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Sachsen mS Nachbarschaft. Dresden. Brautpaar auf Abwegen. Bor einiger Zeit wurden der 1908 in Dresden geborene Io hannes Rodig und seine Braut, Margarete Häse, als Abzahlungsschwindler entlarvt. Beide hatten gegen ge ringe Anzahlungen verschiedene Gegenstände, in der Hauptsache Uhren und Kleidungsstücke auf Kredit ge kauft und waren dann verschwunden. Bei den Nachfor schungen stellten Kriminalbeamte fest, daß Sachen ver pfändet worden waren. Das Pärchen wurde fest genommen. Glauchau. Diamantene Hochzeit. Das Rent nerehepaar Alban Dörr beging die Feier des sechzig jährigen Ehejubiläums. Der Jubelbräutigam steht im 88„ seine Frau im 82. Lebensjahr. Bärenstein. Ein Opfer tschechischen Ter rors beigesetzt. Unter starker Anteilnahme der Be völkerung von Bärenstein und Weipert wurde Schneider meister Glaser beigesetzt. Glaser war in seiner Wohnung in Weipert von einer tschechischen Kugel getötet worden, «1s er im Begriff war, das Fenster zu schließen. Waldenburg. Zwei Einbrüche. In Kertzsch drangen unbekannt entkommene Einbrecher in der Ab wesenheit der Bewohner in zwei Bauerngüter ein und entwendeten erhebliche Geldbeträae. Falkenstein r. V. 75 Jahre H e i m a t z e i t u n g. Am 3. Oktober waren es 75 Jahre her, daß der „Fal- kensteiner Anzeiger", zum erstenmal erschien. Als Wochen blatt gegründet^ hat sich die Heimatzeitung des Amts gerichtsbezirks Falkenstein zu einer beachtlichen und gern gelesenen Provinzzeitung emporgearbeitet. In einer reichhaltigen Jubiläumsausgabe berichtet sie über ihre Arbeit, ihre Aufgaben und ihre neuen Ziele. Anläßlich einer Jubiläumsfeier konnte Bürgermeister Lenk, Fal kenstein, dem 83jährigen Schriftleiter Ernst Ebert für mehr als fünfzigjährige treue Mitarbeit an dieser Zei tung das Goldene Treudienst-Ehrenzeichen überreichen. Plauen. Beim Drachensteigenlassen töd lich verunglückt. Beim Steigenlassen eines Dra chens ist der 13jährige Schulknabe Heinz Turban infolge eigener Unvorsichtigkeit auf dem Gelände einer Sand grube zwischen der Ost- und der Südvorstadt rücklings etwa 15 Meter tief abgestürzt. Dabei erlitt er einen Schädclbruch, dem er erlag. Weischlitz i.V. HI.-Heim in Gemeinschafts arbeit errichtet. Schon im Jahre 1934 wurde der Plan gefaßt, für die Weischlitzer HI. ein Heim zu schaf fen. Der Heimbau war nur möglich, wenn jeder Ein wohner dazu beitrug. In einer einzigartigen Gemein- schastsleistung hat nun die Gemeinde Weischlitz in vielen Hunderten von freiwilligen Arbeitsstunden das Heim mit errichtet. Jetzt konnte der Bauleiter, Architekt Stein, das fertige Heim dem Kreisleiter übergeben. Das HJ.- Heim Weischlitz ist der erste Heimbau im Bereich des Bannes Plauen. Bannführer Fehling übernahm das Heim mit Dankesworten für die Gemeinschaftsleistung. Klingenthal. Verlegerjubiläum. Zeitungs verleger und Buchdruckereibesitzer Gustav Bergmann, der Verleger der Klingenthaler Zeitung, konnte sein sechzig jähriges Berufsjubiläum begehen. Er verlegt diese Grenz landzeitung seit 1913. Neuer Gauberusswalter der DAF. in Sachsen Der bisherige Gauberusswalter der Deutschen Ar beitsfront in Sachsen, Walter Bergner, wurde nach Berlin in die Führungsstelle des Berufswettkampfes aller schaffenden Deutschen berufen. An seine Stelle trat der bisherige Kreisberufswalter von Dresden, Kumpf, der nunmehr die Abteilung für Berufserzie hung und Betriebsführung in der Gauwaltung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront leiten wird. Wilsdruff ».Dittmannsdorf, im Oktober 4938 Zauckerode, Oktober 1938. Elsa Hummitzsch Walter Mühlberg Alfre- Hörmann und Frau Elisabeth geb. Fichtner LvdksneSL's Msinsvksnk 10 Minuten vom Bahnhot Trielmchtü. Herrliche Aussicht, Altgotilche Weinschänke. l'sAlick iStirnrrriiNAsrrrusilc untt 1'snr im Eig. Wembergeu. Kelterei, erb.i. k-j.Jabrh. Kinderbelustigungrn — Pfauen — Affen Kleinlierzoologie Eselreitin — Tel. 2725 Großer bewachter Parkplatz AWk- Haltestelle der Kraftpostlinie Wilsdruff—Meißen "VW Für die uns anläßlich unserer Verlobung darge brachten Glückwünsche und erwiesenen Aufmerksamkeiten danken wir herzlichst zugleich im Namen der Eltern. Für die zu unserer Vermählung darge- brachten Glückwünsche und Aufmerksamkeiten danken wir nur hierdurch herzlichst Ässe SurA düs SAdetenlan- Ein GZrMzrg Lmch DesEsMstLs MMe Gaue Welcher Deutsche kennt nicht das Bild Ludwig Richters „Usbersahrl am Schreckenstein"? Ein Fährboot gleitet langsam im Abendglanz über den Strom, hinter dem auf steilem Felsen eine Burg emporwächst. Der Sirom ist die deutsche Elbe bet Aussig und die Burg ist der sagenumwitlene Schreckenstein Selbst in der Zeit, in der das Sudetenland für sehr viele aus „böhmischen Dörfern" bestand, spürte man in dieser Landschaft am Strom wie in einem bildgewordenen Volksliede deutschesten Zauber eines Gebietes jenseits der Berge Nicht allzu viele wissen es aber selbst Henie, daß der innigste deutscheste und reinste Maler deutscher Romantik, der Dresdener Adrian Ludwig Richter, immer wieder seine Landschaftsmotive aus dem böhmischen Elblande, aus dem lieblichen Mittelgebirge mit seinen Kuppenbergen und der lichten Verträumtheit seiner Auen und Wälder genommen Hal. Das ist ein eigenes, tiefes Zeugnis für die Deutschheit dieser ins stolze Reich Adolf Hitlers etnziehenden Gaue. Wir haben, von Sachsen her kommend, die langsam an steigende Höbe des Erzgebirges gewonnen. Wir blicken nach Süden über den steilen Abbruch des Gebirges hinweg. Alter tümliche Städtchen, umwaldeie Burgen bergen sich am Hang. Freundliche Ortschaften dehnen sich tief unter uns, und im Blau der Ferne sehen wir das böhmische Mittelgebirge, dessen höchste Kuppe, der Donnersberg oder Milleschauer, am sichtbarsten aufragt. Wenn wir in dieses Mittelgebirge hineinwandern, vielleicht in der Frühlingszeit, glauben wir in einem Paradiese der Fruchtbarkeit zu sein. Alle Berghänge sind mit blühenden Obst bäumen bedeckt, und wenn man aus dem Donnersberg selbst einen schönen Aussichtslag erlebt, so kann man den Blick von den Spitzen des Böhmer Waldes bis zu dem Egerländerberg, über den ganzen Zug des Erzgebirges, das gesamte Mittel gebirge, bis zum Elbsandsteingebirge, ja bis hin zu dem sern- verdämmernden Niesengebirge und bis zum Weißen Berge bei Prag schweifen lassen. Deutsches Land, gesegnet in seiner Schönheit, nun nicht mehr unter dem lastenden Schicksal eines jahrhundertlangen Völkerkampfes, der auch in diesen Frieden seine blutigen Wogen hineingeworfen bat! Wir kommen mit dem Elbdampfer bei Herrnskretschen, von Dresden her, über die böhmische Grenze. Noch herrschen die bizarren Formen des Elbsandsteingebirges. Tief im Tal trägt uns das Schiff gegen den Elbstrom. Hoch ragen die Sandstein selsen mit ihren wilden Bastionen. Und wenn man an Land gehl, führt der Weg wohl schnell in eine geheimnisvolle Klamm, durch die Wasserfälle brausen. Bei Tetschen-Bodenbach grüßt noch einmal zur rechten Hand die steile Schäferwand. Von hier steigt man auf zum Schneeberg und zu den zerklüfteten Tyssaer Wänden. Zur Linken grüßt das Wahrzeichen Letschens, das Thunsche Schloß, umgeben von einem alten ausgedehnten Park. Weiter stromaufwärts liegt die große Industriestadt Aussig mit den Schichtwerken und die schon genannte Ruine Schreckenstein. Dann eröffnet sich der schönste Teil des Elbstromlandes. Wenn man vom Schreckenstein nach Süden blickt, so entfaltet sich der breite Talboden wie ein üppiger Obstgarten, einge schlossen von grünen Waldbergen, in seinem Mittelpunkt die Kuppe des Aarhorstes. Seume, der Wanderer, schwärmt von dieser romantischen Gegend, Goethe stand auf dem geschichtsum witterten Felsen des Schreckensteins, Körner besang ihn, Richard Wagner Hai immer wieder den Blick über diese Landschaft schweifen lassen. Weiter stromaufwärts folgt ein freundlicher Ort dem anderen. Wieder treffen wir die Spuren Ludwig Richters, der in den Obstbaumwaldungen von Sebusein wanderte. Die Ge gend von Salesel und das Dubitzer Kirchlein nennt man wohl das „böhmische Meran", weil hier in geschützter Südlage zur Frühreife gebrachte Aprikosen, Pfirsische und Kirschen, ebenso auch Beeren aller Art in verschwenderischer Fülle wachsen. Zur Zeit der Kirschblüte und im Vorfrühling konnte früher bas Elbtal hier den Strom der Besucher, vor allem aus dem be nachbarten Sachsen, kaum fassen. Dann weiten sich allmählich die Hänge. Bei Klein-Czernosek beginnt sich das ebenere Land zu öffnen. Hier ist die „Porta Bohemica". Der Czernoseker Schloßkeller winkt als neuer eigenartiger Anziehungspunkt. 1140 schon wurden rheinische Mönche, die der Rebenzucht kundig waren, hierher geholt. Heute noch ist der Czernoseker hoch berühmt. Wie ein silbernes Band schlingt sich die Elbe um Lobositz, die Stadt am Fuße des 572 Meter hohen Lobosch. Leitmeritz, die alte freundliche Bischofsstadl, ragt über den Strom inmitten eines fruchtbaren Gaues. Auch hier gedeiht die Weinrebe und der Mandelbaum. Aprikosen und Pfirsiche reifen. Im Wop- parner Tal trägt die Edelkastanie wohlschmeckende Früchte. Liboch, der am weitesten vorgeschobene deutsche Ort des Elbe tals, streckt sich in die Ebene. Von hier kann man in die wald-, wiesen- und burgenreiche Daubaer Schweiz wandern. Oestlich der Elbe erstreckt sich ein freundliches Land voll zahlloser kleinerer Kurorte und Sommerfrischen. Wahrzeichen dieses Nordböhmen zwischen dem Erz- und Riesengebirge, zwischen der Elbe und dem Jeschken sind die zwei edelgeform ten Zwillingstegel der Bösigen. Wenn man auf der stolzen BösigBurg siebt, so schweift der Blick üsor ein Land, dessen Sprachgrenzen seit Jahren unverrückbar stehen. Die verschieden artigsten Bergsormen wachsen aus in immer neuen Gestalten, Rücken hinter Rücken aus weitem Grün der Felder und Wälder. Ein Kennzeichen für dieses nordböhmische Bergland, das im Nordosten vom Jeschkengebirge mit seiner ragenden Turmwane abgeschlossen wird, sind die vielen Seen, die inmitten von Wäl dern und Wiesen eine ideale Erholung bieten. Einer der schönsten dieser Teiche ist der Hirschberger See mit seinen breiten Strandbad und mit dem lieblichen Waldkurori Tham- mühl. Aber auch kleinere Badeorte, wie Wartenberg und Kummer, warten mit ihren Strandanlagen seit Jahren des Besuchs aus dem alten Reichsgebiet. Eine Seltsamkeit ganz eigener Art ist der in gotisch wirkender senkrechter Faltung der Gesteinsschichten hochausragende Herrenhausfelsen, der sich mit feiner seltsamen Form in einem tiefen Teich spiegelt. Das sind Wanderungen und Ausblicke, die für den Deut schen bisher abseits der gewöhnlichen Straßen lagen. Es ist hier nicht nötig, noch von der Schönheit des Egerlandes und seiner weltberühmten Badeorte zu sprechen, etwa von einer Wanderung von Karlsbad, vorbei am Hans-Heiling-Felsen, und seiner Lortzing-Poesie bis zum egerländischen Rothenburg, zum mauerumgürteten Elbbogen. Ebensowenig braucht man noch ausdrücklich auf den Böhmer Wald hinzuweisen, dessen tiefe Waldungen und verschwiegene Seen, dessen uralte Ort schaften und Städte, wie Wallern und Prachatitz, Schmuck stücke am Gewände deutschen Landes sind. Adalbert Stifter hat für alle Zeiten das Wesen dieser Landschaft in seiner Dich tung dem deutschen Volke zu eigen gemacht. Um noch einen deutschen Dichter zu nennen, dessen Schassen mit dieser Landschaft verbunden ist: Eichendorff. Was einst nur wenigen reichsdemschen Wanderern zum Er lebnis dieses waldreichen, schönheitsgesegneten deutschen Lan des wurde, öffnet sich nun im Großdeutschen Reich Adolf Hitlers allen, denen der Führer mit seiner Tat das deutsche Böhmerland zurückgewonnen hat. Und mit dem Strom der Besucher wird auch in die entlegensten Täler und Bauden wieder Glück, Wohlstand und das Gefühl der Geborgenheit einziehen. Wie ein böser Traum wird die Fremdherrschaft versinken, wenn sich wieder deutsch zu deutsch gefunden hat. Friedrich Karl Badeudieck. Kunst un- Kultur Paul Ernst im Staatlichen Schauspielhaus Die Reihe der Erstaufführungen im Dresdner IMelivisksukiion um IlLsnIszx, ciem 10. Oktober U Utir in Wilsdrukl, W«! 68.2536 lMMWU MSN W W8. KtHm'MWMtmi W mit Kraftbetrieb. " k Lun SieriNg Fernruf: Amt Dresden 672151 KM liiiltknd MMMk W zu höchstem Tagespreis. Bei Notschlachtungen mit Transportauto Tag und Nacht zur Stelle. Vsskup, IVIsiKsn Von 6»s^up mar». Luelr LUS- erfüllt MMM gibt ab DlMei Wik WM Staatlichen Schauspielhaus in dieser Spielzeit wird das Venetianische Lustspiel „Pantalon und seine Söhne" von Paul Ernst eröffnen, dessen Todestag sich am 13. Mai zum fünften Male jährte. Das Schauspiel haus ehrt damit einen der hervorragendsten Dichter und Denker an der Schwelle des 20. Jahrhunderts, der, von seiner Zeit verkannt, in seiner Bedeutung ein Künder und Verfechter von Ideen, die inzwischen im National sozialismus ihre Verwirklichung fanden, erst heute voll gewürdigt wird. Die Erstaufführung dieses vielleicht lie benswürdigsten Werkes des Dichters ist für den 7. Okto ber festaesetzt. Tiwne«, Svoet «Nb Sviel. Handball. Grumbach Jugend — SC. 04 Freital 1. Ju gend 6:6, Halbzeit 2:4. Beide Mannschaften lieferten sich einen fairen und ausgeglichenen Kampf. Die körperliche Ueöer- legenheit des Gegners machten die Erumbacher durch großen Eifer wieder wett. Das Ergebnis entspricht dem Spielrerlauf. Vörss, Handes, Wirtschaft. Amtliche Berliner Notierungen vom 4. Oktober Sämtliche Notierungen ohne Gewähr Berliner Wertpapierbörse. Am Aktienmarkt herrscht« infolge der Reichsanleihebegebung stilles Geschäft, es traten leichte Abschwächungen ein. Auch am Rentenmarkt ließ das Geschäft nach. Altbesitz schwächte sich auf 130,62 v. H. ab, Umschuldungsan^eihe mit 94,12 unverändert. Reichsbahnvor zugsaktien widerstandsfähig. Am Geldmarkt wurde Blanko tagesgeld auf 2,50 bis 2,75 v. H. herabgesetzt. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Argentinien 0,629 (0,633); Belgien 42,19 (42,27); Dänemark 53,29 (53,39); Danzig 47,00 (47,10); England 11,935 (11,965); Frankreich 6,668 (6,682); Holland 135,81 (136,09); Italien 13,09 (13,11); Jugoslawien 5,694 (5,706); Lettland 48,75 (48,85): Norwegen 59,98 (60,10); Polen 47,00 (47,10); Schweden 61,47 (61,59); Schweiz 56,90 (57,W); Spanien — (—); Vereinigte Staaten von Amerika 2,496 (2,500). Mott, werkel l6-8 Wochen alt) 17—26 Mark je Stück. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Berliner Magerviehmarkt. (Amtlicher Marktbericht vorn Magerviehhos in Berlin-Friedrichsfelde) Schweine- und Fer- Ferkel. Verlauf: sehr Mageroieyyoi m «ernn-rtt>eoricyssetoe, kelmarkt. Auftrieb: 55 Schweine, 142 F> , ruhig, Preise gedrückt. Es wurden gezahlt im Großhandel sürt Läuferschweine (4—5 Monate alt) 50—63 Mark, Pölke (3—4 Monate alt) 41—50 Mark, Ferkel (8—12 Wochen alt) 26—41 Hauptschristleiter: Hermann Lässig, Wilsdrusf, zugleich ver antwortlich für den gesamten Textteil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzcigenleiter: Erich Reiche, Wilsdruff. Druck und Verlag: Buchdruckerei Arthur Zschunke, WilsdE D.A. VU1. tSW: ISA). — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig.