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Mi^Mr alle YHen nttr ein Gefühl der Verpflicht )«ng: Es ist tausendfach und millionenfach ausgesprochen worden und läßt sich immer wieder zusammensassen in einem einzigen Wort, in einem einzigen Bekenntnis: Deutschland Sieg Heil! Als der Führer geendet hatte, ging es wie ein Sturm über das weite Feld. Aus dem gewaltigen Heer wogten immer neue Heilrufe zum Führer heran. Dann sangen die Hunderttausende das Deutschlandlied Feierliche Standartenweihe Auf das Kommando: „Stillgestanden!" erstarrten dis Sturmmänner wieder zu einem ehernen Block. Die neuen Standarten und Fahnen flogen vor. Der Führer wandte sich mit dem Stabschef, dem Reichsführer und den Korpsführern des NSKK. und NSFK. den Standarten, Feldzeichen und Sturmfahnen zu, die jetzt durch die Be rührung mit der Blutfahne ihre Weihe durch den Führer erhielten. Es waren 42 SA.-Standarten, darunter zwölf Standarten der deutschen Ostmark, und unter ihnen auch die Jägerstandarte 3, die den Namen des Künders der nationalsozialistischen Revolution, Dietrich Eckart, trägt. Unter den 14 ^-Standarten befand sich eine Wie ner Standarte, die den Namen „Der Führer" verliehen erhielt. Ferner waren zur Weihe 21 NSKK.-Standarten und 16 Feldzeichen, sowie 104 Sturmfahncn des NSFK. angetreten. Das Dröhnen der Salutbatterien begleitete die symbolische Handlung, während der sich die Hundert tausende von ihren Plätzen erhoben hatten. Gedämpft klang der unsterbliche Freiheitssang Horst Wessels über das Feld. . Lutze: „Zeichen des Glaubens" Nach der Standartenweihe trat der Stabschef neben den Führer auf die Kanzel und hielt folgende Ansprache: Meine Kameraden! Der Führer Hal die neuen Standar ten geweiht und euch übergeben. Ihr tragt diese Standarten als Siegeszeichen des Nationalsozialismus zum ersten Male in die Gaue Großdeutschlands. Für euch ist die Standarte immer das Zeichen des Glaubens gewesen, des Glau bens, mit dem ihr dem Nationalsozialismus in Deutschland den Weg bereitet und mit dem ihr. meine Kameraden aus der Ostmark, die ihr zum ersten Male in aller Oeffentlichkeit unter uns steht, die Straße frei gemacht habt für das nun vom Füh rer geschaffene Großdemschland Mein Führer! Ich spreche im Namen der Männer Ihrer Sturmabteilungen, die glücklich sind, hier vor Ihnen stehen und gleich an Ihnen vorbeimarschieren zu dürfen, und im Namen der Millionen Kameraden, die traurig und wehen Her zens zu Hause bleiben mußten und diese Stunde nur im Geiste mit uns erleben können, wenn ich Ihnen die Worte zurufe, die wir so oft von jubelnden Massen gehört haben: Wir dan ken unserem Führer! «Heilrufe und Sprechchöre: Wir danken unserem Führer!) Durch die Berührung der Standarten mit der Blutfahne haben wir das Vermächtnis unserer Toten übernommen, unserer Kameraden, die einst in Reih und Glied mit uns marschierten, und die ihre Treue zur Idee und ihren Glauben an Sie, mein Führer, mit ihrem Blute besiegelten. Würdig dieser Toten haben diese Männer in den vergange nen Jahren des Kampses und des Sieges gestanden, gearbei- tet. gekämpft und geopfert. Wenn Sie Idealisten brauchten, mein Führer, hier stan den sie, und wenn Sie Idealisten brauchen, mein Führer, hier stehen sie «lebhafte Heilrufe), freiwillig, uneigen nützig und einsatzbereit. Sie haben Ihren Glauben, mein Führer, diesen Männern gegeben, und die Männer haben ihn in ihre Herzen ausgenommen, woraus ihn keine Macht der Welt wieder herausreißt. «Stürmische Heilrufe.) Das Kommando wird gegeben: „Standarten und Fahnen hoch!" Meine Kameraden! Unsere Parole heißt heute wie immer: Unser Führer! Unser Glaube und unser Gruß und unser Gelöbnis gikt heute wie immer unserem Führer. Adolf Hitler! Sieg - Heil! Begeistert wurde das Sieg-Heil aus den Führer von den Hunderttauscnden ausgenommen, und in immer neuen Wellen schlug es zu ihm empor. Dann spielten die Musik- Züge das Lied des Sängers der nationalsozialistischen RÄiolution, Dietrich Eckarts „Deutschland erwache". Der Führer blickte noch einmal über das Feld der 420 000. Er grüßte die Blutfahne und dankte den Füh rern seiner Kampfformationen. Unter erneuten unbe schreiblichen Kundgebungen verließ er den Luitpold-Hain. MamE« Aurkimg Die festliche Hochstimmung des Nürnberger Partei taglebens, die sich von Tag zu Tag steigerte, erreichte am Sonntag, dem Ehrentag der Kampfformationen der Na tionalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, ihren Höhe punkt. War der Große Appell im Luitpoldhain das ein drucksvollste Erlebnis für die 120 000 vor dem Führer angetretenen Sturmabteilungsmänner, so war deren an schließender Marsch durch die Stadt der Reichsparteitage und der Vorbeimarsch auf dem Adolf-Hitler-Platz ein unvergeßliches Erlebnis für alle Nürnbergfahrer. In Millionenzahl drängten sie sich in unübersehbaren Reihen in den Straßen, deren festlicher, farbenprächtiger Schmuck sonnenüberflutet von den Giebeln und Fronten der alten Häuser leuchtete. Eine fieberhafte Begeisterung riß die Herzen aller empor zu dem Hochgefühl des nationalen Stolzes. Mit allen diesen Millionen jubelnder Menschen in Nürnberg war die ganze Nation zum Bekenntnis des Wirklichkeit gewordenen großdeutschen Gedankens ver sammelt. „Die Ostmark dankt dem Führer!", das war der Ruf der Sprechchöre, die sich überall mit den stürmischen Ovationen für den Führer verband. Die Wogen der Liebe eines ganzen, wieder frei und glücklich gewordenen Volkes umbrandeten den größten Deutschen aller Zeiten. Wenn die Arme emporflogen, um den Füh rer zu grüßen, so war dieser Gruß wie der Treueschwur einer für alle Zetten verschworenen Volksgemeinschaft. In den Reihen ihrer aktivsten Kämpfer, der Fronttruppe der Bewegung, marschierten auf diesem großdeutschen Partei tag auch die Kameraden im Geiste mit, deren Blutopfer den Weg zur großdeutschen Einigung freigemacht haben. Den ganzen Tag über hallte Nürnberg vom Marschtritt der Sturmabteilungen, der Polizei, der ^-Formationen Wider, deren Ehrentag einen prächtigen Verlauf nahm, und das von den früheren Parteitagen gewohnte groß artige Bild disziplinierter Geschlossenheit bei weitem übertraf. Während noch die letzten Formationen auf dem Adolf-Hitler-Platz defilierten, waren einige der voraus marschierten Kolonnen bereits auf dem Marsch zum Bahn hof, um am Abend oder in der Nacht die festliche Stadt der Reichsparteitage in Sonderzügen z« verlassen. In den Straßen der Altstadt aber wogte in den Abendstunden ein bewegtes Leben und Treiben, das durch die verschie denen Uniformen und die bunten Trachten der zahlreichen Mädel und Frauen aus der Ostmark. ho» einem, groß- arügeu, farbenprächtigen Reiz war. Die Vorschläge Prags Erledigung -er „strittigen Hauptfragen" versprochen Der Vorschlag, den die Prager Regierung der Sude- tendeutschen Partei übermittelt hat, trägt den Titel „Pro tokoll über den zwischen der tschecho-slowakischen Regie rung und der Sudetendeutschen Partei vereinbarten Ver handlungsmodus hinsichtlich der Regelung der nationalen Angelegenheiten". Der Vorschlag enthält im wesentlichen folgendes: 1. Zur Regelung einer Einigung wird in der Weise vorgegangcn, daß konkret und praktisch die sofortige Er ledigung der strittigen Hauptfragen in Angriff genommen wird. Für alle Fragen, welche hier nicht berührt oder konkreter formuliert sind, werden weitere eingehende Ver handlungen Vorbehalten. Hinsichtlich der Frage der öffentlichen Angestellten und Arbeiter besteht Uebereinstimmung in dem Sinne, daß der Grundsatz zu gelten hat, daß alle Nationalitäten auf einen ihrem Prozentsatz unter den Staatsbürgern entsprechenden Anteil am Personalstand in der Staats angestelltenschaft in allen Rangstufen Anspruch haben. Dieser Grundsatz ist für jede künftige Aufstellung neuer Kräfte bindend und gilt für alle Ressorts. Um möglichst rasch einen derartigen Zustand zu erreichen, wird die na tionale Proportionalität bei der Annahme neuer Kräfte deutscher Volkszugehörigkeit für die nächsten zehn Jahre in dem Maße günstiger gestaltet werden, daß am Ende dieser Frist der entsprechende Prozentsatz erreicht wird. Es können deutsche Staatsangehörige, die die er forderliche Qualifikation besitzen, aus dem Privatdienst oder freien Berufen in den Staatsdienst aufgenommen werden. Auch vorzeitig pensionierte und entlassene Kräfte können wieder eingestellt werden. Unbeachtet der allgemei nen Aufrechterhaltung des Grundsatzes der Versetzbarkeit der Staatsangestellten auf dem Gebiete der Republik, hat jede Nationalität darauf Anspruch, daß in den einzelnen Verwaltungsgebieten die nationale Zusammensetzung der Staatsangefteltten und -arbeiterschaft der nationalen Zu sammensetzung der Bevölkerung entspricht. Eine Paritätskommission Für die Zusammensetzung der Angestelltenschaft in den Zentralbehörden und in dem Obersten Gericht gilt der ge samtstaatliche Bevölkerungsschlüssel in allen Kategorien -und Nangklassen. Unbeschadet der den Nationalitäten zur Wahrung dieser Ansprüche zustehenden Rechte und Rechts mittel wird beim Ministerratspräsidium für jede Natio nalität eine aus Vertretern der Regierung und aus Ver tretern der betreffenden Nationalität bestehende Pari tätskommission unter Vorsitz eines Staatsbeamten der bezüglichen Volkszugehörigkeit errichtet. Die Vertreter der Nationalität in der Kommission werden von den Par lamentsmitgliedern derselben Volkszugehörigkeit gewählt. Der Kommission obliegt s) die Evidenzhaltung (Führung eines ständig auf dem laufenden zu haltenden Verzeichnisses — D. Schriftltg. —) der der betreffenden Nationalität zugehörigen staatlichen Angestellten, b) die Ueberprüfung, ob die Neueinstellungen dem fest gesetzten Verhältnis entsprechen, e) die Prüfung, ob dc-r festgesetzte Teil der Staats angestellten- und Arbeiterschaft entsprechend den obigen Grundsätzen lokalisiert ist und verwendet wird. Hinsichtlich der Proportionalität in der öffent liche» Wirtschaft ist vereinbart worden, daß die im Staatsvoranfchlag bestimmten Ausgaben und Kredite nach dem nationalen Schlüssel so ausgewiesen und ver teilt werden, wie dies dem prozentualen Anteil der ein zelnen Nationalitäten in der Staatsbevölkerung ent spricht. Bei der Vergebung von Arbeiten und Lieferun gen für den Staat wird der dafür gewidmete Gesamt betrag auf die inländischen Unternehmungen nach dem nationalen Schlüssel verteilt werden. Beim Minister- ratspräsidium wird für jede Nationalität eine aus Ver tretern der Regierung und der betreffenden Nationali täten zusammengesetzte paritätische Kommis sion unter dem Vorsitz des Präsidenten des Obersten Rechnungskontrollamtes errichtet. Der Kommission ob liegt die Prüfung, ob der Grundsatz des Verhältnisses bei den Staatslieferungen und Arbeiten eingehalten wird. 100-Millionen-Hilfe für die deutsche Industrie Bezüglich der sofortigen wirtschaftlichen und finan ziellen Hilfe für die von der Krise am meisten betroffe nen Gebiete und Industriezweige wurde vereinbart, daß die Regierung bis längstens Ende dieses Jahres eine Anleihe in Höhe von einer Milliarde zur Hilfeleistung gewähren wird. Von dieser Anleihe werden 700 Mil lionen auf die deutsche Industrie entfallen. Bezüglich der inner st aatlichen Sicherheit s- orgaue gilt der Grundsatz, daß die frühere Regelung wiederhergestellt wird, wonach sich in die Aufgabe der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicher heit die staatlichen Sicherheitsorgane (Gendarmerie) mit den lokalen Sicherheitsorganen (Polizei) teilen. Es werden sogleich Maßnahmen dafür getroffen, daß ein ent sprechender und normaler Zu st and hergestellt und die Frage der wechselseitigen Zusammenarbeit und Verteilung der Kompetenz für die Zukunft abgegrenzt wird. Bei Benachteiligung wird die Behandlung konkreter Fälle nach ihrer Vorlage einem weiteren Verfahren mit der Regierung Vorbehalten. Das Sprachrecht wird in der Weise neu geregelt werden, daß das bisherige Gesetz zur Herstellung der Gleichberechtigung der Sprachen mit der tschechischen Sprache novelliert wird. Die Selbstverwaltung. Im Staate wird das Prinzip der nationalen Selbst verwaltung angenommen, während das Gausystem verwirklicht wird. Die öffentliche Verwaltung wird von Staats- und Sxlbstverwaltungsorganen besorgt. Die territoriale Grundlage der Selbstverwaltung ist nach der nationalen Zugehörigkeit der Bevölkerung abzugrenzen. Die nationalen Minderheiten werden durch ein Kurial fhst e m gesichert werden, und es wird ihnen in den ein zelnen Selbstverwaltungsgebieten der Schutz ihrer nationa len Rechte nach dem Grundsatz der Gegenseitigkeit sicherge stellt. Die Angehörigen der einzelnen Nationalitäten wer den unter den Schutz besonderer Gesetze gestellt. Die Nationalität eines jeden Staatsbürgers wird durch natio nalen Kataster sichergestellt. Lur Verwirklich»»« und wiMuneu PertrMns Gtetchverechtigung der Nationalitäten werden derkseMm kN allen Selbstverwaltungskörpern wirksame Kn rial- rechte eingeräumt. Zur wirksamen Geltendmachung der Ansprüche der Nationalitäten im Bereiche der Staats« und Selbstverwaltung wird das Gesetz über das Ver« fahrensgericht zweckentsprechend novelliert werde». Kom- petenzstreitigkeiten zwischen den Organen der öffentlichen Verwaltung sind durch ein besonderes Gericht zu entscheiden. Die Gerichte höherer Instanz werden je nach Zweckmäßigkeit in nationale Abteilungen organisiert. Die Vereinbarung bildet in allen ihren Teilen ein unteilbares Ganzes. Die Durchführung der er forderlichen Gesetzesvorlage wird unter Mitwirkung der Vertreter der Sudetendeutschen Partei erfolgen. Zweitens: Die Wahlen in die Sozialversicherung und Krankenkassen sowie ähnliche Einrichtungen werden in Kürze durchgeführt werden. Drittens: Die Negierung wird allen kompetenten Stel len Weisungen erteilen, daß die Zugehörigkeit zur Sude tendeutschen Partei oder einer ihrer Organisationen sowie zu einer deutschen völkischen Organisation überhaupt den Staatsbürgern in keinem Falle zum Nachteil gereichen soll. Diesem Protokoll ist ein Ergänzungsyroiokott als Anlage beigefügt, das drei Punkte enthält. Im ersten verpflichtet sich die Regierung zwecks Durch« führung der Neueinstellungen bzw. Wiedereinstellungen dem Präsidenten der Regierung einen Antrag auf Ertei lung der Amnestie für gemaßregelte Staatsbeamte vor« zuleaen. «- Wo fmv öie Garantien? Die Stellungnahme der Sudetendeutschen. Von sudetendeutscher Sette verlautet zu diesem ucye- chischen Vorschlag das Folgende: Es ist unschwer zu erkennen, daß die wesentlichsten Forderungen der Sudctendeutschen in diesem Papier in der einen oder anderen Art ihre Behandlung erfahren, wenn auch in mehr oder weniger auffallenden Abwand lungen. War eine der Hauptforderungen Henleins die Gleichberechtigung und Gleichrangigkeit der deutschen Volksgruppen in dem gesetzgebenden Organ des tschecho slowakischen Staates und damit die Sicherung eines ge bührenden Einflusses auf die Staatsführung selbst, so ist von irgendeiner Zusicherung oder gar Festlegung auf diesem lebenswichtigen Gebiete wenig zn finden. Zerschneidung deutschen Siedlungsgebiets? Eine weitere entscheidende grundsätzliche Forderung soll eine Regelung finden, die in der vorliegenden Form unmöglich hingenommen werden kann: Es ist dies die Frage der Abgrenzung des deutschen Siedlungs- raümes. Gerade die hier vorgesehenen Einschränkun gen erwecken das ernste Bedenken, ob durch eine künst« iiche Geometrie nicht deutsches Siedlungsgebiet tschechischen Bezirk zugeteilt werde. Inwieweit die Zuständigkeit der autonomen Behörden gegenüber den Ansprüchen und Be gehrlichkeiten der tschechischen Zentralbehörden feftgelegt und gesichert werden, darüber ist ebenfalls keine ein- deutigeGarantie gegeben. Im übrigen kommt es ja nicht allein auf die Grund sätze an, aus denen in Zukunft das Ncbeneinandcrlebcn der beiden Volksgruppen ausgcstaltet werden soll, son dern angesichts zwanzigjähriger bitterer Erfahrungen aus die praktische Anwendung und die anständige Durchfüh rung dieser Leitsätre. Und diese Seite des Problems ist letzten Endes das Entscheidende. Haben doch die Zwischen- fälle der allerletzten Zeit unsere Forderung nur zu sehr unterstrichen, daß gerade auf dem Gebiete der behördlichen Arbeit die Homogenität zwischen der Volksgruppe und der: Staatsexekutive mit größter Beschleunigung hergestellt werden muß. Nur das Bestehen und das Bewußtsein einer Volksgemeinschaft zwischen Bürger und Behörden wird das unumgängliche notwendige Vertrauensverhältnis! Herstellen können. Bei der jetzigen, geradezu unüberbrückbar erscheinen« den Kluft zwischen Deutschen und Tschechen erscheint es im Interesse der Aufrechterhaltung von Ruhe und Ord« nung erforderlich, daß keine Zett verloren wird, um di« von dieser Seite her drohende Gefahr an der Wurzel zu beseitigen, denn die Disziplin der sudetendentschcn Be völkerung gibt die Gewähr dafür, daß sie mit ihren eige nen Organen in der Lage ist, Ruhe und Ordnung zu sichern. Im übrigen bleibt entscheidend, daß ein sofor tiges praktisches Durchführungsprogramm herge stellt und ungesäumt verwirklicht wird. Von dieser Ueberzeugung ausgehend muß von sude- tendeutscher Seite jedoch zunächst erwartet werden, daß Sühne der Zwischenfälle der letzten Zeit und nament lich von Mährisch-Ostrau die atmosphärische Voraussetzung schafft, die unerläßlich ist, wenn mit Aussicht auf Erfolg i wetterverhandelt werden soll. Mn SeWeWWN-j' i Eine fudetendeutsche Abordnung bei Lord Runciman Lord Runciman empfing Sonntag mittag auf dem Schloß des Grafen Czernin in Petersburg an der Straße Karlsbad—Eger eine Abordnung der Sudetendeutschen Partei unter Führung des Kretsleiters Abg. Wollner. Wollner wurde von emer mehr als öOOOköpfigen Men schenmenge jubelnd begrüßt. Die Menge sang das Deutsch land- und das Horst-Wessel-Lied. Die Unterredung, die anderthalb Stunden dauernte, interessierte Lord Nunci- man derart, daß er sich das gesamte Aktenmaterial znt Einsicht erbat. Nach Schluß der Vorsprache hielt Lord Runciman auf Englisch eine Ansprache an die Volksmenge. Abg. Wollner dankte in seiner Ansprache erst Lord Runciman für den Empfang. Das Sudetendcutschiu^ habe, so fuhr dann Wollner u. a. fort, seit den Friedens verhandlungen von St. Germain etncn einzige^ Leidensweg erlebt. „Als wir im Jahr 1918 in der» Glauben an die vierzehn Punkte Wilsons die Wafft^ streckten und in die Heimat zurückkehrten, taten wir vas in der selbstverständlichen Hossnuno, daß die in den vie^ zehn Punkten festgelegte Selbstbestimmung auch unserem Volke zugute kommen wird. Wir wurden bitter Lmti-äulckt." Wollner schilderte dann besonders dm