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Wilsdruffer Tageblatt : 23.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193811236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19381123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19381123
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-11
- Tag 1938-11-23
-
Monat
1938-11
-
Jahr
1938
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 23.11.1938
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sondern lediglich nach dem Sensaiionsbedürfnis und den Verdienstmöglichkeiten von Zeitungsverlegern oder Kon- lurrenznotwendigkeiten von Rundfunksendern, soweit hier nicht noch andere Momente mit ausschlaggebend waren. Die Iudensrage Reichsminister Tr. Goebbels wandte sich dann dem zweiten wichtigen Thema zu, der Iudensrage. Jeder Parteigenosse sei sich im klaren darüber gewesen, daß der Mord an Wilhelm Gustloff in der Schweiz eine Kampf ansage des internationalen Judentums gegen das deut sche Volk war. f, Er habe genaue Nachrichten darüber, daß jeder Zug >des Mordes an Parteigenossen vom Rath ans das Haar dem entsprechenden Zug des Mordes an Parteigenossen Gustloff gleiche. Es gebe für ihn keinen Zweifel dar- Kbcr, daß beide Morde von langer Hand vorbereitet waren, um das deutsche Voll zu provozieren. Nun habe Deutschland damals bei dem Attentat auf Wilhelm Gustloff geschwiegen. Tas internationale Inden- Bmi habe wahrscheinlich dieses Schweigen falsch ausae- legt und für Langmut und Schwäche gehalten. Run habe sich in Paris derselbe Vorgang wiederholt. Ta aber sei die deutsche Regierung mit harten Gesetzen und Verord nungen eingeschritten. Im Ausland spreche man von oen „armen Juden" und behaupte wiver besseres Wissen, daß geplündert worden sei. Einen dieser sogen. „Plün- derungssälle" könne er, der Minister, genau konstruieren. In der Straße Unter den Linden sei das jüdische Inwe- liergeschäft Markgraf u. Co. angegriffen worven. Man habe dabei für über eine Million Juwelen gestohlen. Nun sei man der Sache auf den Grund gegangen, und da habe sich zur allgemeinen Ueberraschuug folgendes heransgestellt: Bei der Aktion raffte der in diesem Geschäft angc- fiellte Jude Iwan Bloch aus dem Safes des Geschäftes Juwelen in einem Verkaussmert von etwa 1 130 000 RN! zusammen. Er stellte diese Juwelen ohne Wissen seines jüdischen Chefs in einem Berliner Hotel sicher. Tas Ganze nennt sich dann „Plünderung". S o s i » d d i e I u d e nl Man sagt: Ihr habt die Juden in den letzten fünf Jahren schlecht behandelt. Tie Juden besitzen jetzt noch 60 v. H. des Berliner Hausbcsitzes. Die Juden nennen jetzt noch ein Kapital von rund acht Milliarden ihr Eigen. Tas würde bei gleicher KapUalhöhe eiwa 900 Milliarden Reichsmark für das deutsche Volk ergeben, während das deutsche Volk nur 200 Milliarden NM Rationalvcrmögen besitzt. Das heißt also, die Juden haben es fertig gebracht, nach fünfeinhalb Jahren nationalsozialistischer Regie rung noch immer den vierrlnhalbfachcn Wert des deutschen Nationalvermögens zu besitzen. Das unbelehrbare Ausland Gewisse Teile des Auslandes könne man über diese Krage nicht belehren, so vor allem nicht die jüdische Oes- sentlichkeit. In Neuyork z. B. gebe es zwei Millionen Juden. Wie solle man sie überzeugen, daß Deutschland recht habe? Man brauche sieb über bas Echo aus Reuyort deshalb nicht zu wundern. Im übrigen sei Neuvork nicht Amerika. Der Antisemitismus ist in allen Völkern latent vorhanden. Die Juden selb st wecken ihn. Es ist noch unsere Schuld, daß die Iudensrage heute ein Weltdiskussionsthema ist: das haben die Juden durch ihre eigene Hysterie verschuldet.. Sie überschlagen sich im Haß und machen deshalb nur Dummheiten. In unserer Kampfzeit haben die Juden denselben Kehler gemacht. Sic haben solange über uns geschimpft und gezetert, sich vor Wut überschlagen und die Nerven verloren, bis wir nach einigen Jahren die populärste Be wegung in Deutschland waren. Eine ähnliche Parallele lasse sich zwischen der täglichen Verleumdung Deutschlands draußen und der Verleumdung z. B. der SA. in der Kampfzeit durch die Komunisten ziehen. Wer damals seine Kenntnis über die SA. nur aus der „Roten Jahne" geschöpft habe, dem sei manchmal angst und bange ge worden. Tas habe der Bewegung zuerst sehr geschadet, später aber genützt. (Stürmischer Beifall.) So steige auch trotz der jüdischen Hetze draußen täglich der Respekt und die Achtung vor Deutschland und dem nattonalsozialt- frischen Aufbauwerk. Antwort an englische „Gouvernanten' Reichsminister Dr. Goebbels behandelte dann die englische Unterhausdebatle über die Iudensrage. Dabei habe sich der Labourabgeordnete Baker in einer längeren Ansprache an das Unterhaus mit Deutschlands antisemi tischer Politik im allgemeinen und mit seiner — Dr. Goeb bels — Person im besonderen auseinandergesetzt. Ich fühle mich deshalb veranlaßt, ihm einige Antworten hinüberzureichen. Ter englische Abge ordnete sagt: Man könne die Verzweislung des Juden- jungen ein wenig besser verstehen, wenn nicht sogar ent schuldigen. Er, Tr. Goebbels, versuche seit Jahren, den Antisemitismus in anderen Ländern auszustacheln, um die Unordnung in der Welt zu vermehren. Höher geht der blühende Unsinn nicht mehr. Kür den Antisemitismus in der Welt habe ich noch nie Propaganda gemacht. Tas besorgen die lieben Juden selbst. Wir haben nur alle unser Teil dazu beigetragen, die Inden aus dem üsscntlichcn Leben in Deutschland zu beseitigen. Der Labourabgeordnete Baker sagt: Wenn Dr. Goeb bels seine Drohungen gegen die Juden verwirklicht — wo habe ich überhaupt Drohungen ausgesprochen? — »könne man dann wenigstens hoffen, daß es bei Deutsch land sein Bewenden habe? Würden nicht Polen und Ru mänien vielleicht auch ihre viereinhalb Millionen Juden hinauswerfen? Lord Zetland habe recht, wenn er sagt, daß alles, was das Gewissen der Menschheit aufrüttele, eine internationale Angelegenheit sei. Tr. Goebbels fährt hier fort: „Der Meinung sind wir auch. Deshalb interessiert das Gewissen der Menschheit sich in Deutschland z. B. so sehr für das Palästinaproblcm, für die Araber und viele andere Völker. Baker erklärte schließlich, man müsse sich klarmachen, daß herzliche Beziehung zwischen England und Deutsch land unmöglich seien, so lange das „Martyrium" der Juden, Katholiken, Protestanten und Sozialisten — hier wäre man versucht, einzuschalten: und der Radfahrer — andauere. Mache Deutschland etwa seine Beziehungen zu Eng land von Englands Verhältnis zu den Arabern, Indern und Negern im englischen Weltreich abhängig? Der Abgeordnete Hammerfiels sagte: Ich habe vor geschlagen, daß, da die Juden in Großbritannien große Finanzmittel zur Verfügung haben, diese aus aller Welt herangeholt werden_sollen^um einen Teil der Umsiede lungskosten zu bezahlen. (Stürmische Zustimmung.) Was die Judennichtfelb st bezahlen, dasürwird das britische Volk einspringen. Damit sind wir absolut einverstanden. Ich bin der Ueberzeugung, auch das britische Volk wird zwei fellos große Genugtuung darüber empfinden, mit seinen gewaltigen Finanzmitteln für die in England so sehr ver ehrten Juden einspringen zu dürfen. Der linksradikale Abgeordnete Maxton dagegen machte einen sehr wichtigen Vorschlag: Die 500 000 deut schen Juden sollten in Schottland ausgenommen werden, Dazu sollen sich nun die Schotten äußern. Ter Innenminister.Sir Samuel Hoare sagt: Es gibt eine Tatsache, die ich ganz offen behandeln mutz. Unter der Oberfläche gibt es auch in England — das Weitz ich aus Erfahrung — eine entschlossene antijüdische Bewe gung, die im Entstehen begriffen ist. Ich tue mein Bestes, um dieses Uebel mvsznrotten. Diese Feststellung ist auch für uns sehr interes sant. Immerhin möge man in England ausrotten, so viel man will. Das geht das englische Volk an. Was wir tun. das ist unsere Sache! Der Wohnungsbau m Berlin Als letztes Problem behandelt Tr. Goebbels vor den Berliner Propagandisten dann das des Wohnungs baues in Berlin. Einmal herriche in Berlin ein chronischer Wohnungsmangel, zum anderen gebe es trotz aller Hilfsmaßnahmen aus der Svstcmzeit noch viele Fa milien in Berlin, die in unzulänglichen Quartieren und Wohnlauben untergebracht seien. Zur Beseitigung dieses Mißstandes würden nun in Berlin etwa 30 000 Wobnun- gen im Jahr neu erbaut. Diese Zahl solle in absehbarer Ws Merer Seimat. Wilsdruff, am 23. November Spruch des Tages deiner sollte eins vergessen: fedcm schmerli's aus seinem Glas: Jeder hat sein cig'ncs Matz Und — glaubt immer recht zu messen. Otto Pro m der. Jubiläen und Gedenktage 2t. November. 1808 Zweite Entlassung des Freiherrn vom Stein Sonne und Mond: 24. November: S.-A. 7.35, S.-U. I5.57; M.-A. 9.34. M.-U. 18.05 Oer Ofen in der Bauernstube Breit und behäbig steht er in seiner Ecke, wie einer, der sich um keinen Preis von seinem angestammten Platz verdrängen zu lasstn gewillt ist. Er trägt keinen Zierat und keine Schnörkel wie seine Brüder in der Stadt, er liebt vielmehr die schlichte, schmucklose Derbheit, das Klare, Einfache und Wahre. Seine Röhre hat fast die Ausmake eines Backofens und ist eine Angelegenheit für sich. Nicht nur, daß die große, bauchige Kaffeekanne darin Platz hat und c:n Steintopf, der fortwährend heißes Wasser spendet, es liegt darin auch noch rin Ziegelstein für die alte Bäuerin, die des Abends beim Stricken ihre gichtigen Füße daran wärmt. Eng an den Ofeü gdlehnt steht die hölzerne Bank. Sie hat weder Feder- noch Stoffpolsterung, und dennoch füh len sich ihre Gäste auf ihr unendlich wohl. Wie manchmal macht der alte Bauer auf ihr ein Nickerchen. Da ist es denn ganz friedlich und feierlich in der niedrigen Stube. Nur die Katze schnurrt ganz leise, und Hasso, der Hund, fährt ab und zu aus dem Schlafe auf, weil er im Traume eine störrische Kuh erlebt, die immer wieder ausbricht. Manchmal stößt der eisige Ostwind an den Hausgiebel und läßt die Fensterläden klappern. Einmal geschieht es so laut, daß der Schläfer am Ofen jäh erwacht und sich die Augen reibt. Run wird der schwere Tisch an den Ofen gerückt. Die Röhre tut sich auf, nnd hinein wandern schöne, runde Aepfel. Bald erfüllt ein köstlicher Duft die Stube, der sich mit dem blauen Qualm der Tabakspfeife mischt. Eifrig klappern die Stricknadeln der Altbäuerin. Eine Stunde später ist das Licht in der Stube er loschen. Alles liegt im tiefen Schlaf. Der Ofen aber glüht weiter die Nacht hindurch, um in der Frühe neue Wärme zu spenden. Gemeinschaftsabend der Beamren. Großdvutfchland marschiert! Unter diesem Leitgedanken stand der Gemeinschaftsgbend, den der Kreisabschnitt VI Wils druff des Rcichsbundes der Deutschen Beamten gestern abend im Saale des Adlers veranstaltete. Er erfreute sich guten Be suches und Kreisabschnittsleiter Bever konnte außer der Ortsgruppenleituna der NSDAP, die Vertreter der Kreis leitung, Amt für Beamte, Meißen, und als Redner Pg,. R u- dolf Popp-Dresden willkommen heißen. Ein besonderer Gruß galt auch den Angehörigen des Kreisabschnittes der Ruhestandsbeamten, die zum ersten Male an dem Gemein- schaftsabend teilnahmen. Ein Trio der Städtischen Orchester schule legte einen stimmungsvollen musikalischen Rahmen um die Veranstaltung, in derem Mittelpunkte der ausgezeichnete Vortrag des Pg. Rudolf Popp- Dresden stand: Groß- deutschland marschiert. Einleitend erinnerte der Red ner an den Punkt 1 des Programms der NSDAP.: Wir for dern den Zusammenschluß aller Deutschen auf Grund des Selbstbestimmungsrechts der Völker zu einem Groß-Deutsch land. Die Verkündung erfolgte, so führte er weiter aus, m einer Zeit, da alles auseinanderstrobte, und die Regierung eine Herabwürdigende Schwächepolitik nach außen und eine geradezu verbrecherische Toleranz gegenüber Marxisten und Kommunisten im Linnern trieb. Seit dem 23. 2. 1920 schwang in dem Marschtritt der braunen Bataillone der Ruf nach Groß-Deutschland: „Herbei nun ihr Kämpfer fürs Grvßdeutsche Reich". Mit dem Wachsen der Partei verstärkte sich das Ver langen.' Seiner Verwirklichung galten nach der Machtüber nahme verschiedene gesetzliche Maßnahmen, die erst mit der Zeit erkennen ließen, daß auch sie geschaffen waren, mit dem Punkt 25 des Programms den Punkt 1 zu verwirklichen: Grobdeutschland. Nach der Schaffung einer starten Zentral gewalt des Reiches ging es Schritt für Schritt dem Ziele zu. Die erste Tat war der Austritt aus dem Völkerbünde. Es folgten die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, die Heim führung des Saargebietes, die Besetzung der entmilitarisier ten Rheinlandzone, und dann die Großtaten des Führers im Jahre 1938: die Heimholung der Deutschen in Oesterreich ins Altreich und die Befreiung der Sudetendeutschen aus tsch-echi- Frist auf 35 000 erhöht werden. Dle vom Führer geplante Errichtung der Großbauten im Zuge der Neugestaltung Berlins solle 1950 abgeschlossen sein. Und ick glaube, hob Tr. Goebebls hervor, wir sind uns das auch als Natio nalsozialisten schuldig. Das ist leicht gesagt, aber schwer getan, denn bis zum Jahre 1950 müssen dann über 400 000 neue Wohnungen errichtet werden. Darüber hinaus aber ergebe sich die Not wendigkeit, für die späteren Jahre, in denen Großbauten eine große Zahl der Arbeitskräfte und der Materialien verschlingen, andere neue Methoden beim Wohnungsbau einzickchlagen. „Darüber hinaus habe ich nun eine Sofortmatznahme angeordnet, die wenigstens de» dringendsten Notständen abhelfen soll. Unter Zuhilfenahme der Partei und der NTV. wird im Laufe der nächsten zwei Monate eine be helfsmäßige Wiederherstellung der Elcndswohnungen in Angriff genommen werden. Wenn wir hier nicht kapi tulieren, sondern mit vereinter Kraft an dieses soziale Problem Herangehen, dann bin ich der Ueberzeugung, daß es gelöst werden kann, weil es gelöst werden muß!" Am Schluß der Kundgebung dankte Tr. Goebbels herzlich seinen alten Mitarbeitern, den wahren Idealisten der Bewegung, die Taa um Taa die Bannerträger des Nationalsozialismus seien »ns niemals müde würden, immer wieder aufs neue die Grundsätze der nationalso zialistischen Idee zu predigen uns im Volke zu veran kern. Wenn Teutschland deute nationalsozialiitiick, sei. so sei das ibr Werk, und wenn es nationalsozialistisch bleibe, so werde das ihr größtes Verdienst vor der Geschichte sein. > > - - - scher Knechtschaft. Mit ihrer Eingliederung als Sudctengau ins Eroßdeutsche Reich ist der Punkt 1 des Programms Wirklichkeit geworden. Adolf Hitler hat ohne Blutvergießen das deutsche Sehnen von Generationen erfüllt und Groß- Deutschland geschaffen. Lihm schwören mit allen übrigen Volksgenossen die Beamten Treue und Gehorsam täglich auss neue, weil sie der Ueberzeugung und des Glaubens sind, daß der Führer von ihnen nur verlange, was zum Wohle und Se gen des deutschen Volkes ist. Treue, Gehorsam und Pflicht erfüllung, so schloß der Redner seine mit lebhafter Zustim mung aufgenommenen Ausführungen, fordert der Führer von uns. Sie sind eine Selbstverständlichkeit für uns; denn unser Dank kann sich nur in der Tat beweisen. Es gibt für uns nichts anderes als treue Mitarbeit am Werke Adolf Hitlers für ein ewiges Großdeutschland! Rb.-Qberinspektor Bever dankte dem Redner noch besonders, forderte seine Kameraden zu zahlreichem Besuch der KdF.-Festoeranstallung kommen den Sonntag im „Löwen" auf und schloß mit dem Treucgelöb- nis für den Führer den offiziellen Teil des Gemeinschafts abends. Anschließend blieb man noch bei musikalischer Unler- baltung gesellig beisammen. Die Freiwillige Feuerwehr hielt gestern abend im Bahn- hofsrestaurant einen Untcrrichtsabend mit anschließender Dienst besprechung ab. Oberbrandmeister Geißler erläuterte die feuerpolizeilichen Vorschriften bei Theater, Zirkus, Versamm lungen usw. Es war ein dankbares Thema, denn mit den betr. Verordnungen müssen die Männer der Freiwilligen Feuer- löschpolizei genauestens vertraut sein. Zn der sich anschließen den Dienstbesprechung gab der Führer der Wehr, Oberbra id- meister Oesen, die neuen Anordnungen und weiter bekamt, daß ab 1. Zanuar 1939 neue Ausbildungsvorschriften zur An wendung kommen, nach denen die Wehr bereits im Jahre 1939 ihre Prüfung ablegen muß. Auch das ganze Prüsungssystem hat insofern eine Aenderung erfahren, als alle Prüfungsge- biete nach Punkten gewertet werden. Das bedeutet, daß jeder Feuerwehrmann als Punktträger sein ganzes Können beweisen muß und besonders die Führer zeigen' müssen, daß sie wirk lich etwas können. Weiter wird darauf hingewiesen, daß mit den Uniformierten der Partei und ihrer Gliederungen der Deutsche Gruß zu wechseln ist. Als Vorbild des freiwilligen Feuerwehrmannes wurden jene drei Döbelner Kameraden hin gestellt, die mit besonderem Mut und Entschlossenheit an die Rettung von bei einer schweren Explosion verunglückten Ar beitskameraden gingen. Der Landesverband zeichnete die Feuer wehrmänner mit einem besonderen Anerkennungsschreiben und einer Spende von je 50 RM. aus. Nach Erledigung interner Dienstangelegenheiten forderte Oberbrondmeister Oesen die Kameraden auf zu treuer Pflichterfüllung, und regelmäßigem Dienstbesuch, damit den Vorbereitungen für die Prüfung der Erfolg nicht versagt bleibe. 5-Iahresseier „Kraft durch Freude" in Wilsdruff. Am 27. November d. I. begeht die NS.-Gemeinschast „Kraft durch Freude" in der Deutschen Arbeitsfront den 5. Zahrcstag ihres Bestehens. Aus diesem Anlaß findet auch in Wilsdruff im „Goldenen Löwen" eine Festveranstaltung statt, in der über die bisherigen Leistungen der größten Kultur- und Feierabend- Einrichtung Bericht gegeben werden soll. Unter dem Motto: „Freut euch des Lebens" wird ein großes mirsikalisches Pro gramm geboten, dessen Ausführung die gesamte Stadtkapelle unter Leitung von Stadt. Musikdirektor Ewald Philipp und die weltberühmten „Symphonettas" übernommen haben. Der erste Teil bringt Streich-, der zweite Blasmusik mit Fanfaren, Trompeten und Pauken. Eine Sonderklasse unter den Musikal- nummcrn stellen die Symphonettas dar. die ihren völlig neu artigen Instrumenten (im Schaufenster bei Wugk ist eins der selben. im Bild zu sehen) in gepflegter Virtuosität bezaubernde Klänge zu entlocken verstehen.. Wo sie bisher auftraten, dröhnte das Haus von Beifall wider, und wenn es auf der Neichstagung von KdF. in Hamburg war. Volksgenossen von Stadt und Land, besorgt euch rechtzeitig Eintrittskarten. Zhr werdet am Sonntag wieder einen praktischen Beweis sür die Kulturarbeit der NSG. Kraft durch Freude erhalten. Die nächste Annahme-Untersuchung für die ii-Verfüguugs- truppe und Ü-Totenkopfverbände findet im hiesigen Teblct am 10. Dezember 1938 vormittags 10 Uhr in Dresden N., Hellerhvfstraße (U-Pioniersturmbann) statt. Alle Auskünfte über Einstellung usw. erteilt die 46. j)-Standarte, Drcsden-A. 1, Devrientstraße 2ll bezw. die nächstliegende -Dienststelle. Maul- und Klauenseuche flaut ab. Nach der amtlichen Statistik ist der Seuchenzug im alten Reichsgebiet weiter rück gängig, im Lande Oesterreich dagegen im Steigen begriffen- So waren am 1>5. November im alten Reichsgebiet nur now 33 894 Gehöfte mit 8187 Gemeinden verseucht gegen 13 3 « Gehöften in 8768 Gemeinden am 1. November. -5m Lande Oesterreich wurden am 15. Oktober 7759 befallene Gehöfte m 591 Gemeinden festgcstcllt; am 1. November aber halte die Seuche auf 953i7 Gehöfte in 750 Gemeinden ausgedehnt
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