller Industriezweige und da neben die sehr milde Witterung im November beigetragen. Es wurden zahlreiche Männer und Frauen in Arbeit g-- bracht, die bisher in keinem Beschäftigungsverhältnis ge standen hatten. Auch nahmen Invaliden und Erwerbs beschränkte wieder Arbeit auf. Die Bewegung der Arbeiter zwischen den Wirtschafts zweigen und Betrieben pflegte in den vergangenen Jahren im November nachzulafsen. Im Berichtsmonat hat sie dagegen ununterbrochen angehalten. Landwirtschaft, Forst wirtschaft, Bergbau, Schiffahrt und Tertilindustrie klagen über-die Abwanderung zu anderen Industrien. Von den Arbeitsämtern und den Betrieben werden Anstrengungen gemacht, um unerwünschte Bewegungen zu verhindern. In Oesterreich ist die Zahl der Arbeitslosen etwas gestiegen, und zwar um 6200 auf 112 700. In den suverendeutschen Gebieten wurden am 30. No vember 1938 196 000 Arbeitslose gezählt, darunter 71 000 Frauen. Es entspricht dem großen Umfang der Textilindu strie im Sudetenland, daß die Textilarbeiter mit 25 000, darunter 18 000 weibliche, die höchste Zahl der Arbeits losen in einer Berufsgruppe haben. In England ist die Zahl der Arbeitslosen im letzten Monat um nicht weniger als 330 000 gestiegen. Amerika hat seit langem eine Arbeitslosigkeit, von der über 10 Millionen Menschen betroffen sind. In der deutschen Wirtschaft ist im Arbeitseinsatz ein Be schäftigungsanstieg statt eines Saisonrückschlags zu ver zeichnen. Seit 1933 hat die deutsche Wirtfchast von Jahr zu Jahr ihre Produktion gesteigert. Die Zahl der Arbeitslosen wurde so verringert, daß es praktisch keine Arbeitslosigkeit mehr in Deutschland gibt. Die Wirtschaft läuft auf Hochtouren, und die notwendigen Arbeitskräfte sind kaum noch zu beschaffen, um alle Auf gaben lösen zu können. Das ist der Unterschied zwischen den demokratischen Ländern und dem „autoritären" Staat, den wir uns gern gefallen lassen. Solange die hochentwickelten Industrie länder bestehen, ist es noch niemals vorgekommen, daß irgendwo die Zahl der Arbeitslosen so restlos beseitigt worden ist. Die Aufgaben, die der Führer der deut schen Wirtschaft stellt, bedingen die gewaltige Steigerung der Erzeugung. Es ist das Werk des Führers und der deutschen Staatsführung, das muß man vor allem hierbei wieder feststellen, das den beispiellosen Aufstieg der deut schen Wirtschaft herbeigeführt hat. Bei Glatteis Streupflicht beachten! Diese Mahnung ist nun wich er für alle Grundstücksbesitzer, Hausverwalter und Unterhaltungspflichtige öffentlicher Wege, besonders die An lieger dringend am Platze. Die letzten Nächte brachten durch stärkeren Reif bereits gefährliche Glatteisbildung. Die Außer- achtlasiung der Streupflicht führt oft zu folgenschweren Un fällen, für deren Folgen keine Haftpflichtgesellschaft eintrüt. Also Grundstücksbesitzer, streut rechtzeitig morgens bei Glatt eis! Volksgenossen, die Liebesgabenpakete für das Winter hilfswerk werden morgen Donnerstag von den Blockwaltern der NGV. abgeholt. Im übrigen verweisen wir auf unfere Notiz in gestriger Nummer. Nur zweimal Weihnachts-Aufführung der Volksschule. Es war erst vorgesehen, die Weihnachts-Aufführung unserer Schulkinder am Sonntag abend zum dritten Male zu dielen. Von diesem Plane ist man abgekommen, fo daß also nur am Freitag abend und am Sonntag nachmittag Gelegenheit ge boten ist, einige schöne vorweihnachtliche Stunden zu verleben. Die Volksgenossen werden gebeten, sich beizeiten mit Eintritts karten zu versorgen, die bei den Kindern zu haben sind. Eine gemeinsame Betriebsversammlung verschiedener Wilsdruffer Betriebe war von der Deutschen Arbeitsfront, Ortswaltung Wilsdruff für gestern abend im Weihen Adler anberaumt worden. Amtswalter Karl Kunze eröffnete sie und erteilte das Wort dem Vortragenden des Abends, Reichsredner Pg. L v s ch e - Leipzig, der bereits einmal vor nicht allzulanger Zeit in einer Versammlung der Deutschen Arbeitsfront wertvolle Ausführungen bot. Und wie damals fesselte.er auch gestern wieder die zahlreichen Hörer von An fang bis Ende. Noch heute sicht, so führte er u. a. aus, die Welt im Banne der großen weltpolitischen Ereignisse der letz ten Monate, nur bei dem Deutschen zeigt sich das alte Lei den, daß er zu schnell wieder vergißt. Und gerade er konnte doch erfahren, daß die Politik Adolf Hitlers ganz groß, und daß der Führer den Frieden nur erhallen konnte, weil wir genistet sind und stark. Die Welt atmet auf und selbst der Tscheche fühlt sich nicht benachteiligt; denn wenn er nicht ab solute Gerechtigkeit vom Führer erwartete, hätte er ihm nicht die Schiedsrichterrvlle bei den tschechisch-ungarischen Grrnz- streitigkeiten übertragen. Einer ist allerdings feit vielen hun dert Jahren zum ersten Male geschlagen worden: der Jude. Und nur zu begreiflich ist, daß derselbe im Auslande Gift und Galle gegen alles Deutsche speit. Wenn er allerdings ge dacht hatte, daß wir auch die Mordtat eines Grünspan mit echt deutscher Lammesgeduld hinnehmen, dann hatte er sich verrechnet. Man handelte nach dem Spruch aus dem Geicl^ buch der Juden: einer ist der Bürge für den anderen! So fort setzte bei einer Anzahl Volksgenossen die typisch deutsche Gefühlsduselei vom „anständigen" und „unschuldigen" Juden ein. Seit 1S33 gibt es in Deutschland keinen einzigen anstän digen Juden mehr. Doch die mit dem jüdischen Gesindel fo viel Aufhebens machen, sind meist selbst jüdisch angehaucht. Jüdisch ist auch ihre Einstellung zur Arbeit. Die Arbeit soll Beruf, soll Lebensinhalt jein, mit ihr helfen wir am großen Werke. Jeder soll nicht einen, sondern feinen Arbeitsplatz haben, und die Berufserziehung soll den Volksgenossen dahin bringen, daß er diesen Platz nach jeder Richtung auch aus füllen kann. Schönheit der Arbeit fall Helsen, die Arbeit im Betrieb zu einer Zeit der Befriedigung zu machen. Der na tionale Sozialismus will im Gegensatz zum marxistischen alle Volksgenossen an den Gütern der Welt Anteil nehmen lassen, er will die marxistischen Minderwertigkeitsgefühle ebenso besei tigen wie die Privilegien der Begüterten, er will alle Men schen nach oben ziehen und ihnen die große innere Ausrichtung geben. Der Leistungswettkampf ist ureigenste Angelegenheit und eine Kraftquelle für jeden Betrieb. So Müsse der letztere in Ordnung sein, daß jeden Tag der Führer in ihn treten könne. Die Parole für die Zukunftsarbeit sei dieselbe wie in den kritischen Septembertagen: Führer be fiehl, wir folgen! Lebhafter Beifall bekundete die Zustimmung der Hörer, die nach Dankeswortcn an den Redner freudig in das Sieg Heil auf den Führer einstimmten. Das Konzert blinder Künstler findet nicht am 17., son dern am 20. Dezember im „Schützenhaus" statt. „Eine Seefahrt die ist lustig . . Der Film, der be reits einmal in den „Schützenhaus-Lichtfpielen" gezeigt wur de, steht jetzt noch einmal auf dem Programm. Und wer 'h" schon gesehen hat, der geht gern auch noch einmal, denn er erlebt da zwei Stunden ausgelassenster Heiterkeit. „Eine See fahrt", das ist ein Lustspiel, wie es fein soll, spannend und voll echtem Humor.