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Lagesspruch Dem dunklen Schob der heil'gen Erde Vertrauen wir der Hände Tat, Vertraut der Sämann seine Saat llnd hofft, daß sie entkeimen werde Aum Segen nach des Himmels Rat. Noch köstlicheren Samen bergen Wir trauernd in der Erde Schoß, Und hoffen, daß er aus den Särgen Erblühen soll zu schönrem Los. Schiller. Letzter Gruß an die toten SA.-Kameraden Die Traucrseier in Genthin — Stabschef Lutze sprach im Namen des Führers Die zwölf SA.-Männer aus der Altmark, die am Sonntag auf dem Wege zur Einweibungsfeier des Mittel landkanals den Tod fanden, wurden am Mittwoch in Genthin zur letzten Ruhe geleitet. Die Särge, auf denen die Fahne der Bewegung, die SA.-Mütze und der Dolch lagen, waren in der Genthiner Turnhalle ausgestellt. Leise Trauermusik ertönte als Stabschef Lutze den Raum betrat und an jeden Sarg einen riesigen Lorbeer- lranz mit den Hoheitszeichen und dem Namen „Adolf Hitler" niederlegte. SA.-Obergruppenfübrer Kob verlas zunächst die Namen der Toten. Nach Worten des Ge denkens von Gauleiter Jordan ergriff Stabschef Lutze im Namen des Führers das Wort. „Ich habe euch", so sagte er, „die Kränze und Grüße des Führers und die der SA. überbracht. Es sind nicht die letzten Grütze von uns, denn wenn ihr auch körperlich nicht mehr in Reih und Glied mit uns marschiert, so seid ihr doch nicht tot. Euer Geist wird ewig leben und ewig mit uns mar schieren. Ihr seid nur versetzt zur Standarte ,Horst Wessel' dort oben." Die Fahnen senkten sich, das Lied des Sturmführers Horst Wessel erklang. Die Särge wurden aus dem Saal getragen und von Stabschef Lutze und zahlreichen Män nern der Bewegung bis zur Stadlgrenze geleitet. Von hier wurden die toten SA.-Kameraden in ihre Heimatorte ge fahren, wo sie ihre letzte Ruhestätte finden werden. Trachtenzeichen werben für das WHW. Einige der geschmackvollen Trachtenzeichen der Ostmark, die bei der zweiten Reichsstraßensammlung, die SA., ff, NSKK. und NSFK. am 5. und 6. November durchführen, verkauft werden. (Weltbild-Wagenborg.) (25. Fortsetzung.! Als man ihm von den regelmäßigen Besuchen einer jungen Dame und von der Ueberweisuna einer Summe von zwanzigtausend Mark berichtete, schüttelte er ver ständnislos den Kopf. Er wußte von keiner Dame, die ihm hätte eine so bedeutende Summe überweisen können. Den täglichen Blumengruß aber empfand er als Beweis, daß das Leben ihn wiederhaben wollte. Endlich konnte ihm die Entlassung und völlige Wieder herstellung anaekündigt werden. Der Tag, an dem er das Haus verlassen durfte, war da. Eine seltsame freudige Erregung hatte den Kranken befallen. Er wollte zunächst einmal feststellen, woher Lie Summe von zwanzigtausend Mark kam, die ihm überwiesen worden war. „Ich kann Ihnen nichts weiter sagen, Herr Baron, vis daß die Summe bei uns zu Ihrer Verfügung und zu Zwecken Ihrer Wiederherstellung eingezahlt wor- den ist. Mehr weiß ich auch nicht," meinte der Direktor der Bank. „Aber lassen Sie sich keine grauen Haare darüber wachsen. Man will Sie offenbar zunächst schonen. Das Weitere wird sich schon finden." Oh sie es war, Margarete von Osten, um die er so viel gelitten, die allwöchentlich sich nach ihm erkundigt hatte? Aber er konnte sich nicht denken, daß sie eine solche Summe hätte aufbringen können! Und wenn schon, warum hatte er keine einzige Zeile von ihr er haltest. wenn sie doch seinen Aufenthaltsort kannte? Tas waren Rätsel über Rätsel, die er nicht zu lösen ..Der Drang in die Heimat packte ihn mit unwidersteh- UÄex Uewalt. Heimat! L Heimat! Jugend, und Lex» Jur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 Führer stiftete Medaille zur Heimkehr des Sudetenlandes Der Führer und Reichskanzler hat durch Verordnung vom 18. Oktober 1938 als Ausdruck seiner Anerkennung und seines Dankes für Verdienste um die Wiedervereini gung der sudetendeutschen Gebiete mit dem Deutschen Reich die „Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938" gestiftet. Diese Erinnerungsmedaille gleicht in ihrer Form der vom Führer und Reichskanzler für Verdienste um die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich geschaffenen; sie zeigt auf der Vorderseite dieselbe sym bolische Darstellung wie diese, zwei männliche Gestalten mit der Flagge des Dritten Reichs und dem Hoheits zeichen, die Rückseite trägt die Inschrift „Ein Volk, ein Da^»m bes 1. Oktober 1938. Die Medaille des 1. Oktober 1938 ist in Bronze ausge- fühn und wird an einem Bande in den sudetendeutschen Farben Schwarz-Rot-Schwarz getragen. Nach der im Reichsgesetzblätt vom 1. November ver öffentlichten Satzung erfolgt die Verleihung durch den Führer auf Grund von Vorschlägen, welche vom Reichs minister des Innern, für Angehörige der Wehrmacht vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, aufgestellt werden und durch den Staatsminister und Chef der Prä sidialkanzlei des Führers und Reichskanzlers zur Vor ige gelangen. Das Treffen der Alien Garde München am 8. und 9. November — Der all jährliche Erinnerungsmarsch Die Alte Garde der NSDAP, rüstet wieder, um am 8. und 9. November wie alljährlich in der Hauptstadt der Bewegung der nationalsozialistischen Vlutopfer vom 9. November 1923 zu gedenken. Am 8. November abends 7.30 Uhr findet im Münchener Bürgerbräukeller der Ge samtappell der Altert Garde statt, bei dem der Führer wie in jedem Jahre das Wort ergreifen wird. An diesem Marsch wird ganz Deutschland im Geiste teilnehmen, denn dieser Zug war der erste Versuch, Deutschland zu befreien, dieser Marsch und diese Opfer waren die ersten Meilensteine zum Siege. Wohl wird der Zug der Alten Garde von Jahr zu Jahr mehr gelichtet durch den Tod, aber die Reihen bleiben geschlossen. Denn im Geiste jener Männer des 9. November 1923 marschiert heute Deutschlands Jugend, in ihr aber leben unsere Toten. An dem Gesamtappell der Alten Garde nehmen alle Blutordensträger und sämtliche Inhaber des grünen Dauerausweises, die Hinterbliebenen der 16 Gefallenen, die persönlichen Gäste des Führers, die Reichsleiter der NSDAP, und der stellvertretende Gauleiter des Tradi tionsgaues teil. Die Gauleiter und stellvertretenden Gau leiter, die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA., ff, des NSKK. und NSFK., die Obergebietsführer und Gebietsführer der Hitler-Jugend, die Hauptdienstleiter und Hauptamtsleiter der Reichsleitung der NSDAP, und die Arbeitsgauführer des Reichsarbeitsdienstes versammeln sich zur gleichen Zeit im kleinen „Alt-Münchener Saal" des Bürgerbräukellers, in den die Rede des Führers über tragen wird. Zur Teilnahme am Erinnerungsmarsch am 9. November sind sämtliche Blutordensträger und sämtliche Inhaber des grünen Dauerausweises (einschließlich der Angehöri gen der Wehrmacht und der Polizei, die im Besitze des Blutordens oder des Daueransweises sind), die Reichs leiter der NSDAP., die Gauleiter der NSDAP., die Ober gruppenführer und Gruppenführer der SA., ff, des NSKK. und NSFK., die Hauptdienstleiter und Haupt amtsleiter der Neichsleitung der NSDAP, sowie die Arbeitsgauführer des Reichsarbeitsdienstes eingeladen. Den Erinnerungszug, der vom Rosenheimer Berg zum Königlichen Platz geht, führt wieder Gauleiter Julius Streicher an, hinter dem die Blutfahne, der Führer, be gleitet von seinem Stellvertreter Rudolf Heß mit der historischen Spitzengruppe und die einzelnen Marschblocks folgen. gangenheit mit all ihrem Glück und Leid erhoben sich wider ihn. Da gab es kein Halten. Schon saß er im Zug, der ihn nach Osten führte, immer weiter nach Osten. Herrlicher Frühling lag über dem deutschen Lande. Er kannte jeden Ort/jeden Baum und Strauch, kannte die Leute, die auf den kleinen Stationen ein- und aus stiegen. Kannte jedes Fuhrwerk, das irgendeine „Herr schaft" von der Bahn abholte. Ihn aber kannte wohl niemand. Seine Wangen waren bleich und hohl. Ein stattlicher Bart umrahmte sein Gesicht und ließ ihn älter erscheinen als er war. So brauchte er kein Erkennen zu befürchten. Unerkannt wollte er noch einmal, vielleicht zum letzten Male, die Heimat besuchen. Dann aber — ja dann würde ihn nichts mehr halten, wenn die eine Nicht, an die er immer und immer hatte denken müssen! Doch was wollte er eigentlich in der Heimat? Das väterliche Gut war längst verkauft, es war nicht zu retten gewesen. Hypotheken gingen über die Schorn steine. Was wollte er unter fremden Leuten? Und doch — und doch! Er mußte den Weg gehen, den er in seinem Leben so oft gegangen war! . . . Auf dem kleinen Bahnsteig war alles wie einst. Stolz spazierte der Mann in der roten Mütze auf dem Bahn steig, immer besorgt, daß das Bähnlein nicht zu früh abfuhr. Auch der klapprige Wagen des Hotels „König von Preußen" stand da, natürlich ohne Fahr- und Hotelgast. Kein Mensch, der ihn kannte, niemand, der ihn erwartete und begrüßte. Und das war gut so! Dort drüben lag das „Schloß", wie man das Herren haus nannte. Dort die efenumrankten beiden Erker fenster, aus dem einst ein liebes Gesicht ihm zugelächelt und ihm Zeichen zu einem stillen, verschwiegenen Stell dichein gegeben hatte. Im satten Grün prangte der Park und die Laube, in der er einst selige Stunden verbracht hatte. Verwildert zwar, aber alles wie einst. Sein ganzes Sinnen ging um die eine, die dort im Schlosse wohnte. Er sürchtete aber, sich zu erkundigen. Jeder Mensch, der ihm hier auf der Straße begegnete, hätte ihm auf eine schlichte Frage sagen können, was er zu wissest begehrte, Er. ülM Liß MM Mx sticht! Loch sticht. „Demonsiraiion -es Kampfwillens" Der Rcichsbaucrnführer zum Rcichsberufswettkampf 1S3S Reichsminister Reichsbauernführer R. Walther DarrL hat zum Reichsberufswettkampf einen Aufruf erlassen, in dem es u. a. heißt: Im Reichsberufswettkampf findet die Erziehung der jungen Generation zu tüchtigen deutschen Menschen all jährlich ihren sichtbaren Höhepunkt. Dieser Wettkampf soll nun vor allem in der Gruppe Nährstand eine Demonstra tion des Kampfwillens für Beruf, Heimat und Volk werden. . Landstingen und Landmädel, nehmt alle teil am sech sten Wettkampf nationalsozialistischer Arbeit und deutschen Frieden! Kämpft mit im ersten Reichsberufswettkampf Großdcutschlands! 1 Million für die postgefolgschast Tatkräftige Sudetcnhilfe des ReichspostministerA Reichspostminister Dr.-Jng. e. h. Ohnesorge hat nach der Wiedervereinigung des Sudetenlandes mit Groß deutschland zur Linderung der Not unter den sudelen deutschen Postangehörigen und dem aus der Tschecho- Slowakei entlassenen ehemaligen Postpersonal Mittel für Unterstützungen bis zum Gesamtbeträge von 1 Million Mack bereitgestellt, mit denen die zuständigen Reichspost direktionen in ollön Notfällen zur raschen Hilfe fühlbar eingreifen werden. * Die nach Abzug der Tschechen und vor Uebernahme des Postdienstes durch deutsche Postbeamte im sudeten deutschen Gebiet verwendeten tschechischen Frei marken mit Ueberdruck sowie die besonderen Stempel haben rein örtliche Bedeutung. Die Freimarken sind nicht als staatliche Ausgaben anzusehen. H mmler besichtigte 4000 ^-Anwärter Aus seiner Fahrt durch das befreite Sudetenland be sichtigte Reichsführer ff und Chef der Deutschen Polizei Heinrich Himmler in der alten Tuchmacherstadt Jägerndorf auf dem Adolf-Hitler-Platz über 4000 ff-Anwärter der Bezirke Jägerndorf und Troppau, die dort zum Appell angetreten waren. Himmler schritt die Fronten der ff-Anwärter ab und hielt dann eine An sprache, in der er das harte Schicksal des Sudetendeutsch tums in den letzten 20 Jahren bis zu den Tagen der Be freiung lebendig werden ließ. Die MrWast muß der Politik dienen Mussolini verkündete das weitere Autarkieprogramm Im Obersten Autarkierat Italiens verkündete Mussolini das Programm der nächsten Autarkiepläne, die eine verstärkte Versorgung Italiens aus der eigenen Wirtschaft vorsehen. Der Duce faßte das Programm in folgende Sätze zusammen: Auf dem Gebiete der Nahrungsmittelbeschaffung ist noch nicht ausreichend für Fleisch und Fett gesorgt. Die großen Bewässerungsanlagen, die in den nächsten fünf Jahren fertiggestellt werden sollen, und die Hebung der Olivenzucht im Mutterland sowie die Erzeugung in den Gebieten des Imperiums werden beide Probleme lösen. In der R o h st o f f b e s ch a ff u n g für die Industrie gibt es Gebiete, in denen die Autarkie bereits von der Natur gewährleistet ist, andere, in denen sie bereits er reicht ist, wieder andere, in denen sie bis über fünfzig Prozent erreicht werden kann, und schließlich solche, in denen sie mehr oder weniger unerreichbar bleibt. Im letzten Falle werden die freiwilligen Beschränkungen und die von der Wissenschaft gebotenen Ersatzstoffe aushelfen müssen. Die Schlacht um die Autarkie wird unbeugsam weitergeführt werden, und jeder offene oder verborgene Widerstand, der von einer überholten Einstellung zeugt, wird überwunden werden. Im faschistischen Staat mutz die Wirtschaft der Politik dienen und nicht umgekehrt. Ich betrachte den Obersten Autarkierat als meinen Generalstab, der aus Männern besteht, die in erster Linie den festen Glauben an den Endsieg haben und ihre ganzen Kräfte bis zum Aeußersten anspannen, um dieses Endziel zu erreichen. Am Wege grüßte ein schmucker kleiner Gasthof mit Rosen im Vorgarten. Dort hatten sie oft gesessen! Ein Glas Wein mußte er zu sich nehmen; er spürte seins Schwäche infolge der langen Krankheit. Ein junges Mädchen kam aus dem Haus gesprungen. Das war dis Liesel. Ob ihn die wohl noch kannte? Sie sah ihn scharf an. Keine Spur des Erkennens! Ja, so war die Hei mat: sie vergaß ihre eigenen Leute so rasch — ach sü rasch. Und man konnte doch die Heimat nicht los wer-, den, niemals! . . . Er dachte an Frenssen, der in einem seiner Werks schilderte, wie ihm auf seiner Fahrt durch Amerika auf einer staubigen Straße in Kalifornien ein Mann inr grauen Bart nachgelaufen kam, daß es aussah, als wolle der Mann im wilden Bart und in zerlumpter Kleidung ihn überfallen. Von weitem schrie der Mann schon: „Ich bin Deutscher, bin auch Deutscher. Grüßen Sie mir die alte Heimat und sagen Sie, Landsmann, den Leuten drüben, daß man die alte Heimat niemals vergessen kann, und daß man niemals in fremdem Lands das Heimweh los wird!" So ging es auch ihm! Er schaute das junge, blühende Mädel von der Seite an. Gut sah sie aus, die Liesel, und voller und blühender war sie geworden — troÄ der Kriegsjahre. Ja, die alte Heimat hatte nicht viel! von ihm erlöbt, und das war gut so. Er zahlte und ging. Weder nach rechts, noch nach links sah er. Er mußte sich erst wieder in die Gewalt bekommen, um die ent^ fcheidende Frage stellen zu können. So war er durchs das kleine, friedliche Landstädtchen hindurch geschritten: und hatte unbewußt den Weg nach dem väterlichen Gut Arneburg eingeschlagen. Was wollte er dort? Er schluz sich vor die Stirn und zauderte. Nur noch einmal vork weitem sehen. Dann wollte er gehen! Auf der Straße kam Arneburg ein Gespann mit zwei hochbeinigen Trakehnern entgegen. Er achtete nicht! darauf, bis der Fahrer hielt. Er sah den Mann an; Stechow, Karl Stechow! „Ulrich, mich kannst du nicht täuschen, und wenn dH dir drei Bärte anklebst! Komm her, mein alter Junge, HM Lange auf dich gewartet!" , stMoMetzupg koW.U