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MMMTageblatt „surrniller Tageblail' erschein! wernag» nachm «Uhr Brzuglp« monai! IRM sie! Han», bei Poftbestellung (LV RM zuzügl Bestellgeld Ltnzelnummei lv Rvs Alle Poftanstalten. Postboten, unser» AuSträger u G«jchäli»ftelle Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend gen besteht kein Anspruch aus Lieserung der Zei ¬ tung oder Kürzung de» Be,u,«preise» Rücksendung etugesandter Schitltftück» ertolg, nur. wenn Rückporto belliegl Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der und des Stadtrats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt des Finanzamts Nossen Anzeigenpreise lau« ausltegender Preisliste Rr. 8. — Ztsser-Gebühr: 20 Rpsg. — Porgeschri» bene Erschelnung»tage und P atzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzetgen-Annahm« durch »ernrul übcrmit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 lelwn Anzeigen" überne? men wir lein« Gewähr — Boi Konkurs »u» Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch Nachlab. amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisten und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, sowie des Forstrentamts Tharandt. Nr. 249 — 97. Jahrgang Drahtanschrift: .Tageblatt' Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 264(1 Montag, den 24. Oktober 1938 28800 Aktivisten in LeW Der große Gauappell — Dr. Ley über die fachliche Ausrichtung der Werk scharen und Werkfrauengruppen Leipzig, die Stadt im Gau Sachsen, die schon so viele bedeutende Kundgebungen der Partei und ihrer Gliede rungen gesehen hat, war am Sonntag Schaulatz des Gauappells der Deutschen Arbeitsfront für den Gau Sachsen. In der großen Feierhalle der DAF. waren neben je 750 Betriebsführern und- obmännern LOW DAF.-Walter, 500 Mitarbeiter der DAF -Dienststel len und 12 000 Werkscharmänner und Werkfraucn versam melt, insgesamt also 20 000 Menschen. Zahlreiche Vertre ter von Partei, ihren Gliederungen, Wehrmacht und Ar beitsdienst wohnten der Veranstaltung bei. deren ganze Bedeutung sich daraus ergibt, daß Rcichsorganisationslei- ter Dr. Ley selbst die grundsätzliche weltanschauliche Aus richtung der Werkscharen übernommen hatte und daß Gauleiter Martin Mutschmann zum erstenmal nach seiner schweren Erkrankung wieder unter den schassenden Männern und Frauen des Sachscngaues weilte. Nach der Eröffnung und nach dem Grußwort des Leipziger Kreisleitcrs Wettengel sprach zunächst Amls- leiter Prof. Dr. Arnhold über „Werkfcharen und Be- russerziehung" In Vertretung der Reichsfrauensührerin behandelte Pgn. Jmmle die Aufgaben der Frau im Betrieb, während Gauobmann Peitsch die KdF.-Arbeit der Werkscharen und Werkfrauengruppen würdigte. Nach der Mittagspause wurde die Aufgabe der Werkscharen im Dienste der betrieblichen Gesundsührung durch den Amts leiter und Stellvertretenden Reichsärztesührer Dr. Bar tels umrissen. Die Wertschararveit im Sachsengau Der Eauobmann der DAF., Helmuth Peitsch, wies in seiner Eröffnuniwansprache daraus hin, das, diese Kundgebung auf historischem Boden, dem Besreiunasfeld von 1813. stattfinde. Damals wie heute habe es sich erwiesen, daß die gerechte Sache nur dann siege, wenn eine verschworene Gemeinschaft zum höch sten Einsatz bereit sei. Leipzig sei aber auch für die Bewegung m vieler Hinsicht historischer Boden, und in der Kampfzeit habe diese Stadt dem Sachsengau. der ganzen Partei und dem Führer alle Ehre gemacht. Dann wies der Redner auf die Aufgabe dieses Appells hin, der der Ausrichtung der Werkscharen und der Werksrauengruppen diene. Sie ständen, 25 MO Werk scharmänner und 5000 Werkfrauen, neben dem Heer der Walter. Warte und Vertrauensfrauen in treuer Verpflichtung aus dem der Deutschen Arbeitsfront vom Führer zugewiesenen Aufgaben gebiet. Das Ziel sei es, bis zum Ende des kommenden äahres zu erreichen, daß die Werkscharen und Werkfrauengruppen im Sachsengau auf eine Zahl von 60 000 Aktivisten anwüchsen. Zum Schluß begrüßte der Eauobmann den Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und den Gauleiter und Reichsstatthalter Mutschmann, dem er im Namen aller an der Kundgebung Beteiligten durch Worte herzlichen Dankes seine Freude zu dessen Wiederqene- sung aussprach. Mit einem Treuegelöbnis zum Führer schloß der Redner seine mit starkem Beifall aufgenommene Ansprache. Wir branihen alle Arbeitslräste! Dann nahm Neichsorganisalionsleiter Dr. Ley, von nicht endenwollendem Jubel begrüßt, das Wort zu seiner bedeutungsvollen Rede. Er wurde bei seinen Ausführun gen immer wieder an den besonders markanten Stellen von starken Austimmungskundgebnngcn unterbrochen, die das beste Zeichen dafür waren, wie sehr Dr. Ley den Schaf fenden aus dem Herzen sprach. „Werkscharen und Werksrauengruppen — Stoßtrupps der nationalsozialistischen Bewegung in den Betrieben", unter dieses Thema hatte der Reichsorganisationsleiter seine Rede gestellt. Darüber hinaus gestaltete sich die Rede zu einem richtungweisenden, großangelegten Aus blick auf die Gestaltung des deutschen Schick sals. Einleitend zeigte Dr. Ley die Lage unseres Volkes in diesen Tagen und erklärte, daß wir nun festhalten müßten, was wir errungen hätten. Wir dürften nichtausruhen, sondern jetzt gehe die richtige Arbeit erst an. Alles was vorher gewesen sei, sei nur ein Vorspiel gewesen. Geschafft werde es durch gesteigerte Leistung, durch Schaffung von mehr Werten. Hier beginne das große Problem, der Mangel an Menschen. Der Nationalsozialismus habe in den fünf Jahren seit der Machtübernahme gezeigt, daß er auf völlig neuen, revo lutionären Wegen mehr Leistung heraushole als je zuvor. Der Neichsorganisalionsleiter entwickelte sodann die Grundsätze, die für die Behebung des Menschenmangels maßgebend sein müßten. Weitsichtige Berufsplanung in Verbindung mit einer Herabsetzung der Be rufslehre auf ein Mindestmaß nannte Dr. Ley als eine dieser Maßnahmen. Ferner die Schaffung von L e h r- Werkstätten und eine großzügige Begabienför- d e ru n g, für die schon in den nächsten Wochen die Vor arbeit beendet sein werde. Von den Wissenschaften müßte die Technik ganz besonders gepflegt werden. Weiterhin sei durch großzügige Umschulung eine bessere Aus nutzung der Menschen möglich. Auch die Durchkämmung vieler Behörden und aller Berufe würde Kräfte sreimachen, die in anderen Stellungen nötig seien. Der Leistungs kampf habe in diesem Jahre als Hauptaufgabe, die kleine ren Betriebe auszuzeichnen, die mit geringsten Arbeits kräften beste Leistungen erzielten. Auch dadurch würden Hunderttausende freigemacht werden. Ferner sollen nach dem Grundsatz der Dorffabriken Heimindustrien in solche Gegenden gebracht werden, wo die Leute im Winter wenig zu tun haben. Zum Schluß seiner bedeutsamen Ausführungen erör terte Dr. Ley die Maßnahmen, die für die Erhaltung des Menschen und seiner Arbeitskraft ge troffen werden müssen. Alle die genannten Maßnahmen müßten durch Schaffung von Arbeitsmethoden, die dem deutschen Menschen entsprächen, ihre Durchschlagskraft er halten. Als der Ncichsorganisationsleiter seine Ausfüh rungen beendet hatte, dankte ihm noch einmal freudiger Beifall der 20 000 in der weilen, festlich geschmückten Halle für seine Worte. So fand dieser Tag und diese Kundge- bnng, die für den Sachsengau und alle seine schaffenden Menschen eine so große Bedeutung besaßen, einen erhe benden Ausklang. der sich auch in dem Aufruf des Dem Leiter des Hauptamtes für Volkswohlfahrt, Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, ging vom Oberbefehls haber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, ein Schreiben zu, in dem.es u. a. heißt: „Mit dem 20. Oktober 1938 endete die mir vom Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht über tragene Verantwortung für die Verwaltung der sudeten deutschen Gebiete. Die NSV. hat die sudelendeulschen Flüchtlinge in ihre treue Obhut genommen, sie versorgt und sie dann wieder in ihre Heimat zurückgeleitet. Sie hat ferner durch ihre hinter den vordersten Truppen ein rückenden Kolonnen mit Verpflegung und Bekleidung die Not der Bevölkerung rasch und tatkräftig lindern helfen. Die NSV. hat sich damit in ihrer Gesamtheit als tatkräftiger Künder nationalsozialistischer Opfcrbereitschaft erneut bewährt und die mir vom Führer übertragene Ausgabe der Betreuung der Bevölkerung weiter erleichtert. Möge diese segensreiche Tätigkeit der NSV. auch dem letzten Volksgenossen ein Ansporn sein, sie stets nach Kräften zu unterstützen. Ihnen, Ihren Mitarbeitern und allen Ihren Helfern gilt mein herzlicher Dank." * Neue Polizeiorganisation im Sudetenlano Mit der Uebernahme der Zivilverwaltung im Sude- tenlande durch den Reichskommissar ^-Gruppenführer Konrad Henlein ist die Sorge für Ordnung und Sicher heit im Sudetenlande in die Hände der Polizei über gegangen. Bei der Dienststelle des Reichskommissars für die sudetendeutschen Gebiete sind zur Wahrnehmung der polizeilichen Aufgaben je ein Befehlshaber der Ordnungs polizei und ein Befehlshaber der Sicherheitspolizei be stimmt worden. Zum Befehlshaber der Ordnungspolizei wurde vom Reichsführer und Chef der Deutschen Polizei der Generalmajor der Ordnungspolizei Pfeffer-Wil de n b r u ch, zum Befehlshaber der Sicherheitspolizei der ^-Oberführer Oberregierungsrat Jost ernannt. Dem Be fehlshaber der Ordnungspolizei unterstehen in den drei künftigen Regierungsbezirken Troppau, Aussig und Karls bad die zuständigen Abschnittskommandeure der Ord nungspolizei. Dem Befehlshaber der Sicherheitspolizei unterstehen die Behörden der Sicherheitspolizei, d. h. die Staatspolizeistellen und die Außenstellen der Reichsirimi- nalpolizei in den sudetendeutschen Gebieten. Aufbau des Reichsnährstandes Durch eine im Reichsgesetzblatt veröffentlichte Ver ordnung des Reichsministers für Ernährung und Land wirtschaft und des Reichsministers des Innern über die Einführung des Reichsnährstandsgesetzes in den sudetendeutschen Gebieten sind das Reichsnähr standsgesetz sowie die dazugehörigen vier Reichsnähr stand-Aufbauverordnungen nebst ihren späteren Ergän zungen in den sudetendeutschen Gebieten eingeführt wor- ^5"- hat der Aufbau des Reichsnährstandes auch für dre sudetendeutschen Gebiete seine rechtliche Grundlage erkalten. Gauobmanns ausdrückt, den er im Anschluß an die Leip ziger Kundgebungen an alle schaffenden Männer und Frauen Sachsens erlassen hat. A« die Schassenden de; Sachsensane;! Ein Aufruf des Gauobmanncs Peitsch, MdR. Der Gauobmann Sachsen der Deutschen Arbeitsfront, Peitsch, MdR., hat folgenden Aufruf an die Schaf fenden des Gaues Sachsen erlassen: Leipzig stand wiederum im Zeichen einer gewaltigen Kundgebung des Gaues Sachsen in der Deutschen Ar- beitsfront. Der Gauleiter Pg. Mutschmann erwies durch seine Teilnahme an der Spitze führender Parteigenossen seine starke Verbundenheit mit allen in der DAF. zusam- mengeschlossencn Schaffenden 20 000 Männer und Frauen, Politische Leiter, Walter. Warte Bctriebsführrr, Betriebs- obmänncr, Werkscharmänner und Werksrauen füllten die imposante Halle der Deutschen Arbeitsfront auf dem Mcß- gelände. Zu einem gewaltigen Erlebnis wurde für alle die Schlußnnsprache des Ncichsorgauisationsleiters Pg. Dr. Ley. Mij der Teilnahme des Reichsorganisationslc»- ters und seiner einem Fanal gleichenden richtungweisen den Rede hat diese Veranstaltung eine Bedeutung erhalten, die weit über die Grenzen unseres Gaues hinausgcht. Die Anregung, die uns damit zuteil geworden ist, verpflichtet. Ich weiß, dieser Verpflichtung werden wir gemeinfam nachkommen. Ich danke allen, die nach Leipzig gekommen sind, und erwarte, daß die 20 000 in den kommenden Monaten bis zum nächstjährigen großen Treffen mit dop pelter Energie alle Schaffenden im Sachsengau mobili sieren. Uebernahme der Zusttzverwattung Nachdem vom Führer und Reichskanzler die vollziehende Gewalt in den sudetendeutschen Gebieten aus die Zivilver waltung übertragen worden ist, hat der Reichsjustizminister die Verwaltung der Justizbehörden übernommen. Auf Grund der Verordnungen über die Ausübung der Rechtspflege in den sudelendeulschen Gebieten hat Minister Dr. Gürtner den Rechtsanwalt Dr. David aus Leitmeritz zum vorläufigen Lei ter des in Reichenberg errichteten oberlandesgerichtlichen Se nats berufen und ihm zugleich die alsbaldige Leitung der Justizverwaltung in den sudelendeulschen Gebieten übertra gen. Zugleich Hal Reichsjustizminister Dr. Gürtner den Rechts anwalt Dr. David dem Reichskommissar für die sudetendeut schen Gebiete, Konrad Henlein, als Beauftragten der Justiz verwaltung zugetcilt. Für die sachliche Leitung der Dienstgeschüfte bei den Staatsanwaltschaften und den Strasvollzugsbehörden in den sudetendeutschen Gebieten ist vorläufig der Oberstaatsanwalt Gabriel aus Hamm bestellt worden. Ferner hat Reichsjustizminister Dr. Gürtner mit sofortiger Wirkung angeordnet, daß alle Richter und Staatsanwälte auf ihrer Ämtstracht das Hoheitszeichen des Reiches »u tragen haben. Benesch auf dem Wege nach LLGA. Er will eine Professur übernehmen In England hat es Aufsehen hervorgerufen, daß der frühere tschecho-slowakische Staatspräsident Dr. Benesch in London eingetroffen ist. Man hatte auch in England angenommen, daß Benesch zur Erholung in der Schweiz weile. Tatsächlich lebte aber Benesch bis jetzt in der Tschecho-Slowakei, die er in aller Heimlichkeit verlassen hat. Wie verlautet, wird Dr. Benesch nach den Vereinig ten Staaten von Nordamerika Weiterreisen, wo er eine Professur übernehmen will. Neue Vorschläge Prags an Budapest Prüfung durch die ungarische Regierung Die Prager Regierung hat neue Vorschläge in der Frage der ungarischen Bevölkerung in der Tschecho- Slowakei der ungarischen Regierung überreicht. Die tsche chischen Vorschläge sind durch einen Militärattache dem ungarischen Gesandten in Prag zugestellt worden, der sie sofort an Ministerpräsident Jmredy übermittelte. In Budapest prüfte dieser zusammen mit Außenminister Kanya die tschechischen Vorschläge. Nach einer Diskus sion im Kabinettsrat wird man sich in Budapest zu Gegenvorschlägen bereitfinden, die in Kürze der Prager Regierung zugehen sollen. Budapest ist nicht Mieden Wie das Ungarische Telegraphenbüro ausführt, stel len die neuen tschecho-slowakischen Vorschläge zu den frü heren insofern einen Fortschritt dar, als sie sich in mehre ren Punkten den ethnographischen Grenzen annähern. Allerdings blieben von diesem Prinzip bedeutsame Städte mit ungarischer Bevölkerung ausgenommen. Die ungari schen Geaenvorschläae. die feststellem daß die tschechischen Wehrmacht dankt der NSV. Schreiben des Generalobersten von Brauchitsch an Hauptamtsleiter Hilgenfeldt