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r. Der Merjayresplan beginnt allmählich in seinen Aus wirkungen immer mehr in Erscheinung zu treten. Was ich einst annahm, ist eingetrosfcn: Nachdem der deutschen Wirt schaft und vor allein den deutschen Erfindern die notwendigen nationalwirtfchaftlichen Ziele ausgezeichnet worden sind, haben ks die Fähigkeit und Genialität unserer Chemiker, Physiker, Maschinenbauer und Techniker, unserer Betriebsführer und Organisatoren fertiggcbracht, ungeahnte, ja, ich darf cs aus- sprechen, staunenswerte Erfolge zu erzielen. Stabile Währung, steigende Erzeugung Wenn es nun am Beginn unseres Kampfes 1933 not wendig war, möglichst viele Deutsche in Arbeit, ganz gleich welcher Art, zu bringen, dann ist es heute notwendig, mög lichst viel an primitiver Arbeit durch die Maschine zu ersetzen. Unser qualitativ so hoch stehender Arbeiter wird dadurch all mählich iimner mehr von der einfacheren Beschäftigung weg zu einer für ihn geeigneteren höheren geführt. Die Ein sparung von Arbeitskräften Hilst neben anderen Maßnahmen auch mit, die Arbeiternol auf dem Lande zu beheben. End lich tritt dadurch eine weitere Steigerung unserer Produktion überhaupt ein Und dies ist, ich wiederhole es stets aufs neue, das Entscheidende. Wenn im Deutschen Reich nunmehr ein schließlich der Ostmark über 7)4 Millionen Menschen in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden konnten, dann mußte ent sprechend dem zusätzlichen Lohn dieser 7^ Millionen auch eine greifbare zusätzliche Produktion garantiert sein. Denn das Problem der Beseitigung der Arbeitslosigkeit ist nicht ein Problem der Auszahlung von Löhnen, sondern ein Auftrag zur Sicherstellung der dementsprechenden kauf baren Produkte. Das deutsche Volk Hal keine Goldwährung. Das heißt, es ist — dank dem Wirken unserer Feinde — wenn auch auf eine schmerzvolle Weise von dem Wahnwitz einer sogenanten Goldwährung und damit Golddeckung — er löst worden. Um so wichtiger aber ist es gerade deshalb, der deutschen Währung jene einzige reale Deckung zu geben, die als Voraussetzung für ihre Stabilität die immer gleiche Kauf kraft sicherstcllt. Nämlich: die ansteigende Produktion. Für jede Mark, die in Deutschland mehr gezahlt wird, muß um eine Mark mehr Produziert werden. Im anderen Falle ist diese ausgcgebene Mark ein wertloses Papier, weil für sie mangels der produk tiven Gegenleistung nichts gekauft werden kann. Diese primi tive nationalsozialistische Wirtschafts- und Währungspolitik hat es uns gestattet, in einer Zeit allgemeiner Währungs- schwindeleien den Wert, d. h. die Kaufkraft der deutschen Mark stabil zu halten. Dies nützt jedem einzelnen, dem Städter soviel als V-m Bauer. Denn für den Städter hat Lohn und Gehalt nur dann einen Sinn, wenn er dafür die vcm Bauern geschaffenen Lebensgüter kaufen kann, und für den Bauern nur, wenn er für seinen Erlös die von der Industrie und vom Handwerk geschaffenen Produkte erhält. Es ist daher national sozialistische Wirtschastserkenntnis, daß die einzig wahr haftige Lohnerhöhung die Produktionserhöhung ist. Das heißt: die damit ermöglichte Zuweisung von Lebensgütern und nicht die Aushändigung von wertlosen Papierwischen. Und es ist vielleicht mit das höchste Verdienst der natio- nalsozialistisckjen Bewegung, daß sie diese ebenso einfachen wie natürlichen, aber leider sehr oft unpopulären Grundsätze immer mehr zum Gemeingut des ganzen Volles gemacht hat. Während zur selben Zeit in den Demokratien Löhne und Preise einander in wilder Hast cmporjagcn, die Gesamtproduktionen aber dauernd sinken, bietet die national sozialistische Wirtschaftsführung das Bild einer stetig stei genden Produktion und damit das Bild einer andauernden Hebung des Konsums und einer stabilen Währung. Ziele unseres Fleißes Gewiß: Mehr als gearbeitet werden kann nicht. Wenn in einem so großen Volk aber die ganze Nation produziert, so fließen diese gewaltigen Gebrauchsgüter wieder dem Konsum des ganzen Volkes zu. Denn man kann aus die Dauer wohl Geld aufspeichern oder Gold horten, aber keine Produktions güter, mögen diese nun Lebensmittel oder Waren sein. Sie schreien nach dem Konsumenten. Indem wir also das deutsche Volk zu einer immer höher steigenden Produktion aufrnfen, er gibt sich von selbst die Notwendigkeit, diese Gebrauchsgüter im Kreislaus wieder dem Volke zuzuführen. Das Ziel der natio nalsozialistischen Wirtschaftspolitik ist aber nun einmal nicht, ein Volt zur Faulheit mit geringem Lebensstandard zu er ziehen, sondern es zu einem fleißigen mit einem möglichst hohen zu machen. Das heißt: Wir wollen durch unseren Fleiß so viel Güter produzieren, daß jeder einzelne Deutsche daran einen immer steigenden Anteil haben kann und wird. Dieser Prozeß setzt aber viel politische Vernunft voraus. Er kann nur gelingen, wenn ein ganzes Volk in seiner Ge samtheit in enger Verbundenheit die Interessen aller im Auge behält, um damit auch wieder allen zu dienen. Würde der nationalsozialistische Staat die deutsche Wirtschaft so laufen lassen, wie sie einst lies, dann hätten wir auch hier fortgesetzte Kämpfe, Streiks und Aussperrungen und damit eine andauernde Schädigung der Produktion und als Entgelt eine scheinbare Steigerung der Löhne mit dem Ergebnis der Entwertung der Währung und damit der zwangsläufig folgen den Senkung des Lebensniveaus. Es ist daher auch nur ein Zeichen für die Intelligenz und Einsicht unseres Volkes, daß es diese nationalsozialistische Wirtschaftsführung begreift und sich freudig in den Dienst dieser Erkenntnis stellt. Im übrigen bitte ich Sie, meine Volksgenossen, folgendes zu be denken: Was immer auch die Zukunft bringen mag, eines ist sicher: Welcher Art die weltwirtschaftlichen Beziehungen unter einander sein mögen, kann man nicht Voraussagen. Denn wenn cs anderen Völkern entfällt, statt ihre Produktionen zu heben, diese zu vernichten, dann muß mangels an Anstauschgütern dieser sogenannte Welthandel früher oder später zugrunde gehen. Um so wichtiger ist es daher, seine eigene Wirtschaft in Ordnung zu halten und damit zugleich auch den besten Bei krag sür eine mögliche Verbesserung der Weltwirtschaft zu liefern. Denn diese wird nicht aufgcrichtct durch scheinbar belehrende, in Wirklichkeit aber nichtssagende Redensarten demokratischer Staatsmänner, sondern sic könnte höchstens be fruchtet werden durch die Jnordnungbringung der in den Demokratien langsam absterbenden eigenen Volkswirtschaften. Solange aber diese Staatsmänner, statt um ihre eigenen Produktionen bekümmert zu sein und ihre eigenen Volkswirt- lchasten in Ordnung zu bringen, in allgemeinen Phrasen, teils belehrenden, teils tadelnden Inhalts, sich mit den autori- taren Staaten auseinanderzusetzen belieben, tun sie nicht nur wchis für die Wiederherstellung der sogenannten „Weltwirt- schaft" und insonderheit des Welthandels, sondern sie schädigen um. Deutschland kann jedenfalls von sich sagen, daß es dank seiner fortgesetzt steigenden inneren Produktion nicht nur ein steigender Verkäufer eigener, sondern auch Abnehmer fremder Produkte geworden ist. Allerdings mit einer Einschränkung. Im Gesamten wird die deutsche Volkswirtschaft so aufgebaut, daß sie jederzeit auch gänzlich unabhängi g von anderen Landern auf eigenen Füßen stehen kann. Und dies ist ge lungen. ' Den Gedanken an eine Blockade Deutschlands kann man schon jetzt als eine gänzlich unwirksame Waffe begraben. Der nationalsozialistische Staat hat mit der ihm eigenen Energie die Konsequenz aus den Erfahrungen des Weltkrieges gezogen. Und nach wie vor werden wir an dem Grundsatz sesthaltcn, daß wir uns selbst lieber auf dem einen oder anderen Gebiet, wenn es notwendig sein sollte, einschränken "Alen, als uns in eine Abhängigkeit vom Ausland zu be geben. Vor allem wird an die Spitze unseres wirtschaftlichen HandM immer der Entschluß treten: Die Sicherheit der Nation geht allem änderen voran. Ihr wirtschaftliches Dasein ist deshalb auch aus unserer eigenen Lebensbasis und unserem eigenen Lebensraum materiell in vollem Umfange sicherzustellen. Starke und mächtige Freunde Denn nur dann wird auch die deutsche Wehrmacht jeder zeit in der Lage sein, die Freiheit und die Interessen deß Reiches unter ihren starken Schutz zu nehmen. Und dann wird Deutschland auch als Freund und Bundesgenosse sür jeden von höchstem Werte sein. Wenn ich dies aus Anlaß des zehnten Reichsparteitages ausspreche, dann tue ich es in dem zufrie- B-"""^tkein. daü av-b v-unr-h so wie w'rts^"^ lich die Zeit der Isolierung Deutschlands beendet ist. Das Reich hat große und starke Weltmächte als Freunde erhalten. Meine Parteigenossen und Genossinnen! Drohender denn je erhebt sich über diese Weit die bolschewistische Ge fahr'der Völkerzerstörung. Tausendfach sehen wir das Wirken des jüdischen Erregers dieser Weltpest. Ich darf es hier, glaube ich, in meinem und Ihrer aller Namen bekunden, wie tief innerlich glücklich imr sind angesichts der Tatsache, daß eine weitere europäische Weltmacht aus eigenen Erfahrungen, aus eigenem Entschluß und auf eigenen Wegen die gleiche Auffassung vertritt und mit bewunderungswürdiger Entschlossenheit die weitgehendsten Konsequenzen gezogen bat. Wie immer auch Weg und Entwicklung der faschi stischen und nationalsozialistischen RevMutioueu aus eigenen deutlichen Bedürfnissen bedingt erscheinen, und wie unabhän gig auch beide geschichtliche Umwälzungen voneinander ent standen sind und sich enlwickett haben, so glückhaft ist es doch sür uns alle, in allen großen Lebensfragen der Zeit jene gei - stige gemeinsame Einstellung und Haltung zu finden, die uns i» dieser Welt der Unvernunft und der Zer störung auch menschlich immer niehr zusammcnführcn. Dieser neue Geist aber richtet zugleich die beiden Völker nach innru aus. Wie erleben wir hier wieder unsere glückliche, strahlende Jugend! Wie werden wir wieder alle die Hundcrttauscnde junger deutscher Männer sehen, braungebrannt und kerngesund, und wie wird es unS dann erst wieder recht bewußt, daß dies vielleicht die größte Leistung auch unserer Revolution ist. Ein neues gesundes Volk wird hier ertönen. nickt durch Phrasen und' in Theorien, sondern durch eine hekebenkke Wirklichkeit. Millionen deutscher Frauen ist wieder die Luft und Liebe erwachsen zum Kind, zu jener wunderbaren Ju gend, die wir in stürmischem und rauschendem Jubel in diese« Tagen an uns vorbeiziehen sehen. Wer dies alles in sich aufnimmt, er muß Wohl zu geben, daß es für einen Deutschen nun doch wieder lebens wert ist, auf der Welt zu sein. Ein gesundes Volk, eine politisch vernünftige Leitung, eine starke Wehrmacht, eine emporstrcbende Wirtschaft und über allem ein blühendes kulturelles Leben. Darin liegt der Dank an alle jene Kämpfer, die sich in diesen Tagen hier versammelt haben und die aus Vergangen heit und Gegenwart uns im Geiste hier begleiten, der Dank an die Männer und Frauen unserer Bewegung und der Dank an die Soldaten der Wehrmacht des nationalsozialistischen Staates. Den höchsten Dank aber wollen wir selbst dem All mächtigen sagen für das Gelingen der Vereinigung der alten Ostmark mit dem neuen Reich. Er hat es gestattet, der deutschen Nation dadurch ein Glück, dem neuen Reich aber einen großen Erfolg zu schenken, ohne daß es notwendig war, das Blut und Leben unserer Volksgenossen einzusetzen. Mögen die Deutschen nie vergessen, daß dies ohne die im Nationalsozialismus geeinte Kraft der ganzen Nation nicht möglich gewesen wäre. Denn als am Morgen des 12. März die Fahne des neuen Reiches über die Grenzen hinausgetragen wurde, war sie nicht mehr wie früher das Zeichen eines Eroberers, sondern das Symbol einer schon längst alle Deutschen umschließenden Einheit. G oubenszeichen des Sieges Die Kriegsslaggc, die unsere junge Wehrmacht damals in die neuen Gaue trug, war im schweren Kamps der Ost mark zum Glaubcnszrichcn des Sieges für unsere Brüder geworden. So hat dieses Mal zuerst eine Idee ein Volk erobert und geeint! Für uns und für alle nach uns Kommenden wird das Reich der Deutschen nunmehr aber stets nur noch Großdeutschland sein! Jie Kunst Meis im Wir verpflichtet Die Nulturtagung in» Nürnberger Opernhaus Unter den großen Ereignissen des Reichsparteitages kommt von jeher der Kulturtagung als der Zusam menfassung aller in der Bewegung und im deutschen Volk lebendigen schöpferischen Kräfte besondere Bedeutung zu. Wie auf allen Parteitagen nahm auch diesmal der Füh rer selbst zu den kulturellen Problemen Stellung, die nach nationalsozialistischer Anschauung untrennbar mit den Lebensfragen der Nation verflochten sind. So sah der Abend des Dienstag im Opernhaus nicht mir die gesamte Führerschaft der Bewegung, sondern auch alle leitenden Männer des Reiches und die Vertreter der Kunstbehörden, die als Ehrengäste der Partei in Nürn berg weilenden Dichter, Schriftsteller und Komponisten und bildenden Künstler und die geistige Auslese aller Wissenschaft und Forschung des ganzen Deutschen Reiches vereint. Mit ihnen wohnten die Chefs der ausländischen Missionen und die Ehrengäste des Führers der Kultur tagung bei, die zu einer machtvollen Kundgebung des neuen deutschen Knlturwillcns de Kurz vor 20 Uhr betritt der Führer, begleitet von Nudols Hetz und Alfred Rosenberg, von den Teilneh mern der Kundgebung mit erhobener Rechten begrüßt, den festlichen Raum und nimmt mit ihnen in der Mitte der ersten Reihe Platz. Die Wiedervereinigung der deutschen Ostmark mit dem Reich kommt dann hier bei der Kulturtagung symbol haft dadurch zum Ausdruck, daß die herrliche Siebente Symphonie Anton Bruckners, des großen Tondichters dieses nralten Bollwerks deutscher Kultur, die Veran staltung eröffnete. Nachdem der Beifall verebbt ist, nimmt der Beauf tragte des Führers für die Ueberwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Erziehung der NSDAP., Alfred Rosenberg, das Wort zu einer Rede, in der er den „Kampf der nationalsozialistischen Revolution in ihrer Ganzheit" behandelte. Dr. Goebbels verlünbet Nalionalpreisttöger Reichsminister Dr. Josef Goebbels nimmt nun das Wort zur Verküundung derTrägerdes Natio nalpreises. Er erklärt: Der Führer verleiht den Deutschen Natio nalpreis 1938, den er am 30. Januar 1937 gestiftet hat, an folgende hochverdiente Deutsche: 1) An den Gencralinspcktor sür das deutsche Straßen wesen, Dipl.-Ing. Dr. Fritz Todt; 2) an den Konstrukteur Dr. Ferdinand Porsche und 3) zu je einer Hälfte des Preises in Höhe von 50 000 Reichsmark an die beiden Flugzeugbauer Pros. Willi Messerschmitt und Prof. Ernst Heinkel. Damit werden in diesem Jahre in der Hauptsache verdiente Konstrukteure ausgezeichnet. Es wird damit auch dem eigentlichen Gehalt unseres Jahrhundert beson ders plastischer Ausdruck verliehen. Denn dieses Jahr hundert ist ein Jahrhundert der Technik, und gerade auf dem Gebiet der Technik sind wir durch die Arbeit genialer Männer in den letzten Jahren bahnbrechend der ganzen Welt vorangeschritten. Nachdem der Minister kurz die Lebensläufe der Na tionalpreisträger und ihre' großen Leistungen sür das Deutsche Reich und Volk vorgctragen hat, sagt er ab- schlretzend: „Ich drücke die Gefühle des Führers und gewiß auch des ganzen deutschen Volkes aus, wenn ich den diesjäh rigen Trägern des Nationalpreises unsere herzlichsten Glückwünsche ausspreche. Vor allem die nationalsozialisti sche Bewegung als eine Bewegung der Persönlichkeit, der Leistung und des Eigenwertes steht bewundernd vor dem Werk der in diesem Jahr preisgekrönten deutschen Män ner. Die Welt aber mag auch daran erkennen, wie in Deutschland Tat und Leistung wieder zu Rang und An sehen gekommen sind. Das wertvollste Kapital eines Volkes sind seine gro ßen Männer. Sie zu ehren und ihnen sür ihre Verdienste um das völkische Leben zu danken, ist eine Pflicht der Na- tion. Dieser Pflicht sind wir heute nachgekommen. Der Führer hat durch die diesjährige Verleihung des Natio nalpreises dem Denken, Fühlen und Empfinden der deut schen Nation Ausdruck verliehen. Dafür dankt ihm das ganze Volk." . Im festlichen Nürnberg. Aufmarsch Ler Formationen vor dem Rathaus zu Nürnberg für den Empfang des Führers. (Scherl-Wagenborg-M-i