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PolireiobE Akris scheidet Der Inspekteur der Ordnunqspolizei Sachsen im Ruhestand Der Führer hat den Inspekteur der Ordnungspoli- lei Sachsen, Oberst der Schutzpolizei Wolfgang Thiecig, unterm 31. Oktober 1938 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt. Oberst Thierig war in der alten Armee Offizier im Schützenregiment und trat 1918 in den sächsischen Polizewienst über. Sein Verdienst war vor allem der Aufbau der dama ligen Landgendarmerie. 1929 wurde er in das Sächsische Mi nisterium des Innern berufen. Bereits vor der Machtüber nahme hat er sich außerordentlich für die nattonalsoziaUsti- sche Bewegung eingesetzt und war in ständiger Fühlung mit der damaligen nationalsozialistischen Landlagsfraknon. -lach der Macytübernahme wurde ihm deshalb von der national sozialistischen Landesregierung die gesamte sächsische Polizei anvcrtraul. Ter Führer und Reichskanzler Hal dem verdienten Polt- zeiossizier seinen Dank sür die geleisteten treuen Dienste aus gesprochen, dem Staatsminister Dr. Fritsch bei der Verabschie dung im Ministerium des Innern den Dank der sächsischen Negierung anfügte Zum Regierungsdirettor ernannt Der bisherige Leiter der Siaalsbauschute für Hochbau und Tiefbau in Dresden, Pros. Dr-Ing. Hamnutzsch. wurde vom Führer zum Regierungsdireklor im Sächsischen Mini sterium des Innern befördert. Pros Dr Hamnutzsch wurde von Slaalsminister Dr. Fritsch in sein neues Ami als Leuer der Bauabieilung im Ministerium des Innern eingewiesen. Prof. Dr. Hammitzsch ist 1878 in Dresden geboren Er war als Lehrer zunächst an der Baugewerkschule in Dresden, dann an den Technischen Slaatslehranstalien in Chemnitz und seit 1919 wieder in Dresden tätig Seu 1 Oktober 1929 leitete er die Siaalsbauschute in Dresden Während des Krieges war er ununterbrochen als Pionler-Onizler an der Front und hat mehrere Auszeichnungen, darunter das EK. I, erhallen. Hausgehilfin oder HausangefieMe? Eine Abgrenzung der Bezeichnungen Hausgehilfin nnd Hausangestellte hat der Neichsfinanzminister in der Zweiten Lohnsteuerdurchführnngsverordnung vorgenommen. In der Zeitschrift für Standesanuswesen wird nun empfohlen, diese Bestimmungen auch beim Standesamt anzuwendcn. Nach der Erläuterung des Reichsfinanzministers (RGBl. I S. 149/38) gelten als Hausgehilfinnen solche weibliche Arbeit nehmer, die häusliche Arbeiten einsacher Art verrichten, z. B. Stubenmädchen, Köchinnen, Zofen, Kindermädchen usw., wenn sie in einem Haushaft beschäftigt werden. Zu den Haus gehilfinnen gehören in der Ziegel auch Haustöchter, d. h. Arbeitnehmerinnen, die bei gehobener persönlicher Stellung zur Verrichtung einfacher Arbeit in einen Haushalt ausge nommen werden, ferner hauswirischaftliche Lehrlinge und die weiblichen Jugendlichen, die sich ln der Ausbildung des Haus wirtschaftlichen Jahres für Mädchen befinden. Haustöchter, die nur für kurze Zeil zur Aus- uns Fortbildung in die häusliche Gemeinschaft ausgenommen werden, ohne dabei in ein Dienstverhältnis zu treten, fallen dagegen nicht unter den Begriff der Hausgehilfinnen. Auch sind Erzieherinnen, Ge sellschafterinnen und alle sonstigen weiblichen Arbeitnehmer, die eine mehr leitende als anssührende Tätigkeit ausüben, keine Hausgehilfinnen, sondern Haissangestellte. M Keimst und Reich Der Erzgebirgsvcrein mit den Sudetendeutschen eng verbunden Tief greift das Geschehen der Heimführung der Su detendeutschen ins Reich in alle Dinge Sachsens ein. Auch der Erzgebirgsverein wird an den großen vor uns lie genden Aufgaben nicht unbeteiligt sein. Tas wurde deut lich auf der Hauptversammlung des Erzgebirgsvereins durch Ausführungen, die der Vertreter des Heimalwer- kes sachsen, Schriftleiter Hahn von der Staatskanzlei, machte. Sachsens Grenzlandmission sei, so betonte er, wenig stens in ihrer bisherigen Art, erfüllt. So stolz Sachsen auf diese Mission, bei der feste Brücken zwischen bedroh tem und freiem Deutschtum geschlagen wurden, gewesen sei, so stolz sei es nun auf deren Erfüllung. Die Aufgabe aber. Wacht zu halten und ein Boll werk des Volkstums zu sein, werde ewig sein, und sie werde nun zusammen mit dem Sudetcngau erfüllt, mit dem uns die denkbar engsten Bindungen des Blutes uno des Bodens verbinden. Sachsen uno Sudetenland seien vom Schöpfer der Völker dazu geboren, daß keine wirkliche Grenze sie trenne. Beide gingen nun derselben glücklichen Zukunft im vereinigten Reich entgegen, und der Wea werde ein gemeinsamer lein. Eine w^mebonve Vorarbeit hierfür sei bereits auf vielen Gebieten geleistet, nicht zuletzt auch , durch das unter der Schirmherrschaft des Gauleiters und Reichsstatthalters Mutschmann stehende Heimatwerk Sach sen. An der großen Aufgabe müsse auch das Erzge birge einen entscheidenden Anteil nehmen. Tie Kräfte zu dieser Aufgabe aber erwüchsen immer und immer wie der aus Ser Heimat selbst, die geradezu der Urquell uno Ausgangspunkt aller ethischen, völkischen und kulturellen Werte sei und uns überall als der eigentliche Nährboden aller schöpferischen Leistungen entgegentreie. Das Bekennt nis zur Heimat, so schloß Schriftleiter Hahn, ist ein Be kenntnis zum Reich, ! Oberlehrer Japp, Weipert, der die Grüße des Rord- westböhmischen Gebirgsvereins und des ErzgebirgSver- , eins von Weipert übermittelte, schilderte den Kampf der Sudetendeutschen um ihr Volkstum und brachte ihre un endliche Freude über die Heimkehr ins Reich in ergrei fenden Worten zum Ausdruck. Was das Erzgebirge in kultureller Hinsicht bedeutet, unterstrich Schriftleiter Hahn, indem er auf die Feier abend-Schau eingehend, auf die kommende Weihnachts schau in Schneeberg hinwies. Das Erzgebirge verdiene es, daß es für alle Deutschen zum Inbegriff des deutschen Weihnachtslandes werde. Nach Ausführungen von Kreisschulungsleiter Dr, Günther über die praktische Arbeit des rund 18 000 Mit glieder umfassenden Erzgebirgsvereins würdigte Kreis leiter Vogelsang die Bedeutung, die in der Arbeit des Erzgebirgsvereins im Rahmen der gesamten Heimat pflege liegt. LiesdgsMrdrGrLWMt! --- " X Geschäfts-Übergabe Allen werten Gönnern und Bekannten aus Stadt und Land zur gefl. Kenntnis, daß wir unseren SnmSm-s/„<A»ök OwsSm" am 1. November 1938 an Herrn Otto Nicklich käuflich übergeben haben. Indem wir allen tür das uns bezeugte Wohlwollen herzlich danken, bitten wir höflichst, dasselbe auf Herrn Nicklich übertragen zu wollen Otto Bretschneider und Frau Der geschätzten Einwohnerschaft von Wtlsvruff und Umgebung zeigen wir hiermit an, daß wir ao t. November W3ß den Fremdenhof „Sladt Dresden" übernommen haben und bitten höflichst um gütige Unterstützung. Wir versichern, stets bemüht zu sein, umeren Gästen nur das Beste zu bieten. Unsere Lokalitäten zur regen freundlichen Einkehr empfehlend, zeichnen wir Otto Nickiich und Frau Wilsdruff, 2. November 1938 - / Amtliche Verkündigung. Die AnMW des MMen WO- M SiWMiellstkS im SMeM erfolgt vom 1. November d.J. ab durch die städtischen Angestellten Kurt Rasch und Werner Engelmann Wilsdruff, am 1. November 1988. Der Bürgermeister. Üb8tbsume, Hsekenstksucilek Er m — (prima Himbeeren-, IslIsöll in dexter Narkenware bei II — — — Kaum- unck Ko8en8ckulen, ll6li«L 1Vil8ärulk, dlo88ener81r /Kuk197 Sofort beziehbar! 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Schönheit" in Sachsen eröffnet Mit 23 Eröffnungsveranstaltungen begann das BDM.- Werk ,M<mbe und Schönheit" in Sachsen. In größerem Rah men vor dnn Spitzen der Partei und der Behörden gaben di« Mädel bei schon bestehenden Arbeitsgemeinschaften.wie Gym nastik und Musik in den einzelnen Untergauep Ausschnitte aus dir bisher gelePetsk Arbeit. If. den meisten Veranstaltungen ergriffen auch die Kreisleiter selbst das Wort, um alle zur Mitarbeit an dem neuen BDM.-Wert aufzurufen. lieber 100 Appelle werden in den größeren sächsischen Betrieben durchgeführt, an denen die Mitglieder des Gebicts- und Oöergaustabes und auch die Bann- und Iungbannführer Wesen und Ziel der vom Reichsjugenöführer neugeschaffenen Organisation aufzeigen. Etwa 45 Temeinschaftsabende in Form eines Theaterbesuches oder politischen Heimabends die nen dem Zweck, der Oeffentlichkeit ein genaues Bild des neuen BDM.-Werkes „Glaube und Schönheit" zu geben. „SächMe Schweiz" verschwindet Der Reichsstatthalter in Sachsen (Ministerium des Innern) hat den Namen der Stavt Königstein, der Ge meinden Obervogelgesang, Ottendorf und Porschdorf, des Kurortes Rathen, der Gemeinden Rathewalde, Rath mannsdorf dahin abqeändert, daß diese Gemeinden an statt der Zusatzbezeichnnna „Sächsische Schweiz" die Zu- satzbezeichnunq „Amtshauptmannschaft Pirna" zu führen haben. Damit ist dem Wegfall des unschönen Landschafts namens „Sächsische Schweiz" auch in den amtlichen Orts- bezeichnungen Rechnung getragen. VerhövWisMres Smel mit der Wüste In Sohra bei Freiberg wurde die 16sährige Wirt- schaftsqchilfin Helene Matthes auf einem Feld, wo sie das Vieh auf der Weide beaufsichtigte, von einem 1MH- rigen Burschen mit einem Desching angefchossen. Der Schuh traf das Mädchen derart unglücklich in den Kopf, daß es an den erlittenen Verletzungen kurz darauf starb. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß der Täter zunächst mit drei anderen Burschen nach Sperlingen ge- schaffen und schließlich einen Schuß in Richtung auf das Mädchen abgefeuert hat, um dieses zu erschrecken. Der Schütze, der grob fahrlässig gehandelt hat, wurde vorläu fig festgenommcn. In der Gemeinde Schellenberg beschäftigte sich der 17jährige Sohn des Bauern Zschocke in der elterlichen Wohnung mit dem Gewehr seines Baters, ohne zu wissen, daß es geladen war. Der Schuß traf die Hauptschlng- ader der vierzig Jahre alten Mutter, die nach kurzer Zeit an Verblutung verschied. Anertenvvng sür Sachsens Schafzucht Im Rahmen der Erzeugunqsschlacht ist die Schafhaltung ein Gebiet, das in der sächsischen Landwirtschaft mit an der Spitze aller Leistungssteigerungen steht. Während 1933 nur 65 000 Schafe vorhanden waren, konnten nach der letzten Zäh lung «Dezember 1937) bereits 119 000 Stück festgestellt wer- den Für die Landesbauernschaft Sachsen und den Landes verband Sächsischer Schaizüchier ist es eine besondere Aner- kennung, daß der Neichsbevollmächtigie sür Vie Neuorganisa tion der deutschen Schaizuchr. Frhr. von Gumppenberg, nach einer Besichtigungsreise durch Sachsen seststellte. Sachsens Schafhaltung habe zahlenmäßig das im Vierjahresplan ge steckte Ziel bereits überschritten und auch im Hinblick auf die Qualität der Tiere — besonders bei den Merino-Fleisch schafen — höchste Leistungen erzielt. Starken Eindruck machis auf ihn auch die Förderung der Schafzucht bei Siedlern uns Kleinbauern, sowie die in Neustadt errichtete Musterzuchtan stalt für ostsriesische Milchschafe, Weiterhin bezeichnete Frhr. von Gumppenberg die Bereitstellung von Valerlieren durch den Verband in Form von Leihböcken als vorbildlich. Das selbe gilt sür die in der Verwaltung getroffene technische Ein- Achtung, die jederzeit einen umfassenden Einblick in den züch terischen Stand jeder sächsischen Herde gestattet. Aus Sachsens Gerichissaien Betrunkener Verkehrssünder bestraft Der am 19. März 1911 in Breslau geborene Hans Rei mann, wohnhaft in Dresden, wurde mit acht "Tagen Haft bestraft, weil er in betrunkenem Znsland mit einem Personenkraftwagen aus der Straße am See in Schlangen linie gefahren war und dabei ein an der Bordkante ausge stelltes Fahrrad umgestoßen und beschädigt hat. Durch sein Verhalten wurden andere Verkehrsteilnehmer gefährdet und geschädigt. Gerechte Strafe für einen Tierquäler Vom Amtsgericht Nossen wurde der 21 Jahre alte Meltzer aus Hamburg wegen Tierquälerei zu drei Monaten Gefängnis verurteil!. Meltzer war bei einem Bauer in Lülte- witz in Stellung und hatte aus Rache kurz vor Beendigung seines Arbeitsverhältnisses eine wertvolle Herdbuchkuh mit der Mistgabel tief ins Bein gestochen, so daß das Tier not- geschlachtet werden mußte. In der Urteilsbegründung wurde hervorgehoben, daß eine derartige gemeine Tierquälerei eine fühlbare Bestrafung verdiene. Vörle, Sandel. Mrlkdaft. Berliner Wertpapierbörse. Am Aktienmarkl wurden . wieder größere Umsätze getätigt. Besondere Kaufneigung be stand sür Montanpapiere. Der Rcntenmark 1 lag still. Auf die kommende Auslosung hin stieg die Altbesitzanleihe bis 130,75. Die Umschuldungsanleihe unverändert 93,70. 1948er Schuldbuchforderungen und 1944/45er Wiederaujbauzuschläge befestigt. Am Geldmarkt wurde Blankotagesgeld auf 2,87 bis 3,12 v. H. herabgesetzt. Notierung für Rauhfutter. Stroh: Roggen-, bindfaden- gepreßt oder gebündelt 2,40—2,60, Weizen-, bindfadengepretzt oder gebündelt 2,30—2,50, Hafer-, bindfadengepretzt oder ge bündelt 2,39—2,49, Gersten-, bindfadengepretzt oder gebündelt 2,30—2,40, Roggen-, drahtgepreßt mit zwei Drähten, vom Er zeuger mit eigener Presse, eigenem Draht und eigener An triebskraft gepreßt 2,90, Weizen-, drahtgepreßt 2,70, Hafer-, drahtgepreßt 2,60, Gersten-, drahtgepreßt 2,60; Heu: Wiesen heu, zweiter Schnitt, bis 0,49 RM. Abschlag, Wiesenheu, lose, handelsüblich, gesund, trocken 4,20, do. lose, gut, gesund, trocken 6,—, Acker- und Feldheu «Süßheu), lose, gesund, trocken 6,—, do lose, gut, gesund, trocken 6,80, Thimothee-, Luzerne-, Esparsette-, Serradella-Heu, lose, handelsüblich, ge sund, trocken 7,—, do lose, gut, gcsuud, trocken 8,—, Kleeheu, lose, handelsüblich, gesund, trocken 6,40, do. lose, gut, gesund, trocken 7,69, Militzheu, lose 4,40. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten HauptschriftleUer: Hermann Lässig, Wilsdruff, zugleich ver antwortlich sür den gesamten Tcxttcil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wilsdruff- Druck und Verlag: Buchdruckeret Arthur Zschunke, WilSdrnff- D.A. VIll. 1S3S: - Zur Zeit ist Preisliste Rr. 8 gültig.