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Fahrt nicht ohne Anmeldung zum Reichsparteitag! Es besteht Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß jeder mann, der an den Veranstaltungen des Reichsparteitages in Nürnberg teilnehmen will, einen ordnungsgemäßen Parteitag ausweis besitzen muß. Die Eintrittskarten zu den einzelnen Veranstaltungen haben nur Gültigkeit in Verbindung mit dem Teilnehmerausweis für den Reichsparteitag. Es kommt leider immer wieder vor, daß Volksgenossen nach Nürnberg fahren und, ohne angemeldet zu sein, versuchen, eine Unterkunft zu finden und an den Sonderveranstaltungen teil zunehmen. Diese Volksgenossen können unter keinen Umständen damit rechnen, Karten für Sonderveranflaltungen (wie z. B. die Wehrmachtvorführungen usw.) in Nürnberg zu erhalten. In diesem Jahre nehmen die Parteigenossen aus Oesterreich erst malig am Reichsparieitag teil, weshalb die Kartenzuteilung für die Teilnehmer aus dem Altreich entsprechend geringer werden mußte. Die Kontrolle bet allen Veranstaltungen wird sehr scharf ausgeübt, so daß es zwecklos ist, ohne Anmeldung und Aus weis nach Nürnberg zu fahren. Wer in diesem Jahre nicht mit zu den Glücklichen zählt, die am Reichsparteitag teilnehmen dürfen, wird an einem der nächsten Parteitage Gelegenheit haben, seinen Wunsch ersüllt zu sehen. Sachsens Kreisbauernführer tagten Zu einer bedeutsamen, den ganzen Tag in Anspruch nehmenden Arbeitstagung, die Landesbauernführcr Kör ner selbst leitete, versammelten sich am Freitag im Sitzungssaal der Landesbauernschaft in Dresden Sachsens Kreisbauernführer. Nach der feierlichen Verabschiedung des bisherigen Leiters der Abteilung Landeskultur, Ober landwirtschaftsrat Dr. Claus, der sich in den 32 Jahren seines beruflichen Wirkens um die sächsische Landwirtschaft große Verdienste erworben hat, wurden im Verlauf der ganztägigen Dienstbesprechung, auf der neben den Haupt abteilungsleitern der Landesbauernschaft zahlreiche Fach referenten fowie Vertreter des Landesarbeitsamtes und der Wehrmacht zu Worte kamen, alle zur Zeit im Vorder gründe des Interesses stehenden Probleme der Ernäh rungssicherung behandelt. Vor allem fanden die Fragen des Arbeitseinsatzes auf dem Lande, der Maul- und Klauenseuche, der Kreditbeschaffung fowie die Auswirkun gen der neuen Stromtarife in den landwirtschaftlichen Be trieben und wichtige Fragen der Marktordnung weit gehende Beachtung. Die Arbeitstagung wurde — kurz vor der Wende des bäuerlichen Wirtschaftsjahres — zu einem Rechenschaftsbericht über die Leistungen der sächsischen Landwirtschaft im vergangenen Arbeitsjahr. Bei der Behandlung der vielen auf der Tagesordnung stehenden Punkte legte der Landesbauernführer das Pro gramm der zukünftigen Arbeit fest. Die Kreisbauernfüh rer erhielten die Gelegenheit zur Erörterung der jeweils besonders gelagerten Verhältnisse in ihrem Bereich. Die offene Aussprache über alle noch so schwierigen Probleme des Einsatzes der Landwirtschaft im Kampf um die Nah rungsfreiheit unseres Volkes zeigte erneut den unbeirr baren Willen der sächsischen Bauernführung, durch weitere Leistungssteigerung auf allen Gebieten der bäuerlichen Er zeugung, die in der Erzeugungsschlacht gestellten staats politisch bedeutsamen Aufgaben zu lösen und damit dem ganzen Volke den Weg zur wirtschaftlichen und politischen Freiheit zu ebnen. Reichsbeihilfen für Maulbeersträucher Im Rahmen des Vierjahresplanes sind den deutschen Seidenbauern wichtige Aufgaben gestellt. Sie sollen mit helfen an der Sicherstellung des Rohstoffes „Seide". Ueberall, wo ertragsfähige Maulbeerpflanzungen vorhan den sind, wird die Aufzucht von Seidenraupen aus den Eiern des Seidenspinners zum Zwecke der Kokonerzeugung getrieben. Die heute vorhandenen Maulbeerpflanzungen reichen aber noch längst nicht aus, unseren Bedarf an Naturseide im eigenen Lande zu decken. Die Neichsregie- rung, die sich das Ziel gestellt hat: „Seidenbau muß Volkk- gut werden!", stellt, wie die Landesbauernschaft Sachsen mitteilt, allen Seidenbauinteressenten mit eigenem Grund besitz Beihilfen aus Reichsmitteln zur Verfügung. Sie werden gewährt bei Bezug von wenigstens 500 bis Höch stens 2000 zweijähriger Maulbeersträuchern. Auskunft Amtliche Verkündigung. Freibank. Morgen Mittwoch, den 7. September 1938, von vormittags S Uhr an Verkauf vo» Rindfleisch in rohem Zustande zum Preise von 40 Pfg. je >/e üg. Wilsdruff, 6. September 1998. Der Bürgermeister. Lur Veranstaltung „kill H08SNlS8t in ülM" «»not? »ä Wo?? I_inolsum 81?sguls Ivpplvko uns l-äuior — Strsguls, üsn billig«» k^ukbolion- bolag von 1,lO k-4. an bei ^mil l^rstrsek, ^rsüsl-^sueksrocis, wils^uüsi' Sins»« 106 kuk Oresäen 672897 üiekerung krei Kaus! 2 ä/lin. v. Kabnbok Jungs Kuk mil 8owie aus sebr guten Ställen, verkauft Arno kLe^mann, Wslkuff ferkel und l.sufer8vlmeine über die Bedingungen zur Aniragstellung von Beihilfen erteilt die Landesbauernschaft Sachsen, Dresden-A. 1, Ammonstraße 8, und die Seidenbauberater Hosfmann I, Zwickau, Hermannstraße 16, und Hoffmann II, Rochlitz in Sachsen, Bahnhofstraße 25. Am Sonnabend jeder Woche halten diese Seidenbauberater an ihren Dienstsitzen Sprech stunden ab. „SWM" der MnM" Der 2. Teil in den Schützenhaus-Lichtspielen. Der Film führt uns im Morgengrauen zum „Olympi schen Dorf". Das Scherzo einer filmischen Sinfonie hebt an: kaum ist die Natur erwacht, sind auch die jungen Athle ten auf den Beinen. Das Morgentraining im Olympischen Dorf setzt ein. Als Zaungäste dürfen wir der Kamera folgen, die bis in die „Sauna", dem erfrischenden Dampf bad der Finnen, eindringt. Dann fchlägt wieder die Stunde der Kämpfe. Zehnkampf! Die Leistung eines fanatischen Kämpfers wie Glen Morris ersteht neu. Fünfkampf! Männer, verwachsen mit ihren Pferden, Offiziere, die in ungewohntem Lauf das Letzte aus sich herausholen. Mili tary — ein anderes Bild höchster Reitkunst. Auf der Kie ler Förde: Segel blähen sich, Steuer greifen kraftvoll durch — die Segelolympiade rollt ab, die Regatta in Grünau zeigt aufregende Kampfmomente an Start und Ziel. Und wieder reißt ein Wirbel von Pferdebeinen mit, dem die Augen kaum folgen können. Auf dem Maifeld geht es um die Poloentscheidung. Hohe Kunst, hohe Schule, was die Polosieger da vor unseren Blicken zei gen. Wie verschwistern sich in ihrer edlen Wirkung Gym nastik und Turnen! Von allem Ballast befreite Wesen, so schwingen sie, springen im Doppelsalto heran, schweben am Barren, verkörperte Ideale der Kraft, Schönheit und Anmut. Fliegende Menschen — auch sie, die im Schwimm stadion gleichsam die Apotheose der Schönheit in ihrer sportlichen Pflichterfüllung und ihrem Siegeswillen schu fen. Ein unvergeßlicher Zusammenklang von Mensch und Wasser, Luft und Licht konnte filmisch festgehalten werden. Eine Welt der Schönheit, Sehnsucht und Erfüllung des Menschen hat sich in diesem Fest der Jugend offenbart, dem das neue Deutschland in seiner Hauptstadt einen so würdigen schönheitsbegeisterten Rahmen bieten konnte. Die „Schlußfeier" bedeutet darum kein Ende, sondern ein Weiterklingen, einen ewigen Akkord, der einmal ange schlagen ist. Die olympische Flamme »'erlöscht, da reißt sich die Kamera am Scheinwerferdom empor, der sich über dem Stadion wölbt. Das Dach des Lichtdoms grüßt als Feuer- Romantik des Segelns Die Dacht „Italia" der intern. 8 m-k-Klasfe Mater Tobis-Olympia. „Immsr. jisirofen»^" „Immer. >!L'«>>L!»!7>' ÜeigliMeräs okne unck mit Keill wa sserversorgung Donnerstags 16 Ukr ------ 1 vrescke« I l dlarienstralle 10 KlI. K Ko. bernruk I40I4 I KN. * teVkoet-n-p-Iig. 2 kN. Höven?etsr Lnshe Vügllck Lorsinnabrnsn vurck /iuleteUeu «in« Wüseksmanx«!- »«ISmangol ' veverbe u.?r> v»t. Nawloge Konen- I». live unverd. Anträge loünt Sick. MsreWsmim» beim »serreiM »iegmar-estemnlt» 72Z 1«, kÄbZN,cksm.ksMWN von ksi'ilvr'odv S1osfF«n aller t^rt Annahme: am tVlarkt 7 botschast, es ist dasselbe Licht, das einst über der Akropolis aufging. Vom kühnen Flug in die Antike, wo Feuer und Fackel entzündet wurden, bis in die realistische Nähe der Kämpfe bannte der Film, wie nur er es zu erfassen und umfassen vermag, die „sechzehn Tage" zu einem dauernden Abbild und Vorbild. Ein Denkmal der Jugend unseres Jahrhunderts — und der Film war dazu berufen, es zu errichten! Musil aus Lachsen in der Jahresschau „Sachsen am Werk" Als letzte Sonderveranstaltung der Jahresschau „Sachsen am Werk" wird am 16. September „Musik aus Sachsen" erklingen. Nicht als tönende Musikgeschichte mit lehrhaftem Hinweis, wieviel Größen der Musik unfers Heimat hervorgebracht hat, sondern als klingende sächsi sche Landschaft, als das Lied der Heimat. Oberlausttzer Sänge, wie etwa der vom „Seff", der dableiben soll, denn er „waaß ja ni wies Watt'r wird", ein vogtländischer Kirmeswalzer — ,,s' is mir im Bauch su schlacht" und die ezqebirgische Rhapsodie Erich Bor- manns, die vertraute Anton Günthersche Weisen aufklin- gen läßt, Franciscus Naglers heiter-wehmutsvolle Dorf heimaterinnerungen aus der Lommatzscher Pflege und Walther Böhmes, des Reichenbachers, Kleinstadtbild „Am Schwanenteich" werden zu Gehör gebracht. In gleicher Weise ist es das Lied der Heimat, das sich bei Kurt Striegler zum hymnischen Bekenntnis zu Deutschland weitet, denn „man kann das große Vaterland nicht lie ben, wenn man das kleine nicht im Herzen trägt". Die Weithin gerühmte instrumentale Tüchtigkeit des sächsischen Musikertums schließlich wird sich durch Kam mervirtuos Eduard Seifert im Konzert für Trompete und Orchester des Dresdner Oscar Geier beweisen. Die fes Werk, eine der verschwindend wenigen Originalkom positionen für Trompete, wird im Rahmen des Son derkonzertes „Musik aus Sachsen" zur Uraufführung ge bracht. Deutscher VolksSüchercitag in der Reichsmeffestadt Der Verband Deutscher Volksbibliothekare hält in Verbindung mit der Reichsstelle für das Volksbücherei wesen vom 24. bis 26. September in der Reichsmesse stadt Leipzig, der Stadt des Buches, einen Deutschen Volksbüchereitag ab, der mit einer Leistungsschau der deutschen Volksbüchereien von 1933 bis 1938 im Kunst gewerbemuseum verbunden sein wird. Ein Nnfallspezialwagen der Dresdner Polizei In allen deutschen Städten mit über 200 000 Ein wohnern werden gegenwärtig Unfallspezialwagen einge führt, die dazu dienen sollen, Straßenunfälle auf schnell stem Weg der Klärung entgegen zu führen. In Dresden wurde ein solcher Unfallspezialwagen in Dienst gestellt, der die Form eines Omnibusses hat und eine Höchst geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern erzielen kann. Daß dieser Wagen alle nur erdenklichen Einrichtungen und Gegenstände enthält, die bei dem schweren Dienst der Verkdhrsunfallbereitschaft erforderlich sind, ist selbst verständlich. Der Hintere Teil des Wagens ist so einge richtet, daß in ihm Zeugen verhört und Schreibarbeiten vorgenommen werden können. Es können darin sechs Personen sitzen. Kunst und Kultur An das Dresdner Opernhaus verpflichtet Die Opernsängerin Frau Elisabeth Reichelt von ben Städtischen Bühnen in Düsseldorf ist vom Sächsischen^ Staatstheater als Koloratursängerin (erstes Fach) für die Spielzeit 1939/40 verpflichtet worden. Theodor Körners Briefe Einen besonderen lebendigen Eindruck von der Per sönlichkeit Theodor Körners vermitteln die in der Aus stellung „Theodor Körner — Dresden 1813" im Dres dener Rathaus ausgestellte« Briefe. Bei der am 6. Sep tember 19 Uhr stattfindenden Führung durch die Aus stellung wird auf diese brieflichen Zeugnisse besonders eingegangen werden, wobei ergänzend auch einige nicht ausgestellte Briefe verlesen werden. — Das Sächsi sche Armeemuseum hat für die Ausstellung eine Fahne zur Verfügung gestellt, die von den sächsischen schweren Reitern am 27. August 1813 bei Gorbitz erbeutet wurde. Es war die Fahne des Infanterie-Regiments Wenzel Coloredo, die übrigens als einzige Kriegsbeute aus der Zeit von 1806/14 in sächsischem Besitz blieb. Die! außerordentlich farbenprächtige Fahne ist auf Seide ge- malt. Vörie, Mrdel, WirWaft. Kresdever SchlMviehmarkt vom 6. September 1938. Preise: Ochsen: a) 45; b) 41. Bullen: a) 43; b) 39; Kühe: a) 43; b) 39; c) 33; d) 25. Färsen: a) 44; b) 40. Kälber: B. a) 63; b) 57; c) 48; d) 38. Lämmer: A. a) 1. 50—52; b) 2. 49—52; c) 40—45. Schafe: a) 42. Schweine: a) 58; b) 1. 57; 2. 56; c) 54; d) 51; g) 1. 55. Auftrieb: 607 Rinder, darunter 93 Ochsen, 72 Bullen, 339 Kühe, 103 Färsen. Zum Schlachthof direkt: 3 Kühe. 650 Kälber, 5 zum Schlachthof direkt. 1445 Schafe, 5 zum Schlachthof direkt. 935 Schweine, 5 zum Schlachthof direkt. Marktverkauf: Rinder verteilt, Kälber verteilt, Schafe gut, Schweine verteilt. Amtliche Berliner Notierungen vom 5. September (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr) Berliner Wertpapierbörse. Am Aktienmarkt herrschte am Wochenbeginn schwächere Haltung vor. Am Renten markt wurde Umschuldungsanlcihe wieder mit 94,50 notiert, Altbesitz unverändert 129,62. Wiederaufbauzuschläge um 0,12 v. H. niedriger. Reichsbahnvorzugsaktion auf 123,62 befestigt. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.! Belgien 42,12 (42,20); Dänemark 53,72 (53,82); Danzig 47,00 (47,10); England 12,03 <12,06); Frankreich 6,748 (6,762); Holland 134,89 (135,17); Italien 13,09 (13,11); Norwegen 60,45 (60,57»; Polen 47,00 (47,10); Schweden 62,03 (62,15); Schweiz 56,36 (56,68); Tfchecho-Slowakei 8,601 (8,619); Vereinigte Staaten von Amerika 2,494 (2.498V LZ? ///'s ^E-ks/V/' M Die heutige Nummer umsatzt 8 Seiten Haupischrtstletter Hermann Lässig, Wilsdruw zugleich ver antwortlich Mr den gesamten rextteil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigcnleiter: Erich Reiche. Wilsdruff vruck und Verlag: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Wilsdrun D.A. VIII. ISSS: 1520. — Zur Zett ist Preisliste Nr. 8 gültig.