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Daladier unterbricht Parteikongreß Die Sitzung des Radikal-Sozialen Parteikongresses, die um 1S Uhr unter dem Vorsitz des früheren Außen ministers Delbos begonnen hatte, wurde angesichts des Riesenbrandes auf Sonnabendvormittag vertagt. Die Rede des Außenministers Bonnet sowie die erwartete Ansprache Herriots als Antwort auf die Rede des Ministerpräsidenten fielen aus. Das Hotel Daladiers in Flammen Trotz der angestrengten Löscharbciten sämtlicher Feuerwehren von Marseille hat das Feuer immer grö ßere Ausdehnung angenommen und auf eine Reihe von benachbarten Häusern übcrgegriffen, darunter auf das gegenüberliegende Hotel, in dem Ministerpräsident D a - lädier, Außenminister Bonnet und eine Reihe von anderen Mitgliedern der Regierung sowie viele Delegierte des Marseiller Kongresses der Radilalsozialen Partei abgestiegen waren. Das Hotel mußte vollständig geräumt werden. Die Zimmer des Ministerpräsidenten, des Außenmi nisters und der anderen Kongreßteilnehmer stehen in Flammen. Das Aktenmatcrial der Minister konnte nur mit Mühe und Not in Sicherheit gebracht werden. Wichtige Allen Chaulemvs vernichtet Der stellvertretende Ministerpräsident Chautemps, der ebenfalls im Hotel Noailles abgestiegen war, soll versucht haben, während des Brandes in sein Zimmer vorzudrin gen, um noch einige wichtige Akten vor dem Brand zu retten. Er mußte den Versuch jedoch wegen der ungeheu ren Hitze und der drohenden Einsturzgefahr aufgeben. Die Akten der anderen Kongreßteilnehmer, die eben falls in dem abgebrannten Hotel Wohnung genommen hatten, u. a. des früheren Luftsahrtministers Pierre Cot, sind ebenfalls ein Raub der Flammen geworden. Wie Havas aus Marseille meldet, ereigneten sich in dem brennenden Hotelgebäude ununterbrochen Explo sionen, die das Zusammenbrechen der Decken der ver schiedenen Stockwerke zur Folge hatte. Der starke Mistral, der seit Tagen über Marseille fegt, machte es den Wehren unmöglich, das Feuer einzudämmen, das im Gegenteil vom Wind immer wieder neu angesacht wird und bereits ein großes benachbartes Bankgebäude ergriffen hat. Von dem Sonderkommissariat der Polizei, das zur Ueberwa- chung des vom Ministerpräsidenten und seinen Freunden bewohnten Hotels eingesetzt worden war, sind sämtliche Akten und Schriftstücke sofort auf die Polizeipräsektur in Sicherheit gebracht worden. Die ganzen Gebäude des Boulevard Garibaldi bis zur Arbeitsbörse von Marseille sind bereits vom Feuer bedroht. Neben dem vom Ministerpräsidenten bewohnten Hotel „Noailles" steht ebenfalls das Hotel „Astoria", das Cafe „La Canebiere". die Büros der Transantlantic-Ge- sellschaft und der Air France in Flammen, weiter zwei Kinos, die noch rechtzeitig von den Zuschauern geräumt werden konnten. EespenllWer FeveMein über der Stadt Der Riesenbrand wirft über die ganze Stadt einen gespenstischen Lichtschein, der von weitein sichtbar ist. In der Umgebung des Brandes ist der Berkehr vollkommen unterbrochen. Von dem fünfstöckigen Warenhaus, in dem der Brand seinen Ausgang nahm, ist nur noch ein Han sen von brennenden Trümmern und verbogenen Eise» träger» übrig. Das Feuer hatte sich so schnell ansgebreitet, daß die Verkäuferinnen des Warenhauses zum Teil aus den Fen stern springen mußten, um sich zu retten. Nach bisherigen Angaben haben vier Angestellte des Warenhauses hierbei' den Tod gefunden. Das Warenhaus grenzt aus der einen Seite an das Kino Noailles sowie das Variete-Kasino, auf der anderen Seite an ein sechsstöckiges Gebäude an der Ecke des Boulevard Dugommier. Aus diesem Gebäude befindet sich das Cafe Noailles. Diese beiden an das Warenhaus angrenzenden Gebäudelomptere sind durch den Brand beschädigt worden, konnten aber vor der Ver nichtung gerettet werden. Schon zwanzig Todesopfer? Die Feuerwehr von Lyon ist mit einem Sonderzug nach Marseille abgereist. Außerdem sind noch die Wehren aus Toulon und der Flugschulen von JstreS und Salon herangezogen worden. Nach bisher unbestätigten Meldungen aus Marseille ist mit zwanzig Todesopfern zu rechnen. Bei dem allge meinen Durcheinander, das der Niesenbrand hervorge rufen hat, lassen sich zur Zeit noch keine genauen Angaben hierüber beschaffen. Es besteht leider die Ungewißheit, ob nicht außer den gemeldeten Angestellten auch Besucher des Waren hauses unter den Trümmern der verschiedenen eingestürz ten Stockwerke liegen. Obwohl kurz nach Ausbruch des Brandes Alarm zur schnellen Räumung geschlagen wurde, ist es möglich, daß Kunden von Rauch und Flammen überrascht worden sind. Familien, deren Angehörige bis zum Abend noch nicht nach Hause gekommen sind, haben aus der Polizei und bei den Krankenhäusern um Aus künfte gefragt. Es konnte ihnen jedoch kein Bescheid ge geben werden und es mutz erst abgewartet werden, bis mit der Entwirrung und Abtragung der Trümmerstätte begonnen werden kann. In Paris werden bereits die verschiedensten Mut maßungen über die Ursache des Brandes laut. Man glaubt an eine Brandstiftung und bringt sie in Zusammenhang mit den Kommunisten, die durch diesen Brand der Negie rung ihren Kamps ansagen wollten. Die Polizei hat bereits die ersten Untersuchungen über die Ursache des Brandes eingeleitel. Es steht bis her fest, daß gegen 14.15 Uhr aus dem Zwischenstock oder aus dem ersten Stockwerk des Warenhauses, wo bedeu tende Umsormungsarbeiten im Gange waren, Flamm/n durch eines der Fenster der Hauptfassade herausschlugen. Das Feuer breitete sich mit einer auffallenden Schnellig keit aus. Die Feuerwehren waren kaum angekommen, als bereits alle Stockwerke brannten. Die Nachmittagssitzung des radikalsozialen Partei- kongresses wurde angesichts des Riesenbrandes auf Sonn abend vormittag vertagt. Die Rede des Außenministers Bonnet sowie die erwartete Ansprache Herriots als Ant wort auf die Rede des Ministerpräsidenten fällt damit für Freitag aus. Für die Teilnehmer des radikalsozialistischen Partei- kongrefses, die in den drei ebenfalls in Brand geratenen Hotels ihre Wohnung hatten, ist auf zwei im Hafen lie genden Dampfern Unterkunft geschaffen worden, wo ihnen 309 Kabinen zur Verfügung gestellt wurden. Aus unserer Heimat. Wilsdruff', am 29. Oktober 1938. Spruch des Tages Ich kann nicht wider die Wahrheit! Luther. Jubiläen und Gedenktage 38. Oktober. 1864 Wiener Friede: Dänemark tritt Schleswig-Holstein und Lauenburg an Oesterreich und Preußen ab. 1910 Henri Dunant, der Begründer des Roten Kreuzes, zu Heiden in der Schweiz gest. 31. Oktober. 1517 Luther schlägt seine 95 Thesen gegen den Ablaßhandel an die Tür ver Schloßkirche zu Wittenberg an. 1854 Der Polarforscher Otto Sverdrup zu Bindal in Helgo land geb. Sonne und Mond: 30. Oktober: S.-A. 6.51, S.-U. 16.36; M.-A. 12.49, M.-U. 22.17 31. Oktober: S.-A. 6.52, S.-U. 16.34; M.°A. 13.15, M.-U. 23.21 Ver Rebelmonat Wohl strahlt die Herbstsonne noch an manchem Tage mild und warm, aber dann kommen wieder recht kalte, trübe Nebeltage, grau und hoffnungslos vom Morgen bis zum Abend. Dieser trübseligste aller Monate zeigt uns auch die Natur in ihrem unscheinbarsten Kleid. Nur ein paar verfärbte Blätter hängen noch an den Bäumen, bis der nächste Sturm auch sic herabzcrrt, der November sturm, der uns dann eines Tages den Winter bringt mit den wirbelnden Schneeflocken und der kalten, frischen Winterluft. Die Stürme haben dem November auch seinen deut schen Namen „Windmonat" gegeben, nachdem die Bezeich nung „Herbismanotü" (Herbstmonat), wie ihn Karl der Große genannt haben wollte, späterhin auf den September übertragen wurde. Wenn der November um seine Mitte klare Nächte bringt, so gibt er uns Gelegenheit, inter essante Sternschnuppenfälle zu beobachten. Die Erde geht nämlich um den 15. November herum durch den Metcor- schwarm der Leoniden, die aus dem Sternbild des Löwen kommen. Wer nun das Glück bat, diesen „Sterncnregen" auch nur zum Teil zu sehen, hat damit ein reizvolles Stück nächtlicher Naturschönheit erlebt. Gelang es doch tm Jahre 1832 zwei amerikanischen Astronomen, in der Nacht vom 12. auf den 13. November mehr als 200 000 Sternschnuppen fallen zu sehen. In alter Zeit fürchtete man die Novembernächte, denn man glaubte, daß das Totenhecr durch die Lüfte sause und daß über die Gräber die Seelenvögel flögen. Aber dafür feierte man an einem Tage in der Nähe der Monatsmitte den Wintersanfang und Erntedank mit feuerflammenden I Scheiten. Festmählern und Gelagen, und noch Henle wird der Tag gefeiert, der Martinstag am 11. November, als fröhlicher Ueberrest des uralten Brauchs. Der 19. No vember, der Gedenktag der heiligen Elisabeth, ist dann be sonders für das Winterwetter maßgebend, denn: „Sankt Elisabeth sagt an, was der Winter für ein Mann". Dar auf folgt am 25. St. Kathrein, der Tag, der durch den Beginn des Advents den ländlichen Tanzvergnügungen ein Ziel setzt, und endlich am 30. der Andreastag mit all der geheimnisvollen Mystik und dkm Aberglauben, die sich um ihn spinnen. Mit dem Goldenen Treudienstehrenzeichen für 40jährige treue Dienstzeit bei der Reichspost wurde Oberpostsekretär Wild beim hiesigen Postamt ausgezeichnet. Amtsvorsteher Wetzel überreichte dem Jubilar das Ehrenzeichen nebst Ur kunde in feierlicher Form unter anerkennenden und beglück wünschenden Worten, denen wir ebenfalls Glückwünsche an fügen. Beethovens Neunte Sinfonie, der Hauptgipfel Bcethorcn' schen Schaffens überhaupt, wird morgen Sonntag ab 20 Uhr im Lin-enschlößchen vom Gemischten Chor in Verbindung mit dem Frauenchor Leutewitz-Dresden und der Städtischen Or chesterschule geboten werden. .Beethovens Neunte ist Fest- und Feiertag für alle Musikfreunde. Kein Geringerer als der große Bayreuther Meister Richard Wagner hat eine Ein führung in Beethovens „Neunte" gegeben. Den ersten Sätzen unterlegt er Worte aus „Faust" um die Stimmung der musikalischen Gedanken sprachlich zu fassen. Dann führt er zum letzten Satz aus: „Es erscheint dies wie der letzte Versuch, durch Instrumentalmusik allein ein siche res, festbegrenztes und untrübdares Glück auszudrücken. Das unbändige Element scheint aber dieser Beschränkung nicht fähig zu sein; wie zum brausenden Meer schäumt es auf, finkt wieder zurück, und stärker noch als vorher dringt der wilde, chaotische Aufschrei der unbefriedigten Leidenschaft an unser Ohr. Da tritt eine menschliche Stimme mit dem klaren, sicheren Ausdruck der Sprache dem Toben der Instrumente entgegen, und wir wissen nicht, ob wir mehr die kühne Eingebung oder die große Naivität des Meisters bewundern sollen, wenn er diese Stimme den Instrumenten zurufen läßt: „Ihr Freunde, nicht diese Töne! Sondern laßt uns angenehmere anstimmen und freu denvollere!" Mit diesem Wort wird es Licht in dem Chaos; ein bestimmter, sicherer Ausdruck ist gewonnen, in dem wir. von dem beherrschten Elemente der Instrumentalmusik getra gen, klar und deutlich ausgesprochen hören dürfen, was dem ge quälten Streben nach Freude als festzuhaltendes höchstes Glück erscheinen muß. Dem wilden Glücke der Freude folgt nun ihr Jubel: — so schließen wir die Welt an unsere Brust. Jauchzen und Frohlocken erfüllt die Luft wie Donner des Gewölkes, wie Brausen des Meeres, die in ewiger Bewegung und wohl tätiger Erschütterung die Erde beleben und erhalten, zur Freude der Menschen, denen Gott sie gab, um glücklich darauf zu sein." „Kraft durch Freude"-W>enb m Klipphausen. Sonntag, den 6. November, wird in Klipphausen Kirmes gefeiert, und daß am Abend auch die richtige Stimmung herrscht, dafür sorgt die NSG. „Kraft durch Freude" der Deutschen Arbeitsfront, Ortswaltung Wilsdruff. Sie ladet zu Freude und Frohsinn am Abend nach dem Gasthof Schöne und bringt da zwei Künstler und eine Künstlerin auf die Bühne, die für einen fröhlichen Abend sorgen. Da ist zunächst die Solotänzerin Ilse Köhler, dann der vom Rundfunk her und von seinem Auftreten in Wilsdruff bestens bekannte vielseitige Mufrkkünstler Josef Klar, und schließlich I. Weinberger, Zauberkünstler, Bauchredner, Humorist, Mädchen für alles in einer Person. Ein Künstler-Trio also, das auch den Anspruchvollsten be friedigen wird. Volksgenossen beforgt euch immer EintritLs- karteu. Von Wilsdruff fährt die „Schwalbe" hinaus. / Zum Reformationsfest ,M>ües Wort und Luthers Lehr' vergehen nun und nim mermehr!" Wieder einmal werden wir durch das Reforma- tionsfesi an diesen alten Spruch erinnert. Ja, als Luther da mals am 31. Oktober Anno 1517 seine 95 Streitsätze an die Wittenberger Schloßkirche schlug, da war's ihm um Glaube und Gottes Wort zu tun, wenn er auch noch nicht die volle Tragweite seines kühnen Tuns ermessen konnte. Ader es ist eben doch der Anfang eines Neuen gewesen. Ein neues tiefes Glaubensverständnis kam. Evangelische Freiheit war seme Losung. Auch Luther hat eine Kirche gewollt, nicht etwa einen Sprechsaal für irgendwelche Allerweltsreligivsttät. Aber die Kirche ist ihm eine Glaubensgemeinschaft, wo nicht mittel alterliche Gebundenheit, nicht das Einschnüren der Seele in bedrückende Bande und kleinliche Zeremonialvorschristen, stn- dern das persönliche Gewissen entscheidet, das freie rechte Tun mit Hingabe aller Kräfte und Sinne an den großen 'Gvttesgeist. Die lutherische Reformation hat auch für die deutsche Kultur reichen Segen gebracht. Luther hat gerade für echtes warmherziges Deutschtum ein feines, tiefes Verständnis ge habt. „Wir Deutsche müssen deutsch bleiben: wir lassen nicht ab, wir müssen denn!" Mit bewußter Freudigkeit hat er sei nen lieben Deutschen ein Prophet und Führer sein wollen. Der berühmte Kirchenhistoriker Döllinger z. B. Hot im schönen Dildwort gesagt: „Sinn und Geist der Deutschen" sei in Suchers Hand gewesen, „Wie die Leier in der Hand des Künstlers". Ab schießen der Schützen. Das diesjährige Abschießen der Schützengesellschaft findet am Reformationsfest, Montag, den 31. Oktober, ftatt. Neben dem Preisschießen für Schützen wird diesmal ein solches für Schützenfrauen durchgefühtt. Es wird um recht zahlreiche Beteiligung an dem pünktlich 13 Uhr be ginnenden Schießen gebeten, dem sich Preisverteilung und ge mütliches Beisammensein anschließen. Aus 76 Jahre arbeitsreichen und gesegneten Lebens kann am 31. Oktober Hausmeister Paul Schremmer zurück blicken. Freudig geht er immer noch seiner geliebten Arbeit nach. Wir gratulieren! Das Iahresfest des Zweigvereins Wilsdruff der Gustav- Adolf-Stiftung wird am Reformationsfest in Sora gefeiert. Im Festgottesdienst 15 Uhr predigt Pfarrer Franke-Dres den. in der Nachversammlung hält Pfarrer Schmidt einen Vortrag: „Streiflichter aus der weltweiten Arbeit des Gustao- Adolf-Vereins. Mle Freunde des Gustav-Adolf-Werkes sind herzlich eingeladen. Die Wilsdruffer Buchdrucker hielten gestern abend im Parteiheim ihren ersten dieswinterlichen Derufserziehungs- abend ab. Berufskamerad Römer erinnerte daran, daß im Frühfahr die Berufserziehungsarbeit plötzlich abgebrochen werden mußte wegen der Maul- und Klauenseuche, und daß in der Zwischenzeit nun der Führer die Deutschen der Ostmark und des Sudetenlanbes ins Reich bcimgcführt habe, wag aller Deutschen Freude und Dank auslöste. Besonders im Druck gewerbe sei die Fortbildung nötig, da müsse der Starke den Schwachen mitreißen und alles zur Mitarbeit bereit sein. Für die Fortbildungsarbeit sei ein fester Plan aufgestellt und sür die nächsten Monate eine ganze Reihe Lichtbildervorträge vor gesehen. Nach Bekanntgabe der Vortragsthemen kam Kamerad Römer zu dem Vortrag des Abends: „Druckfehler und ihre Vermeidung". In anschaulicher und treffender Weise verstand der Redner, den Druckfehlerteufel von allen Seiten zu beleuch ten, alle Ursachen und Fehlerquellen bloßzulegen und vielerlei Anregungen zu geben, wie dem Druckfehlertmsel wirksame Grenzen gezogen werden könnten. Da die Lichtbilder nicht ge zeigt werden konnten, wurde der Abend geschlossen, nachdem man noch eine Reihe modernster Drucksachen besichtigt hatte. Erfolgreiche Lohnsteueraußenprüfung. Auf die Wichtigkeit der von den Finanzämtern durchgeführten Buch- und Betrieds prüfungsarbeit zur Sicherung des Steueraufkommens ist im mer wieder hingewiesen worden. Ucber die Erfolge dieser Ar beit gibt das Ergebnis der Lohnsteueraußenpröfung der Fi nanzämter im Rechnungsjahr 1967 Aufschluß, über das Mi nisterialrat Groth in der Deutschen Steuerzeitung berichtet. Die Finanzämter haben von insgesamt 1302294 -er Prüfung unterliegenden Betrieben 848 357 Betriebe geprüft. Das sin- durchschnittlich 65,1 Prozent der zu prüsenden Betriebe. Tie durch die Außenprüfungen nacherhöbenen Steuern betragen 16 273 560 RM. Mit über 150000 geprüften Betrieben und über 2 Millionen RM. steht Berlin weitaus an der Spitze. Dann folgt Hamburg mit 12 Mill. RM. Ucber 1 Mill. RM. Steuern wuÄen weiter nacherhoben in den Bezirken Köln, München un- Westfalen. Verkebrsgefährdunt, durch abgenutzte Autoreifen. Das Reichsgericht sicht in seiner Entscheidung vom 12. März das Verschulden des Angeklagten am Autounfall darin, daß er mit abgenutzten Hinterreifen bei nassem Wetter sein Fahrzeug noch benutzt hat. Der Fahrer des Kraftwagens ist sür dessen ord nungsgemäßen Zustand verantwortlich Wer mit abgenutzten Reifen fährt und hierdurch einen Unfall verursacht, kann sich also nicht auf seine Sparsamkeit berufen. Sein Kraftwagen mit stark abgenutzten Hinterreifen war auf der infolge Regens nassen Reichsstraße ins Schleudern un- auf die linke Straßen seite gekommen und hatte einen in entgegengesetzter Richtung fahrenden Wegebenuher erfaßt und stark verletzt. NSDAP. SK. Wilsdruff W o ch e n p l a n. M. 10. NS.-Frauenschaft: Oeffentl. Frauenwerksabend 20 Uhr im Gaschos Klipphausen. 2. 11. NS.-Frauenschaft Iugendgruppenheimabend 20 Uhr der Landwirtschaftsschule. Näh- od. Strickzeug mitbring. , — Winterhrlfswerk 1938/39 Ortsgruppe Wilsdruff. Ausgabe der Kohlengutscheine auf November und Ausweis- und Lebensmittelkarten am Dienstag, 1. November, vormittags 10—12 Uhr. Die Kohlengutscheine sind auf der Rückseite vom Empfangs selbst zu unterschreiben, auch ist die Wohnung darauf an-»" gebe». >