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imvon allein 449! An Toten und Verwundeten zählten die Araber in vier Monaten säst 1600! Zahlenmäßig nicht erfaßt werden kann das unerhörte, namenlose Elend, das durch sog. „Vergeltungsmaßnahmen" hervorgerusen ist und wird. Wegen geringfügiger Aufsäs sigkeiten legt man durch Sprengtrupps einzelne Häuser, ja ganze Stadtviertel und Dörfer in Schutt und Asche. Es wird keine Rücksicht darauf genommen, ob sich darin noch Menschen befinden, man legt sic nieder, um seine macht mäßige Uebcrlegenhcit eindringlich zu demonstrieren! Bei einer dieser „Strafaktionen" wurden in dem arabischen Dorf Rantifa im Oktober wahllos vier Häuser in die Luft ge sprengt. Zwei Arader, die zu fliehen versuchten, wurden er schossen. Ebenso wurde mit dem Dorf Masmiya verfahren. Die Kette der zum Himmel schreienden Grausamkeiten kann ver längert werden. Ungenannt ist die Zahl der Araber, die man in den In- termerungs- und Konzentrationslagern festgesetzt hat, über die kein Sterbenswörtchen an die Oeffentlichkeit dringt. Falls den Umzäunungen dieser Lager „in verdächtiger Weise" Arader zu nahe kommen, werden sie einfach über den Haufen geknallt. Eine schärfste Pressezensur verhütet dazu, daß allzuviel und Unerwünschtes bekannt wird. Das aber nennen sie Kolonisation! Was aus Palästina an „Vergeltungsmaßnahmen", „Strafaktioncn", Todesurteilen, Häuscrsprcngungcn und offenen kriegsmäßigen Handlungen bcstausgerüfteter Truppen an die Weltöffentlichkeit gelangt, ist weitaus ge nügend, um dieses aller Menschlichkeit Hohn sprechende brutale Vorgehen gegen friedliche und zum Teil gänzlich Unbeteiligte Zivilisten ausreichend zu charakterisieren. Zur selben Zeit, zu der die Araber verbluten, da cnt- blöden sich die Blätter der sog. Weltpresse, allen voran die In England und Amerika, nicht, Deutschland wegen einer zur Abwehr scigen Meuchelmordes getroffenen durchaus gerechtfertigten und in humanen Grenzen gehaltenen Ak tion gegen die Inden innerhalb seines eigenen Gebietes Mit einer wüstesten Grcuclhcüe zu überschütten. Sie scheuen sich nicht, von ihren eigenen Brutalitäten in Palästina durch tendenziöseste Lügenmcldungen über angebliche Judenverfolgungen in Deutschland abzulcnken, und überschlagen sich förmlich in Haßausbrüchcn gegen das Reich. Es ist nachgerade der Gipfelpunkt der Heuchelei, die eigene Kulturschande und das Verbrechen an der Mensch heit, die der ganzen Welt dort unten in Kleinasien demon striert werden, durch eine in nichts zu übertreffende Greuelaktion gegen Deutschland vertuschen zu wollen. Es ist typisch, daß gerade auch englische und amerikanische sog. unpolitische Vereinigungen in diesen Haßgcsang cinstim- mcn. Ja, die Ablenkungsmanöver gehen soweit, daß man sich nicht scheut, zu versuchen, die von Deutschland in der Abwehr getroffenen Maßnahmen gegen die Juden zum Gegenstand einer Debatte im englischen Parlament zu machen. Wir verbitten uns energisch eine solche Einmischung und Bevormundung in unseren Angelegenheiten. Wir sind der Ueberzeugung, daß gerade diejenigen, die heute über Deutschland zetern, sich ihre eigenen tatsächlich unerhör ten Grausamkeiten hinter den Spiegel stellen sollten! Die englische Geschichte der Kolonisation ist durch ein Meer vergossenen Blutes gezeichnet. Wir erinnern an In dien, wo die Waziris zu Paaren getrieben wurden, an den Burenkrieg, in dem unschuldige Mütter und Kinder in Konzentrationslager eingeschlosseu und in einer mensch lichen Gesetzen bohnsprechcnden Weise behandelt wurden. Und jetzt Palästina! Heute heuchelt die Presse dieses Volkes Empörung, nun empfindet sie Schmach und Schande über Deutschland, daß dort den Juden einmal auf die Passe geklopft wird — nur weil sie von den eigenen Brutalitäten, Greueln und Grausamkeiten, die unmenschliche Opfer an Blut und Gut von dem unschuldigen, friedlichen Arabcrvolk fordern, ab lenken wollen. Die eigene Schande aber, die sie dadurch ver- eüen wollen, wird zum Zeugnis Wider sie selbst! * „Aur mit dem Großmufli" Wie die arabische Zeitung „Falästine* mikteilt, sandten die obersten mohammedanischen Geistlichen in Jerusalem an den englischen Kommissar ein Telegramm, in dem festgestellt wird, daß die Juden im arabischen Palästina nicht das Recht haben, zu Verhandlungen zu gezogen zu werden. Vielmehr müßten im Namen Palästi nas in kürzester Zeit Verhandlungen von Seiner Eminenz, dem Grotzmufti, dem einzigen Führer Palästinas, und seinen Kollegen, den Mitgliedern des arabischen Hohen Komitees, geführt werden, um das Palästina problem wirklich dauerhaft zu lösen. Dank des Führers Ehrenzeichen des Roten Kreuzes für die französischen Aerzte vom Raths Der Führer und Reichskanzler, als Schirm herr des Deutschen Roten Kreuzes, hat den französischen Aerzten Professor Dr. Baumgartner und Dr. Paul als Zeichen seines Dankes für ihre von großer menschlicher Teilnahme erfüllten Bemühungen um den durch Meuchel mord tödlich verunglückten Gesandtschaftsrat vom Rath Lie I. Klasse des Ehrenzeichens des Deutschen Roten Kreuzes verliehen. Der Führer an Inönü Glückwunschtelegramm übermittelt Der Führer und Reichskanzler hat dem Präsidenten Jnönü anläßlich seiner Wahl zum Prä sidenten der Türkischen Republik drahtlich seine Glück wünsche übermittelt. Sii-astilamscher Besuch in Berlin Empfang Pirows beim Führer vorgesehen Am 17. November wird der Wehr- und Wirtschafts minister der Südafrikanischen Union, Pirow, zu einem mehrtägigen Besuch in Berlin erwartet. Der Minister wird vom Führer empfangen werden. Außerdem sind Empfänge bei Generalfeldmarschall Göring, dem Reichs minister des Auswärtigen von Ribbentrop, bei Wirt schaftsminister Funk und beim Chef des Oberkommandos -er Wehrmacht, Generaloberst Keitel, vorgesehen. > Postsparkasse ab 2. Januar ^9Z9 Einzelheiten, die den Sparer angehen Nachdem vom Führer und Reichskanzler die Aus dehnung des P o st s p a r l a s f e n d i e n st e s auf das gesamte Grotzdcutsche Reich augeorduet worden ist, hat der Reichspostministcr am 11. November 1938 die Postspar kaffenordnung erlassen. Die Postsparkaflenordnung, die am 1. Januar 1939 in Kraft tritt, ist so ausgestaltet, daß die besonderen Vorteile des Postsparkaffendienstes — un beschränkte Freizügigkeit der Postsparbücher, Ein- und Rückzahlung bei allen Postämtern, Postscheckämtern, Post agenturen, Poststellen, Posthilfsstellen und Landzustellern, unbedingter Geheimmsschutz, leine Gebühren — dem ge samten deutschen Volk nutzbar gemacht werden. Jeder kann Postsparer werden. Postsparbücher werden vom 2. Januar 1939 ab bei allen Postämtern, Postscheckämtern und den Amisstellen des Postsparkassendienstes ausgegeben. Mit dem Postsparbuch erhält der Sparer eine Ausweiskarte, die bei Abhebungen vorzulegen ist. Auszahlungen an Unbefugte sind daher ausgeschlossen, ohne daß sich der Sparer stets noch auf andere Weise auszuweissn braucht Abhebungen durch Dritte sind ohne besondere Vollmacht zulässig. Für Sparer, die die Möglichkeit derartiger Abhebungen vermeiden wollen, sind Postsparbücher gegen Berechtigungsausweis vorgesehen. Kleine und kleinste Sparbeträge werden durch Postsparkarte ersaßt, die mit Postwertzeichen Von beliebigem Men im Gesamtbetrag von 3 Mark zu bekleben sind und als unbare Einlagen ent gegengenommen werden. Einlagen zahlt der Sparei mit Einzahlungsscheinen ein. die am Schalter unentgeltlich abgegeben werden. Einlagen können auch vom Postscheckkonto überwiesen werden. Rück zahlungen bis zu täglich 100 Mark werden — bis zum Be trag von 10O0 Mark im Monat — im kurzen Weg ohne Kündi gung sofort geleistet, namentlich für den Reiseverkehr ein be deutsamer Vorteil. Der Sparer verwendet zu Abhebungen im kurzen Wag Rückzahlungsscheine, die er gleichzeitig mit dem Postsparbuch erhält. Beträge über 100 Mark sind — ebenfalls in einfachster Forni mit Kündigungsscheinen — zu kündigen, werden jedoch bis zn 1000 Marl ohne Kündigniigsfrist zurückgezahlt. Auch ans diesem Wege können monatlich bis zu 1000 Mark abge hoben werden. Bei Beträgen über 1000 Mark beträgt die Kün digungsfrist 3 Monate. Die Kündigungsscheine sind dem Postsparkassenamt in Wien zu übersenden, wobei die Briefgebühr bei Benutzung besonderer Umschläge nur 5 Pf. beträgt. Das Postsparkassen ami nbersenvcl dein Sparer über die gekündigten Beträge eine Rückzahlnngsanweisung die von allen Aemtern und Amls- stellen des Postsparkassendicnstes eingelöst wird Die Spareinlagen werden mit 2^ p H. verzinst. Das Postsparkasfenamt übersendet dem Sparer zu Beginn jedes Jahres eine Zinsenanweisung, wenn die Zinsen den Betrag von SO Marl übersteigen oder der Sparer die Eintragung der Zinsen im Postsparbuch beantragt. Auf Grund der Zinsen anweisung werden die Zinsen im Postsparbuch als Einlage gutgeschrieben. Me Mir sudeiendelMeLandlsirtsHaff Nachdem durch die Einführung des Reichsnährstands« gesetzes die Grundlage der praktischen Arbeit für die sndetendeutschc Landwirtschaft geschaffen worden war, hat Reichsminister Darrö nunmehr weitere Maßnahmen er griffen, um die laudwirtschaftliche Erzeugung des Sude tenlandes möglichst schnell zu steigern. Folgende Maß-- nahmen werden durchgeführt: 1. Die für das Altreich gültigen Preis- und Lieferver hältnisse für Stickstoff und Kali-Handelsdünge» mittel wurden auf die sudelcndeutscheu Gebiete ausgedehnt. Für die landwirtschaftlichen Betriebe des Sudetenlandes tritt dadurch eiue wesentliche Preissenkung ein. 2. Um neben einer verstärkten Anwendung von Mineral dünger im Sudetenland auch eine bessere Versorgung der Böden mit organischem Dünger zu erreichen, werden nun mehr auch im Sudetenland für den Bau von Dungstätte« und Jauchegruben Reichsbeihilfen gewährt, und zwar finde» im Sudetenland erhöhte Beihilfesätze Anwendung. 3. Um unsere Futtermittelversorgung vom Ausland unab hängiger zu machen, werden in Zukunft auch lm Sudeten land, R e i ch s b e i h i! f e n für den Bau von Behältern zur Einsäuerung von Grünfutter und Kartoffeln gewährt. 4. Die im Altreich gewährte Flachsbauprämie von 4 Mark je Doppelzentner Flachsstroh mit Samen wird ab sofort für das im Sudetenland noch vorhandene Flachsstroh gezahlt. 5. Für die Beschaffung und Erhaltung hochwertiger männ licher Zuchttiere werden ebenso wie bisher im Mtreich Bei- hilsen gewährt. 6. Zum Neubau, Umbau oder zur Verbesserung von Stal lungen werden Neichsbeihilfen in Höhe von bis zu 25 v. H. der nachgewiesenen Baukosten bis zu einem HöcUt- betrage von 1000 Mark gezahlt. 7. Zur Vermehrung der deutschen Schafhaltung uni» zur Steigerung der deutschen Wouerzeugung werden Kredite für die Beschaffung von Schafen zu dem niedrigen Zinssatz von 2,7 v. H. gegeben. 8. Eine Zuschlagsprämie von 30 v. H. zum Wollpreis wird gezahlt für Wollen, die mindestens neun Monate ge wachsen sind. 9. Eine nach der Befreiung des Sudetenlandes besonders vordringliche Aufgabe war die sofortige Sicherung der Nahrungsmittelversorgung durch das Reich, nach dem die Märkte des Sudetengebiets zunächst von Zufuhren aus dem tschechischen Gebiet abgeschnitten worden waren. Normale Lieferbeziehungen zwischen dem Altreich und dem Sudelenland konnten hierfür nur in den wenigsten Fällen eingesetzt werden, da derartige Beziehungen praktisch nicht be standen. Auch die bestehenden Preisunterschiede mußten über brückt werden. Durch den Einsatz der Marktzusammenschlüsse des Reichsnährstandes und der dem Reichsernährungs minister unterstehenden Reichsstcllen ist diese Aufgabe so ge löst worden, daß es praktisch im Sudelenland nirgends zu nennenswerten Stockungen in der Nahrungs- mittelversorgung gekommen ist. obgleich der Bedarf durch die sofort einsetzende Belebung der Nachfrage stellenweise sehr er heblich stieg. Aus Merer Heimst. Wilsdruff, am 15. November 1938. Spruch des Tages Ich finde und habe immer gefunden, daß sich ein Buch gerade vorzugsweise zu einem Geschenk eignet; man liest es ost, man kehrt ost dazu zurück, aber nur in auserwählten Momenten, und erinnert sich so immer des Freundes im Augenblick eines würdigen Genusses. Wilhelm von Humboldt. Jubiläen und Gedenktage 16. November: 1632 Gustav Adolf fällt bei Lützen. 1831 Der preußische General und Militärschri' ' ou Clausewitz in Breslau gestorben. 1869 Eröffnung des Suezkanals. 1897 Der Begründer der deutschen Volkskunde v?n . in München gestorben. Sonne und Mond: 16. November: S.-A. 7.22, S.-U. 16.07; M.-A. 0.44, M.-U. 13.29 Die Schuld wird durch die Tat getilgt Das Leben ist ein ständiger Kampf, den wir aber nicht nur um unsere äußere Existenz führen, sondern wir kämpfen ständig auch in uns einen Kampf aus. Es gibt keinen Menschen, der noch niemals einer großen Ver suchung gegenübergestanden hätte, und der nicht einmal von dem geraden Kurs abgewichen wäre. Das braucht sich dabei nun nicht um Verbrechen zu handeln, für die das Gesetz eine Butze vorschreibt; aber man ist sich selber untreu gewesen, hat seinen Leidenschaften mehr gehorcht als seinen Pflichten. Einmal kommt dann der Augen blick, an dem wir uns entscheiden müssen, wohin der Weg führen soll. Da steht die Schuld mahnend vor uns auf, da bereuen wir Geschehenes. Aber was geschehen ist, läßt sich nicht aus der Welt schassen oder hinweglügen. Wir können vor unserer Schuld auch nicht die Augen ver schließen, wohl aber können wir die Schuld tilgen durch Taten. Das ist der Sinn der echten Buße, unter der Mar tin Luther die Sinnesänderung verstanden hat. Es ist nicht leicht, umzukehren, es ist nicht leicht, ein neues Leben anzufangen, aber darin zeigt sich erst die Kraft des Charakters, daß er in den Versuchungen und Torheiten des Daseins nicht versinkt, sondern an ihnen stark wird. Dazu gehört, daß man an das Gute in sich glaubt und daß man dieses Gute wirksam werden läßt. Wehe, wer sich von einer Schuld so niederdrücken läßt, daß er in seelischer Zerknirschung erschlafft und das Zutrauen zu sich selbst verliert! Wer guten Willens ist, wessen innerer Kern gesund ist, der kann seinen guten Willen auch zum Siege führen, für den gibt es kein: Zu spät! In diesem Sinne soll der Bußtag für uns eine Mah nung sein, einmal mit uns selbst abzurechnen und uns Klarheit zu geben, ob wir uns selbst und der Gemein schaft unseres Volkes treu geblieben sind, ob wir jederzeit zu unseren Pflichten standen. Diese Rechenschaft gibt sich der strebende Mensch immer, ohne nun dabei den zer knirschten Sünder spielen zu wollen, gegen den sich gerade das Gesunde und Gute in uns auflehnt. Wer freilich dis Gefahren des Lebens ängstlich meidet, ist weniger in der Lage, Fehler zu begehen. Der Starke aber fürchtet die Fehler nicht, weil er sie auch zu überwinden versteht, weil er sie auf sich nimmt, wissend, daß aus Fehlern Erfah rung wird und aus dem Kampf unserer Seele sich der Charakter formt. Im Silberkranze. Morgen Mittwoch feiert Tischler Franz Schmoranz mit seiner Gattin das schöne ZG der Silber nen Hochzeit. Mr gratulieren! Rund 450 RM. Spende am 2. Eintopffvnntag. In den Gemeinden der Ortsgruppe Wilsdruff wurden am vergange nen Sonntag 441.50 NM. in der Haussammlung für die Ein- topfspende gesammelt, während die Gaststattensammlung 7.85 RM. erbrachte. Tas gesamte vorläufige Auskommen selrug also 449.35 RM. Die Maul- und Klauenseuche wieder im Bezirk Wilsdruff. Nachdem kurze Zeit der ganze Kreis Meißen scuchensrei war, wurde vor wenig Tagen der Wicberausbruch der Seuche aus Nossen gemeldet. Heute macht die Amtshauptmannschaft be kannt, daß eine Weiteroerbreitung auch in andere Gemeinden stattgefunden hat. 6m Wilsdruffer Bezirk ist zunächst ein Ge höft in Röhrsdorf »über von der Seuche .betroffen. Hof fentlich bleibt sie darauf beschränkt. Auf strengste Beachtung der Berhütungsvorschristen wird hingewiescn. Aerztliche Hilfe beim Arbeitseinsatz. Die Aufgabe der Reichsanstalt auf dem Gebiet des Arbeitseinsatzes erfordert dringend eine stärkere Mitwirkung des ärztlichen Dienstes. D.e Abgabe von Gutachten über den Grab der Arbeitsfähigkeit ist nur eine Seite dieser Mitwirkung. Nach einem Erlaß des Prä sidenten der Neichsanstalt genügt in Zukunft auch nicht allein die Einschaltung des ärztlichen Referenten des Lanbesarbcits- amtes Vielmehr muß auch dem Leiter jedes ArbUtsamtes ein Arzt am Ort beratend zur Seite stehen, der in der Laae ist, die Belange der Neichsanstalt und die der Gcsundheitsführung in Einklang zu bringen. Für jedes Arbeitsamt soll ein Arzt ver pflichtet werden, der diese Aufgabe übernimmt. Die Untersuchun gen sollen möglichst im Arbeitsamt vorgenommen werden. In größeren Arbeitsämtern, die über vollbeschästiate Aerzte ver fügen sollen, sind eigene Untersuchungsräume einzurichten. :UI NSDAP Donnerstag, 17. Nov., Zellen- und Blockleiter A Parteiheim. Fliegen im Winter, keine falsche Sentimentalität! Während der kalten Jahreszeit treten in Molmrärnne!,, Küchen usw. nur noch vereinzelt Fliegen auf, die meist geduldet werden. Jede weibliche Fliege jedoch, die den Winter überlebt, kann bei Eintritt wärmerer Witterung im Frühjahr, ihre Eieer ablegen und dadurch in erheblichem Maße zur Entstehung bek sommerlichen Flicgenplage und der damit verbundenen gesund heitlichen Gefahren beitragen. Deshalb sollte jede im Spätherbst ober Winter austretende Fliege schonungslos vernichtet werden. Ganz besondere Bedeutung kommt der Fliegenbekämpfrmg in den Stallungen auch während der kalten Jahreszeit zu. Ja Ställen mit genügend hoher Temperatur kann nämlich die Ent wicklung der Fliegen auch während der kalten Monate ununter brochen vor sich gehen, so daß die sommerliche Flicgenplage auf dem Lande sich oft schon früh in erheblichem Umfange bemcr.« bar macht. Als Vernichtungsmittel ist bei der Fliegenbekämpfung in Stallungen bas Zerstäuben von fein gemahlenem. Insekten pulver zu empfehlen. Ferner ist für eine möglichst restlose Den nichtung aller Fliegeneier sowie der Larven und der Puppen Z* sorgen. Die Fortführung der Fliegenbekämpfung während der kaltes Jahreszeit ist somit eines der wirksamsten Borbeugungsmm^ gegen die Gefährdung der Gesundheit des Menschen und sem" Haustiere durch die Fliegen und ihre Brut.