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Wilsdruffer Tageblatt : 13.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193809133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19380913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19380913
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-09
- Tag 1938-09-13
-
Monat
1938-09
-
Jahr
1938
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.09.1938
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Dse^ktkm plseir ver äkkesteen Dst « arv «ehe«. Was haben sie nicht alles ausaestanden und ausstehen müssen! Wie viele ihrer Kameraden sind ermordet worden, wie Viele haben an Leib und Leben Schaden genommen, wie viele wurden brotlos aus Jahre und Jahre, wie viele Zchntansende von ihnen waren in Gefängnissen, Zuchthäusern und Anhalte lagern. I Das zweite aber, was uns mit besonderem Empfinden an diese Zeit zurückdenken lässt, ist die Tatsache, das; sich im großen Weltgeschehen heute fast genau das wiederholt, was wir damals im Bereich der eigenen Ration erlebten und erduldeten. Und vor allem: Unsere heutigen Feinde find weltanschaulich dieselben. Heute die tömplende Naito» Seit dem ersten Deutschen Tag zu Nürnberg sind, wie schon betont, fünfzehn Jahre vergangen. Die damals mitmarschierende Organisation der Nationalsozialistischen Partei ist heute zur Führung und Repräsentantin des Deutschen Reiches emporge stiegen. Sie ist die anerkannte Vertretung unse res Volkes. Und sie hat in diesen wenigen Jahren — denn was sind anderthalb Jahrzehnte schon im Geschehen der Völker und der Weltgeschichte — em Wunder vollbracht. I. ,Wer sich plötzlich im Geiste in den 2. September 1923 zu ruckdenkt und ihn dann wieder entschwinden lässt, um das -heutige Bild von Nürnberg an seine Stelle treten zu lasten, der glaubt zu träumen. Ein Schar von Kämpfern war damals durch diese Stadt marschiert. Eine kämpfende Nationist heute aus ihnen geworden. Was damals die Kampffahne der Kompanien und Bataillone war, ist heute die Fahne von 75 Millionen Men schen allein in diesem Reich. Seit sieben Tagen marschiert in unserer Bewegung wieder ganz Deutschland durch diese Stadt. In stärkster Einprägsamkeit wird uns bewusst, daß damit die Zersplitterung der Nation beendet und zum erstenmal in unserer Geschichte eine wahrhafte Reichs einheit — weil Volkseinheit — gefunden wurde. - , Wenn vor fünfzehn Jahren die Zuschauer mit teils freu» -raem. teils bedenklichem Erstaunen auf die marschierenden RMonÄsMaMen'sähen, dann smd^heu^ ZMauer-^MMsi^ nehmet in «ine einzige geistige Einheit verschnuck- zen. Nur etwas hat sich nrcht geändert: wen« damals die Na tionalsozialistische Partei als Bewegung der breiten Müssen gedacht war, dann ist der nationalsozialistische Staat die Orga nisation der breiten Masten geworden. Bewegung der gesamten BaNer Denn diese Partei wollte nicht einzelne Schichten der Nation unter ihren Schutz nehmen. Sie hat das deutsche Volk vor dem Abgrund zurückgeriffen, in den es zu stürzen drohte. Denn als man uns 1933 endlich die Macht gab, da hieß das Problem nicht Rettung einer Eesellschaftsschicht, sondern — soviel haben wohl auch unsere bürgerlichen Gegner unterdes schon einsehen gelernt — es hieß: Rettung des deutschen Volkes kn seiner Gesamtheit. Das waren nicht einige hilfsbedürftige Parteien, sondern die die Millionenmaste unserer erwerbslosen Arbeiter, unserer Bauern, die vor der Verpfändung von Haus und Hof standen, unseres Mittelstandes, der den Ruin vor Augen sah, und natür lich dann auch unserer geistigen Arbeiterschaft, für die es keine Möglichkeit der Anwendung ihrer Fähigkeiten und ihres Wis sens mehr zu geben schien. Wenn eine Bewegung durch die Umstände gezwungen wird, solche Probleme zu lösen, muß sie als erste Aufgabe die Orga nisation einer wirklichen Gemeinschaft in An griff nehmen. Denn daß eine wahre Riesenausgabe ihrer Lö sung harrte, kann nicht bestritten werden. Vom Gelingen die ser Lösung aber hing alles ab. Unsere Vorgänger aber waren daran gescheitert. Es war daher auch für uns die Aufgabe nur durch eine äußerste Kraftanstrengung zu bewältigen. Sie er forderte zu allererst den geschloffenen Einsatz aller Volks- genossen. Um ihn zu erreichen, mußte die Organisation dieses Einsatzes vorbereitet werden. Das heißt: es mutzte eine Einheit geschaffen werden in unserem Volk zwischen Geistes- und Hand arbeitern und vor allem zwischen der politischen und wirtschaft lichen Führung der Nation und der durch sie geführten Maste des Volkes Diese Einheit erforderte gebieterisch bas Ausschal ten eines Fremdkörpers, der in sie niemals hätte eingegliedert werden dürfen. Ausschaltung -es jüdischen Elements Wenn auch heute noch die Frage gestellt wird, warum der Nationalsozialismus so fanatisch das jüdische Element in Deutschland bekämpft und aus dessen Entfernung drang und drängt, dann kann die Antwort nur lauten: Weil der Nationalsozialismus eine wirkliche Volks gemeinschaft herzustellen wünscht. Und weil diese Eemein- schaft nur dann eine moralische Daseinsberechtigung besitzt, wenn der notwendige Ansbau in Führung und Gefolgschaft nach volklich und sachlich unanfechtbaren Gesichtspunkten geschieht. Weil wir Nationalsozialisten sind, können wir nicht dulden, daß sich über unser arbeitendes Volk eine fremde, mit uns nichts zu tun habende Raste als Führung setzt. Wir wissen, daß die ungeheuren Aufgaben, die uns gestellt find, nur mit ungeheuerstem Krafteinsatz und in stärkster Diszi plin gelöst werden können, d. h nur durch die in höchster Ge schlossenheit zur Lösung einzusetzende Volksgemeinschaft. Das setzt aber zugleich eine unbedingte Autorität der Führung voraus. Die Bildung einer solchen autoritativen Führung ist moralisch nur dann berechtigt und für ein stolzes Volk tragbar, wenn sie ohne Rücksicht auf Herkunst und Stand die fähigsten Söhne des Volkes damit beauftragt. Es ist daher oberste Sorge des nationalsozialistischen Staates. Mittel und Wege zu finden, um dem Fleiß, der Energie, der Tatkraft, der Einsicht, dem Mut und der Beharrlichkeit, soweit sie im Persönlichen in Er scheinung treten, den Weg nach oben zu erleichtern und zu ebnen. In diesem Staat muß das ärmste Kind, sofern es ersichtlich zu Höherem bestimmt ist, auch die höchste Stellung erreichen können. Dann wird zwischen Führung und Volk nie ein Gegensatz entstehen. Denn dann wird jeder Bauer, jeder Arbeiter immer wissen, daß die Führung aller auch seine Füh rung ist, weil sie sein eigen Fleisch und Blut ist. Daher sit der schärfste Beweis sür die wahrhaft sozialistische Einstellung der nationalsozialistischen Bewegung ihr Kampf gegen eine fremde, nicht aus dem eigenen Volk erwachsene Volkssuhrung. Die Kraft der echten BolksMnmg Es muß in diesem neuen Deutschland von jetzt ab jedes Arbeiter- ober Bauernkind, wenn es von Gott begnadet und gesegnet ist, durch die Art der Hilfe unserer Organisationen und dank der bewußten Führungsauslese empor st ei gen kon- chen bis zur Führung der ganzen Nation. Wo gegen umgekehrt auch das Kapital von Millionen einem Nicht» angehörigen dieses Volkes den Weg nach oben niemals öffnen kann und öffnen darf. ! Dies ist die erste Voraussetzung, um eine wirkliche Volksgemeinschaft aufzurichten, die mehr sein soll als eine bloße schöngeistige Phrase. Und nur durch den Einsatz dieser organisierten Gemeinschaft Unseres Volkes wurde uns das zu lösen möglich, wobei alle unsere Vorgänger scheiterten. Getragen vom Vertrauen und damit der Kraft dieser gigantischen Millionenmaffon des deut schen Volkes gelang es mir und meinen Mitarbeitern in weni gen Jahren, nicht nur die wirtschaftliche Not zu beheben, son dern auch die furchtbaren polittschen Fesseln ab zu st r e i f e n, die bestimmt waren, das deutsche Volk für immer zu verknechten. Daher ist diese deutsche Volksgemeinschaft auch keine theo retische Erscheinung, d. h. sie ist keine tote Angelegenheit, son dern sie lebt sichtbar als Organisation. Es gab Besorgte, die besonders nach dem Jahre 1933 die Frage äuf- Kellten, warum überhaupt der Nationalsozialismus nun nach der Eroberung des Staates noch als besondere Partei bestehen bleibe. Diese Frage ist ungefähr genau so klug, als es die Frage wäre, warum nach oer Einführung der allgemeinen Wehrpflicht noch eine Armee besteht, nachdem doch der Gedanke der Wehrhaftigkeit nun ohnehin gesiegt hat und das Problem als solches damit entschieden ist. Die Partei — Kem -er Volksgemeinschaft Die Bildung und Erhaltung der deutschen Volksgemein schaft setzt eine verantwortlich tragende und erziehende Or ganisation dieser Volksgemeinschaft voraus'. Ihr fester Kern ist die Nationalsozialistische Partei! Sie bildet die Wehrmacht der Volksgemeinschaft nach innen. Sie baut nicht nur die einzelnen Organisationen dieser Volksgemeinschaft aus, setzt ihre Führungen ein, sondern sie erzieht vor allem Jahr für Jahr die Millionenmasse junger Deutschen für diese Volksgemeinschaft und führt sie in sie hinein. Gerade die Organisation dieser Volksgemeinschaft aber ist etwas Gigantisches und Einmaliges. Es gibt heute kaum einen Deutschen, der nicht in irgendeiner Formation dieser nationalsozialistischen Gemeinschaft persön lich verankert und tätig ist. Sie reicht hinein in jedes Haus, in jede Werkstatt, in jede Fabrik, in jede Stadt und in jedes Dorf. Sie erfaßt darüber hinaus sogar alle Angehörigen des Reiches, die sich in fremden Ländern befinden und schließt sie zur nationalsozialistischen Gemeinschaft zusammen. So baut sich hier eine gewaltige Organisa tion auf, die in ihren Verästelungen in den Familien be ginnt und oben, in der ganzen Nation ihr Ende findet. Was aber diese Gemeinschaft in. den letzten sechs Jahren auch an strebte und was sie tat und erreichte, lag alles nur im In teresse des deutschen Volkes, und zwar des ganzen Deutschen .Voltes. Denn es ist das-erlte Mal in unterer G-eichüüte- daß es gelungen ist, eine Bewegung zu organisieren, die ihre Wurzeln und ihren Auftrag von der Volksgemeinschaft direkt erhält. Sie ist daher auch nicht auf einzelne besondere Jnter- essentengruppen weder der Kopf- noch Handarbeiterschaft, der Städter oder Bauern, der Katholiken oder Protestanten, Bür ger oder Arbeiter angewiesen oder auf sie verpflichtet, sie dient den Interessen aller. Einziges Ziel: Das einige LoM Daher ist die Stellung dieser Organisation der heutigen Volksführung auch eine bedingungslos souveräne. Sie kann auch zu den unpopulärsten Maßnahmen greifen, wenn sie im Interesse der Volksgemeinschaft liegen, weil diesem gegenüber die Interessen der einzelnen als belanglos zurückgestellt wer den können. So ist es möglich, daß diese ausschließlich dem Volk verantwortliche Führung ebenso sehr dem Arbeiter wie aber auch umgekehrt dein Bauern nützen kann. Sie ist in der Lage, Wissenschaft und Kultur zu pflegen, wie sie auf der an deren Seite die gewaltigsten sozialen Einrichtungen zu schaf fen vermag. Sie kann der höchsten Geistestätigkeit die Möa- Die Verlogenheit Die Unaufrichtigkeit beginnt in dem Augenblick, in dem die Demokratien sich selbst als Volksregiment und die autori tären Staaten als Diktaturen hinstellen. Ich glaube, es ruhig aussprechen zu können, daß es zur Zeit in der Welt nur zwei Länder gibt, die als Großmächte eine Negie rung besitzen, hinter der 89 o. H. des Bölkes stehen. Das, was sich in den anderen Ländern als Demokratie dekla riert, ist in den meisten Fällen nichts anderes als eine durch geschickte Presse- und Geldmanipulation erreichte Betörung der öffentlichen Meinung und eine gerissene Auswertung der da durch ereichten Ergebnisse. Allein, wie gänzlich unwahr das innere Wesen dieser Demokratien ist, geht am schärfsten hervor aus der Einstellung, die sie je nach Bedarf zu ihrer Umwelt besitzen. . Wir konnten erleben, daß man dort wirkliche Gewaltregime kleiner Länder dann, wenn cs in das Konzept dieser Demokra tien paßt, geradezu verherrlichte, ja, sich dazu bereit erklärte, wenn notwendig, dafür zu kämpfen, während man umgekehrt die größten Bertrauenskundgsbungen in solchen Staaten, die den Demokratien nicht genehm sind, einfach verschweigt, miß deutet oder kurzerhand ins Gegenteil verdreht. Und nicht «ur das: Diese Demokratien verherrlichen, wenn es politisch zweck mäßig ist, sogar die bolschewistische Staatsform, obwohl diese selbst sich als Diktatur des Proletariats bezeichnet, d. h. mit anderen Worten: die richtige« Demokratien bringen es fertig, Landey deren Negierung aus eine SSprozentig« Zustimmung ihrer Völker in den Staatsführunoen Hinweisen kann, als Dik taturen zu bezeichnen und andere Länder wieder, deren, Regie rungen sich selbst als Diktaturen deklarieren und nur m»t Mas- senerschießungen, Hinrichtungen, Folterungen usw. besteh«, können, als höchst ehrbare demokratische Institutionen zu be wundern. Ist es nicht geradezu ein grimmiger Hohn der Weltgeschichte, daß sich «mitten aufrechter Patent-Demo kraten zu Gens der blutige Repräsentant der grausamsten Tyran nei aller Zeiten als ehrenwertes Mitglied bewegt. So haben wir in Deutschland diese enge Verbindung zwischen jüdischem Kapitalismus und theoretischem kommunistischen Antikapita lismus erlebt, so wie hier die „Note Fahne", der „Vorwärts" und die ^Frankfurter Zeitung" immer Hand in Hand gingen, so ist es m der ganzen anderen Welt. Der Moskauer Bolschewismus ist brr verehrt« Ver bündete der kapitalistische« Demokratie! Nur Mraseu und Lügen Ist es verwunderlich, daß, wenn sich Regime derartig selbst verleugnen, sie dann auch auf zahllosen anderen Gebieten eben falls zu Phrasen grellen müssen?! Ein demokratischer Parteitag, auf dem sich die Führer der Parteien vor ihren oft so mageren Anhängerscharen kaum sehen lassen können, ohne ausgepsiffen zu werden, der außerdem zumeist in einem Durcheinander aller gegen alle endet, wird als eine bewundernswürdige Demonstration und Kundgebung der Stärke des demokratischen Gedankens hinge stellt. Ein nationalsozialistischer oder faschistischer Parteitag aber, an dem in unerhörter Geschlossenhert ein oder anderthalb Millionen Menschen teilnehmen, gilt nur als trauriges Zeichen für die Brutalität der Diktaturen und als ein Merkmal des Verfalls der Freiheit! So kämpfen sie sür das Recht der kleinen Nationen und bringen sie — wenn es zweckmäßig ist — selbst eiskalt um. So treten sie immer ein sür di« Gleichberechtigung und versuchen, wenn es möglich ist, einem 75-Millionenoolk Vie primitivsten Rechte vorzuenthalten. Fünfzehn Sahre lang hat Deutschland vergeblich um die natürlichsten und einfachsten Menschenrechte gerungen. Sie wurden dem deutsche« Volk und Reich verweigert, trotzdem dieses damalige Deutschland nicht von Nazis geführt, sondern von Demokraten und Marxi sten beherrscht wurde. Als der nationalsozialistische Staat.diescr fortgesetzten Unterdrückung und Mißhandlung überdrüssig, die Gleichberechtigung aus eigener Macht endlich wieder herstellte, Borwuef^Haß rrcyren Der praktischen Auswirkung sichern. Sie verkünden umgekehrt aber auch alle schädlichen Einflüsse. Als einzi ges Ziel, dem sie dient, wird ihr immer daS Voll vor Augen schweben: Das Volk als solches, das sie in einer geschlossenen Gemeinschaft vor sich sehen will, gesund, kräftig und wohlhaben. Und wer will bestreiten, daß die letzten sechs Jahre einen schlagenden Beweis für die Wirksam keit der neuen Staats- und Vollsorganisation und ihrer Führung in dieser Richtung erbracht haben? Wir konnten in ruhiger Zuversicht fast jedes Jahr vor die Nation hintretcn und sie um ihr Urteil bitten. Die gewaltigste Zustimmung, die einer Volksführung zuteil werden konnte, haben wir in diesem Jahr am 1V. April erhalten. Das Volk hat anerkannt und bestätigt, daß es in der neuen Staatsform und Führung eine Ein richtung sieht, die besten: Wissen und besten Kräften bemüht ist, dem Volk nützlich zu sein, es wieoer zur Fre i- heit, Zur Größe, aber auch zum wirtschaftlichen Wohlstand zu führen. Die gleiche BerschWörung nach auben Und trotzdem erleben wir nun im großen genau das gleiche, was wir in jahrzehntelangem Kamps »m Innern erleben mutz ten. Eine geschlossene Front der Umwelt steht uns seit dem Tage der Machtübernahme gegenüber. Und io wie im Innern die goldene' kapitalistische Demokratie unserer parlamentarischen Parteien mit dem Marxismus Hand in Hand ging, wenn es darum ging, den Nationalsozialismus zu bekämp fen, Io sehen wir heute im großen dieselbe Verschwörung zwischen Demokratie und Bolschewismus zum Kampf gegen den Staat der nationalsozialistischen Vollsgemeiw In der Zeit des Ringens der nationalsozialistischen Bewe gung um die Macht war vielleicht der schlagendste Beweis für die Unaufrichtigkeit des Kampfes unserer Geg ner die Feststellung der Tatsache, daß sie, ob bürgerlich-natio nal, ob kapitalistisch-demokratisch oder marxistisch-international, in allen entscheidenden Kämpfen eine geschlossene Einheitsfront gegen uns bildeten. Es ist dadurch vielen Volksgenossen damals verständlich geworden, wie verlogen die Moral eines politischen Kampfes sein mußte, der vorgab, uns aus nationalen Grün den zu bekämpfen, aber nicht davor zurückschreckte, sich zu dem Zweck mit internationalen Marxisten zu verbünden, und umge kehrt, wie unwahr und betrügerisch die Parteien waren, die uns aus — wie sie behaupteten — sozialistischen Motiven ver folgten, in diesem Kampf sich aber skrupellos mit den Repräsen tanten des ärgsten Kapitalismus zusammentaten und eine Ein heitsfront bildeten. Das Zentrum bekämpfte den Nationalsozia lismus als kirchenfeindlich und schloß zu dem Zweck eine Heilige Allianz mit der atheistischen Sozialdemokratie und selbst dem Kommunismus. Und umgekehrt, der Kommunismus wieder, der in uns — wie er damals behauptete — die Reaktion sah, stimmte ohne weiteres zusammen mit den wirklichen Vertretern der Reaktion gegen die nationalsozialistische Reichstagsfraktion. Es war ein Schauspiel, das m seiner grenzenlosen Umoahr- haftiakeit nur widerwärtig wirken konnte. Dieselbe Empfindung befällt uns aber auch heute, wenn wir sehen, wie die sogenann ten internationalen Weltdemokraten, die für Freiheit, Brüder lichkeit, Gerechtigkeit, Selbstbestimmungsrecht der Völker «sw. eintreten, zusammengehen mit dem Moskauer Bolschewismus^ Es erhebt sich vielleicht oft die Frage, warum wir die Demo kratien so sehr in den Kreis unserer Betrachtung ziehen und s» ablehnend behandeln. Es geschieht dies 1. weil wir als Angegriffene gezwungen sind, dies M üm und 2. weil gerade das Verhalten dieser Erscheinungen-so-empS»? rend iS. der Vemoleatie Doch aus dem Wege gegenseitiger Verständigung das alles hsne erreicht werden können. Fünfzehn Jahre lang haben ste auf das grausamste gegen die natürlichsten Volksinteressen, ja, gegen jede Menschenwürde gehandelt. Diktat« verfaßt und mit vorgehaltener Pistole zur Annahme gezwungen, um nachher in heuchlerischer Entrüstung sich über die „einseitige" Uebertretung heilige» Gesetze und die Ver letzung noch heiligerer Verträge zu beklagen. Ohne sich jemals nm die Meinung von Eingeborenen zu kömmern, haben sie Kontinente mit blutiger Gewalt unterworfen. Aber da Deutsch land seine Kolonien zurückfordert, erklärt mau bestürzt um da, Los der armen Eingeborenen, man könne ste einem solchen Schicksal unter keinen Umständen ausliefern. 8m selben Mo ment aber scheut man sich nicht, durch Flugzeuge und Bomben in den eigenen Kolonien die Eingeborenen zur Raison zu bringen, d. h. die lieben farbigen Mitbürger zu. zwingen, die ihnen verhaßte Fremdherrschaft weiter zu dulden. Dies find dann allerdings zivilisatorische Bomben zum Unterschied der brutalen, im Abessinienkrieg durch die Italiener verwendeten. Alle ?Me — «cker MsraN Mau beklagt in dies« Demokratien die unermeßliche Grau samkeit, mit der sich Deutschland — und jetzt auch Italien — der jüdischen Elemente zu entledig« versuchen. Alle diese aroßen demokratischen Reiche haben insgesamt nyr ein paar Menschen auf den Quadratkilometer. In Italien und in Deutschland sind es fe über 140. Trotzdem hat Deutschkind einst jahrzehntelang, ohne mit einer Wunper zu zucken, Hundert tausende um Hunderttausende dieser Juden ausgenommen. Jetzt aber, da die Klagen endlich übergroß wurden, und die Nation nicht mehr gewillt ist, sich noch länger von die sen Phrasen auSsaugen zu lassen, jammert man darüber. Aber nickt, um nun endlich in diesen demokratischen Ländern die heuchlerische Frage durch eine hilfreiche Tat zu ersetzen, sondern im Gegenteil, nm eiskalt zu versichern, daß dort selbstverständlich kein Platz sei! Sie erwarten also, daß Deutschland mit 140 Menschen auf den Quadratkilometer ohne weiteres das Judentum weiter erhalten könnte, aber die demokratischen Weltreiche mit nur ein paar Menschen auf den Quadratkilometer eine solche Belastung unter keinen Um ständen auf sich nehmen könnten. Hilse also keine! Aber Moral! So sehen wir im nationalsozialistischen Reich uns hente den gleichen Kräfteerscheinungen gegenüber, die wir als Par tei 15 Jahre lang kennenzulernen Gelegenheit hatten. Inso weit es sich um die allgemeine Bekundung der feindliche« Einstellung der demokratischen Länder gegen Deutschland han delt, läßt uns dies kalt. Warum soll es uns übrigens auch besser ergehen als dem Reich vor uns? Im übrigen gestehe ich offen: Ich finde es immer noch erträglicher, von jemandem beschimpft zn werden, der mich nicht ausplündern kann, als von jemandem ausgeplündert zu werden, der mich dafür lobt. Wir werden heute beschimpft. Allein, wir sind, Gott sei Lot und Dank, in der Lage, jede Ausplünderung und Vergewaltigung Deutschlands verhindern zu können. Der Staat vor uns wurde fast 15 Jahre lang erpresst. Allein, er empfing in meinen Augen als etwas dürf tige Entschädigung oder Lohn dafür daS Lob, ein braver und demokratische« Staat gewesen zu sein. Die MW«, d« MwMHloWSkei Unerträglich wird diese Einstellung für «ns aber kn de« Augenblick, in dem sie dort, wo ein grosser Teil unseres Vol kes scheinbar wehrlos unverschämten Misshandlungen a»S- geliefert ist, den Schwall demokratischer Phrasen gegen diese unsere Volksgenossen als Drohung erheben. Ich spreche vo« der Tschecho-Slowakei. ' (Fortsetzung im 3. MaM
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