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MofieuroHSischen Räum war durch Va8 Unrecht der Der- träge von 1919 ein dauernder Unruheherd entstanden. Die sem Zustand ist durch den nach eingehender Anhörung bei der Parteien und Beratung zwischen den beiden Anßen- ministern Deutschlands und Italiens gefällten unpar- teiischenSchicdsspruch nnnmehr ein Ende bereitet worden. Der Schiedsspruch ist auS dem Geiste beiderseitiger Freundschaft zwischen Italien und Deutschland und dem Verantwortungsbewußtsein gegenüber dem Frieden Europas entstanden. Wir hoffen, daß sich nunmehr die Beziehungen zwischen Ungarn und der Tschecho-Slowakei im Geiste friedlicher und guter nachbarlicher Zusammenarbeit neu gestalten werden, was um so eher möglich sein wird, als die neue Epoche in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern sich auf dem Grundsatz voller Gerechtig- leit aufbauen. Polen erhielt weitere 25V ykm Auf Grund eines Notenaustausches zwischen der tschecho-slowakischen und der polnischen Regierung hat Prag ein Gebiet von 250 Quadratkilometer neuerdings an Polen abgetreten. Es handelt sich um teilweise recht be- deuteUde Grenzberichtigungen im Olsagebiet, in der Zips, am Oberlauf des Dunajec und im Papradtal. Zusammen mit den schon früher erfolgten Erwerbun gen an der Olsa hat Polen damit von der Tschecho-Slo wakei ein Gebiet von insgesamt 1050 Qua dratkilometer erhalten. I7VVS Memeldeutsche in Vogesen Aus Anlaß der Aufhebung des Kriegszustandes fand am Mittwoch abend auch in Pogegen eine Großkund gebung statt. An der Feier, zu deren Beginn die Glocken läuteten, nahmen rund 17 000 Memeldeutsche aus dem Kreis Pogcgen teil. Durch den festlich illuminierten Ort bewegte sich ein Fackelzug bis zum Sportplatz, wo der Kreisleiter des Memeldeutschen Kulturverbandes, Reve- macher, noch einmal über den Leidensweg der Memeldeut schen in den vergangenen zwölf Jahren sprach. Die mit großer Begeisterung aufgenommene Ansprache endete mit einem Gruß an das große deutsche Volk und seinen Führer. Mit minutenlangen .Heilrufen und dem Gesang des Heimatliedes schloß die Kundgebung. Autoritärer Kurs in der Slowakei und Karpato-Ukaine In den tschechischen Gebieten der Tschecho-Slowakei Wird die politische Entwicklung in der Slowakei und der Karpato-Ukraine aufmerksam verfolgt. Das Tempo und der Geist dieser Entwicklung finden in der tschechischen Presse verschiedene Aufnahme. Während die Linkspresse nur mühsam ihre Mißstimmung über den deut lichen autoritären Kurs in den beiden östlichen Ländern unterdrücken kann, versuchen die Rechtsblätter, die Maßnahmen in der Slowakei stellenweise als beispiel gebend hinzustellen. So schreibt der agrarische „Venkov", daß das politische Svstem in der Slowakei nicht nur aus die Schaffung des politischen Systems in den böhmischen Ländern Einfluß haben werde, sondern" auch aus die Schaffung der politischen Struktur des ganzen Staates Der „Narodni L-tred" das Organ oer tschechischen Gewerbepartei, verlangt, saß das Iudenproblem auch im Handel und Gewerbe auf die gleiche Weise ge regelt werde wie im Advokaten- und Äerzteberuf. Das Blatt schlägt vor, daß in jedem Unternehmen und in jedem Beruf eine höchstzulässige Zahl von jüdischen Angestellten festgesetzt werde. Sehr viel Beachtung findet die Tatsache, daß seit einigen Tagen auf den Prager Straßen die franzö sischen und englischen Aufschriftstafeln verschwinden. Die meisten Kinos, die fremdsprachige Bezeichnungen führen, wurden umgetauft. Auch andere Unternehmungen haben bereits tschechische Namen ange nommen. Juden richten sich selbst Eine Matcrialsammlung über jüdische Selbstzeugnisse Die Juden haben ihre Meinung über sich selbst, ihre Charakteranlagen, ihre Einstellung zu Staat und Gemein schaft am besten in Selbstzeugnissen niedergelegt. Bisher gab es leider noch keine gründliche Materialzusammen stellung über solche jüdischen Selbstzeugnisje. Jetzt aber ist im Schlieffen-Verlag, Berlin, ein Buch von Franz Rose unter dem Titel „Juden richten sich selbst" er schienen, das die Lücke schließt. Das meiste Material, das in diesem Buch zusammengetragen ist, stammt aus der Nachkriegszeit. Und daraus ein paar Kernsprüche und Sätze, die mehr die jüdische Seele erhellen, als es manch gutes Buch tun kann: Da bezeugt im Jahre 1926 der Jude Sulzbach, daß sich die deutschen Juden über politische Benachteiligung wenig zu beklagen haben, und sein Rassengenosse Gustav Kroj anker preist die Verbundenheit des Liberalismus mit dem Judentum. Der Begriff der Freiheit wird dann für den Juden als eine Freiheit von der verpflichtenden Gemeinschaft ausgelegt. Ucber den wütenden Kamps gegen den Nationalismus ließ sich der Jude Max Brod einmal folgendermaßen aus: „Er wer Jude! verwirft alle Nationalismen mit Ausnahme eines ein zigen. des jüdischen, den er berechtig: finde:." Ein Gleich- aesinmer mi: Namen Klatzkin bezeugt: „Nicht das leiseste Gefühl einer Zugehörigkei: zum Deutschtum oder auch nur einer geistigen Gemeinschaft mir deutscher Ari ist im jüdischen Bewußtsein anzutressen." Der sattsam bekannte Jude Heil mann zieht aus dieser Einstellung dann folgende Konsequenz: „Hinweg mit den Liedern, die die Volksgemeinschaft und den nationalen Slam verherrlichen! Hinweg mit dem Deutschland- Lied!" Jud Gustav Landauer prägte aus der gleichen Ge sinnung heraus den Say: „Was in aller Welt geht dich, geht uns. geht jeden, der sich der Unendlichkeit bewußt ist und also Humor Hal, das an, was du Deulschland nennst?" „Wir Juden sind ein Luftvolk" So hat in seiner Zeitschrift der Jude Robinsohn eininal das jüdische Volk genannt, das keinen Boden unter den Füßen hat. Aber der Jude Buber findet es trotzdem selbstverständlich, daß sich dieses „Lustvolk" bei Fragen der Lebensgestattung eines anderen Volkes beteiligt, und er brichl dann eine Lanze für die „Entwurzelten, die zu keinem Land, zu keinem Staat, zu keiner Klasse gehören". Die nennt er „die Einzigen, die zu einer objektiven Gerechtigkeit fähig sind." Mit geradezu erstaun licher Offenheit und Anmaßung proklamiert er dann die Ober herrschaft und den maßgebenden Einfluß des Judentums. Der Jude Emil Ludwig Cohn gibt gleichsam das Rezept, in dem er sagt: „Wenn die Juden vermeiden, durch amtliche Führung die Eifersucht ihrer Wirte zu wecken, können sie die Entwicklung des Jahrhunderts zu Europa hin entscheidend mitbestimmen " Der Führer in Nürnberg Fahrt auf der neuen Reichsautohahnstreckr München—Nürnberg Der Führer weilte aus der Durchreise in Nürnberg, wo er sich vom Fortschritt der Bauarbeiten aus dem Märzfeld und an der Kongreßhalle überzeugte. Der Führer besichtigte ferner die in der Meister singer-Kirche aufbewahrten Reichskleinodien. Anschließend besuchte der Führer die auf der Burg eingerichtete Reichs jugendherberge „Luginsland", die zu den schönsten Ju gendherbergen Deutschlands zählt. Auf der Fahrt nach Nürnberg benutzte der Führer erstmals die nunmehr vollständig fertiggestellte Teilstrecke München—Nürnberg der Reichsautobah tlinie München —Berlin, die in Kürze dem Verkehr übergeben wird. Neubewertung -es französischen Goldbestandes? Gute Presse für den neuen Finanzminister Der Wechsel im französischen Finanzministerium und die Uebernahme des Postens des Finanzministers durch Paul Reynaud hat in der französischen Presse ein gutes Echo gefunden. Man ist allgemein der Ansicht, daß Reynaud, der diesen Posten bereits im zweiten Kabinett Tardieu innehatte, keine Finanzexperimente machen und auch auf eine neue Währungsabwertung verzichten werde. Die „Epoque" rechnet damit, daß der neue Finanzminister eine Neubewertung des Goldbestandes der Bank von Frank reich auf der Grundlage von 179 Papierfrancs für ein eng lisches Pfund durchführen werde, womit er 40 Milliarden Francs Neueinnahmen zu erlangen hoffe. Alan spreche außer dem von einer beabsichtigten Rentenkonvertierung. Der „Matin" erklärt, von einer Francabwertung könne nicht die Rede sein. Dies um so weniger, als bei der Bildung der Regierung Daladier 19 ins Ausland geflüchtete Milliarden Franc nach Frankreich zurück gekehrt seien. Dala dier und Revnaud wollten das Volkseinkommen um über SO v. H. erhöhen, dann würde das Haushaltsproblem ganz automatisch gelöst sein. Der Leitartikler des „Excelsior" schreibt, es werde keine Tevisenkontrolü und keine Beschlagnahme von Gold oder Devisen kommen. Der neue Finanzminister sei der Ansicht, daß die weit unter den Weltmarktpreisen liegenden innersranzösischcn Preise eine neue Francabwertung zwecklos erschemen ließen. Diese Auffassung schließe aber eine Neu bewertung des Goldbestandes für Frankreich auf das Niveau der durchschnittlichen Devisenkurse nicht aus. Eine solche Neubewertung, die in gewisser Hinsicht einer tatsächlichen Francstabilisierung gleichkäme und die Verminderung des Goldgewichtcs für den Franc ratifiziert, würde etwa 33 Mil liarden Franc verfügbar machen. In einer halbamtlichen Havas-Erklärung heißt es, der neue Finanzminister Reynaud trete entschlossen für eine Erhaltung des Währungsdreierabkommens ein und sei ein Gegner jeder währungspolitischen Experimente, da die augenblicklichen Preise keine solchen Veränderungen er forderten. Reynaud stehe darüber hinaus jeder mehr oder weniger direkten Form einer Devisenkontrolle ablehnend gegenüber. Geschloffener Block gegen die Komintern Tokios Ziel: Japan, Mandschukuo und China Hand in Hanv Die japanische Regierung veröffentlichte ihre mit größter Spannung ermattete Erklärung zum China konflikt im Anschluß an d:e Besetzung Kantons und Han- kaus. In der Erklärung heißt es u. a.: „Der Wunsch Japans besteht dann, eine neue Ord nung, die zur Aufrechterhaltung des ewigen Friedens im Fernen Osten beiträgt, zu schaffen Das Hauptziel der zu schaffenden Neuordnung ist, daß Japan, Mandschukuo und China Hand in Hand auf allen Gebieten, in Politik. Wirtschaft und Kultur, einen geschlossenen Block bilden. Dabei ist die Aufrechterhaltung der internationalen Ge rechtigkeit tm Fernen Osten und die Durchführung der ge meinsamen Abwehr gegen die Komintern, die Schaffung einer neuen Kultur und die Verwirklichung einer wirt schaftlichen Gemeinschaft beabsichtigt. So soll der Friese im Fernen Osten zustande kommen und gleichzeitig zum Frieden der Welt beitragen." Müen-Mommen vor dem llnierhaus Chamberlain fordert seine Annahm« Ministerpräsident Chamberlain brachte im eng lischen Unterhaus den Antrag über die Inkraftsetzung des englisch-italienischen Abkommens ein. Der Antrag lautet: „Das Haus begrüßt die Absicht der Regierung, das eng lisch-italienische Abkommen in Kraft zu fetzen." Er glaube, so fuhr Chamberlain fort, daß cs seit dem Abschluß des Abkommens am 16. April zwischen England und Italien keinerlei Differenzen mehr gebe. Die Inkraft setzung des Abkommens, die nun bereits über ein halbes Jahr hinausgcschoben worden sei, könne nicht auf un bestimmte Zeit aufgeschobcn werden, wenn die Besserung der Beziehungen anhalten solle. Wenn der britische Plan für die Zurückziehung der Freiwilligen jetzt noch nicht in Kraft sei, so sei das nicht die Schuld Italiens. In München habe Mussolini ihm mitgeleilt, daß er die Absicht habe, 10 000 Mann oder die Hälfte der italienischen Infanterie-Legionäre aus Spanien zurückzuziehen, und das sei inzwischen tatsächlich erfolgt. Er habe aber von Mussolini folgende definitiven Zusiche rungen erhalten: 1. daß der Nest der italienischen Legionäre, und zwar alle Kategorien, zurückgezogen würde, sobald der Richt einmischungsplan in Kraft trete; 2. daß keine weiteren italienischen Legionäre nach Spanien gehen würden; 3. daß die italienische Regierung niemals daran ge dacht habe, die zurückgezogenen Legionäre durch Luftstreib kräfte zu ersetzen. Diese drei Zusicherungen seien seiner Ansicht nach ein Beweis für die gute Absicht der italienischen Regierung und sie stellten einen beträchtlichen Beitrag zur Befriedung der spanischen Frage dar. Die Ansichten der Opposition, daß Deutschland und Italien fick ständig in Spanien fest setzen wollten, halte er für gänzlich unbegründet. In München habe er "Aber die Zukunft Spaniens sowohl mit Hitler wie mit Mussolini gesprochen. Beide hätten ihm auf das bestimmteste versichert, daß sie keinerlei territo rialen Ehrgeiz in Spanien hätten. Chamberlain betonte sodann, daß er in der Anerken nung der italienischen Souveränität über Abessinien beab sichtige, das gleiche Verfahren wie Frankreich einzuschlaaen. Gegenantrag der Lidera'en Im Verlauf der Unterhaus-Aussprache ergriff der Abgeordnete Greenwood, der stellvertretende Führer oer Opposition, das Wort und sprach seine tiefste Unzufrie- denbeit aus. Er schämte sich aber nicht zu sagen, daß er gern die Vernichtung der „Diktaturen" in Europa sehen möchte. Der Oppositionsliberale Roberts brachte dann den Gegenantrag der Liberalen ein: Das Unterhaus könne der Ratifizierung des englisch-italienischen Abkommens noch immer nicht zustimmen. Auch der frühere Außenminister Eden, der bekannt lich wegen der ersten englischen Verhandlungen mit Ita lien aus der Regierung Chamberlain ausgetreten ist, konnte sich nicht versagen, die Debatte zu verschönern. Er erklärte u. a., es sei für ihn unmöglich, angesichts seiner „besonderen Beziehungen" zur spanischen Frage zu schwei gen. Eden schloß dann langatmige Ausführungen an, m denen er vornehmlich die Italiener beschimpfte. Der konservative Abgeordnete Henry Page Croft, der keineswegs zu den Anhängern der Chamberlain-Richtung gehört, erteilte aber Eden sofort eine scharfe Abfuhr. Er erklärte, Edens Rede beweise lediglich, daß er in keiner Weise mit der Masse des Volkes Großbritanniens fühle. Er belehrte seinen Vorredner im übrigen bei dieser Ge legenheit über wichtige Hilfestellung, die, insbesondere luftfahrttechnisch, Barcelona durch Moskau und Paris er fuhr Mit 345 zu 138 Stimmen angenommen DNB. London, 3. November. Das Unterhaus hat nach ausgedehnter Aussprache am Mittwoch spät abends den Re gierungsantrag auf Ratifizierung des englisch-italienischen Abkommens mit 345 gegen 138 Stimmen angenommen. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 3. November 1^38. Spruch ves Tages Mensch, was du tust, bedenk' das Ent as wird die höchste Weisheit genem Hans Sachs. Jubiläen und Gedenktage 4. November: 1718 Der Philosoph und Staatsmann Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz in Hannover gestorben. Sonne und Mond: 4. November: S.-A. 7.00, S.-U. 16.26; M.-U. 2.43, M.-A. 14.42 Am Hubertusiag Das edle Waidwerk, dessen Jünger in diesen Herbst tagen wieder eifrig der Spur des Wildes folgen, ist von alters her mit einem Schimmer der Romantik umgeben. Der Jäger horcht noch auf die Stimme in Baum und Strauch, hat acht auf die Spuren der Tiere, und in seiner weltabgeschiedenen Einsamkeit ist er besonders empfäng lich für die Sphären des Wunders, der Ahnung und des Vertrauens auf übernatürliche Gewalten. Vertiefen wir uns in diese phantastische, geheimnis voll anziehende Stimmung des alten Jägerglaubens, so steigt St. Hubertus vor uns auf, der Heilige, den der Jäger noch heute als feinen Schutzpatron verehrt. Erst verhältnismäßig spät ist der heilige Hubert zu'der Ehre gekommen, von den Jägern in allen Nöten und Gefahren angerufen zu werden. Bei Lebzeiten hat er jedenfalls nichts für diese postume Würde getan, sondern im Ge genteil die schöne Jägerei mit allen Mitteln bekämpft. Dem frommem Bischof Huprecht von Lüttich, der im siebenten Jahrhundert das Kloster Audagium im Ar dennenwald begründete, war die Verehrung der alt germanischen Jagdgöttin, die Arrian Artemis und Gre gor von Tours Diana nennen, ein Dorn im Auge, und um den Kultus dieser Diana Arduenna auszurotten, wütete er gegen die Jagd überhaupt. Aber die Pflege des Waidwerks bestand doch auch im christlichen Mittelalter weiter, und fromme Jäger sahen sich bald nach einem Heiligen um, unter dessen Schutz sie sich und ihr Tun stellen könnten. Unter den vielen Märtyrern, von denen die Usxenäa auros des Jacobus de Voragine erzählte, schien dafür keiner besser zu passen als der heilige Eustachius. Von Eustachius, der ursprünglich Placidus hieß und Hauptmann im Heere Trajans war, erzählt man sich die Legende mit dem Hirsch, die später auf Hubertus übertragen wurde. Eustachius ist so oft in der Kunst dargeftcllt worden, noch bei Dürer. Erst bei späteren Meistern, vor allem bei den Niederländern, finden wir die wohlbekannte Szene auf St. Hubertus übertragen. Man hatte damals längst vergessen, was für ein grimmiger Feind der Jagd der Lütticher Bischof gewesen, aber man wußte noch, daß seine guten Werke irgendwie mit der Jagd zusammen hingen; zudem wurde er an demselben Tag wie Eusta chius, am 3. November, verehrt. So ward denn Hubert zuerst in den Ardennen als Schutzpatron der Jäger ver ehrt. Im 17. und 18. Jahrhundert begann Hubertus, auf den nun die Geschichte des Eustachius übertragen wurde, bereits den bisherigen Jagdheiligen zu verdrän gen. Doch zum ausschließlichen Schutzpatron ist Huber tus erst seit der Romantik geworden, die um die alte Jagdherrlichkeit in Liedern und Sagen eine poetische Verklärung wob. 90 Jahre Firma Eduard Wehner, Manufaktur und Mode waren. Am 1. November konnte die Familie Wchner auf cin 9vjähriges Beistehen des Manufaktur- und Modewaren- Geschäftes zurückblicken, das der Großvater des jetzigen habers. Eduard Wehner, begründete, und der Barer, Wilsdruffs Ehrenbürger Louis Wehner, mehr und mchr erweiterte. Zu seiner heutigen Größe und Leistungsfähiglen und seinem Ansehen weit über den Wilsdruffer Bezirk hinaus verhalf ihm weiter der dritte in der Bssktzerrcihe und Enkel des Begründers, Otto Wehner. In dankbarem Gedenken des Begründers hat er jetzt eines seiner Schaufenster an der Marktseite wundervoll geschmückt mit den Bildern des gründcrs und der Stadt und mit Prachtstücken der Mode au» jener sturmLewegtcn Zeit um 18-48. Die geschmackvolle -In»" stattung erweckt bei allen Vorübergehenden Freude mw Ab erkennung.