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Begabung und Fleitz entscheiden Der Weg zur Jngenfeurschule Nenpsorganisationsleiter Dr. Lev Hal tn seiner großen Rede auf dem Gauappell der Deutschen Arbeitsfront in Leip zig ganz besonders betont, daß wir die Probleme des Stoff lichen, die Rohstoffknappheit usw, bald überwunden haben werden, daß aber viel brennender der Mangel an Fach arbeitern und an schaffenden Menschen überhaupt sich in Deutschland bemerkbar macht. Das gilt ganz besonders auch für den Nachwuchs an Ingenieuren, Es ist aber nicht damit getan, allgemein auf das Studium der Ingenieurwissenschaft binzuweisen, denn viele wirklich befähigte Menschen haben ein fach nicht die wirtschaftliche Möglichkeit zu einer solchen Aus bildung, Das Amt für Berufserziehung und Bctriebsführung in der DAF, schlägt deshalb einen neuen Weg ein. In der Form des Fernunterrichtes sollen die befähigten Menschen in Stadt und Land, in dem fernsten Dors ausfindig gemacht werden. Der Weg ist hart und schwer. Er fordert Ausdauer und Fleiß, aber er öffnet auch den völlig Mittellosen die Möglichkeit, sich zum Ingenieur auszubilden Für den Fernunterricht werden im Semester 120 Unter richtsbriefe mit den dazu notwendigen Lehrmitteln und allen Unterlagen geliefert, aller zwei bis vier Wochen erfolgt eine örtliche Zusammenfassung und Beratung, aller fünf Wochen wird eine Prüfung durchgeführt und am Ende des Seme sters wird nach einer Schlußprüfung ein Zeugnis ausgestellt, das zur Wetterführung des Studiums im nächsten Semester berechtigt. Nach drei Semestern Fernunterricht ist das Stoffgebiet der mittleren Reife erreicht, das znm Eintritt in das erste Semester einer Ingenieurschule berechtigt. Nach diesem erreich ten Ziel können alle jene aus dem Fernunterricht ausscheiden und in eine Ingenieurschule einlreten, die einen größeren Teil ihres Studiums selbst finanzieren wollen. Nach weiteren zwei Semestern ist das Studienziel: Wissensgebiet des ersten Ingenieurschulsemesters erreicht. Es besteht die Möglichkeit zum Eintritt in das zweite Ingenieurschulsemester. Diejeni gen, die das letzte Studienziel mit gutem Erfolg erreicht haben, können bzw. werden kostenlos an einer Ingenieurschule studieren, in einem Kameradschaftsheim untergebracht und dort beköstigt, so daß sowohl das Studium als auch der Le bensunterhalt von der DAF. gedeckt werden. Diese Studienmöglichkeit, die einmal bis zum Werkmei ster idrei Semester in einer Ingenieurschulet oder bis zur Ingenienr ^auptprüsung «fünf Semester an einer Ingenieur schule» führt, soll für viele Tausende von Volksgenossen so fort beginnen. Es wird erwartet, daß sich im ganzen Reich bis Ende dieses Jahres mindestens 10 000 Teilnehmer mel den. Der Bedeutung und Größe unseres Gaues entsprechend wikrden also auf Sachsen ungefähr 1000 Arbeilskameraden entfallen. Die Deutsche Arbeitsfront weist mit diesem „Weg zur Ingenieurschule", daß sie jederzeit bereit ist, die kühnen Ideen des Reichsorganisatiousleiters in die Wirklichkeit umzusetzen Und der Nation durch die sozialistische Tat zu helfen. Eine neue Textilwoche Die Durchsetzung des Leistungsprinzips auf allen Ge rieten des wirtschaftlichen Lebens stellt auch an den Tertil- kaufmann gesteigerte Anforderungen. Berufliches Können, vielseitiges Wissen und vor allem gründliche Warenkenninis sind die Grundlagen einer erfolgreichen Arbeit. Tie Deutsche Arbeitsfront gibt den sächsischen Terttikanflemen die Möglich keit zur Teilnahme an einer Textil-Arbeitswoche unter Füh rung von Direktor Schweiger von der Fachschule für Textil industrie in Langenbielau Das Leitwort dieser Arbeitswoche lautet: die Tertil- materialien, ihre Erkennung, Unterscheidung und Beurteilung ohne Zuhilfenahme von Mikroskop oder Chemikalien. Insbe sondere wird das Problem der Zellwolle und der verschiedenen Mischungsarten behandelt werden. Für jeden der Teilnehmer werden mehr als hundert Stofsmuster vom einfachen Baum wollfaden bis zum Mischgewebe aus Zellwolle, Kunstseide, Wolle und Leinen zusammengestellt, die nach Anleitung zu bearbeiten sind und die auch in künftiger Zeit die Grundlage einer eigenen Musterkartei bilden sollen. Tertil-Einzelhandel und Tcxtil-Industrie sind zur Teilnahme eingeladen. Aus führliche Pläne über die vom 20. bis 26 November stallsin- denven Arbeitswoche können von der DAF., Abteilung für Berufserziehung und Belriebssührung, Dresden-A. 1, Platz der SA. 14, oder deren Krcisdienststellen abgefordert werden. Wieder umer deutscher Leitung Im Olbernhauer Bezirk konnte ein besonderes Fest begangen werden: Die Schweintzmühle, die in den letzten Jahren tschechisch geworden war und schließlich als Fi liale der Brünner Waffcnfabrik den Zwecken der Prager Katastrophenpolttiker diente, ist wieder deutsch geworden. Bis zum Uebergang einer endgültigen Eingliederung in die deutsche Wirtschaft wird das Werk von einem Treu händer geleitet In Gegenwart des sächsischen Ministers für Wirtschaft und Arbeit. Lenk wurde der Wiederbe ginn der Arbeit unter deutscher Leitung und mit deutschen Arbeitern gefeierte In einer Ansprache würdigte Staats minister Lenk die Bedeutung des sudetendeutschen Auf baues für Volk und Reich. Nach der Rede des Ministers gab der Treuhänder des Werkes das Zeichen zur Wieder aufnahme der Arbeit, und von Sekunde an sausten wie der die Räder Mehrere hundert sudetendeutsche Volksge nossen haben nunmehr die Stätte ihrer Arbeit zurücker hallen. Einreiseerlaubnis ins Sudetenland für Mitglieder des Reichsnährstandes Die Einreise aus dem Altreich in die sudetendeutschen Ge biete ist bekanntlich nur mit einer besonderen Einreisegeneh migung der örtlichen Staatspolizei-Dienststellen statthaft. Mit glieder des Reichsnährstandes und seiner Gliederungen er halten diese Einreisegenehmigung nur, wenn sie eine Beschei nigung der Landesbauernschaft vorlcgen, aus der sich die Not wendigkeit der Einreise in das sudetendeulsche Gebier ergibt. Mitglieder des Reichsnährstandes und seiner Gliederungen wenden sich deshalb zunächst an die Landesbauernschaft und beantragen zusammen mit deren Bescheinigung die Einreise genehmigung bei der örtlichen Staaispolizeidicnststelle. Noch kein durchgehender Verkehr Breslau—Wien Der Pressedienst der Reichsbahndirektion Breslau teilt mit: Einige Zeitungen brachten die Mitteilung, daß der Durchgangsverkehr Breslau—Tschechoslowakei—Wien am 31. Oktober ausgenommen wird. Hierzu bemerken wir folgen des: Am 31. Oktober wird über Wekelsdors und Sternberg ein planmäßiger Personen- und Güterverkehr ausgenommen, für den jedoch die bisherigen allgemeinen Bestimmungen für die Einreise in die Tschechoslowakei noch weiter gellen. Ter privilegierte Durchgangspersonenverkehr Schlesien—Ostmark wird über Mitielwalde und Lundenburg dagegen noch nicht eröffnet. Es sind zwar die grundlegenden Vereinbarungen getroffen, es fehlen aber noch die Vereinbarungen über die praktische Durchführung zwischen der Reichsbahn und den Tschechoslowakischen Staatsbahnen, die wegen der Schwierig keiten der Fahrplangcstaltung usw. in so kurzer Zeil noch nicht zum Abschluß gebracht werden konnten. Tiefe Verhandlun gen werden von der Rcichsbahndirektion Breslau nach Kräf ten gefördert. Der Zeitpunkt der Ausnahme dieses ganzen pri- vileaicrien Durchgangsverkehrs wird noch rechtzeitig bekannt- gegeben. Aus Sachsens Genchtssälen Bluttat vor Gericht Am 7. Juli brachte m einem Harzburger Hotel der 25- fährige Peniger Einwohner Bruno Richler der 32 Jahre alten in Penig wohnenden Mariha Eichler, mit der er ein Liebes verhältnis unterhielt, einen Schuß in den Hals bei, an dessen Folgen sie starb. Richter hatte sich in den Kopf geschossen, war aber am Leben geblieben. Jetzt mußte er sich vor dem Straf richter verantworten. Die Beweisaufnahme ergab, daß beide gemeinsam aus dem Leben scheiden wollten und die Eichler ihn geradezu gedrängt hat. Da ihm das beste Leumunds zeugnis ausgestellt wurde, kam er mit der Mindeststrafe von drei Jahren Gefängnis davon. Wegen Kindestötung ins Gefängnis Vom Leipziger Schwurgericht wurde die 27 Jahre alte Käthe Adam aus Oschatz wegen Kindestötung zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Die -Adam hatte am 21. April 1938 ihr uneheliches Kind, das von einem verhei rateten Mann stammte, kurz nach der Geburt so heftig auf den Kops geschlagen, daß es am nächsten Tag an einem Schädelbruch starb. Zu Gunsten der Angeklagten ließ das Gericht sprechen, daß sie die Tat in einem Zustand der Ver zweiflung begangen hatte. TMMN, SSE MW Spiel. Mngkämpfe im Zirkus Sarrasani Am Mittwoch fielen die letzten Vorentscheidungen im Rin- gerwettbowevb des Zirkus Sarrasani. Garkawienko schaltete Pi- netzti aus dem Endkampfe um die Meisterschaften aus. Schwarz jr. qualifizierte sich durch Sieg öder Schikat für eine neuerliche Auseinandersetzung mit Garkawienko. Diese beiden stehen!, nachdem sie mit allen übrigen Wettbewerbern kämpften, allein mit je einer Niederlage da, weshalb sich der Stich-Enlschri» dungskampf nötig macht. Mit einem der beiden wichtigsten Treffen wurde gleich begonnen, mit der Auseinandersetzung zwischen Pinetzki. Grenzmark (125) und Garkawienko, Polen (119). Garkawienko qualifizierte sich für einen Stichkampf mit Schwarz jr. um die zu vergebenden Titel durch Sieg über Pi netzki nach einer Gesamtzeit von 56 Minuten durch Kopfzug. Siki, USA. (105) und Dose, Hamburg (118) starteten anschlie ßend zum Entscheidungskampf. Nach 58 Minuten Gesamtzeit siegte Dose durch Hüftzug. sim nächsten Kampf handelte es sich für Schwarz jr.,Berlin (116) darum, durch Sieg über Schikat, Dresden (114) Teilnahme am Endkampf gegen Garkawienko zu erzwingen. Nach einer Gesamtzeit von 81 Minuten legte er den Dresdner eindrucksvoll durch Untergriff von hinten mit Halbnelson. Pinetzki mußte zum Schluß noch einmal antreten, um seinen rückständigen Kampf gegen Berber (Ostmark (122) zu erledigen. Nach 18 Minuten rutschte Berber aus einem Doppelnelson gewandt nach unten heraus, aber Pinetzki paßte auf, riß den Wiener zurück und zwang ihn auf den Rücken. Die Schlußkämpfe am Donnerstag: Dose, Hamburg, ge gen Pinetzki (Grenzmark), Schikat (Dresden) gegen Siki (USA.), Dose (Hamburg) gegen Schikat (Dresden). Schwarz jr. (Berlins gegen Garkawienko (Polen). Siegerehrung und Meisterverkündung! Böels. Handel. MrSschast. Arksdever schlachlvithmarkt vom 3. November 1838. Preise. Ochsen: a) 46)4. Kühe: a) 44)4; b) 40)4; c) 34)4; d) 25. Färsen: a) 45)4; b) 41^. Kälber: A) —; B. a) 63; b) 57; c) 48; d) 38. Lämmer: A. a) 1. 46—50; 2. und b) 1. —; 2. 48—52; c) 34^0; d) 27—29. Schafe: a) 42; b) 34—38; c) 25—32. Schweine: a) 58; b) 1. 57, b) 2. 56; c) 52; d) 49; e) und f) —; g) 1. 57. — Auftrieb: 151 Rinder, darunter 30 Ochsen, 9 Bullen, 72 Kühe, 40 Färsen; 290 Kälber, 336 Schafe, 933 Schweine: Ueberstand: Keiner. Marktverlauf: Rinder, Kälber und Schweine verteilt, Schafe langsam. * Amtliche Berliner Notierungen vom 2. November. «Sämtliche Notierungen ohne Gewähr.) Berliner Wertpapierbörse. An der Aktienbörse herrschte ein freundlicher Grundton vor. Für einzelne Gebiete des Aktienmarktes zeigte sich Kaufneigung, so unter anderem für Warenhaus- und Monmnpapiere. Am Rentenmarkt gab die Altbesitzanleihe aus 130.60 nach, während die Um schuldungsanleihe bei kleinem Umsatz auf 93,80 anzog. Am Geldmarkt war die Lage fehl leicht: Blankotagesgeld ging auf 2,75 bis 3 v H. zurück. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Belgien 42.20 «42,28); Dänemark 53,01 <53,11); England 11,87 (11,90); Frankreich 6.643 >6.657); Holland 135,71 <135,99); Jta- lien 13,09 (13,11); Norwegen 59,65 «59,77); Polen 47,00 (47,10); Schweden 61,14 (61,26); Schweiz 56.63 <56,75); Tschecho-Slowa- kei 8,591 <8,609); Ver. Staaten v. A. 2,495 (2,499). —" I. — ... Die heutige Nuniiner umfaßt 8 Setten HaupIfchristleUer: Hermann Lässig, Wilsdruff, zugleich ver antwortlich für den gesamten Textteil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wilsdruff. Druck und Verlag: Buchdruckerei Arthur Zfchunle, Wilsdruff. D.A vm. tS38: 1520 — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig. VolkMm>ffeo, liefert Altmetalle ab! K Nm WMiiWei K Deutsche Kurzschrift: so uw 120 SMm Maschineschreiben: 120 iso iso An,qMge (Blindschreiben) Die Buchführung für den Einzelhändler Doppelte Buchführung (Grundlehrgang) Pflichtkontenrahmen Gutes Deutsch Kaufmännisches Rechnen Anmeldungen sofort in der Ortswaltung, Bahnhofstraße abgeben (wenn geschlossen, Briefkasten werfenh Auskunft erteilt: Ortsberufswalter Otto Schnabel, Friedhofstraße 1 Amtliche Bekanntmachungen Eine öffentliche Beratung des Bürgermeisters mit den Ratsherren finoec am Freitag, dem 4 November 1938, 20 Uhr im neuen Beratungszimmer des Verwaltungsgebäudes, Zedtlerstr. 3 (Eingang rechte Hau-tür), statt. Die Tagesordnung hängt im Berwattungsgebäude aus. Für Vie öffentiiche Beratung haben Zuhörer, soweit der Platz reicht (20 Sitzplätze) Zutritt. Wilsdruff, om 2. November 1938. Der Bürgermeister. Unterstützungs-Auszahlung an Klein- und Soz.-Rentner am 4. November 1938, 15 Uhr. Stadtkasje Wilsdruff, am 3. November 1938. Gaschos Klipphausen Sonntag, den 6. November Frohe HirmeSfeier er u den mit großem buntem Abend unter Mitwirkung bekannter Künstler. Von nachmittags 4 Uhr an und nach den Darbietungen Seffentlicher Tanz Montag, den 7. November der beliedte Damen-Kaffee Stadt und Land laden herzlich ein Otto Schöne und Frau. Mite beMWü« Lie bet Ihren Käufen unsre Inserenten Kontoristin evtl.Aufängerin, für bald gesucht. Bewerbungen nach Wilsdruff, Schließfach 44, erbeten. l-lolrv/uttm-pOkisup Gödeln w^ricles'vollen Olorir u-yutes äusseren Paul lOotrsek 20 jähriges Mädchen siüMWttinAMllijj SttSW alr HumMen. Angeb.unt.2690andieGejch.d Bl. Aber ja! — Neue Geschäftsfreunde sind immer zu finden, Sie müssen nur richtig werben! Inserie ren Sie in dieser Zeitung Das ist richtig! 0io ckubiläumsckstzorstion „Ois fi/lorls um 18-48" Kann nuv noak «inigs Tags gsrsigt »sockon. — ivk kitt« um ivouncklioko ossioktigung. ^cluspri Wslinsr is-w/isss KMMriWfl Uchen Mittwoch, den 16. November 1938,15 Uhr W»IW »er MW im »Weißen Adler" in Wilsdruff Erscheinen ist Pflicht! Lebkuchen-, Punschwürfel und Keksbruch hat wieder laufend abzugeben Wilsdruffer Waffelfabrik G.m.b.H.