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Wilsdruffer Tageblatt : 29.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193811290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19381129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19381129
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-11
- Tag 1938-11-29
-
Monat
1938-11
-
Jahr
1938
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 29.11.1938
- Autor
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Beispiel unserer Geschlossenheit Zum Tag der nationalen Solidarität. Zum 3. Dezember, dem diesjährigen „Tag der natio nalen Solidarität", ergeht ein Ausruf, in dem cs u. a. heißt: „Das WHW. 1938/39 muß sich der geschichtlichen Größe dieses Jahres angleichen!" Diesen Appell, den der Führer bei der Eröffnung des WHW. im Sportpalast am 5. Oktober 1938 an das gesamte deutsche Volk richtete, sollte jeder beherzigen, wenn am kommenden Sonnabend, 3. De zember, führende Männer von Staat und Partei nnd des öffentlichen Lebens wieder die Sammelbüchse in die Hand nehmen, nm so erneut ein Beispiel der inneren Geschlossen heit und Hilfsbereitschaft zu geben. Zum fünften Male ruft das Winterhilfswerk das deutsche Volk zum Tag der nationalen Solidarität aus. Es ist der Tag, an dem der Gedanke der Volksgemein schaft seinen lebendigsten Ausdruck findet, an dem eine große Armee von freiwilligen Sammlern und Sammle rinnen vom Minister bis zum jüngsten Negierungsrat, die führenden Männer der Partei, die Künstler von Bühne und Film sowie die Vertreter der Wirtschaft, der Kunst und der Presse erneut an die Opferbereitschaft und Gebe- freudigkeit der deutschen Nation appellieren. Durch die Tat des Führers sind 314 Millionen Sudetcndeutsche zu uns gekommen, die seit zwanzig Jahren Opfer aller Art für ihr Deutschtum gebracht haben. Im Sudetenland ist eine große Not zu bekämpfen, und der Kampf ist auch so fort mit dem Einrücken der deutschen Wehrmacht in diese Gebiete von der NS.-Volkswohlfahrt ausgenommen Worden. Dabei wollen wir jedoch nicht vergessen, daß es auch in der Ostmark und bei uns im Altreich noch Notstands gebiete gibt, denen geholfen werden muß. Niemand soll hungern und frieren. Alle sollen sie sich auf Weihnachten freuen, das erste Weihnachten in Großveutschland. Mehr denn je muß in diesem Jahre am Tag der nationalen Solidarität die Opferfreudigkeit wetteifern, um vor der ganzen Welt den echten Geist der Zusammengehörigkeit in Freud und Leid, in ideellem und materiellem Opfersinn zu begreifen. Echießwartebesprechung mit Preisverteilung im NS.- Reichskriegerbund (Kysshäuserbund). Der Kreisverband Mei ßen im NS.-Rcichskriegerbund (Kysshäuserbund) e. V. hatte sämtliche Schießwarte der Kameradschaften sowie die Preis träger aus den Wettkampsschießen 1968 zu einer Besprechung in den „Schlachthof" zusammengerufen. Es waren nahezu alle Kameradschaften des Kreises vertreten. Kreisschießwart Rü ter machte nach begrüßenden Morten die erfreuliche Mittei lung, daß das Landesgebiet „Elbe" beim diesjährigen Bun- deswettkampfschießen mit der größten Teilnehmerzahl an öW Spitze marschiere und dafür eine Anerkennung vom Landes führer erhalten habe. Das bedeutet in Berücksichtigung der in Sachsen stark verbreitet gewesenen Maul- und Klauenseuche einen bedeutsamen Fortschritt des Schießwesens im Reichs kriegerbund. Die Kameradschaften müssen für rechtzeitige Ab lieferung des Schießversicherungsbetrages Sorge tragen, da mit bei evtl, eintretenden Unglücksfällen der Versicherungs schutz unbedingt gewährleistet ist. Mit der Ditte um rege Mit arbeit und verständnisvolle Unterstützung schloß Kreisschieß- wart -Rüter seine „Ausführungen. Alsdann wurden die Preis träger vom Landeswettkampfschießen 1938 des Kreises Mei ßen bekanntgegeben und eine große Anzahl sehr wertvoller Preise sowie Urkunden an die besten Schützen zur Verteilung gebracht. Die Zahl der in diesem Jahre am Wettkampf be teiligten Mannschaften beträgt im Kreisverband Meißen 339, die Zahl der Schützen 1356 gegenüber 183 Mannschaften mit 734 Schützen im Jahre 1937. Die Beteiligung ist von 14,7 auf 27,9 Prozent gestiegen. Somit hat sich der Kreisveroand Meißen von der 26. Stelle 1937 auf den 11. Platz emporge arbeitet. Den Meistertitel der Klasse A errang sich die Ka meradschaft „Kampfgenossen" Meißen mit 427 Ringen. Der beste Einzelschütze war Kreisschießwart Clemens Rüter mit 115 Ringen. Die Mannschaften erhielten für ihre hervorragenden Schießlcistungen geschmackvolle Urkunden ausgehändigt. Außerdem überreichte der Kreisschießwart allen Kameraden mit 103 und mehr Ringen, sowie den Gruppensiegern, soweit sie nicht über 163 Ringe geschossen haben, je einen wertvollen Preis mit Urkunde. Es sind dies aus dem Wilsdruffer Be zirk die Kameraden Zinke, Mohorn, 107; Rost, Wilsdruff, 105; Brendel, Grumbach, 104; Kretzschmar, Mohorn, 102; Hönicke, Rihrsdorf, 101; Roy, Burkhardswalde, 100; Borsich, Blankenstein, 100. Sämtliche Schützen mit 90 und mehr Rin gen bekamen eine Urkunde. Außerdem wurden an die Kame radschaften 23000 Stück Patronen verteilt. Der Prcisver- teilung schloß sich die Erledigung interner Angelegenheiten en. Dor 15 Jahren — der „teuerste" Tag der Inflation. Der „teuerste" Tag der Inflation jährte sich am 23. November zum 15. Male. Merkwürdig rasch ist diese Zeit vergessen. Es kostete z. D. am genannten Tage des Jahres 1923 ein Brot 500 Milliarden und ein Liter Bier 250 Millarden '. Eine Billion Papiermark war zu jenem Zeitpunkt gleich einer Goldmark — nach den heutigen Gesichtspunkten ein gla.'-r Wahnsinn, aber es war doch einmal Wirluu-leit! Tag des „Pimpf" in Sachsen Der Führer des Gebietes (16) Sachsen hat den 30. No vember als Merbetag für die Zeitschrift „Der Pimpf" be stimmt. An diesem Tag werden die Heimnachmittag-e des Deutschen Jungvolkes auf die Werbung für die nationalsozi alistischen Iugendblälter abgestimmt sein. Vorlesungen, Ge dichte und Lieder aus dem letzten Heft werden den Jungen zeigen, was der „Pimpf" ist, was er will und was er bringt. Jeder' Pimpf wird an diesem Abend einen Eltcrnbrief mit nach Hause bringen, damit auch die Eltern über die einzige amtliche Zeitschrift der Jugendlichen vom 10. bis 14. Leoens- fahr unterrichtet sind. Zugleich wird damit eine systematische Erziehung zum Lesen der Zeitschriften und Zeitungen unter den Jugendlichen betrieben. Der Pimpf zwischen 10 und 14 Jahren soll siine monatliche Zeitschrift lesen. Für den Hitlerjungen mit seinem bedeutend weiteren Horizont ist eine wöchentlich erscheinende Zeitung das Nichtige. Menn dann die Jugendlichen Arbeitsdienst und Wehr macht hinter sich haben und mit ihrer ganzen Geisteshaltung als reise Menschen dastchcn, wenden sie sich ganz von selbst für eine unserer Tageszeitungen, die ihnen dann zur unerlös- lichen Notwendigkeit wird, entscheiden. Die ersten Wunschzettel werden jetzt geschrieben und man iiberlegt, wie seinen Lieben eine rechte Freude bereitet wer den kann, — denn es weihnachtet wieder. — Nun wird es für den Geschäftsmann höchste Zeit, an die Meihnachtswerbung zu denken. Das allerbeste Werbemittel hierzu ist ein Inserat in unserer Heimatzeitung, dem „Wilsdruffer Tageblatt". Keine unnötige Urkun-enbeschaffung mehr aus dem Aus lande. Nach einem Erlaß des Reichsinnenministers für alle Behörden einschließlich der Gemeinden ist im Interesse der Dcvisenersparnis regelmäßig davon abzufehen, Personenstands- Urkunden und Kirchenbuchauszüge zum Nachweis der bluts- mäßigen Abstammung aus dem Aus'and> anzufordern, wenn sie nicht den Nachweispflichtigen selbst, seine Eltern oder feine Großeltern betreffen. Bei der Anforderung von Urkun den ist nur dann über die Großeltern hinauszugehen, wenn begründete Zweifel an der dcutschblütigen Abstammung be stehen, insbesondere dann, wenn die Reichsstclle für Sippen forschung der NSDAP, die Notwendigkeit der Urkundende- schaffung bescheinigen oder wenn bei sf-Angehörigen die An forderung auf ausdrückliche Anordnung des Rasse- und Sicd- lungshauptomtes erfolgt. Der Honig als Heilmittel. Honig leistet uns manche gu ten Dienste. Frisch genossen ist er eine wohlschmeckende Zu speise. Auch zum Kuchenbacken findet er Verwendung, und Honig und Wasser geben gegoren den trefflichen Hvmgmct. Aber auch als Heilmittel, als gutes Heilmittel erweist sich der Honig. Frisches Honigwasser soll eine Stärkung für die Augen sein. Gegen Husten und Heiserkeit, gegen alle Hals leiden ist Honig von guter Wirkung. Er dient auch als Zug- pflastermittel, als Wundsolbe und als Abführmittel. Die ge gen Husten verwendeten Malzbonbvns enthalten auch manch mal Honig. Fenchel-Extrakt findet viel und gegen zahl reiche Leiden Verwendung. Es ist gereinigter Honig, der mit Malzextrakt und Fenchelwasser versetzt ist. Biele Arten von Balsam enthalicn Honig in erheblichen Mengen, auch bei man cher Schönheitssalbe sind Honig und Wachs die Hauptbestand teile. Schon unsere Vorfahren kannten die heilende Wirkung des Honigs ganz genau und wußten sie zu schätzen Versäumen der Feuerwehrübung ist strafbar. Ein Mann aus Lder-Mörlen, der schon seu 19 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr angehörte, schied infolge von Streitigkeiten aus der Wehr aus. Er wurder später zur Pflichtseuerwehr eingestellt. Als eine allgemeine Feuerwehrübung angesetzt wurde, blieb er ohne Entschuldigung grollend der Uebung fern. Gegen einen Strafbefehl in Höhe von 5 Mark erhob er Einspruch. Das Amtsgericht in Bad Nauheim verurteilte den Angeklagten zur gleichen Strase. Der Vorsitzende hob dabei hervor, daß die strenge Disziplin, der sich jeder Feuerwehrmann zu unterwerfen habe, es erforderlich mache, auch an den Uevungen teilzu nehmen. Verordnung über gemeindesrcie Grundstücke und Guts- bezirke. Der Reichsminister des Innern hat eine Verordnung über gemeindefreie Grundstücke und Gutsbezirke erlassen, die in besonderen Fällen Ausnahmen von dem Grundsatz der Ge meindezugehörigkeit aller Grundstücke zulätzt. Danach können Gemeinden oder Gemeindeteile, in denen die Benutzung der Grundstücke ein Gemeindeleben ausschlietzt und eine aus reichende Verwaltung im Rahmen einer Gemeinde nicht ge währleistet ist, aus Gründen des öffentlichen Wohles zu ge- meindesreien Grundstücken oder Gutsbezirken erklärt werden, wenn die Grundstücke im Eigentum des Reiches oder eines Landes stehen. Die Verordnung soll vor allem den besonderen Bedürfnissen der Wehrmacht und der Luftwaffe Rechnung tragen, deren Uebungsplätze eine besondere Verwaltungssorm erfordern. Röhrsbvrf. Der Män n erge san gv crein mit Frauenchor Röhrsborf feierte am Sonntag abend im Deutschen Haus sein 38. Stiftungsfest mit einem Gesangs konzert, das sich eines guten Besuches zu erfreuen hatte. Vereinsführer Seifert entbot allen Erschienenen und be sonders den auswärtigen Sangesbrüdern ein herzliches Will kommen. Die umfangreiche Vortragsfolge eröffneten Mitglie der der Wilsdruffer Stadtkapelle unter Leitung von Kapell meister Lippold mit der Ouvertüre „Die nächtliche Wan derung" von W. A. Mozart. Dann betrat der Mannerchor unter der Stabführung von Chormeister Walter Götz die Bühne und sang sauber und gut schattiert „Ave Maria" von Schmölzer und „Die Nacht" von Abt. Auch bei den wette ren Mannerchören unb du besonders bei den Handwerks liedern wurde offenbar, baß die Bässe gut eine Verstärkung gebrauchen können. Fein abgeschliffen und gut im Chorklang waren die Frauenchöre „Die Nonne", eine Komposition von Walter Götz, und „Am Schlehdorn" von A. Starck. Unein geschränktes Lob wurde auch den Gemischten Chören zuteil, die ebenfalls sehr schön gesungen wurden. Das Programm erhielt eine wertvolle Bereicherung durch die freundliche Mit wirkung von Dr. Papenberg - Wilsdruff, der außer zwei Mozart'schen Arien das stimmungsvolle Lied „Seligkeit" von Franz Schubert und „Mein und Dein" von C. Bohm aus drucksvoll zum Vortrag brachte. Chormeister Götz war ihm ein aufmerksamer Begleiter am Flügel. Im Schlußwort sagte Dereinsführer Seifest dem Chormeister Götz und dem Solisten Dr. Popenberg, sowie den Sängern und Sängerin nen Dank für die Mühewaltung, und forderte die Anwesen den auf, dem deutschen Liebe die Treue zu halten und das selbe möglichst selbst mit zu pflegen durch Beitritt in den Verein. Vereinsführer Reiche-Wilsdruff feierte die San- geskameradschaft, die zwischen Sängerkranz - Wilsdruff und dem Gesangverein Röhrsdorf besteht und gab der Erwar tung Ausdruck, daß sie sich immer mehr verstärken möge. Dann wurde die Tanzfläche geräumt und Jung und Alt blie ben noch lange vergnügt bei Musik und Tanz beisammen. Der sehr stark besuchten Veranstaltung kam besonders die vor teilhaften Veränderungen im Saale des „Deutschen Hauses" zugute, der dadurch nun viel mehr Besuchern Platz bietet. Die Räume wurden auch neu und geschmackvoll ausgestattet, so daß man sich in ihnen nun recht wohlfühlt. Mrborn. NSDAP. Dienstagabend 8.30 Uhr tagen in der Geschäftsstelle alle Zellen-, Blockwalter und Waltecin- nen der NSV. Organisationsfragen stehen im Mittelpunkt Beratung. Mittwochabend 8 Khr versammeln sich die Politischen Leiter im Rathaus. Hier wird ihnen Pg. Ritz Aufschlüsse über Einrichtung und Anlage der Gcmcinde- bücherei geben. SSandesamtUche Nachrichten von Wilsdruff 22. November bis 28. November 1988. Geburten: Johanne Hiltrud Kunze, Ebersbach, Adolf-Hitler-Straße 29, zur Zeit Wilsdruff, 22. 11. — Jo hanne Gruber, Wilsdruff, Bahnhofstraße 1, 26. 11. Eheschließungen: Keine. Sterbefäll«: Keine, Explosionsung^ück in einer sächs. Grube DNB. Johanngeorgenstadt, 29. November. I« der Gewerkschaft „Vereinigt - Feld am Fastenberg" in Jo hanngeorgenstadt ereignete sich ein Explosionsunglück, dem die Bergleute Otto Hähnel und Erick Hcrbrrg zum Opfer fielen, während ein Steiger verlctzt wurde. Die besten Knappen wa ren damit beschäftigt, ein Bohrloch zur Sprengung vorzu- treiben, und gerieten dabei auf ein altes, noch mit Spreng stoff besetztes Bohrloch, dessen Vorhanbenftin ihren unbekannt war. Der alte Sprengstofftatz explodierte und tötete die bei den Bergleute auf der Stelle. Schweres Brand-Unglück in Nieder- jchlesien DNB. Breslau, 29. N.«mber. Am 28. November 1938 gegen 23.30 Uhr geriet in dem Nstjckcsttreb im 27. Flöz des Hans-Heinrich Schachtes der Fuchsgrude im Berg- revier Waldenburg-Nord durch Kurzschluß im Zuleitungskabel einer Schräm-Maschine die Zimmerung in Brand. Infolge der starken Rarrchentwicklung gelang es einem Tei! der Streb- Belegsckaft nicht mehr, sich zu retten. Die Grubenwehr des Hans-Heinrich-Schachtes und die Bereitschaft der Hauptret tungsstelle, die bereits eine halbe Stunde nach Ausbruch des Brandes an Ort und Stelle waren, konnten infolge der star ken Veraualmung der Baue nur langsam vorrücken. Es gelang ihnen niM mehr, Lebende barauszuholen. Bisher wurden neun Personen geborgen. Vermißt werden noch 13 Knappen. Mit ihrem Tode muß gerechnet werden. Die Bergung'arbeiten werden fortgesetzt. Der Führer des Betriebes und die Berq- b^-örde befinden sich aus der Unfallgrube. Generalstreik oder Teilstreik? Paris. Der für Mittwoch angekündigte marxistisch- kommunistische Generalstreik steht im Mittelpunkt des Inter esses. Die energische Haltung Daladiers hat dazu geführt, daß jetzt aus allen Teilen des Landes Meldungen einlaufen, wo nach zahlreiche Berufsverbände, darunter auch marxistisch« Organisationen, gegen den Generalstreik Stellung nehmen. Der Vorsitzende der Sozialrepublikanischen Vereinigung, Frossard, hat an Daladier einen Vermittlungsappell gerich tet. Die Presse glaubt allgemein, daß es nur zu einem Teil streik kommen wird. 175 Häuser von den Engländern in die Luft gesprengt DNB. Beirut, 29. November. Die schweren Aus einandersetzungen zwischen arabischen Freiheitskämpfern und britischem Militär halten in Palästina unvermindert an. Nur j spärlich dringen allerdings infolge der unerhört rigorosen eng lischen Zensur Nachrichten durch. Was jedoch über die Ver hältnisse in Palästina noch in Erfahrung gebracht werden kann, unterstreicht abermals das brutale Vorgehen der Eng länder ebenso wie den hartnäckigen und nach bewährten Me thoden mutig weitergeführten arabischen Abwehrkampf. Im Rahmen ihres üblichen Vorgehens sprengte engli sches Militär in dem Dorf Ras Ahmar nahe Safed 175 Häuser mitsamt ihren Einrichtungen in die Lust. In der Näh« desselben Dorfes wurden durch Landminen vier britisch« Mi- litärtastwagen zerstört, wobei 15 Engländer schwer verletzt wurden. Arabische Freiheitskämpfer griffen bei Safed ein zum Schutze der Bauten der Bewässerungsanlagen angelegtes Militärlager an und zerstörten dabei durch Sprengungen sämtliche bisher erstellten Bauten. Englische Truppen führten am Montag gegen die südlich von Haifa gelegenen Dörfer Jzim Eingbazal und Ummazzinot eine ihrer berüchtigten Durchsuchungsaktionen durch. Dabei kam es nordwestlich des Ortes Ummazzinat zu einem schweren Gefecht. Die Engländer setzten Flugzeuge ein, die, wie ge wöhnlich, die Aufgabe zu erfüllen hatten, die in einzelnen Gruppen verteilt kämpfenden Archer in ihren Schlupfwin keln auszustöbern und unter Feuer zu nehmen. Der Kampf dauerte den ganzen Nachmittag bis zum Einbruch der Dun kelheit an. Da die Truppen den Kampfplatz nicht verlassen haben, ist damit zu rechnen, daß der Kampf am Dienstag fortgesetzt wird. Man spricht von großen Verlusten der Ara ber, von denen elf Tote festgestellt wurden. Von den Englän dern wurden vier Soldaten verwundet. Was blinkt dort auf und ab? Selbstgespräch eines Autlers bei Nachtfahrt. Was leuchtet dort hinten? Es wird doch nicht ein an deres Fahrzeug sein? Nein, es ist nur die Kurvenkcnnzcichnung! — Jetzt kommt einer entgegen. Blend doch ab, sonst gehts Dir schlecht, eben hab ich einen Polizeiwagen überholt, der faßt Dich. Willst Du wohl abblenden?!!? Na, dann muß ich wegen Deiner dummen Scheinwerfer abbremsen, denn sicher ist sicher, wenn ich auch im Recht bin, ich kann es mir nicht erlauben, einen anderen zu gefährden. Merkst Du denn nicht, daß mein mehrmaliges Aufblenben Dir sagen soll, daß Deine Schein werfer nicht richtig stehen? — Was ist jetzt vorn, ich kann kaum etwas fehen, so haben mich die Scheinwerfer eben ge blendet, aber das erkenne ich auch im Dunkel. Aha, die neuen Tretstrahler! Die kann man erkennen und der Radfahrer braucht keine Angst zu haben, daß man ihn übersieht. Fadel haft, das nenn ich Sicherheit des Verkehrs. Doch jetzt, ist das ein Schatten, ist das ein Radsakrer oder nur ein Strauch? Nein, cs ist ein Radfahrer, der dahm- wanft, als ob er allein auf der Straße wäre. Mitten auf der Straße, ohne Licht und ohne Rückstrahler, von Tretstrahlern gar nicht zu reden. Mensch, fahr doch wenigstens scharf rechts heran! Rotes Licht geschwenkt? Aha, die Polizeikontrolle. Bei mir ist alles in Ordnung. Aber ein Glück, daß sie da ist, der Radfahrer, der sich und andere gefährdet, kriegt seine Strafe! Warum ist er so leichtsinnig. E. V. (RAS.). Kkchemmchrich-sn. Wilsdruff. Mittwoch ^5 im Konfirmandensaal heiliges Abendmahl. WeAerheriM org Rcichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage sR den 30. November: Wechselnd bewölkt, südliche Winde, Tem peraturen gegen Vortag wenig verändert. Nachts durch Auf- klaren stellenweife leichter Frost. Geringe Niederschlags- neigung. Frühdunst.
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