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Mtt den Vionieren im iudeiendeuMen Gebiet NSG. (PRZ.) Stürmischer Herbstwind braust um die Gipfel der westlichen Ausläufer des Riesengebirges, als sich in der 11. Morgenstunde des vergangenen Sonnabends eine Pionier-Kompanie zum Einmarsch in die Zone IV rüstete. Die Wagenkolonne rollt nach der Reichsgrenze. Punkt 12 Uhr wird der mit Blumen über und Der geschmückte Schlagbaum geöffnet, dann überschreitet die Spitze des Zuges die alte Neichsgrcnze- Nur lgngsam kommt der lange Wagenzug vor wärts. Ueberall haben die Tschechen durch gefällte Baumstämme den Vormarsch der Truppen zu erschweren versucht. Schnell find die Hindernisse beseitigt. Gegen 13 Uhr erreicht die Truppe den Erenzort Neu welt. Unbeschreiblicher Jubel der Bevölkerung begrüßt die Befreier. An den Straßenrändern stehen vor Freude weinen de Frauen und Männer. Das gleiche Bild, das sich unseren einzichenden Truppen nun seit Tagen immer und immer wie der bietet. Entlang des herrlichen Isertales geht die Fahrt nach dem ersten größeen Grenzort Rochlitz. Immer wieder müssen gefällte Bäume zersägt und über die Straße gespannte Drahtseile entfernt werden. Unter dem Geläut sämtlicher Ktt- chenglockcn und dem Donnern von Böllerschüssen ziehen die Be freier in Rochlitz ein. Der Jubel ist unbeschreiblich. Ein wahrer Dlumenregen ergießt sich über unsere Truppe. Hier werden Zigaretten und Zigarren gereicht, dort erklimmen wagemutige Mädchen die rollenden Wagen und werfen den lachenden Truppen Schokolade entgegen. Der Donner des gerade toben den Gewitters geht völlig unter in dein Iubelschreien der 'Roch litzer Bevölkerung, die es noch gar nicht fassen kann, daß die Truppe bereits jetzt schon da ist, wo doch noch um 11 Uhr wild- durcheinanderlaufende tschechische Svldatentrupps die Straßen der Stadt durchzogen. Vergessen sind plötzlich die Stunden und Tage der Angst und Qual, vergessen sind alle Schmerzen und Schläge. All das geht nun unter im Erlösungsschrei der vom tschechischen Joch befreiten Einwohner. Ein kurzer Gang in'das Postamt.. Alles, was nicht niet- unH nagelfeist war, haben die Tschechen mitgehen heißen. Den Schlüssel zum ausgeraubten Postamt haben sie gnädigerwrise dem sudetendeutschen Briefträger zugestellt. In aller Eile ho ben sich die Tschechen dann in Richtung Starkenbach zurückge- zoen, obschon ihr Führer, der mit 2500 Mann die Höhe" des Riesengebirges besetzt hielt, noch vor wenigen Stunden groß sprecherisch erklärt hatte, nur der Gewalt weichen zu wollen . . Straßensperrung. Die Landstraße zweiter Ordnung Nr. 4 Tanneberg—Helbigsdorf wird wegen Vornahme von Strahen- dauarbeiten zwischen km 2,000 und km 2.800 in Flur Blan kenstein bis 29. Oktober für den gesamten Fährverkehr gesperrt. Umleitung erfolgt über die Gemeindestraße Blankenstein. Wunschkonzert des Reichssenders Leipzig. Das erste gro ße Wunschkonzert für das Winterhilfswerk, das der Führer vor einigen Tagen im Berliner Sportpalast eröffnete, veran staltet der Reichssender Leipzig am 23. Oktober 1038 in Halle. Mehr als je wird das ganze deutsche Volk in diesem Jahre seine Opserfreubigkeit und seinen Dank beweisen. Mehr als je wird es alles tun, um die Erwartung des Führers zu er füllen. Das erste WHW.-Konzert, das unter dem Motto: „Frohsinn für Alle" stattfindet, soll dem entsprechen. Jeder wünscht sich sein Lieblingsstück, Märsche, Walzer, Lieder usw. Spenden nehmen alle WHW.-Dienststellcn entgegen. Die On- ginal-Ouittung ist unter Angabe des gewünschten Stückes an den Reichssender Leipzig, Leipzig-L 1, Markt 8, zu senden. Ganz Sachsen macht mit! Ein Brieftaubengesetz. Die Reichsregierung hat ein Brief taubengesetz beschlossen, das im Reichsgesctzblatt verkündet wor den ist. Darnach bedarf der Erlaubnis, wer Brieftauben hal ten oder Handel mit Brieftauben betreiben will. Die näheren Anweisungen über die Anmeldepflicht usw. werden von der zu ständigen Stelle noch ergehen. , . „ 85V Urkunden für treue Dienste in der Landwirtschaft. Alljährlich zeichnet die Landesbauernschast Sachsen landwirt schaftliche Gefolgschaftsmitglieder für Treue in der Arbeit aus. In diesem Jahre konnte Landcsbauernführer Körner 850 sächsische Landarbeiter und Landarbeiterinnen mit einer Ur kunde für treue Dienste über 10 bis 50 Jahre ehren. Diese Urkunden wurden den Gefolgschaftsmitgliedern von ihren De° tricdsführern überreicht. Unter den 860 treuen Helfern waren 16 Arbeitskamcraden, die 50 Jahre, und 43 Kameraden, die 40 Jahre auf ihrem Arbeitsplatz stehen. Kartoffeln nur auf feste Bestellung. Wie aus einer An ordnung des Kartoffelwirtschaftsverbandes Sachsen herovr- geht dürfen Kleinverteiler und Verbraucher in verschiedenen Stadtgebieten nur auf feste Bestellung mit Speisekartoffeln be liefert werden. In Frage kommen die Städte Chemnitz, Dres den (einschließlich Freital, Heidenau, Radebeul I und II sowie Klotzsche), Leipzig (einschließlich der Gemeinden Markkleeberg und Wiederitzsch), Plauen und Zwickau (einschließlich Planitz, Wilkau-Naßlau und Bockwa). Weiterhin ist die Minbestab- gabemenge bei Lieferung an Kleinverteiler auf 250 Kilogramm festgesetzt worden. Durch diese Anordnung wird das unnötige Fahren von Kartoffeln auf bas unbedingt notwendige Maß eingeschränkt. Es wird erreicht, daß die Ware nicht spazieren gefahren wird und der Kleinverteiler seinen Bedarf an Kar toffeln in einem bestimmten Zeitraum eindeckt. Diese Maß nahmen bedeuten einen wesentlichen Fortschritt zur Verbilli gung des Weges vom Großverteiler zum Verbraucher. Was brauchen die Rekruten? Auf verschiedene Anfragen hin, was die im Herbst 1938 zur Einstellung kommenden Rekruten zum Truppenteil mitzu bringen haben, wird mitgeteilt, daß jeder Soldat die unten ausgeführten Gegenstände benötigt: 1 kräftige Bürste für schmutzige Schuhe, 1 Auftragbürste, 1 Dürste zum Glänzen der Schuhe, 1 Dose Schuhcreme, schwarz, 1 Dose Schuhcreme, braun (Luftwaffe), 1 Scheuer bürste, '1 Kleiderbürste, 1 Handwaschbürste, 1 blaue Schürze, 1 Klopfer (Peitsche), Putzlappen, Zahnglas, Zahnbürste, Zahncreme, Seifennapf und Seife, Kamm und Haarbürste, Rasierzeug und 1 Nagelreiniger, 8 gleiche Kleiderbügel, 1 Train-'ngsanzug (falls vorhanden), 1 Paar Handschuhe, 1 Brustbeutel, 1 Schere, Nähzeug und Schreibzeug 1 Butter- dvfe, 1 Vorhängeschloß, 1 Pappschachtel zum Zurückschicken ber Zivilkleider, 1 Eßbesteck. Diese Gegenstände können, sofern nicht mitgebcacht werden, in der Kantine gekauft werden, ^eder Rekrut erhält zur Beschaffung dieser persönlichen Aus stattung einen einmaligen Zuschuß von 5 RM. Die mitgebrachte Kleidung und Leibwäsche muß zurückgeschickt werden, es muß deshalb jeder «inen kleinen Koffer oder Karton mitbringen. Der erste Assest »er MW. Die Gauwaltung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront erläßt folgenden Aufruf: In seiner Ansprache zur Eröffnung des Winterhilfs werkes 1938^39 sagte der Führer: „In der Geschichte unseres Volkes wird das Jahr 1938 ein großes, unver geßliches und stolzes Jahr sein! Ich erwarte, daß das Winterhilfswerk 1938/39 der geschichtlichen Größe dieses Jahres entspricht!" Adolf Hitler schilderte die Not in den Gebieten Sude tendeutschlands und der Ostmark, die nunmehr in das Großdeutsche Reich hcimkehrten. Er rief das deutsche Volk aus, bei den kommenden Sammlungen für das WHW. eine Ehrenpflicht zu erfüllen. Der Führer bewahrte uns vor einem Kriege. Er schuf daS Groß- deutsche Reich und befreite 10 Millionen unserer Brüder und Schwestern. Dankt ihm dafür durch Euer Opfer für das WHW! Die Deutsche Arbeitsfront hat die ehrenvolle Auf gabe, am Sonnabend und Sonntag, 15. und 16. Oktober, die erste Sammlung für das Winterhtlfswerk durchzu führen. In allen Betrieben, Dienststellen und Werstätten, aus Straßen und Plätzen, in Gaststätten, Lichtspielhäusern usw. werden an beiden Tagen die Walter und Warte der DAF., die Betriebssichrer und Betriebsobmänner, sam meln. Die Werkscharen und Werksrauengruppen sowie alle Feierabendgruppen der Betriebe und der RSG. „Kraft durch Freude" werden sich in den Dienst dieser Sammlung stellen. Die Parolen des Führers sind für uns An sporn und höchste Pflichterfüllung, wie schon bisher immer, soll am 15. und 16. Oktober unter Beweis gestellt werden: Wenn das schaffende Deutschland sammelt und spendet, läßt es sich im Ergebnis von niemand über treffen! Das Ergebnis unserer Sammlung am 15. und 16. Oktober muß der Größe dieser Zeit würdig sein! Kein Betrieb ohne Vetriebsappell am Freitag oder Sonnabend! Keiner schließt sich aus von dieser Sammlung, die ein noch nie dagewesenes Bekenntnis zum Führer werden soll! Jeder gebe gern und freudig und nach seinen Kräften! Nicht nur spenden wollen wir, sondern opfern! Helft durch Euer Opfer für das WHW. die Not der Sudetendeutschen zu lindern! Sachsens Sammelergcbnis am Sonnabend und Sonntag mutz an der Spitze des Reiches stehen und dem Führer beweisen, datz wir ihn verstanden haben! Kämpfer ohne Waffen Die meisten Menschen wissen nur ungenau, was das „Deutsche Rote Kreuz" ist, aber daß es -vorhanden bst, wissen sie alle. „Rotes Kreuz" sagen sie, ,chas sind die, die für die Verunglückten sorgen." Rotes Kreuz, daß sind die, die beschei den und still bei allen Sachen dabei sind. Sie rühmen sich nicht, sie machen sich nirgends wichtig, aber wenn sie an rücken, weil sie gebraucht werden, entsteht freier Raum, und niemand kann auf sie Hinsehen, ohne Achtung zu empfinden. Und dann tun sie still ihr Werk. Aber das Heer der Helfer und Helferinnen, ebenso wie das Heer der Schwestern des Deutschen Roten Kreuzes, ob wohl von Jahr zu Jahr gewachsen, reicht dennoch nicht aus, den erhöhten Ansprüchen auf seinen vielseitigen, heute noch erweiterten Arbeitsgebieten gerecht zu werden. Das Deutsche Rots Kreuz braucht jungen Nachwuchs in seinen Reihen, em.cn Nachwuchs, der, gleich dem Soldaten im Krieg und Frieden jederzeit einsatzbereit sein Leben in den Dienst des Deutschen Volkes stllt. Das Deutsche Rote Kreuz ruft daher alle Deutschen Männer und Frauen zu aktiven Mitarbeit auf, sei es als DRK.-Helfer, -Helferin, als DRK.-Schwester oder als Mitglied der DRK.-Kreis- oder Ortsgemeinschaft. Reiht Euch ein in das helfende Heer des Deutschen Roten Kreuzes, in das Heer der „Kämpfer ohne Waffen", damit in der Stunde der höchsten Gefahr kein Mangel an gelernten Helfern sei! „Euer Hochwohlgeboren" nicht mehr zeitgemäß. In Fort setzung der Beseitigung überlebter Formen hat der Reichs- Innenminister einen Erlaß an die Nachgeordneten Behörden gerichtet, in dem er Veranlassung nimmt, daraus hinzuweisen, datz die Anreden „Euer Hochwohlgeboren" usw. im Dienst, verkehr nicht mehr zeitgemäße HöflichkettSsormeln darstellen. Sie sind deshalb im dienstlichen Schriftverkehr zu vermeiden. Statt dessen ist das Wort „Sie" usw., bei persönlichen Schrei ben die dienstliche Anrede zu gebrauchen. Auch rm Schrift- verkehr der Behörden untereinander ist ohne besondere Anrede daS einfache „Sie" bzw. .„Ihr Schreiben" usw. zu verwenden. Es gibt weiter Wethnachtszensuren. Der ReichserziehungS- Minister hat angeordnet, datz trotz der anderweitigen Einteilung des Schuljahres es bis aus weiteres bei seiner früheren Be stimmung bleibt, wonach die Schulzeugnisse zum Beginn der Herbstferien, der Wethnachtsferien imd der Osterferien erteilt werden. Für die Zeugnisse wird ein bestimmtes Muster vor geschrieben werden. Ein Brieftaubengcfetz. Die Reichsregierung hat ein Brief- taubengesetz beschlossen, das im Reichsgesetzblatt verkündet worden ist. Danach bedarf der Erlaubnis, wer Brieftauben halten oder Handel mtt Brieftauben betreiben will. Die näheren Anweisungen über die Anmeldepjlicht usw. werden von der zuständigen Stelle noch ergehen. 5000-RM.-Spende für die Sudelendeutschen. Der organi sierte sächsische Hausbesrtz hat zur Unterstützung der notleiden den Flüchtlinge aus dem Sudetenland dem Sächsischen Minister für Wirtschaft und Arbeit 5000 RM. als Spende übergeben. Flaschen für Getränke nacht unzulässig verwenden! Es wird davor gewarnt, in Wein-, Dier-, Limonaden-, Mineral wasser-, Milch- oder sonistigen Flaschen, die bestimmungsge mäß der Aufnahme von Lebensmitteln dienen, ungenießbare, ekelerregenede, Del- oder stark riechende Flüssigkeiten (Petro leum, Salmiakgeist, Terpentinöl, Säurest, Laugen) aufzube wahren, feilzuhalten oder zu verabreichen, da Verwechselungen zu lebensgefährlichen, ja tödlichen Verletzungen führen können. Außerdem kann die Nichtbeachtung dieser Warnung strafrecht liches Einschreiten wegen Körperverletzung oder fahrlässiger Tötung nach sich ziehen. Grumbach. Im Silberkranze. Morgen Mittwoch feiert der Siedler Richard Schmidt mit seiner Gattin das Fest der Silbernen Hochzeit. Wir gratulieren! KjeA-mmchkiM-n. Wilsdruff. Mittwoch 8 Uhr Bibelstund«. Zulassung sudelendeutscher Arbeits loser zur Notstandsaushilse DNB. Berlin, 11. Oktober. Sudetendeutsche Arbeits lose konnten bisher in Oesterreich die sog. Nststandsaushilse nicht erhalten, da sie tschecho slowakische Staatsangehörige waren und die Tschecho-Slowokei eine der Notstandsaushilse gleichwertige Einrichtung nicht besitzt. Der Reichsarbeitsmini- ster hat nunmehr ungeordnet, daß die sudetendeutschen Ar beitslosen, von denen anzunehmen ist, daß sie durch die Ein verleibung der sudetendeutschen Gebiete in das Deutsche Reich demnächst die Reichsangehörigkeit erlangen, vom 10. Oktober 1938 ab hinsichtlich der Nvtstandsaushilfe in Oesterreich (HZ 305ff. des gewerblichen Sozialversicherungsgesetzes 1938) den Reichsangehörigen gleichgestellt werden. Das Karwiner Industrie-Gebiet von Voten besetzt DND. Warschau, 11. Oktober. Am Montag besetzte» die polnischen Truppen im Olsa-Gebiet das Industrie-Revier mit Karwin als Mittelpunkt. Wie die Polnische Telegraphen-Agensirr meldet, verlasse» die Tschechen des Oderberger Bezirkes das Land und fliehe» nach Mährisch-Ostrau. „Gazeta Volsla" zu den guten Be ziehungen zu Deutschland DNB. Warschau, 11. Oktober. Die Stellungnahme eines Teiles der französischen Presse gegen die polnische Poli tik in der tschechischen Frage veranlaßt „Gazeta Polska", sich mit den polnisch-französischen Beziehungen und dem polnisch- deutschen Verhältnis auseinanderzusetzen. Die Warnung der französischen Presse vor der Deutschen Gefahr" beantwortet „Gazeta Polska" mit dem Hinweis darauf, datz die Beziehun gen Mischen Polen und Deutschland gut seien. Mit dem Drit ten Reich verstehe man sich, da Deutschland ei» Nationalstaat sei. Die nachbarliche deutsch-polnische Zusammenarbeit, die nun schon 5 Jahre währe, werde auch am 26. Januar 1944 nicht aufhören, denn es gebe keine territorialen Streitfragen mit Deutschland. Das sei nicht nur die polnische Auffassung, sondern auch die des Reichskanzlers. Man Hobe keine Veran lassung, den privat und öffentlich gemachten Versicherungen Adolf Hitlers, daß die Sudeten die letzte territoriale Revision in Europa seien, nicht zu glauben. Hinsichtlich des polnisch- franösischen Verhältnisses müsse man seststellen, daß ein Bünd nis nur dann einen realen Wert habe, wenn zwischen den Partnern gemeinsame Interessen und über diese gemeinsame« Interessen gleiche Anschauungen bestünden. Außerdem müsse nicht nur der Wille zur Hilfeleistung für den Augenblick der Gefahr, sondern auch der Wille zu einer ständigen Zusammen arbeit vorhanden sein. Im Lichte dieser idealen Form habe das polmschfranzösiche Bündnis immer viel zu wünschen übrig gelassen. Aber wenn man in Paris meine, das polnisch- sranzösische Bündnis sei nur noch durch einige Nieten zu hal ten, so werde Polen diese Nieten nicht entfernen. Noch ein Todesovker des Sofioter MordanichlageS DNN Sofia, 11. Oktober. Der bei dem Mordanschlag auf den bulgarischen Generalstabschef, General Pees schwer verletzte Major Stojanvfs ist am Montag abend seinen Ver letzungen erlegen. Wieder 12 Tote in Valüftinn DNB. Jerusalem, 11. Otkober. Der blusige Zu sammenstoß bei einer Siedlung in der Nähe von Beisan for derte insgesamt 11 Todesopfer. Drei Araber wurden verwun- det und von der Polizei gcjangen genommen. Die transjorda- nische Erenztruppe, die ebenfalls eingesetzt wurde, hat einen verwundeten Hauptmann zn beklagen. In der Altstadt von Haifa wurde ein arabifchcr Polizist erschossen. Ein Jude, der vom Kriegsgericht wegen Waffen- und Muni- tionsbcsitzes zum Tode verurteilt worden war, ist durch den Oberkommiflar zu lebenslänglichem Gefängnis begnadigt worden. Keder die geplanten britischen Truppenverstärkungen in Palästina werden jetzt weitere Einzelheiten bekannt. Danach werden die Verstärkungen in zwei bis drei Wochen in Jerusa lem eintreffen. Es handelt sich um zwei Bataillone aus Aegyp ten und zwei aus Malta. Die Verstärkung der Polizei durch Einstellung früherer Polizisten wird fortgesetzt. Röhrsdorf. NS.-Kriegerkameradschaft. Zu einem Monats appell versammelten sich die Kameraden am Sonntag abend in der Bahngasfftätte bei Kamerad Richard Born. Der Kamerad schaftsführer Otto Seifert eröffnete diesen mit einer Ansprache, in der er auf das große deutsche Wunder, die glückliche Heim kehr unserer sudetendeutschen Brüder und Schwestern hinwies. Auf unseren Führer Adolf Hitler, dem es gelungen ist, mit den drei größten Staatsmännern Europas: Mussolini, Chamberlain und Daladier, die drohende Kriegsgefahr abzuwenden, brachte er ein dreifaches Sieg-Heil aus. Bei Bekanntgabe der Ein gänge wurden auch Dankkarten von den Kameraden K. Wcze- sinsky und W. Zinke vorgelesen, für freundliches Gedenken zu ihrer Silberhochzeit. Aus den reichhalsigen Rundschreiben von unserem Kreisführer Kamerad Wolf-Meißen ging hervvor, doß die neue Kyffhäusernadel erworben werden kann. Für die Kysf- häuserwaisenheime soll auch weiterhin gesammelt werden, dubei wurde an die bei uns hierfür eingeführte Altpapiersammlung erinnert. Bon dem am 9. 10. in Meißen stattgefundenen Klein kaliberschießen wurde das Resultat unserer Mannschaft be- kanntgegoben. Bei dieser Gelegenheit dankte der Kriegerkame radschaftsführer für die in so großer Anzahl gestifteten Preise anläßlich unseres Werbe- und Preisschießcns. Nach Abschluß des geschäftlichen Teiles wurde ein Aufsatz vvrgelescn: „Front soldaten besiegen den Krieg". Dieser behandelte ganz ausführ lich die europäische Friedenserhattung durch das Abkommen der vier großen Staatsmänner in München. Nach Verlesen der Niederschrift und herzlichem Dank wurde der Appell geschlossen. WetterdeetzU des Rcichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage fSr den 12. Oktober: Wechselnd bewölkt, nur zeitweise aufheiternd, einzelne Regenschauer, noch etwas kühler, mäßige Wind« »« West.