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VsedoSen Kühler geht der Abcndwind, Blatt um Blatt fällt sacht hernieder, Trocken sie und dürr schon sind. Herbsten will es wieder. Feld und Acker werden leer, Geben täglich ihren Segen. Garben künden reich und schwer: Herbsten will sich regen. Himmel ist nicht mehr so hoch, Wolken hangen tief hernieder. Scheint auch warm die Sonne noch - Herbsten will es wieder.... Horst v. Schlichting. LagrrdMi m die SA. Bleibt Idealisten, dann wird das Reich ewig sein! Der Stabschef der SA., Viktor Lutze, hat, wie die NSK. meldet, folgenden Tagesbefehl erlassen: Männer der Sturmabteilungen! Der Parteitag Grotzdeutschlands ist als die bisher größte Demonstration deutscher Kraft und deutscher Einheit in die Geschichte der nationalsozialisti schen Bewegung eingegangen. Stolz und selbstbewußt seid Ihr, meine Kameraden, auch in diesem Jahre wieder vor dem Führer auf- und vorbeimarschiert. Ihr, die Sturmabteilung, auf deren Einsatzbereitschaft und fanatischer Kampfkraft, auf deren Opferwillen und unerschütterlichem Glauben dieses Reich der Kraft, der Größe und Einheit gebaut wurde. Mit meinem Dank und meiner Anerken nung für die von Euch in den letzten zwölf Monaten von Parteitag zu Parteitag geleistete Arbeit im allgemei nen möchte ich meinen besonderen Dank und meine be sondere Anerkennung fürdiediessährigenSieger der N S.- K a m p f s p i e l e verbinden, die bei der An zahl von 32 ersten, 31 zweiten und 22 dritten Siegern hier namentlich zu nennen leider nicht möglich ist. Ich Weitz, datz Ihr auf den Siegen und den Erfolgen Eures Kampfes und Eurer Arbeit nicht ausruhen werdet. 100 000 haben an den Ausscheidungskämpfen in den Gruppen teilgenommen, von ihnen sind die Besten in Berlin angetreten und von diesen die Besten wiederum in Nürnberg. Datz dann in Nürnberg die SA. nicht nur dis weitaus meisten Sieger, sondern vor allem die Mehrzahl der Sieger in den Disziplinen des Wehrsports stellte, ist ein schöner Erfolg für die Arbeit der gesamten SA. So wird unsere Bewegung zu Deutschlands Grötze. Einheit und Wehrkraft mit jedem Jahr eine gröhere werden. Wir kennen nach diesen erbebenden Tagen von Nürn berg nur den fanatischen und trotzigen Willen, unsere Arbeit und unseren Kampf für den Führer und das von ihm geschaffene Grotzdeutschland noch zu verstärken. Kameraden! Der Führer hat das Reich schaffen kön nen, weil Ihr Idealisten gewesen seid! Bleibt Idealisten, dann wird es groß, stark und ewig sein! Es lebe der Führer! ^s lebe das nationalsoizalistische Grotzdeutschland! ArlslkndWe Militärattaches dei der oMeuWchen Zerbstiivungeu Gei den diesjährigen Herbstübungen des I. AK. in Ostpreußen werden in der Zeit vom l3. bis lS. September die in Berlin beglaubigten fremdländischen Militär attaches, insgesamt 36 fremde Offiziere, zugegen sein. Nutzer Teilnahme an den Uebungen der 11. und 21. Divi sion ist eine Besichtigung des Schlachtfeldes von Tannen berg geplant, wobei das gesamte Militärattache-Korps an der Gruft des Generalseldmarschalls von Hinden burg einen Kranz niederlegen Wirt. Die vier Luftsperrgebiete im Westen des Reiches Der Reichsminister der Luftfahrt hat den Luftraum über den hier eingezeichneten vier Gebieten au der Westgrenze des Reiches für alle Luftfahrzeuge bis auf weiteres ge sperrt. Es handelt sich um: I. Lustsperrgebiet Aachen; N. Lustsperrgebiet Trier; III. Luftsperrgebret Pfalz! IV. Luftsperrgebiet Baden. Die außerhalb der Sperrgebiete verlaufenden Zonen zwischen den einzelnen Gebieten sind aus unserer Karte zu erkennen. (Eisner LM) Die Welt zur Führer-Rede Starker Eindruck im gesamten Ausland Die Föhrerrede auf der Schlußsitzung des Nürn berger Parteikongresses hat eine gewaltige Wir kung auf das gesamte Ausland ausgeübt. Mit größter Spannung hatte man in der Welt dieser Rede, von der man bedeutsame politische Ausführungen er wartete, entgegcngesehen. Wie aus London und Paris beispielsweise gemeldet wird, wurden den Zeitungsvcr- käufern die Exemplare mit der Führerrede geradezu aus den. Händen gerissen. Im übrigen ist natürlich die Ein stellung der fresse des Auslandes zu den Ausführungen des Führers je nach den Ländern und der parteipolitischen Einstellung der betreffenden Blätter recht verschieden. Varis: Ruhige Aufnahme der Führerrede Wie aus politischen Kreisen in Paris verlautet, ist die Rede des Führers in Frankreich von der öffentlichen Mei nung mit Ruhe und Kaltblütigkeit ausgenommen worden. Die Kommentare, die man aus diplomatischen Kreisen vorerst zu der Rede erhalle, seien von großer Zurückhaltung. Man weiss daraus hin, datz die Rede des Führers ein außerordentlich wichtiges Dokument darstelle. Der erste Eindruck aber sei der, datz der Führer in seiner Rede, wenn er auch die auf Europa lastende Ungewißheit in keiner Weise zerstreut, doch die Fortsetzung der Verhandlungen zwischen der Prager Regierung und den Sudetcndeutschen nicht verhindert habe und ebenfalls den Bemühungen Lord Runcimans, zu einer friedlichen Regelung des Streit falles zu gelangen, keine Hindernisse in den Weg lege. Die wichtigste Versicherung m der Rede des Führers glaubt man in folgendem Satz erblicken zu können: „Ich kündige an daß, wenn die Sudstendeutschen nicht ihre Rechte und die Hilfe, aus die sie Anspruch haben können, erhalten, sie beides von uns erhalten werden" Es sei unmöglich, so unterstreicht man in politischen Kreisen, den Sinn einer solchen Erklärung mitzzuverstehen, die in einem Augenblick der internationalen Spannungen gemacht werde. Man müsse jedoch unterstreichen, daß diese Erklärung für den Augenblick eine Maßnahme der Gewalt ausschlietze, das Feld infolgedessen für Verhandlungen noch offen lasse. Diese würden augenblicklich in Prag fört- geführt. Es sei zu hassen, datz den Unruhen, die seit einigen Tagen im fudetendeutschen Gebiet nicht aufhörlen, ein Ende gesetzt werden könne, um aus diese Weise den Erfolg der Verhandlun gen zu erleichtern. Die Drohung, die der Führer auf der Tschecho slowakei und auf Europa lasten laste, gebiete den Unter händlern aller in Frage stehenden Parteien, ihre Bemühungen zu verdoppeln, um aus diese Weise zu einer freundschaftlichen Lösung zu gelangen, die allein die Aufrechterhaltung des Frie- dens sichere, und der ebenfalls die französische und britische Regierung ihre ganze Aktivität und Wachsamkeit widme. Von den französischen Zeitungen fügt der „Jntransi- geant", der eine Sonderausgabe herausgebracht hat, einen kurzen Kommentar an die wichtigsten Erklärungen des Führers, in dem es unter anderem beitzt, die Rede des Führers ent spreche weder den Hoffnungen der Optimisten, noch den Be fürchtungen der Pessimisten. Das tschecho-slowakische Problem sei nicht" gelöst. Die Krise dauere fort, aber Hitler laste für die Verhandlungen noch eine letzte Möglichkeit offen. Der dem Außenministerium nahestehende „Petit Parisien" meint, der Führer habe davon abgesehen, für die unmittelbare Gegen wart mit einer direkten Aktion zu drohen. Die Drohung sei in der Schwebe geblieben. Die Worte des Führers über die Hilfe, die die Sudeten- deutschrn von Deutschland erhalten würden, bedeuteten, datz das Reich die Frage lösen werde und den Sudetcndeutschen zu Hilfe eilen werde, wenn sie in den acht Karlsbader Punkten nicht Genugtuung erhielten. Hitler laste provisorisch die Fort setzung der Verhandlungen zwischen der tschecho slowakischen Negierung und der fudetendeutschen Volksgruppe zu. Ein Satz seiner Rede bringe klar zum Ausdruck, daß es Prag obliege, sich mit den Sudetendeutschen zu verständigen. Der Reichskanzler habe bis auf weiteres sich nicht aus das Gebiet der Volksabstimmung oder der Annektierung begeben. Eine gewisse abwartende Haltung habe in Nürnberg vorge- herrschi. Der Führer habe erklärt, datz er die gegenwärtig« Lage nicht endlos dulden werde. Er habe keinen Zeitpunkt festgesetzt und habe die Tür für Verhandlungen nicht geschloffen. Das allgemeine Interesse Europas erfordere jetzt eine schnelle Ent wicklung der Verhandlungen in Prag unter der Führung Lord Runcimans. Eine so schwerwiegende Angelegenheit müsse ohne Umschweife behandelt werden. London: Chance einer friedliche« Regelung Von den englischen Zeitungen schreibt die „Times" in einem Nürnberger Bericht u. a., der Führer habe niemanden in Zweifel über die Ehrlichkeit seiner Em pörung wegen der Lage der Sudetendeutschen gelassen, falls das notwendig sein sollte. Wahrscheinlich würde eine Aktion die Form der Uebernahme eines Schutzes der Sudetendeut schen annehmen, falls die Forderung nach einer Volks abstimmung sie in ernsthafte Schwierigkeiten mit der tschechi schen Regierung bringen sollte. Ein solches Verlangen scheine in naher Ankunft eine nicht unwahrscheinliche Entwicklung zu sein. Es sei aber festzu- stellcn, datz Hitler nicht gesagt habe, datz die Nützlichkeit der Mission Lord Runcimans zu Ende sei. Datz er die Mission Runcimans überhaupt nicht genannt habe, bedeute ztvcifellos, datz er sich zur Zeit noch sein Urteil über sie Vorbehalte. Die Beobachter in Nürnberg läsen aus der Rede die nicht aus gesprochene Frage an England und Frankreich heraus, ob diese die Beziehungen zu Deutschland auf unbestimmte Zeit komprom""-^" wollten (falls sich nicht gar Schlim ¬ meres ereignen sollte), indem sie cS nicht znlieMn, kW Md Sudetendeutschen den demokratischen Grundsatz der Selbst bestimmung verwirklichten. Im Leitartikel schreibt die „Times" u. a„ Hitler habe in feiner Rede mit Festigkeit die Forderung auf Selbstbestim- mung für die fudetendeutschen Untertanen der Tschecho-Slowakst erhoben. In anderer Hinsicht sei die Rede hinter den Erwar tungen zurückgeblieben, sie habe kein klar nmrissenes Pro gramm für die Lösung der mitteleuropäischen Frage ent halten. Die Rede sei tatsächlich, obwohl sie nicht völlig berech tigt sei, nicht stark beunruhigend. Das Ziel der Rede habe darin bestanden, die Verantwortung für eine Regelung der tschechischen Regierung zuzuschieben. Die „Times" ist ge schmacklos genug, zu behaupten, datz der Führer an den Haaren herbeigezogene Beschwerden der deutschen Presse wegen der Unterdrückung der Sudetendeutschen wiederansge nommen habe Das Blatt meint, es sei eine Perversion der Wahrheit, davon zu sprechen, datz 3,5 Millionen Deutsche von 7 Millionen Tschechen gequält würden. Der „Daily Telegraph" fühlt sich bemüßigt, zs sagen, daß kein Wort der Rede als Hilfe für den Frieden angesehen werden könne. Das entscheidende Wort über die Tschechei sei nicht gefallen. Hitler sei weiter gegangen, als die deutsche Presse es getan habe, als sie erklärte, daß die Mehr heit der Sudetendeutschen unterdrückt, mißhandelt mrd ihrer Rechte beraubt würde. Nachdem das Blatt dann von dem drohenden Schatten der deutschen Macht spricht, meint es, von der unmittelbaren Gefahr eines Krieges könne man sich erholen. Es sei ein unerträglicher Gedanke, datz Europa mög licherweise auf Monate hinaus voller Spannung gehalten werden solle. Das sei eine Lage, die voll Gefahren jeder Art sei, in der Europa in Wassen stehen werde. Es fei eine einigermatzen klare Verständigung notwendig, wenn die ver tagte Katastrophe endgültig vermieden werden solle. Der diplomatische Korrespondent des marxistische« „Daily Herald" sagt, es werde zur Zeit keinen europäi schen Krieg geben. Die tschechisch-sudetendeutfchen Verhand lungen, die am Dienstag in Prag begännen, würden fort gesetzt werden. Solange sie fortgesetzt würden, bleibe die Ehance einer friedlichen Regelung bestehen. „News Ehronicle" sagt im Leitartikel, daß der Füh rer die Anwendung von Gewalt zwar nicht besonders angs- kündigt habe, um das sudetendeutsche Problem zu regeln; er habe aber auch bestimmt noch nicht darauf verzichtet. Di» Lage bleibe die gleiche wie früher, aber ihr Ernst fei »nter- strichen worden. Im übrigen bringt die englische Presse inspirierte Aeutzerungen, in denen darauf hingewiesen wird, datz der eng lische Botschafter in Nürnberg Gelegenheit gehabt habe, füh renden deutschen Persönlichkeiten die Auftastung der eruMschen Regierung über die außenpolitische Lage zu vermitteln. In diesem Zusammenhangs wird an die Absichten erinnert, mit denen die Erklärung des englischen Ministerpräsidenten im März und des Finanzministers in Lanark abgegeben worden seien, und daß die deutsche Regierung nicht annehmen solle, ein kurzer und erfolgreicher Feldzug könne gegen die Tschecho- Slowakei unternommen werden ohne das Risiko des Ein greifens — in der weiteren Folge — zunächst Frankreichs und dann auch Englands. Dabei erinnert die britische Preße an das historische und traditionelle Verhältnis zwischen Eng land und Frankreich, mit dessen Bestand und Sicherheit Groß britannien anerkanntermaßen aus das engste verbunden sei. Zum Schluß heißt es dann weiter, datz Lord Runciman beide» Seiten weiter zur Verfügung stehe und nach britischer Auf fassung kein Grund dafür vorhanden sei, die Bemühungen um eine friedliche Lösung aufzugeben Rom: Prag sott seine Verpflzchiungen einiSsen Die Prager Regierung, so heißt es in der italienischen Presse, könne nicht Vortäuschen, die entschlossene Mahnung des Führers nicht verstanden zu haben. Es sei zu hoffen, daß von Prag jene logischen Entscheidungen ausgehen werden, die alles» gefährliche Verwicklungen verhindern könnten. Um den Sudetendeutschen Gerechtigkeit z« gebe«, brauche Prag übrigens nichts anderes zu utn, als die alten Verpflichtun gen einznlösen, die Masaryt, Stesanitsch und Benesch bei der Bildung des neuen mosaikartigen Staates übernommen haben. Die tschecho slowakische Regierung brauche nicht zu fürchten, etwas von der eigenen Würde einzubüßcn, wenn sie sich auf die Straße der Vernunft begebe. Diese Würde werde aber ernstlich in Frage gestellt, wenn Prag durch Worte und Taten zeige, daß es Paris und Moskau untertan fei. Die Rede Adolf Hitlers stelle Prag und seine Inspiratoren vor eine scharf »m- rissene und schreckliche Verantwortung. Der „Popolo d'Jtalia betont, der Führer habe an Prag und die Demokratien eine solche Mahnung gerichtet und das Recht der Sudetendeutschen auf Selbstverteidigung bekräf tigt. Vor allem müsse die unerschütterliche Ruhe hervorgehoben werd»', d'- Volk und ss'«« leitenden Männer gegenüber der Nervosität bewahre, die Europa in den letzten Tagen im Hinblick auf die tschechische Krise zum Teil ergriffen habe. „Giornale d'Jtalia" stellt seinen Bericht unter die Schlag zeile: „Hitler verlangt die Volksabstimmung für die 3*/- Mil lionen Sudetendeutsthen." „Popolo di Roma" hebt in einem Kommentar di» wunderbare Klarheit und Ruhe hervor, die aus der Führerred» sprechen. Die ganze sudetendeutsche Frage dränge sich in die nicht mehr weiter aufschiebbare Notwendigkeit zusammen. N/, Millionen von der tschechischen Unterdrückung zu befreien Mit der orthodoxen demokratischen Forderung nach dem Selbst bestimmungsrecht habe er Europa vor eine ganz klare Verant wortung gestellt, der es nicht ausweichen könne. Man müsse endlich de« Knoten zerschneiden, den die Der Führer spricht z« seinen Soldaten Adolf Hitler während seiner Ansprache an die 13 000 Mann aus den drei Wehrmachtteilen, die an der Paradeaufstellu-ng auf der Zeppelinwiese in Nürnberg teilnahmen. (Scherl-Wagenborg.)