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MsdmfferTageblatt Nr. 209 — 97. Jahrqansi Drahtanschrift: ..Tageblatt' Wilsdruff-Dresden Mittwoch, den 7. September 1938 Postscheck: Dresden 2K4N Am Anfang stand der Glaube Die Proklamation des Führers Feierliche Eröffnung des Parieikongresses Während und die von den Heß eröffnei den Kongreß Dann tritt der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, an das Podium, um den Kongreß zu eröffnen. Der Kongreß des ersten großdeutschen Parteitages — des 10. Reichsparteitages der NSDAP. — ist eröffnet! Unser erstes Gedenken gilt — wie es zur Tradition ge worden — zu Beginn des Kongresses unseren Toten. Die Namen der Nationalsozialisten, die im Kampf um die Macht gefallen sind, die auf ostmärkischer Erde ihr Leben für Großdeutschland Hingaben, die im Ausland wegen ihrer Gesinnung bolschewistischer Mordgier zum Opfer Eine Minute später halten die Standarten und Stan der Einzug. Unter den Klängen des Nibelungen-Marsches nehmen sie, ehrfürchtig gegrüßt, ihren Weg durch den Mittelgang, um sich dann ganz am Ende der Halle ans ansteigenden Stufen zu einem geschlossenen Block zu ver einen. Mitten unter den Standarten des Altreiches stehen nun auch die Standarten und Stander der Deut schen Ostmark. Die Ouvertüre zu Wagners Oper „Rienzi" leitet zum Niederländischen Dankgebet über, das vom Kittelschen Chor, vom Kölner Männergesangverein und von der Singschule Nürnberg zu Gehör gebracht wird. Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der und des (stadtrats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt Die Eröffnung des Parteitages Eroßdeutschlands. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, bei der Begrüßung des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler vor der Kongreßhalle, in der der erste gcoßdeutsche Parteitag eröffnet wird. (Bildtelcgramm.) (Weltbild-Wagenborg — M.) Plätzen erheben, erklingen die Namen der Männer, die ihre Treue zu Führer und Voll mit dem Tode besiegelten, die ihr Herzblut Hingaben für den Aufstieg des Reiches, für das, was nun Wirklichkeit wurde: das starke und mächtige Großdeutschland. Name um Name ertönt — eine endlose Reihe, Namen, die die Geschichte der Bewegung noch einmal erstehen lassen. Und zum erstenmal werden auch die Namen der Blutzeugen der Bewegung in der Ostmark mit denen ihrer Kameraden im Altreich verlesen. „Sie marschieren im Geist in unseren Reihen mit!" Feierlich verkündet es die Stimme eines Sprechers, als der Stabschef geendet. Es sind Minuten, die jeden einzelnen bis ins tiefste packen, die aufrütteln und mahnen, die Treue dieser Män ner mit der gleichen Treue und dem gleichen Opfermut zu besiegeln. Der Führer grüßt nach der Ankunft in der Stadt der Reichsparteitage die jubelnde Menge. (Schirner-Wagenborg — MF Zm Zeichen der Ofimarkheimkehl Erster Parteikongreß im Großdeutschcn Reich. Das große Ereignis des Dienstag war die feierliche Eröffnung des Parteikongresses der NSDAP. In jedem Jahr eine der repräsentativsten Traditionen der Partei tage, brachte er den Höhepunkt des deutschen politischen Lebens durch die Proklamation des Führers, die in Rück schau und Ausblick, Besinnung und Ausrichtung eine Manifestation des deutschen Lebenswillens darstellt. Der Parteikongreß 1938 überragte durch die im März d. I. vollzogene Heimkehr der Ostmark in das Reich alle seine Vorgänger. Er ist der erste Kongreß der Nationalsoziali stischen Deutschen Arbeiterpartei im Grotzdeutschen Reich. Zum erstenmal nahmen nunmehr in der Kongreßhalle auch die Vertreter der sieben Gaue der Ostmark Platz, als die Repräsentanten jener nationalsozialistischen Kämpfer, deren heldische Opfer und deren Beharrlichkeit zum historischen 13. März führte, als Vertreter jener 60- Mil lionen Volksgenossen und Volksgenossinnen, die in die größere Gemeinschaft des ganzen deutschen Volkes heim- gekehrt sind. Nach der Eröffnung des Kongresses durch den Stellvertreter des Führers, Rudolf Hetz, erfolgte wiederum unter Vorantritt der Blutfahne der Einmarsch sämtlicher Standarten, unter denen sich in diesem Jahre zum erstenmal die Feldzeichen der Ostmark befinden. Eine ergreifende Ehrung der Toten der Bewegung durch den Stabschef der SA., Viktor Lutze, und eine Be grüssungsansprache des Gauleiters Streicher gingen der Verlesung der Proklamation durch den Sprecher der NSDAP., Gauleiter Wagner, voraus. . Ankunst des Führers Unter unbeschreiblichen Ovationen, die das Ankündi gungssignal der Fanfaren und den Badenweiler Marsch fast untergehen lassen, betritt um 11.30 Uhr der Führer die Halle nachdem ihm am Eingang unter dem Jubel der draußen harrenden Massen die gesamte Führerschaft der Partei und des Staates mit dem Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, und Generalfeldmarschall Göring an der Spitze, den Willkommensgruß entboten hatte. Gefolgt von seinen Getreuen durchschreitet der Führer den breiten Mittelgang. 50 000 Arme recken sich zu begeistertem Gruß entgegen. Des Führers Dank gilt auch den Ehrengästen des Diplomatischen Korps und den Angehörigen der Toten der Bewegung. Wenige Schritte hinter dem Führer steht im Mittelgang des Podiums die Vlutkabne. Tagebla»' erscheint Werktag» nachm. «Uhr. Dezugrpr. monatl 2RM stet Hau», bet Postbestelluna »-8Ü RM. zuzilgl. Bestellgeld Einzelnummer lll Rvs. Alle Postanftallen, Postboten, unsere Austräger u Geschäsl»sicll- Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend sonnige'"B-t'W ,en besteh, Mn Anspruch aus Liestrung der Zet- mng oder Kürzung de» Bezugspreise» Rücksendung eingesandter Schrtstslücke erlolgt nur. wenn Rückporto bciliegl Mein Führer! An jenem ersten Parteitage sangen wir, Ihre alten Kämp fer, Wie heule in Ergriffenheit den Choral des Niederländischen Dankgebetes. In Ihrer Ansprache damals erhoben Sie die Fahnen und Standarten zum Symbol der künftigen Fahne des Reiches. Angesichts dieser Symbole sprachen Sie das Gelöbnis, nicht zu ruhen und nicht zu rasten, bis alle Deutschen unter dieser Fahne geeint, bis Deutschland frei und groß geworden. Sie haben, mein Führer, nicht geruht und nicht gerastet: alle Deutschen sind unter dieser Fahne geeint! Sie habe« fielen — ihre Namen verliest der Stabschef. Feierliche Totenehrung Stabschef Lutze tritt an das Rednerpult, die Blutfahne hinter ihm Aufstellung nimmt Zchntausendc sich in ehrfürchtigem Schweigen amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt. der Zett des Kampfes diese Feldzeichen und Fahnen geweiht haben zum Symbol des Opfers, der Treue und des Sieges. Die Ostmärker werden an diesem ersten gemeinsamen Reichsparteitage die Freude mit uns teilen — die Freude des gemeinsamen Feierns der Festtage der Partei im gemein samen Großdeutschland. Sie feiern mit uns ein Jubiläum: den zehnten Reichsparteitag. Die Gedanken der akien Kambser, sie gehen zurück die Reihe der Parteitage bis zu dem erfim aus dem Marsfeld zu München am 28. Januar 1923. An ftnem kalten Wintertage versammelten Sie, mein Führer, die noch so kleine Zahl Ihrer Kampftruppen und Übergaben die vier ersten Stan darten der Bewegung. Standarten, die heute wieder, wie so ost schon, ihren Einzug in diese Halle hielten; sie sind Zeugen des Werdens der Bewegung seit jenem ersten Rcichs- parteuag bis zum Siege. Oer Glaube eines ganzen Volkes Stets neu gefestigt ging die Bewegung aus dem Kampfe hervor, stets stärker im Vertrauen zum Führer. Immer uner schütterlicher wurde dieses Vertrauen und der Glaube an den Führer, den Führer, deb die Vorsehung gesandt zur Errettung des deutschen Volkes und der deutschen Nation. Der Glaube an die Sendung des Führers hat seine allen Kämpfer nie ver lassen. Er wurde durch die Zeit und die Ereignisse nur immer gefestigter. Die Machtergreifung und das Wunder des Auf stiegs Deutschlands Hai unseren Glauben unerschütterlich ge macht. Dieser Glaube ist inzwischen zum Glauben eines ganzen Volkes geworden. Das deutsche Volk Weitz, daß alles, was der Führer tut, recht getan ist. Das deutsche Volk weiß, daß alles, was der Führer tut, notwendig ist für das Volk und für Deutschland. Das deutsche Volk weiß, daß alles Handeln des Führers stets zum Guten ausschlug und alle Böswilligkeit der Gegner nur beitrug zum Erfolg. Was der letzte Bundeskanzler Oester reichs plante, war gegen den Führer gerichtet und gegen Deutschland — sein Planen aber wirkte sich aus für den Führer und für Deutschland. Das deutsche Volk hat den Glauben, daß auch künftig alle Pläne von Gegnern, es zu be drängen. ihm vorzuenthalten, was rechtens ist. ihm Schaden zuzufügen, sich wandeln werden zu seinen Gunsten. Das deutsche Volk hat den Glauben, daß auch künftig alles Handeln des Führers getragen sein wird vom Segen des Höchsten. Der WMommgruß -er Pariei Der Stellvertreter des Führers begrüßte dann im Namen der Partei die Angehörigen der Gefalle nen, ferner die Gäste aus dem In- und Ausland, an deren Spitze die Vertreter fremder Mächte. Sein besonderer Gruß galt der Abordnung der Faschistischen Partei des befreundeten Italiens. Herzliche Worte des Willkomms fand er auch für die Vertreter der spanischen Falangi- stischen Partei und verband damit den Wunsch, daß der Bürgerkrieg i^i ihrem so gequälten Lande bald mit dem Siege der Kräfte der Ordnung über die Zerstörung enden möge. Weiter begrüßte Rudolf Heß die Mitglieder der Reichsregierung und die sonstigen Vertreter des Staates, insbesondere die Vertreter der Wehrmacht. Im Anschluß daran führte der Stellvertreter des Führers dann aus: Nach dem Willen des Führers heißt der diesjährige Parteitag: „Parteitag GroßdeutWands!" Welch anderen Namen könnte auch ein Parteitag tragen, dem wenige Monate zuvor das Ereignis voranging, das Gene rationen ersehnten, das sie im Liede besungen, um das sie im Kampfe gerungen: das größere Deutschland. Dank der Erfüllung des alten Hoffens konnte auf diesem Parteitag zum ersten Male der Stabschef die Namen der Toten verlesen, deren wir bisher nur still gedachten. Dem Gedenken der Toten der Ostmark fügen wir den Dank an alle diejenigen an, welche ihr Leben eingesetzt haben im Kampf um das Selbstbestim mungsrecht ihrer ostmärkischen Heimat — den Dank an die Verwundeten, den Dank an die Unzahl derer, die in Kerkern lebten und von denen nur zu viele Krankheit an Leib und Seele davontrugen. Wir gedenken der Frauen der Ostmark, die mit ihren Männern Leid und Not geteilt, der Frauen, die ihren Männern und Brüdern auch in der schwersten Zeit treu zur Seite standen, die beitrugen, die Kraft zum Durchhalten zu bewahren. Den Müttern der Ostmark danken wir, danken ihnen vor allem, daß auch dort die junge deutsche Generation die Bewährung ihres Glaubens in Opfer und Kampf so be wundernswert gezeigt, daß ein starkes fanatisches junges Ge schlecht in der Ostmark aufwächst. Auf diesem Parteitag werden zum erstennial die Stan darten und Fahnen der Ostmark an den historisch gewordenen Kundgebungen teilnehmen, getragen und gefolgt von Männern und Frauen. Lungen und Mädchen, die durch ihre Haltung m Nnzelgenpretse lau, ausltegender PreiEe Nr. ». — Ziffer-Gebühr: 20 Npfg. — Dorgeschrt* bene Erscheinung»!-«- und P atzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. -Anzeigen-Annabm« bis vormittaqS 10 Uhr. _ Für die Nicküiakeit de« durch ^ernrus übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 teilen Anzeigen überne». men wir keine Gewähr. !-! _ Bei Konkur» LU» Zwangtvergletch erlischt feder Anspruch «ul Nachlaß.