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Moralischer Sira des Friedens en. Politik unerschütterlich treu ge! 1870 Der Kirchenstaat wird dem Königreich Italien einverletbl. 1891 Der Gauleiter der Bayerischen Ostmark, Retchsamtsleiter 1905 Oktober: S.-A. 6.08, S.-U. 17.28; M.-U. 2.43, M.-A. 15.57 6. der Unterhaussttzung fand auch im eine Aussprache über die Autzen- Autzenminister Lord Halifax den ob ne. die die da Auch im Senat starker Beifall französischen Senat verlas der stellver- Ministerpräsident Chantemps die Regie Im tretende Gleichzeitig mit englischen Oberhaus Ein Handtäschchen-Räuber aufgetreten. Sonntag, den 2. Oktober, gegen 23 Uhr hat ein Unbekannter — etwa 20 bis 22 Sahre alt, zurückgekämmtes, vermutlich dunkles Haar, grauer Anzug, etwa 1.66 groß, schmächtig, spricht sächsischen Dialekt — versucht, einer älteren Wilsdruffer Einwohnerin geschehen sei. Zu der deutsch-englischen Erklärung in München er klärte der Außenminister: Ist es etwa eine kleine Sache, daß die deutsche und britische Negierung erklären, sie wür den niemals einen Krieg miteinander gestatten, und daß sie entschlossen sind, die Methode der Beratung bei jeder Meinungsverschiedenheit anzuwenden, die zwischen ihnen verblieben fein mag? Der Außenminister dankte dem Deutschen Reichskanz ler für den Beitrag, den er durch das Uebcreinkommcn von München für den Frieden geleistet habe. Er schloß mit der Bemerkung, wenn er München ansehe, so sehe er dort nicht nur eine Besprechung, auf der harte Beding«« gen der Tschecho-Slowakei auferlcgt worden seien, sondern eine Gelegenheit, bei der es durch Besprechungen möglich gewesen sei, einen wahren Sieg für die Vernunft und für die Verständigung zu erringen. Baldwin: Krieg niemals Unvermeidlich! In der außenpolitischen Aussprache des Oberhauses ergriff Lord Baldwin das erstemal in seiner Eigenschaft als Mitglied des Oberhauses das Wort, um teilweise in leidenschaftlicher Form die Politik Chamberlains zu unter stützen. Baldwin sagte u. a.. er wisse wenig von dem, Finanz plan elngevracht, der elne sofortige MlevöV aufrichtung der finanziellen und wirtschaftlichen Lage des Landes ermöglichen soll. Hierzu wurde im Finanzministe rium erklärt, daß die französische Regierung weder auf eine Währungskontrolle noch auf irgendeine Währungs manipulation zurückgreifen werde. Wie in unterrichteten Kreisen zu dem Finanzprojekt der Regierung verlautet, sollen sich die Vollmachten, die die Regierung beantragen will, bis zum 3l. Dezember erstrecken. Man gibt jedoch zu verstehen, daß die Regierung nicht beabsichtige, um eine Frage des Zeitpunktes zu kämpfen. Was wichtig sei, sei weniger die Dauer der Vollmachten als ihre Ausdehnung. des NS.-Lehrerbundes, Staatsminister Hans Schemm, in Bayreuth geboren. Der Geograph Ferdinand Freiherr von Richthofen in Berlin gestorben Sonne und Mond: dieser Angelegenheit sachdienliche Angaben machen kann, wird gebeten, sofort die hiesige Gendarmerie davon zu ver ständigen. Ueber vernünftige Rohkost sprach gestern abend im „Forst- Haus" Frau Scherz-München. Damit beschloß sie den von ihr geleiteten und vom Verein für naturgemäße Lebens- und Heilwelse im Verlauf der letzten Wochen veranstalteten Lehr und Uebungskursus über die Anwendungsformen und Packun gen des Naturhcilverfahrens. Die nicht geringe Kursusteilneh merzahl lernte in Frau Scherz eine Kennerin wie auch Könne rin auf dem Gebiet naturgemäßer Lebens- und Heilweife kennen und schätzen. Eine Rohkostkur dient der Entgiftung des Körpers. Es gehört eine planmäßige, den Zeitraum von zwölf Wochen umfassende Durchführung dazu. Es ist nicht damit ge tan, eine zeitlang wahllos Obst und Gemüse roh zu essen. Nach dem die Rednerin die bei Durchführung einer Kur in Erschei nung tretenden Ausscheidungskrisen geschildert hatte, gab sie die Zusammenstellung verschiedener Tagesrczepte bekannt. De sachgemäße Bereitung einiger Mittags- und Abendspeistn führte sie den Teilnehmern mit eingehenden Erläuterungen ror Augen. Reichlich zur Verteilung gelangte Kostproben überzeug ten einen jeden vvü der Schmackhaftigkeit der von ihr zubersitr« ten Speisen. Frau Scherz wie auch der Vereinsleiter dank« ten den Kursusteilnehmern für ihre bewiesene Ausdauer und Aufmerksamkeit und wiesen auf die von der Naturheilbinv«" gung verfolgten Ziele. Ermahnend das Gelernte weiter zu ver werten und die Kenntnisse zu vertiefen, empfahlen sie den An* schluß an den Verein, der bestrebt sei, interessante Vortrage und Lehrgänge seinen Mitgliedern laufend zu vermitteln. rungserklärung. Ebenso wie in der Kammer wurde die Regierungserklärung auch von den Senatoren mit lang anhaltendem Beifall ausgenommen. Besonders der Hin weis auf die unermüdlichen Anstrengungen Chamber lains fand allgemeine Zustimmung. * Die französische Regierung hat in der Kammer einen Meder französischer SoWaffer in Rom Frankreich wünscht Besserung der Beziehungen zu Italien. Einer Meldung des italienischen Nachrichtenbüros Stefani aus Paris zufolge, Hal Ministerpräsident Da ladier den italienischen Geschäftsträger empfangen und ihm mitgeteilt, „daß der Ministerrai einstimmig beschlos sen hat, dem Duce Benito Mussolini den Ausdruck der tiefen Dankbarkeit der Regierung und des französischen Volkes für das große von tiefem Verständnis getragene Werk der Vermittlung und des Friedens, das er in Müncken vollbracht hat, übermitteln zu lassen, sowie ihm von dem Willen Frankreichs Kenntnis zu geben, ohne Verzug die Normalisierung der diplomatischen Beziehun gen zwischen den beiden Ländern vorzunehmen, indem sie ohne Umstände die Ernennung eines Botschaf ters bei Seiner Majestät dem König und Kaiser Viktor Emanuel Hl. vornehmen wird". ReisemMrkhr ins SnKetenland Nach der Wiederaufnahme des durchgehenden Reise verkehrs aus der Strecke Eibau—Warnsdorf—Mittelher wigsdorf—Zittau am 2. Oktober und auf der Strecke Dresden—Bodenbach am 3. Oktober ist, wie die Reichs bahndirektion Dresden mitteilt, der Reisezugverkehr auch auf folgenden Strecken wieder im Gang: a) zwischen Zittau und Kratzau seit 3. Oktober nach mittags; b) zwischen Bad Brambach und Eger (Strecke Plauen—Eger) seit 3. Oktober abends; c) zwischen Reichenau und Hermsdorf bei Friedland (Strecke Zittau—Hermsdorf) seit 4. Oktober nachmittags. Zum Schutz der Sicherheit der Bevölkerung Das Heeres-Gruppenkommando 3 gibt bekannt, daß die Maßnahme zur Absperrung der Grenze zwischen dem Reich und den durch die Truppe besetzten sudetendeutschen Gebietsteilen — neben anderen Grün den — zum Schutz der Sicherheit der Bevölkerung not wendig sind. Eine völlige Beseitigung der in diesen Ge bieten durch die Tschechen vorbereiteten Spreng- und Mineuladunge« kamt noch nicht gewährleistet werden. in der französischen Kammer Der rechtsstehende Abgeordnete D b a rne g aray als Sprecher der Sozialpartei de la Rocques befürwortete die Entsendung von Botschaftern nach Italien und National spanien. Anschließend schritt die Kammer zur Schlußabstim mung über den Antrag der Regierung auf Vertagung der verschiedenen Anfragen, an den Ministerpräsident Dala dier bekanntlich die Vertrauensfrage geknüpft hatte. Die Kammer stimmte mit 535 gegen 75 Stimmen bei 3 Enthaltungen dem Antrag der Regie rung zu. Dieses Abstimmungsergebnis zeigt, daß außer den 73 kommunistischen Abgeordneten nur zwei andere Abgeordnete, worunter sich auch der bekannte Deutschen hasser de Kcrillis befindet, gegen die Negierung gestimmt haben. Politik statt, bei der , _ . , Standpunkt der Regierung vertrat. Halifax behandelte u. a. die Frage, warum Sowjetrußland nicht an den Be sprechungen beteiligt worden sei. Zur Begründung dessen wiederholte er das, was er dem Sowjetbotschafter erklärt hatte: daß man dem Führer wie dem Duce nicht einfach zumuten konnte, von heute auf morgen mit einem Sowjetvertreter in einer Konferenz zu sitzen. Lord Hali fax betonte, daß die gesamte Regelung der tschecho-slowa- kischen Frage nichts anderes als eine Vertrags rev ifion bedeute. Großbritannien, so führte er aus, hätte sich auf einen endlosen Krieg einlassen können, aber kein Staatsmann, der die Grenze der neuen Tschecho- Slowakei danach hätte erneut ziehen müssen, würde sie so gezogen haben, wie das durch den Vertrag von Versailles auf der hiesigen Bahnhofstraße die Handtasche zu entreißen. Der Unbekannte hat die Frau angefprochen und sie gefragt, sie ihm eine billige Uedernachtungsgclegenheit sagen kön- Erst nach einiger Unterhaltung hat sich der Unhold auf Frau gestürzt, sie zu Boden geworfen und versucht, ihr Handtasche zu entreißen. Das ist ihm aber nicht gelungen, sich die Frau kräftig zur Wehr setzte. Auf ihre Hilferufe hat der Verbrecher stadtwärts die Flucht ergriffen. Wer zu in der internationalen Krise der vergangenen Wobst Er betonte erneut, daß Belgien der Unabhängigkeits- politik unerschütterlich treu geblieben sei. Diese Politik habe jetzt ihre Früchte gezeitigt. Während der letzten Wochen sei er stets der Ucberzeugung geblieben, daß Bel gien sich aus einem Konflikt fernhalten könne und daß die der belgischen Regierung gemachten Versprechungen ein gehalten würden. Spaak fuhr dann fort, daß das belgische Volk mit ihm in der Freude über die Rettung des Frie dens einig sei. Die Staatsmänner hätten alles getan, um einen Krieg zu vermeiden. Abschließend erklärte der Ministerpräsident, daß das ganze belgische Volk sich in den Tagen der Krise um seinen König geschart habe, dem Belgien zu großem Danke verpflichtet sei. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 5. Oktober 1938. Spruch des Tages Gedenke ein jeder, was er für die Ehre des deutschen Namens zu tun habe, um sich gegen sein eigenes Blut und sein Vaterland nicht zu versündigen. Gedenke, daß du ein Deutscher bist. Der Große Kurfürst. Jubiläen und Gedenktage 6. Oktober: was sich zwischen den Kanzleien Europas während der letzten Tage abgespielt habe, aber soviel wisse er, daß, als Chamberlain die Entscheidung getroffen habe, nach Berch tesgaden zu gehen, er nichts anderes hätte tun können, und er, Baldwin, danke Gott dafür, daß Chamberlain es habe tun können. Er freue sich, daß diese Aussprachen stattge funden haben, und er wisse, daß niemand anders als Chamberlain sie zu einem erfolgreichen Ende hätte führen können. Baldwin wandte sich dann gegen die Auffassung, daß man unter Umständen doch würde kämpfen müssen und daß es daher besser sei, das gleich zu tun. Man könne sich keinen größeren Leichtsinn vorstellen. Denn Krieg sei nie mals auf längere Sicht unvermeidlich. Diese Hoffnung werde er niemals aufgeben, aber er stimme auch denen voll zu, die jetzt darauf drängten, die Verteidigung des Landes schnellstens auf einen zufriedenstellenden Stand zu bringen. llnaHÄMMpoM Hal sich bewährt Ministerpräsident Spaak über das Verhalten Belgiens in den letzten Wochen. Das belgische Parlament trat zu einer Son dersitzung zusammen, um über die Vertagung der Ge meindewahlen zu beraten. Bei dieser Gelegenheit sprach Ministerpräsident Spaak über das Verhalten Belgiens Beifallsstürme für Daladier Dir zn einer außerordentlichen Tagung zusammen- grtretene französische Kammer sah in ihrer Sitzung am Mittwochnachmittag mit großer Spannung den Erklärungen des Ministerpräsidenten Daladier entgegen. Die Tribünen des Hauses waren überfüllt und die Diplomatenlogen bis auf den letzten Platz besetzt. Die Abgeordneten aller Parteien waren fast vollzählig er schienen. Als Daladier den Sitzungssaal betrat und zur Ministerbank schritt, erhob sich das gesamte Haus mit einziger Ausnahme der Kommunisten von den Bänken und begrüßte den Ministerpräsidenten mit brausendem Händeklatschen und Zurufen. Ministerpräsident Daladier erhielt als erster das Wort zu seiner Regierungserklärung. Beim Betreten der Tribüne wurde er mit starkem Beisau empfangen. Die etwa drei viertelstündige Rede des Ministerpräsidenten wurde immer wieder durch lebhafte Zustimmung unterbrochen, vor allem als er erklärte, daß alle Völker den Frieden wollten. Gleich zu Beginn seiner Rede ging der Ministerpräsident auf die Vorgeschichte der sudetendeutschen Frage ein. Er betonte, daß die französische Regierung von zwei gleich starken Gefühlen beseelt gewesen sei: 1. dem Wunsche, nicht zu einer militärischen Aktion ge zwungen zu sein, 2. dem Willen, niemals das gegebene Wort zn verleug nen, salls durch ein Unglück die erste Hoffnung enttäuscht werden sollte. Ferner hob Daladier hervor, daß Frankreich schon nach der Maikrise der tschecho-flowakischen Regierung geraten habe, den Sudetendeutschen wichtige, gerechte und sofortige Zu geständnisse im Rahmen des Staates zu machen. Im weiteren Verlaus seiner Schilderung der Entwick lung kam Daladier auf den Berchtesgadener Besuch zu sprechen. Chamberlain habe sich durch diese mutige In itiative und durch seine ganze Aktion im Verlause der Tage und Nächte, die darauf folgten, um den Frieden verdient ge macht. Wenn im Endergebnis der Friesen aufrechterhalten und gewahrt worden sei, so sei das daher erfolgt, daß man nicht zu den Kombinationen der Geheimdiplomatie geschrit ten sei. „Wir haben im vollen Licht der Ocffentlichkeit gehandelt «nter der Kontrolle der Völker, und ich fühle mich ver pflichtet, hier noch einmal zu versichern, daß die Völker, alle Völker den Frieden wünschen." -Ich habe ja gesagt und ich bedauere nichts" Die Ereignisse, die schließlich zu der denkwürdigen Zu sammenkunft von München führten, wurden dann von Daladier eingehend erläutert. Er sagte dazu u. a.: „Herr Chamberlain schlug eine äußerste Anstrengung für die Zusammenkunft der Regierungschefs der vier großen West mächte vor. Herr Mussolini unterstützte diesen Antrag mit Nachdruck und Erfolg. Ich habe diese Einladung an genommen. Es handelte sich nicht darum, in Prozedur zu machen oder Gegenvorschläge zu formulieren, sondern es handelte sich darum, den Frieden zu retten, den einige bereits für endgültig zerstört halten konnten. Ich habe „Ja" gesagt, und ich bedauere nichts. Sie kennen alle die Ergebnisse der Münchener Zusammenkunft, die mehr eine nützliche Unter haltung als eine formale Konferenz war. Wir haben — in dieser Hinsicht besteht kein Zweifel — In vier Ländern einen Vorentschcid für den Frieden hervor- gerufcn. Auf Grund der spontanen Wärme des Empfangs, der durch die Völker der vier Hauptstädte in Berlin, in Nom, in London und Paris allen Chefs der vier Regierungen zu teil wurde, und auf Grund der unzähligen Beweise, die allen Regierungschefs aus den Städten und Dörfern ihrer Länder zugingcn, könne man keinen Augenblick an dem riesigen Be freiungsgefühl der Menschen und an ihre Anhänglichkeit an den Frieden zweifeln. Ein tatsächlicher Sieg des Friedens, ein moralischer Sieg des Friedens." „Man kann ebensowenig daran denken", so erklärte Daladier weiter, Deutschland einzuschüchtern, wie man etwa daran denken könnte, Frankreich einzuschüchtern. Man kann nicht mit einem Mann oder mit einer Nation diskutieren, wenn man nicht vorher seine Achtung erworben hat. Gegenseitige Achtung Die Achtung Deutschlands für Frankreich aber konnte ich schon von meiner Ankunft in München an fühlen. Die Ach tung, die unser Vaterland während dieser Tage allen Völ kern, die es umgeben, auferlcgte, diese Achtung, die sich auf baut auf der Erinnerung an die Kämpfe, die uns vereinte oder einander entgegensetzte, diese Achtung, die kein Front kämpfer einem anderen Frontkämpfer abfprechcn kann, wel ches auch die Farbe oder die Uniform während des großen Krieges gewesen sein mag, diese Achtung, die stets eine männliche und zugleich friedfertige Nation gebietet, diese Achtung müssen wir auch für das große Volk empfinden, das unser Nachbar ist und das unser Gegner war, und mit dem wir hoffen, einen dauerhaften Frieden bauen zu können. Zweifellos ist unsere Weltanschauung von denjenigen, die das Deutschland und Italien von heute beseelen, sehr verschieden. Aber anch andere Länder, deren Weltanschauun gen von den unseren verschieden sind, leben mit uns in gutem Einvernehmen. Welches auch die Formen der Regie rung sein mögen, die sich die Völker gegeben haben, sie haben alle für den Frieden die gleiche Liebe. Was zur augenblick lichen Stunde wichtig ist, das ist die Notwendigkeit, alle guten friedliebenden Willen zu vereinigen, die es in der Welt gibt. Zum Schluß seiner Rede rief Daladier alle Franzosen zur Einigkeit und zur Zusammenfassung aller moralischen und wirtschaftlichen Kräfte auf und betonte, daß die Erhaltung des Friedens keineswegs dazu verleiten dürfe, die notwendigen Rüstungen zu vernachlässigen. Nachdem der Ministerpräsident geendet hatte, sprach der Vorsitzende des Heeresausschusses der Kammer als Vertreter der Frontkämpfer Daladier den Dank für seine Friedens bemühungen aus. Anschließend wurde die Sitzung unter brochen. Rach kurzer Pause wurde die Sitzung fortgesetzt. Die Vertreter der einzelnen Gruppen kamen nun zu Wort, um ihre Haltung zu dem Antrag auf Vertagung der Aussprache über die Interpellationen zu begründen. Der elsässische Abge ordnete Walter dankte im Namen seiner elsässischen und lothringischen Kollegen dem Ministerpräsidenten und Außen- Minister für ihre Friedensarbeit und betonte im übrigen unter Bezugnahme auf das deutsch-französische Verhältnis, daß beide Völker dazu da seien, sich zu verstehen, und zusammenzu arbeiten. Der kommunistische Abgeordnete Peri kündigte, wie nicht anders zu erwarten war, der Regierung das Vertrauen sei ner Partei auf und beschwerte sich bitter über das „Diktat von München". Der rechtsstehende Abgeordnete Marin und der sozialdemokratische Abgeordnete Leon Blum erklärten unter verschiedenen Vorbehalten im Namen ihrer Gruppen, daß sie für die Regierung stimmen würden. S3S gegen 7S Stimmen für Daladier Im weiteren Verlauf der Kammeraussprache hielt der berüchtigte Hetzjournalist, Abgeordneter de Kerillis, eine seiner üblichen Brandreden. Bezeichnenderweise von dem Beifall der Kommunisten unterstützt, erklärte er, daß er der Regierung seine Stimme versagen müsse. Sieg für die Verständigung!" Englands Außenminister dankt dem Führer