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Licht und Wärme Der bcsfre Mensch tritt in die Welt Mit fröhlichem Vertrauen; Er glaubt, was ihm die Seele schwellt. Auch außer sich zu schauen, Und weid/, von edlem Eifer warm, Der Wahrheit seinen treuen Arm. Doch alles ist so klein, so eng; Hat er es erst erfahren, Da sucht er in dem Weltgebräng Sich selbst nur zu bewahren; Das Herz, in kalter, stolzer Ruh, Schließt endlich sich der Liebe zu. Sie geben, ach, nicht immer Glut, Der Wahrheit Helle Strahlen. Wohl denen, die des Wissens Gut Nicht mit dem Herzen zahlen. Drum paart zu eurem schönsten Glück Mit Schwärmers Ernst des Wellmanns Blick. Das Opfer als Dank DaS Ergebnis des ersten Eintopssonntags im Sudetenland Der erste Eintopfsonntag gab dem Sudetendeutschmm die Möglichkeit, Einsatz- und Opferbereitschaft für das WHW. zu beweisen. Nunmehr liegt das vorläufige End ergebnis vor. Es beträgt 410 000 Mark. Dieses Ergebnis schließt sich würdig an die erste Straßensammlung für das WHW. an. Das Sudeten- deutschtum hat damit gezeigt, daß es zu jedem Opfer als Dank an den Führer für seine Befreiungstat bereit ist. Reichsauiobahnbau im Gudetenland Erster Spatenstich bei Eger durch Rudolf Heß am 1. Dezember Am 1'. Dezember 1938 wird der Reichsautobahnbau im Sudetenland in feierlicher Form begonnen. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, wird um 15 Uhr in der nächsten Nähe von Eger den ersten Spatenstich vollziehen. Der Gauleiter des Sudeten gaues, Konrad Henlein, und der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt, werden an wesendsein. — Pirow flog mii dem Kieseler-Storch Besuch des südafrikanischen Ministers in der Luftkriegs- schule und der Luftkricgsakademie. Der südafrikanische Verteidigungs- und Handelsmini ster Pirow stattete der Luftkriegsschule und der Luft kriegsakademie in Gatow einen Besuch ab. Er besichtigte mehrere Unterkünfte der Luftkriegsschule und zeigte be sonderes Interesse für die sportliche Ausbildung, die ihm in der Sporthalle mit Turnen und Schwimmen vorgeführt wurde. Auf dem Flugplatz der Luftkriegsschule fand Minister Pirow Gelegenheit, das Fieseler-„Storch"-Flug- zcug Fi. 156 kennenznlernen. Pirow unternahm sogar selbst mit dem „Storch" einen Flug. 5. Geburtstag von „Kraft durch Freude" Im Deutschen Opernhaus in Berlin sand anläßlich des fünfjährigen Bestehens der NS.-Gcmeinschaft „Kraft durch Freude" .eine gemeinsame Tagung der Reichskulturkammer und der Ns.-Gemeinschaft „Krast durch Freude" statt. In der Ehrentage von rechts nach links: Staatssekretär Hanke, Dr. Ley, Dr. Goebbels, Reichsminister Funk, Commen- datore Pucetti. (Weltbild-Wagenborg.) Zar Volk die dankbarste Gemeinde Dr. Goebbels: Deutschlands Künstler wieder geistige Repräsentanten unseresVolkes Im festlichen Raume des Deutschen Opernhauses tu Berlin und in Anwesenheit zahlreicher Mitglieder der Reichsregierung, des Diplomatischen Korps, der italieni schen Ehrengäste mit dem Generaldirektor der Freizeit organisation Dopolavoro, Commendatore Puccetti, her vorragender Vertreter aus Staat und Bewegung, Kunst und Kultur, Wehrmacht, Wissenschaft und Wirtschaft und der in- und ausländischen Presse hielt die Reichs- lulturkammer gemeinsam mit der NS.-Gcmeinschaft „Kraft durch Freude" ihren fünften Jahrestag ab. Der Bedeutung der festlichen Sitzung entsprach das äußere Gepräge und der auserlesene künstlerische Auftakt. Unter der Stabführung des Generalmusikdirektors Cle mens Kraus leitete das festliche Präludium von Richard Strauß die Sitzung ein. Dann sang Kammersänger Heinrich Schlusnus Franz Schuberts herrlich? Hymne „An die Musik" und das „Dem Unendlichen" geweihte Lied. Mit Johann Sebastian Bachs Brandenburgischem Konzert III schloß der künstlerische Auftakt. Dr. Leh: „Das Herz behieb doch recht!" Dr. Ley, der dann, von lebhaftem Beifall begrüßt, das Wort nahm, rief die Erinnerung an die Tage wach, da vor fünf Jahren die NS.-Gemcinschafi „Kraft durch Freude" ge gründet wurde. „Allein das Herz und das Gefühl waren damals Taten", so erklärte er. „Der Verstand wollte dieses gigantische Werk nicht begreifen. Unsere Gegner höhnten da mals und behaupteten, daß die neue Einrichtung nur dazu dienen sollte, dem Arbeiter Sand in die Augen zu streuen. — Und das Herz behielt doch recht. Wir begannen ein sozial politisches Werk, das heute in der gesamten Welt einzigartig dastcht!" Dr. Ley wies darauf hin, daß der deutsche Arbeiter die schweren Kämpfe der Vorkriegszeit nicht auf sich genommen hatte, um ein paar lächerliche Lohnpfennige zu erringen, son dern daß er danach strebte, sich Achtung und Ehre zu erwerben, daß er sich sehnte nach seinem Volk unv seiner Kultur, saß er teilhaben wollte an all dem, was sein Volk sich geschaffen hatte „Nun gaben wir durch die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" dem deutschen Arbeiter das zurück, wonach er sich sehnte, gaben ihm seine Ehre und brachten in das Dunkel seines Alltags, in die Schwere seiner Arbeit Licht und Sonne, ließen ihn teilnehmen an all dem Schönen, das die Welt bietet." (Lebhafter Beifall.) Als größtes Werk des Führers bezeichnete es Dr. Lev in diesem Zusammenhang, daß er dem Blick des Volkes alles Häßliche entzog und ihm dafür das Schöne, das Erhabene und Edle in schönen Bauten, wie in Theatern und Konzerten, in den Straßen Adolf Hitlers, wie in herrlichen Kunstwerken bot. Ja, auch in der Fahne; denn, so ries Dr. Ley unter lang anhaltendem stürmischem Beifall, welche Fahne der Welt wäre denn schöner als die unsere! In seinen weiteren Ausführungen setzte sich Dr. Ley mit verschiedenen Einwänden auseinander, die von gewissen Kreisen gegen das Werk „Kraft durch Freude" erhoben worden sind. Wenn man behaupte, daß der Arbeiter von den ihm dar gebotenen Kulturgütern nichts verstehe, so könne jeder Kultur schaffende bestätigen, daß noch niemals der Künstler eine so andächtige Zuhörerschaft in den Theatern und Konzerten ge- habt habe wie in den letzten fünf Jahren. (Erneuter lebhafter Beifall.) „Der Geldbeutel versteht nicht die Kulkur, die bei ihm nur Modesache ist, aber das Volk in seiner Masse nimmt leb hafte» Anteil und ist dankbar für all das, was der deutsche Kunstfchaffende ihm gibt." Dr. Lev schloß mit dem Hinweis, daß das Werk „Kraft durch Freude" ja erst am Anfang stehe. Die Tatsache aber, daß es heute schon zu wenig Raum, zu wenig Theater und Konzertsäle, zu wenig ausübende Künstler gebe, um der Sehn sucht der breiten Masse nach den Gütern der Kultur zu genügen, laffe darauf schließen, daß eine Kulturepoche anbrechen werde, wie sie die Geschichte unseres Volkes noch niemals sah. Dr. Goebbels über das deutsche Kunstleben Von stürmischem Beifall begrüßt, ergriff dann Reichs minister Dr. Goebbels das Wort, um als der für die Kul- > turführung des nationalsozialistischen Staates verantwortliche Minister zu einer Reihe der wichtigsten Fragen und Probleme des deutschen Kunstlebens Stellung zu nehmen. Dr. Goebbels erklärte am Anfang seiner Rede: „Eine reiche und in der ganzen Welt bewunderte deutsche Theatcrkultur, ein kühn aufstrebender, ans hervorragende Lei stungen gerade in diesem Jahr zurückblickender und im inter nationalen Wettbewerb rühmlich ausgezeichneter deutscher Film, eine einheitlich ausgcrichtetc deutsche Presse, die ein politisches Kampfinstrument ersten Ranges darstcllt, eine neu- erblühende bildende Kunst, ein manniasoMges und an Ideen und Projekten überguellendes deutsches Schrifttum, eine unter allen Kulturvölkern führende deutsche Musik, ein vorbildlicher Rundfunk, das sind die Ergebnisse einer SV-jährigen Aufbau arbeit, die vom nationalsozialistischen Staat eingeleitet und durchgeführt worden ist. Welches andere Volk hätte dem auch nur annähernd Gleiches entgcgenzustcllen? Radikale Ausschaltung -es Judentums Dr. Goebbels ging dann auf die Iudensrage ein und bezeichnete den Nationalsozialismus als eine antisemitische Bewegung. Er erklärte: „Diejenigen, die sich heute bemüßigt fühlen, nach dem Ausscheidungsprozeß die „armen Juden" zu bedauern, haben meistens keine Ahnung davon, wie tief sich der jüdische Einfluß in der Vergangenheit in das deuticke Kulturleben schon eingesressen hatte. Wie sah es denn früher im deutschen Kulturleben aus? Die deutsche Presse wurde von Juden geschrieben, der deutsche Film von Juden gemacht, ein Theater ohne Juden erschien nicht mehr denkbar, das Schrift tum hatte nur Juden als hervorstechende Repräsentanten; Musikschöpsung und' Musikkritik waren vollends in die Hände internationaler und landfremder Juden übergegangen. Das Volk der Dichter und Denker ließ seinen Kulturbesitz von Semiten verwalten. Ja, Juden waren es, die vielfach zvnisch triumphierend auf dieses allgemeine öffentliche Uebel hin wiesen. Wir haben trotz aller damit verbundenen Gefahren dieses Problem beim Schopfe gefaßt. Wir haben die Juden aus dem kulturellen Leben unseres Volkes radikal ausgeschaltet. Wir haben den Versuch gemacht, die von Juden besetzten Stel- len durch Träger deutschen Geistes und deutscher Kultur neu zu besetzen. Und das Ergebnis war, daß nicht die von un- seren Kritikern prophezeiten Folgen eines allgemeinen Ver falls unseres kulturellen Lebens eintraten. Im Gegenteil: Nun erst konnte sich das deutsche Kulturleben zu voller Blüte entfalten. Wir haben damit unserem Volke und auch der Welt einen Anschauungsunterricht von unschätzbarem Werte erteilt." Der Minister meinte, daß es verständlich wäre, wenn unsere jüdische Umwelt gegen die Entfemitisierung mit aller Kraft Sturm laufe. Das Judentum wisse, daß es um seine geistige Vorherrschaft in Europa getan wäre, wenn dieses Beispiel Schule mache. Die Weltkampaqne gegen Deutschland in der Judensrage sei allerdings eine freche Spekulation auf unsere Singst ober auf unsere weltberühmte sentimentale Weich- Herzigkeit. Aber das wirke auf uns heute nicht mehr. Wir hätten die Lehre aus der Vergangenheit gezogen, Bei spielsweise habe das alte kaiserliche Regime seinen Langmut gegenüber den Juden am 9. November 1918 teuer und bitter bezahlen müssen Wo der Spaß zu Ende ist Der Minister meinte dann, daß eine harmlose, gutmütige politische Ulkerei, die aus dem Herzen komme und niemals böse gemeint sei, vom nationalsozialistischen Deutschland wohl vertragen werde. Aber der Spaß sei da zu Ende, wo er an die heiligen Güter unseres nationalen Lebens herantrete. „Es gibt bestimmte Werte in einem Volke, die unantastbar und auch dem Zyniker heilig bleiben müssen. Man komme uns nicht mit dem Einwand, man wolle ja nur durch positive Witze unsere Politik unterstützen. Wir haben ein- solche Unterstützung durch Conferenciers und sogenannte Ulkmacher nicht nötig." Der Minister stellte die Frage, warum die frivolen Ulk macher nicht die Juden angrisfen, wie die Juden uns an- greifsn. Er fände keinen Spaß dabei, wenn in einem Varietö jemand mit lähmenden und entnervenden Phrasen beispiels weise über das Kolonialproblem plaudere, während die Staats- führung sich im Interesse des Volkes jahrelang darüber den Kopf zerbreche. Mehr Ehrfurcht vor -er Sprache In diesem Zusammenhänge ging der Minister auf die Frage der deutschen Sprache ein, die nicht durch leichtfertigen Mißbrauch entwertet und abgenutzt werden dürfe. Er betonte: „Es ist Zeit, mit mehr Ehrfurcht vor der Sprache die Sprache zu gebrauchen. Der Begriff muß sich immer mit dem Wort decken. Das Wort muß den Begriff umschließen. Auch die Sprache ist ein nationales Heiligtum. Man mutz damit sorg fältig und liebevoll umgehen, und gerade die geistigen Wort führer der Nation haben hier den schreibenden Kreisen ein gutes Beispiel zu geben. Der Grundsatz des Sprachgebrauckws sei: klar sein! Die Sprache ist dazu da, einen einleuchtenden Gedanken in voller Prägnanz zum Ausdruck zu bringen, auch das ist eine Kunst, und auch das gehört zur Kultur eines Volkes." Dr. Goebbels geißelte hierauf, die manchmal geradezu lächerlich übertriebene Sucht der Deutschtümelei in der Svracb«. Die Sprache bilde sich im Volke von selbst. Darum seien die großen Sprecher und Schriftsteller eines Volkes auch ihre eigentlichen Sprachschöpser. Oer Führer auch hier Vorbild Auch hier stehe uns der Führer als beispiel gebendes Vorbild vor Augen. .„Seine Sprache ist wirklickfe Schöpfung im eigentliche« Sinne des Wortes. Er geht mit der Sprache um, wie ein sorgsamer Gärtner mit den Blumen und Pflanzen seines Gartens umgeht. Seine Worte, ob er spricht oder schreibt, sind bis zum letzten gefeilt und stilistisch durchgearbeitet. Er ist durch fein Beispiel auch in dieser Hinsicht der Lehrmeister seines Volkes. Seine Politik ist höchste staatsmännische Kunst. Nur eine künstlerische Natur kann sie und das darin eingeschlosscne Werk des nationalsozialistischen Ausbaues in Tiefe und Weite begreifen. Er ist damit das große Vorbild der deutschen Kultur- sckjaffenden geworden." Zum Schluß seiner Rede sagte Dr. Goebbels, daß der deutsche Künstler stolz und glücklich sei, an der Verantwortung dem Staat und dem Volke gegenüber mitbeteiligt zu sein. Damit seien die deutschen Künstler auch wieder geistige Repräsentanten unseres Volkes ihrem schöpferischen Werk gehe eine Welle des Segens auf die ganze Nation aus. Mrd das deutsche Volk sei die dankbarste Gemeinde der deutschen Kunst geworden. Dr. Goebbels schloß: „Das Herz der Nation ruht mitte« in diesem Volk. Nimmt nun das Volk die deutsche Kunst i« dieses grotze Herz hinein, dann wird sie damit unsterblich sein. Mehr noch, sie wird zur höchsten Aufgabe berufen, die man ihr geben kann: den Herzschlag einer Nation zu bestimmen, ja, ein Stück des Herzens eines Volkes zu sein." HVsrme, MSßUse AsSULSLßtUß»« in /sc/st- ^v§füht-ung vncl prsis/ogs Lonnkag, c/sn 11. vn.6 16. Osrsmtrs^ gsössnsl von 12 bis 18 l-i/ir