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g n h l- >l te st n e. da cn >ei ch- MsdmfferTageblatt Rr. 263 — 97. Jahrgang Donnerstas;, den 10. November 1938 Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 »«» „WNrdruNei Tageblatt' erlchetn» Werktag« nachm «Uhr Dezugipr. monail LRM frei -au», bet Postbestellung 1.8U RM zuziigl Bestellgeld Einzelnummer ll> Rv> Alle Postanstalten, Pestbolen, unsere Austräger u Gejchäftöllclle nehme» zu leder Zeti Be- . ....... .. . ftellungen entgegen Im Salle höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend sonsttgcr Belrtebrnöru». gen besteht letn Anspruch — — ans Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung de» Bezug-Preise» Rücksendung -tngesaudter Schriftstücke erwlgt nur. wenn Rückporto beiftegt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der und des Stadtrats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisten und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt. 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November über München auf, das am Mittwoch den höchsten Feiertag der nationalsozialistischen Bewegung be ging. Aum 15. Male jührte sich der novembergraue Tag, an dem von München aus der erste Versuch zu Deutsch lands Befreiung unternommen wurde, und zum sechsten Male gülg der Zug der Alten Garde durch die Straßen der Stadt. Mit ihm gingen die Gedanken der ganzen Nation, ging die Trauer um die ersten Opfer, ging aber auch der Stolz über den Sieg und die Erfüllung ihres Vermächtnisses. Vor dem Bürgerbräukeller sammelten sich schon von 10 Uhr vormittags an die alten Kämpfer in grauer Wind jacke und mit der Sturmmütze von 1923 zum Erinne rungsmarsch. SA. bildete von hier aus, über den Rosen heimer Berg hinab und gegen das Jsartor zu Spalier. In dichten Massen stauten sich die Volksgenossen hinter dieser Mauer der Absperrmannschaften auf den Bürgersteigen und auf den bis zum letzten Plätzchen besetzten Tribünen. Aus allen Gauen des Reiches waren die Menschen gekom men, die den großen Tag der Erinnerung miterleben wollten. Auch aus der heimgekehrten Ostmark und aus dem Sudetenland waren viele herbeigeeilt, die zum erstenmal unmittelbar Anteil hatten an diesem gewaltigen Geschehen. Um 11.30 Uhr mittags begann sich die Spitzengruppe des Zuges der alten Kämpfer zu formieren. Aus den Feuerschalen der Pylonen loderten die Flammen. Laute Heil-Rufe verkündeten kurz vor 12 Uhr die Ankunft Her mann Görings. Er begrüßte mit Handschlag viele alte Kämpfer. Punkt 12 Uhr traf der Führer ein, der von seinen alten Mitkämpfern und von den Volksmassen jubelnd be grüßt wurde und in dieser Stunde geheiligter Tradition jedem von der Spitzengruppe die Hand reichte. Göring gibt das Zeichen zum Erinnerungsmarsch Sammeln zum Marsch. Der Führer mit seinen Getreuen, Generalfcldmarschall Göring. A-Oberfnhrer Ulrich Gras, Reichsinnenminister Dr. Frick und Reichsführer ff Himmler. (Weltbild-Wagenborg^ Der historische Marsch. Vorbei an den Pylonen, dir in goldenen Lettern die Na- men von je zwei der Toten der Bewegung trugen, ging der historische Zug des S. November zum Mahnmal an der Feldherrnhalle in München und zum König lichen Platz. Voran schritt wie stets Julius Streicher, hinter ihm Grimminger mit der Blutfahne, und dann kam der Führer mit der Spitzengruppe der Alte« Garde. (Weltbild-Wagenbor-- Bildtelegramm.) Zehn Minuten nach 13 Uhr gab Hermann Göring das Zeichen zum Abmarsch des Zuges vom 9. November. Wie immer schritt Julius Streicher an der Spitze Oer Glanz des Großdeuischen Reiches überstrahlte die Trauer um die Toten des 9. November 1923 Der Opfergang des 9. November 1938 war diesmal ein Siegeszug. Die Trauer um die Gefallenen wurde über strahlt von dem Glanz der wiedcrerstandcnen Größe unferes Reiches. Hier an den geschichtlichen Stätten der natio- nalsozialistischen Bewegung in München wurde wie nie zuvor klar, daß über den Tod der 16 ersten Blutzeugen, zu denen noch Hunderte auch aus der Ostmark und im Sudetenland hinzugekommen sind, der Weg zum Siege gehe» mußte. Aus dein Blute der Opfer vom 9. November 1923 erwuchs die Rettung des Reiches, durch das Blut dieser Opfer wurde die Zukunft Deutschlands gesichert. So stand denn über den Weihealt unsichtbar der Satz, den der Führer am Abend zuvor im Bürgerbräukeller geprägt hatte: „Aus dem damaligen Zusammenbruch ist tatsäch- »ich jener Baum gewachsen, den wir heute als Großdeutschland bezeichnen. Das Jahr 1923 war der Beginn der deutschen Auferstehung.. Zuges, hinter ihm die Blutfahne, die seit dem 9. Novem ber 1923 das geheiligte Zeichen nationalsozialistischer Kampfbereitschaft ist. Hinter der Blutfahne gingen der Führer und die Führergruppe des 9. November, zur Rech ten Adolf Hitlers sein getreuer Kampfgefährte Hermann Göring, zur Linken der wackere Ulrich Graf, weiter in der ersten Reihe Dr. Frick, Kriebel, Kolb, Himmler, Dr. Weber, Kuhn, Streck und Hühnlein; in der zweiten Reihe der Führergruppe gehen Hermann Esser, Amann, Bouhler, Rosenberg, Dr. Frank, Robert Wagner, Perneth, Scffel- mann, Schultze, Schickedanz. Vor dem Block der alten Kämpfer, mit denen im Geist das ganze deutsche Volk marschierte, gingen im Zuge Rudolf Heß, Adolf Wagner, Christian Weber. Den Zug der alten Kämpfer, darunter das Regiment München von 1923 und der Stoßtrupp Adolf Hitler, führte Wilhelm Brückner. Es folgten die Blutordensträger der Wehrmacht und der Polizei. Zum erstenmal marschierten in diesem Jahre je ein Ehrcnsturm der Kämpfer der Ostmark und des Sudeten landcs im Zuge mit, die Sudetendcutschcn in ihren blau grauen Uniformen, an ihrer Spitze Konrad Henlein mit seinen Kampfgenossen Frank und Köllner. Dann folgten die Reichsleiter, unter ihnen Dr. Goebbels, Lutze, Dr. Dietrich, Epp, Darrs, Dr. Ley, Hierl, Schirach. Ihnen schlossen sich die übrigen Teil nehmer an. Name um Name tont auf Die ersten Namen aller derer, die wieder zum letzten Appell angetreten waren, tönten aus den Lautsprechern, als der Führer an den Pylonen vorüberschritt, die in gol denen Lettern die Namen der für die Freiheit und Ehre Deutschlands Gefallenen trugen. Von Dietrich Eckart, dem Alten Kämpfer und Sänger vom Dritten Reich, bis zu den Ostmarkkämpfern Planetta und Holzwcbcr, deren Namen in diesem Jahr zum erstenmal unmittelbar vor der Feldherrnhalle leuchteten, hämmerte sich Name auf Name in die Herzen und Hirne der Hunderttauscnde, die den langen Weg säumten. In gemessenem Schritt zog der Zug vorüber. Die verhaltene Weise des Horst-Wessel-Liedes, dröhnender Trommelwirbel und die Namen der gefallenen Helden des Nationalsozialismus begleiteten ihn. Die Menschen er hoben in ehrfürchtigem Schweigen die Arme und grüßten in stiller Dankbarkeit Adolf Hitler, den Schöpfer Groß deutschlands, und all die Männer an seiner Seite, deren Kampf uns hineingeführt hat in die Größe und Herrlich keit des Dritten Reiches. Der Marsch des Sieges 11m 13 Uhr rollte sechzehnfacher Salut über den Platz. Erst leise und fern, dann immer lauter und näher, rauschte das Lied der Deutschen auf. Der Marsch des Sieges, der Triumphmarsch hatte begonnen. Die Spitze des Zuges, zwei ^-Kompanien, hatte den Königlichen Platz erreicht. Fanfaren schmetterten, Kommandorufe ertönten. Die Marschblocks auf dem großen Platz standen jetzt zur Mittelstraße gewendet, durch die die Männer im schwar zen Stahlhelm dröhnenden Schrittes marschierten, den Weg bahnend für die 6 0 0 S1 a n d a r 1 e n, die in zwei Dreier reihen geteilt einzogen, ehrfurchtsvoll begrüßt von den vielen Tausenden. Inzwischen waren die Kranzträger eingeschwenkt und hatten vor der Ewigen Wache haltgcmacht. Julius Strei cher traf auf dem Königlichen Platz ein. hinter ihm die Blutfahne. Und dann die Kampfgenossen von 1923, im ersten Glied der Führer, ernst und bart sein Gesicht. Langsam marschierte die Alte Garde durch den Mittel- gang. Den Abschluß bildeten Gruppen von Freiheits- kämpfern der Ostmark und des Sudetenlandes, denen Konrad Henlein vorausschritt Und dann stand der Führer, für alle sichtbar, auf den Stufen der Propyläen, nahe der Blutfahne. Er überblickte das Heer seiner Getreuen, die ihn begleitet haben durch Kampf und Opfer zu Sieg und Vollendung. Das Führer- korpß der Partei füllte die Tribünen, die den neuen Bau ten am nächsten waren, und auf der Höhe des Braunen Hauses stand der Rest des langen Zuges, standen die Ehrenformationen der SA., des NSKK., des NSFK., des Reichsarbeitsdienstes und der Politischen Leiter. Die Klänge des Deutschlandliedes verstummten, Fanfaren er tönten, der Führer und die Männer um ihn schritten die Mittelstraße wieder zurück. Der letzte Appell Auf ein Kommando senkten sich die Fahnen und Standarten. Lautlose Stille lag über dem weiten Geviert, bis eine Stimme befehlend über den Platz hallte. Der Gauleiter des Tradiiionsgaues, Adolf Wagner, ist zwischen die beiden Ehrentempel getreten und rief die ersten Toten der Bewegung zum letzten Appell auf. Name für Name rief der Sprecher der Partei. Und tausendfach hallte die Antwort: „Hier", und mit denen, die auf dem Königlichen Platz standen, antworteten im Herzen die vielen Zehntausende im Umkreis des Platzes, antwortete das ganze Volk. Scchzehnmal rief der Sprecher und sechzehnmal antwortete ihm Deutschland. Und bei jedem Namensaufruf schritten zwei Kranztrüger zu den Tempeln und blieben vor den erzenen Sarkophagen stehen, während .gleichzeitig der Mustkzug die Vergatterung spielte. Dann ein nenes Kommando: „Ewige Wache, raus!" Adolf Hitler trat in den linken Ehrentempel, stieg die Stufen hinab, grüßte die Helden und hielt stumme Zwiesprache mit ihnen. Dann stand der Führer vor den Särgen im anderen Ehrentempel. Mit erhobener Rechten standen die ältesten Mitstreiter Adolf Hitlers. Paroleausgabe Dann lockten die Trommeln und Pfeifen. Schmetternd fielen die Horner und Trompeten ein: Die Wachparade der ^-Standarte Deutschland marschierte unter den Klängen des Parademarsches über den Königlichen Platz bis vor den Führer. Die Wachparole hieß: Groß» d e u t s ch l a n d. Die Wachparade präsentierte, der Führer der Wach parade meldete dem Führer. Nun gab Adolf Hitler den Befehl zum Aufziehen der Wache. Die U bezog links und rechts der Stufen zu den Ehrentempeln Posten. In stram-