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Wilsdruffer Tageblatt : 12.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193809122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19380912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19380912
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-09
- Tag 1938-09-12
-
Monat
1938-09
-
Jahr
1938
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 12.09.1938
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Nngffen Vorgänge f« EM «nd Hürkmannsgrün «ns verwies darauf, datz nach 20jähriger Leidenszeit die Spannung auf das höchste gestiegen sei und die Sudeten- Leutschen den tschechischen Versprechungen keinen Glauben mehr schenkten. Zum Schluß appellierte Wollner an Lord Runciman, alles in seinen Kräften Stehende zu tun, damit die Sudetendeutschen ihre Rechte erhielten. Mit sichtlicher Spannung hatte Lord Runciman zu- tzehört und zeigte auch bei den weiteren Ansprachen der Abordnung reges Interesse. Durch die Fürsprache des Grafen Czernin war es zum erstenmal möglich geworden, daß örtliche Vertreter ihre Wünsche und Beschwerden dem Lord direkt vortragen konnten. Lord Runciman ließ durch den Dolmetsch dem Abgeordneten Hacker antworten, daß er die Fälle von Unrecht, die ihm zu Gehör gebracht wur den, mittief st em Mitgefühl vernommen habe und das mitgebrachte Aktenmaterial studieren werde, doch bitte er, sich vor Augen zu halten, datz er nicht allmäch tig sei. Während der Vorsprache schallte in Sprechchören der Nuf der Menge: „W ir wollen die Selbstbestim- mung!' Als Lord Runciman mit Gattin und dem Kreisleiter Wollner auf die Terrasse trat, wollte der Jubel kein Ende nehmen. Die Menge formierte sich zu einem Vorbeimarsch im Schloßpark und sang nochmals das Deutschland- und das Horst-Wessel-Lied. In Sprechchören rief man immer wieder: Ms unserer Heimat. Wilsdruff, am 12. September 1938. Spruch des Tages „Dem Führer folgen!" Signal Hippersam 31. Mai 1916, 8.38 Uhr nachmittags, iu der Seeschlacht vor dem Skagerrak. Jubiläen und Gedenktage . 13. September: 1830 Die Dichterin Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach auf Schloß Zdislawitz in Mähren geboren. 1863 Der Admiral Franz von Hipper in Weilheim (Ober bayern, geboren. 1877 Der Forschungsreisende Wilhelm Filchner in München geboren. Sonne und Mond: 13. September: S.-A. 5.29, S.-U. 18.22; M.-U. 9.43, M.-A. 19.30 Das Kastanienräisel Nach dem Dreißigjährigen Kriege war man in Deutsch land bemüht, den Anbau der edlen Kastanie zu fördern. Man hatte erprobt, daß sie, aus Samen gezogen, auch in Gegenden gedieh, die man früher dafür als zu rauh ge halten hatte. Tatsächlich gelang es, sie nicht nur in Süd westdeutschland, wo sie sogar in Waldbeständen namentlich zur Gewinnung sehr haltbarer Rebenpfähle verbreitet ist, sondern bis nach Mitteldeutschland im Saaletal heimisch zu machen. Man versprach sich von ihr namentlich einen Ausgleich in Jahren der Getreidemißernte, da das aus ihr gewonnene Mehl in Südeuropa zur Brotstreckung allge mein verwendet wurde und wird. ZK» nun viele Leute damals noch nie eine Kastanie ge sehen hatten, machte man für die neue Frucht Stimmung, stchem man den Kindern ein nettes Rätsel aufgab, das sie zum Aufmerken und Nachdenken veranlassen sollte. Der Pfalzgraf Franz Philipp, der unter dem Schriftstellernamen Flvrinus allerhand Wissenswertes für die Landwirtschaft gesammelt hat, hat uns dies Rätsel ausgezeichnet. Es lautet in schwäbischer Mundart: Guck, galla, was ich fanden Han: Es hat ein Jgels-Pelzle an, Ein braunes, ledern Koller drunter, Mit Woll' gefüttert! Guck, lug, Wund' Wie glatt liegt ihm an Hemd und HSs' Au, a«, mich dünkt, es schmeckt gar räs . Doch lug! Indem isch schäl den Kern So schmeckt es süß: das etz ich gern! So brachte man den Kindern bei, datz die „ras' (herb) schmeckende dunkle Schale abgeschält werden mußte, wenn mau auf den Geschmack der neuen Frucht kommen wollte. Unterführerschulung des Stammes IV/208 der HI. Am Sonntag, dem 11. September, traten früh 8 Uhr am Par ieiheim die Unterführer der Gefolgschaften 16/208 (Wilsdruff) und 18/208 (Gauernitz) zu einem Dienst an, der als Vorbe reitung und Einleitung für die kommende Winterarbeit der Hitler-Jugend angesetzt war. Doch er hatte noch eine zweite Aufgabe: es galt, durch einen straffen Dienst den Schar- und Kamercchschaftsführern neues Rüstzeug für ihre Arbeit zu geben, damit all das, was durch die unvorhergesehenen Dienst- Pausen während des Sommers versäumt worden war, nach- geholt werden konnte. Weltanschauliche Schulung über das Thema „Nationalsozialismus, Faschismus und westliche De mokratien", Hebungen im freien Sprechen, Ordnungsübungen, Singen und Sport lösten einander ab. Der Geldverwalter der Gefolgschaft 16/206 gab die Richtlinien für das Sommer- ^gersparen. Eine willkommene Abwechslung in der Dienst- fvlge bot das Eintopfessen, das die NS.-Frauenschaft Wils druff in bewährter Weise gekocht hatte. 15.30 Uhr wurde die Fahne eingeholt und die Unterführerschulung beendet. Wäh rend des Winters sollen die Schulungen regelmäßig am zwei ten Sonntag jedes Monats durchgeführt werden. Die Gemeinschaft der Siedler hielt gestern im Forsthaus eine Versammlung ab, die Gemeinschaftsleiter Kam. Richter mit Begrüßung der Erschienenen eröffnete. Unter Eingängen gab er u. a. bekannt die Verordnung betr. Zuschüsse für An schaffung von Zuchtkaninchcn, ein Schreiben des Bürgermei sters über das Verbot der Errichtung von Bauten ohne vor herige Genehmigung, sowie ein Schreiben der Abt. 2 Klein tierhaltung, das die Notwendigkeit der Anschaffung einer Tä towierzange darlegt. Die Anschaffung derselben wird beschlos sen. Als Tätowicrmcister fungiert Kamerad Kurt Heumann» als Zuchtbuchführer Kam. Müller und als Gartenberater Kam. Winter. Da in Zukunft laut Verordnung der Reichs- pcessekammer die Siedlerzeitung von jedem Mitglied selbst be stellt und bezahlt werden muß, wurde der Monatsbeitrag auf 40 Rpf. herabgesetzt. Als Zeitungsreferent fungiert Kam. Rößger. Einen ausführlichen Bericht über die Arbeits tagung in Meißen gab der Gemeinschaftsleiter. Anschließend wurde Kam. Adam zum stellv. Vorsitzenden berufen, der zugleich den Schriftführer vertritt, zum stellv. Kassierer wurde Kam. Fleischer ernannt. Beschwerden wurden laut wegen der gelieferten Saatkartofseln und wegen des Befahrens des Lerchcnbachweges im Durchgangsverkehr. Man will beim Bür germeister die notwendigen Schritte zur Abhilfe unternehmen. „Lieber Lord, mach «ns frei von der Tschecho-Slowakei!" Lord Runciman dankte unzählige Male durch Auf heben der Hand. Da die Menge keine Anstalten traf, heimzukehren, bat Lord Runciman den Abgeordneten Wollner, für ihn folgende Worte zu sagen: Im Auftrage Lord Runcimans soll ich Euch den Dank aussprechen für Euer Erscheinen. Lord Runciman hofft, die tiefeKluft, die die beiden Nationen dieses Landes trenne, zu überbrücken und beiden Na tionen den Frieden zu bringen. Tausendstim mig scholl aus der Menge der Rus: „Volksabstim mung" Lord Runciman entgegen. Abgeordneter Wollner fuhr dann fort: „Kameraden, Kameradinnen! Wir hoffen im beiderseitigen Interesse, daß das Recht Sieger bleiben wird. Wir glauben an dieses Recht, das anerkannt werden mutz." Abgeordneter Wbllner ersuchte dann die Menge, in Ruhe und Ordnung auseinanderzugehen, und brachte auf Lord Runciman ein dreifaches Heil aus. Lord Runciman sprach darauf noch in englischer Sprache zur Menge folgende Worte, die Graf Czernin sofort ins Deutsche übersetzte: „Meine lieben deutschen Männer und Frauen! Sic leben hier in einem wunder schönen Lande, wohl einem der schönsten auf Erden. Möge Gott diesem schönen Lande den Frieden geben." Im Sachsenlager in Nürnberg Blauer Himmel lacht über dem Sachsenlager und die Sonne geht auf, als es in und um den Zelten lebendig wird. Morgenwäsche im Freien, Stiefelpuhen, Frühsport und dar nach Kaffeefassen sind jetzt die beliebtesten Beschäftigungen. Appell und verschiedene kleinere Dienste einzelner füllen einen größeren Teil des Vormittags aus. Sobald genug freie Zeit ist, sieht man sich bas Lager erst einmal genauer an. 51 Zelte und große freie Zwischenräume füllen den Riesenplatz aus, auf dem mancher kleinere Ort unterzubringen ginge. Das Lager ist das größte Gaulager des Reichsparteitages. Ein im nordischen Blockhausstil gebautes Torgebäude bildet den schönen Zugang zum Platze. Aehnlich sieht auch der 20 Meter hohe Kommandoturm aus, der auf dem großen Frei platze steht und von dem aus in bunter Abwechslung scharfe Kommandos oder flotte Runbfunkmusik ertönen. Die Nürn- bergfahrec aus dem Kreise Meißen liegen im Zelt Nr. 37; cs sind wohl 240 Mann. Vor allen Zelten sind kleine Schmuck plätze mit bunten Blumenbeeten und Tannengrün angelegt. Besonders schön ist das Zelt der Meißner geschmückt. Links und rechts vom Eingänge erblickt man je eine 2mal 3 Meter große Tafel, die ein in' Ton gebranntes Bildwerk darstellt und Symbole Meißens zum Ausdruck bringt. Hm Zelt finden wir Vier Reihen hoch geschüttetes Stroh; die Wege sind mit Lat tenrosten belegt. Für jeden Mann sind Gardecobestangen und ein Kleiderbügel vorhanden. Am Eingänge stehen Bänke und Tische für Schreibbeflissene oder Leselustige zur Verfügung. Hinter dem Zelte befinden sich die praktisch angelegten Wasch gelegenheiten. Daß ein großes Schankzelt auf dem Platze steht, ist ebenso selbstverständlich wie daß Sanitätszelte da sind. Wir finden eine vollständige große Postanstalt und ge nügend Verkaufsstände für Postkarten, Andenken, Rauchzeug usw. Gegen 12 MO Mann wollen versorgt sein, aber es klappt alles vorzüglich. Jeder fühlt sich wohl und ist zufrieden, sind nun beginnen auch für den Einzelnen die Teilnahme an den großen PergnMtM wie Kongresse, Tagungen. Wehr- machtsvvrfühcungen, Fackelzüge und anderes mehr. Von alle dem wird Hrder erhoben von den gewaltigen Eindrücken und mit neuer Begeisterung für unsere großen Ziele zurückkehren. Morgen kehrt die SA. aus Nürnberg zurück. Die Männer der SA.-Standarte 101 kehren mit der Standarte vom Reichs parteitag am Dienstag, 13. September, aus Nürnberg zurück. Dec Zug trifft 14.43 Ähr am Hauptbahnhof Meißen ein, wo die Parteitagteilnchmer von einem Ehcensturm abgeholt wer den- Schwerer Verkehrsunfall bei Tanneberg. — Ein Todes opfer, drei Schwerverletzte. Die Motorisierte Gendarmerie und die Unfallkommissivn der Kriminalpolizei Dresden wur den am Sonntagnachmittag nach Flur Tanne berg ange fordert. Dort war auf der Reichsautobahn ein Chemnitzer Kraftwagen verunglückt. Der mit vier Personen besetzte Wa gen hatte bei Kilometer 20Z einen anderen noch nicht fest gestellten in Richtung Dresden fahrenden Kraftwagen über holt. Das überholende Fahrzeug war dabei mit den linken Rädern auf den Mittelstreifen und in Auswirkung davon ins Schleudern geraten. Nach den vorgefundenen Spuren ist das Fahrzeug umgeschlägen und dann die etwa fünf Meter tiefe Böschung hinabgestürzt, wobei es sich mehrmals überschlagen haben muß. Sämtliche Insassen wurden herausgeschleudert und schwer verletzt. Die Ehesrau des Fahrers, die 35 Jahre alte -Marie Synowiec aus Chemnitz, ist auf dem Transport nach dem Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt gestorben. Die anderen Verunglückten befinden sich trotz ihrer schweren Ver letzungen außer Lebensgefahr. Der Fahrer des Personenkraft wagens, der vom verunglückten Wagen überholt wurde, wicd gebeten,' sich bei dem Unfallkommissariat der Kriminalpolizei stelle Dresden zu melden oder seine Anschrift mitzuteilen. Fast 7V Prozent sind Limousinen! Die Limousine ist die am meisten benützte Karosserieform in Deutschland. Dies gehl daraus hervor, daß im April d. I. von 19808 neu zugelaffc- nen Personenkraftwagen 13727 (das sind fast 70 Prozent) geschloffene Aufbauten hatten. Braunsdorf. Richtfest. Am Wochenende wurde auf dem letzten der acht Eigenheimstätten, dem von Arno Erfurt, d,er Hebobaum gesetzt und im Nied- Gasthof festlich begangen. Grumbach. Der MGV. „L ied e r k r a n z" veranstaltete gestern abend im Gasthofe unter Mitwirkung von Dr. H. Papenberg-Wilsdruff einen Liederabend, bei welchem dem Solisten wie dem Chor und seinem Liedermeister schöner Erfolg beschieden war. Wir berichten morgen darüber. Braunsdorf. Dec Hausbesitzerverein hielt gestern im Gast hof zur Sonne eine Mitgliederversammlung ab. Neben Erledi gung interner Fragen berichtete Vereinsführer W. Kanne gießer über den Verlauf des 57. Sächsischen Hausbesitzertages in Dresden, an denen weitere zehn Mitglieder teilnahmen. Des weiteren gab Vereinsschriftfühcer A. Grafe in verständlicher, ausführlicher Weise Aufklärung über die laut Gesetz vorge sehenen Billigkeitsmaßnahmen auf dem Gebiet der Grund steuer, bei Belastungscrhöhungen usw., so daß die Zuhörer mancherlei Nützliches daraus entnehmen konnten. Blankenstein. 8 0. Geburtstag. Der Rentner Rein hold Junghans kann heute seinen 80. Geburtstag feiern. Er fühlt sich noch sehr rüstig und hilft trotz seines hohen Al ters noch in der Landwirtschaft. Wir gratulieren! Im Zeichen der „Gleichberechtigung" Prag, 12. September. „Dio Zeit am Montag" verfiel wiederum au zehn Stetten der Beschlagnahme. Die erste Seite ist zur Hälfte dem Rotstift des Zensors zum Opfer gefallen. Feindliche Angriffe an der Ebro-Front abgewiesen Bilbao, 12. September. Wie der nationalspsnische Hee resbericht meldet, wurden an der Ebro-Front Angriffe der ro ten Truppen abgewiesen. Der Feind erl'tl dabei starke Ver luste. Die nationalen Truppen besetzten neue Stellungen. Na« tionalspanische Flugzeuge bewarfen militärische Ziele des Ha- fens von Almeria, des Bahnhofes Cambrils, ferner die Kriegs- materialsabriken Vallearea, Villanueva und die Fabrik Cava, die in Brand gesetzt wurde, mit Bomben. Ergebnisse der ArteitsdEatM , Der Präsident des Landesarbeitsamtes Sachsen teilt mit: Die NeichSanstalt für Arbeitsvermittlung «nd Ar beitslosenversicherung hat am 25. Juni d. I. im Alireich erstmals eine Erhebung über die arbeitsbuchpflichtigen Personen durchgeführt. Die Zählung stützt sich auf die bei den 339 Arbeits ämtern und ihren Nebenstellen vorhandenen Karteien der Inhaber von Arbeitsbüchern. Sinn und Zweck dieser ersten großen Erhebung war, für die Lenkung des Arbeitsein satzes und des beruflichen Nachwuchses nach der stürmi schen Entwicklung, die sich seit 1933 in der deutschen Wirtschaft vollzogen hat, einen möglichst aktuellen Ein blick in die heutige Gliederung der rund 22 300 000 arbeits buchpflichtigen Personen zu erhalten. Die ersten Ergebnisse über die Verteilung der Arbei ter und Angestellten auf die Landesarbeitsamts- «nd Ärbeitsamtsbezirke liegen bereits vor und besagen fol gendes: Am Stichtage der Erhebung wurden bet den Arbeitsämtern insgesamt 22 287 000 arbeitsbuchpflich- lige Personen gezählt. Sieht man von den geringen Abwei chungen in der Umgrenzung des erfaßten Personenkreises gegenüber den Arbeitern und Angestellten der Berufs zählung vom 16. Juni 1933 ab, deren Zahl sich mit Ein schluß des nachträglich eingegliederten Saargebietes auf 20 434 000 belief, so zeigte sich, daß der wirtschaftliche Auf stieg zu einer beträchtlichen Ausweitung des Personen kreises der Arbeiter und Angestellten geführt hat. Unters den arbeitsbuchpslichtigen Personen wurden 14 974 000' Männer und 7 313 000 Frauen gezählt. 1933 waren es 14128 000 Männer und 6 306 000 Frauen. Die Aufgliederung der Arbeitsbuchpflichtigen nach, Landesarbeitsamtsbezirken ergibt folgendes Bild: An der Spitze steht der Landesarbeitsanusbezirk Brandenburg! mit Berlin, in dem bei der Erhebung 2 988 000 Arbeiter/ und Angestellte gezählt wurden. An zweiter Stelle folgt' das Rheinland mit 2 851000. Vier Bezirke, nämlich Sachsen, Mitteldeutschland, Westfalen und Südwest-/ deutschland weisen 1,5 bis unter 2 Millionen Arbeiter« »nd Angestellte auf, sechs weitere Bezirke, nämlich Nieder-« fachsen, Nordmark» Schlesien, Südbayern, Hessen und/ Nordbahern liegen zwischen 1 und 1,5 Millionen. Die« geringsten Zahlen an Arbeitspflichtigen entfallen auf dis/ beiden vorwiegend agrarischen Bezirke Pommern und' Ostpreußen mit 568 000 bezw. 670000 Arbeitern und Angestellten. Untersucht man die seit 1933 in den einzelnen Lan-i desarbeitsamtsbezirken eingetretenen Veränderungen, so ergibt sich folgendes: In sämtlichen Bezirken hat die Zahl der Arbeiter und Angestellten zugenommen; allerdings ist das Ausmaß der Zunahme sehr unterschiedlich. Besonders stark ist die Zahl der Arbeiter und Angestellten in der Nordmark, in Südwestdeutschland, Mitteldeutschland und Niedersachsen (ein Mehr von 12 bis 17 v. H.) gestiegen. Den Gegensatz hierzu bilden die drei Bezirke Sach sen, Hessen und Schlesien, in denen sich die Zahl der Arbeiter und Angestellten nur wenig verändert hat. Sach sen und Hessen sind Gebiete mit einer ausgebreiteten Verbrauchsgüterindustrie, die aus bekannten Gründen an dem Wirtschaftsaufschwung seit 1933 einen geringeren Anteil gehabt hat als die übrigen Industrien. Die geringe Zunahme der Arbeiter und Angestellten in Schlesien ist vor allem darauf zurückzuführen, daß dieser Bezirk Bezirk wegen der schwächeren Aufnahmefähigkeit seiner eigenen Industrie in starkem Umfange Arbeitskräfte an die Bedarssgebiete abgegeben hat. Ueber weitere Ergebnisse der Arbeitsbucherhebung wird von Zeit zu Zeit in der Presse «nd außerdem später durch größere Sonderveröffentlichungcn berichtet werden. Mvhorn-Herzogswalde. Herbsts erien. Die Herbst- fericn für die Knaben- und Mädchenberufsschule dauern 13 Tage. Sie sind vom 36. September bis 8. Oktober durchzu führen. An diesem 8. Oktober beginnen die Ferien m ollen sächsischen Städten- Mohorn. Goldene Hochzeit. Um das 50jährige Ehejubiläum des Reichsbahnvberschasfners a. D. Gustav Starke und seiner Gattin als einen Ehren- und Freuden tag zu begehen, war am vergangenen Freitag, einem schöne« Spätsommertag, der gesamte Familienkreis fcohgestimmt zu sammengekommen. Zahlreich gingen herrliche Blumenspenden, nützliche Geschenke und herzliche Glückwünsche aus der Näl>« und aus der Ferne ein. Die Glückwunschschreiben des Rcichs- verkehrsministecs, des Präsidenten der Reichsbahndirektion Dresden, der Bahnhofsverwaltung Mohorn, des Reichskrie gerführers, des Landesgebietsführers Elbe und des Kreisver« bandes Dresden des NS. Deutschen Rcichskriegerbundes „Kyffhäuser", der Gemeinde Mohorn und des Kreisabschnitts Wilsdruff der Gemeinschaft der Ruhestandsbeamten und Be- amtenhinterbliebenen versetzten das Jubelpaar in besonder» große Freude. Hn seiner Ansprache schilderte Gemeinschafts- kamcrad Ebert den Jubelbräutigam als einen treuen und gewissenhaften früheren Beamten und guten Kameraden sei ner ehemaligen Mitarbeiter und als ein reges Mitglied der Ruhestandsbeamtengemeinschaft, die Jubelbraut als eine liebe, gute und treue Lebensgefährtin, sin später Abendstunde Ko ten die Mohvrner Sänger an, um den so schön verlaufenen Iubeltag zum Ausklingen zu bringen, der sich unvergeßlich in die Erinnerung des hochbetagten Jubelpaares eingrub. Wetterbericht des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 13. September: Vorwiegend bedeckt, zeitweise leichte Nie derschläge, die am Gebirge durch Stau von längerer Dauer sein können, Winde aus West, geringer Temperaturruckgang.
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