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Tokio; Dank an SKlrach Sk« Telegramm aus Anlatz des Besuches der HJ.-Führer Abordnung Der japanische Erziehungsministcr General Araki, der Hofminister Botschafter Mushakoji, General Suzuki sowie der japanische Iuqendführer, Graf Futara, richte ten aemeinschaftlich ein Telegramm an den Iuaendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, in dem es heißt: „Die Austauscharuppe unter Führung von Gebiets führer Schulze hinterließ in der japanischen Oeffentlich- kcit den tiefsten Einbruch Wir danken für die Bemüdun- aen Eurer Erzellenz um die Vertiefung der Freundschaft unserer Völker." In seiner Dienststelle in Berlin wurde dem Reichs- juaendführer eine Ehrenaabe von dem Obersten Prorek tor der japanischen Jugend, Admiral Takesita, eine Nach bilduna eines alten japanischen Marschallstabes, aus dem L. Jhrhundert, überreicht. Alpenwäffer imMenste Ser sirastwirMaff Rcichsvcrkchrsmiuistcr Dr. Dorpmüller vor der Wclt- kraftkousercnz in Wien Im festlich geschmückten Konzerthaus in Wien wurde mit einer feierlichen Sitzung die Weltkraftkonfe renz-Teiltagung Wien 1938 im Namen der deutschen Neichsregierung und im Namen des Schirmherrn dieser Tagung, des Ministerpräsidenten Generalfeldmarschall Göring, mrv des Reichswirtschaftsministers Funk von Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller eröffnet. Die Be deutung der Tagung wurde unterstrichen durch die An wesenheit einer Reihe hervorragender Persönlichkeiten aus Stellen des Staates, der Partei, Wehrmacht, Wirtschaft und Wissenschaft sowie von über 1000 Vertretern aus 46 Staaten. Nach Begrüßungsworten des stellvertretenden Vor sitzenden des Deutschen Nationalen Komitees der Welt- frastkonferenz, Dr.-Jng. H. Schult, hieß Reichsverkehrs minister Dr. Dorpmüller im Namen der Reichsregie- rung die Gäste willkommen. Der Minister wies darauf hin, daß die Wiedervereinigung mit dem Reich für das kleine Oesterreich große Veränderungen, auch auf wirt schaftlichem und auf dem Verkehrsgcbiete, mit sich gebracht habe, die auch für die Männer der Elektrizitätswirtschaft von großer Bedeutung seien. Das Land war, sagte er, zu klein, um die in ihm ruhenden Energiequellen der Natur auszunutzen, denn es fehlte der Bedarf. Auf der anderen Seite stand das große Altreich, das Not litt an elektrischen Stromquellen. Es ist selbstverständlich, daß nunmehr so fort an die Ausnutzung der Wasferkräfte herangegangen wird. Die Wildbäche der Alpen sollen, statt Wiesen und Dörfer zu überschwemmen, Kraftstationen treiben und die Arbeitslosigkeit bannen helfen, die über den unglücklichen Bewohnern ihre furchtbare Geißel schwang. So »verden auch wir durch den planmäßigen Ausbau der Alpenwasserkräfte diese deutschen Laude hier an schließen an die große Krastwirtschaft des übrigen Reiches und damit Kräfte, die infolge der unglücklichen staatlichen Verkleinerung bisher brachlagcn, nutzbar machen für die gesamte deutsche Wirtschaft. Nach weiteren Reden wurden an den Führer und Reichskanzler sowie an Ministerpräsident Generalfeld marschall Göring Grnßtelegramme übermittelt. Englisches Militär durchsucht 3enln Im Zusammenhang mit der Erschießung des stell vertretenden englischen Distriktskommissars mußte die ge samte Bevölkerung auf Anordnung der Militärbehörden die Stadt verlassen nnd sich einen Kilometer von der Stadt entfernt aufhalten. Nach der Räumung der Stadt durchsuchte das Militär den gesamten Ort: wie es heißt, sollen dabei mehrere Häuser in die Luft gesprengt worden sein. Das Ausgebverbot für Je nin bleibt auch weiterhin bestehen. Die Zensur für die Presse Palästinas ist erneut verschärft worden. Alle Zeitungen dürfen künftig nur noch die offiziell ausgegebenen Berichte über Zn- sammenstötze des Militärs bzw. der Polizei mit Frei schärlern bringen. Kommentare oder eigene Berichte über derartige Vorfälle, vor allem auch über Truppenbewegun gen, sind verboten. s Menschen fliehen vor -em Wasser Schwere Hochwasserschäden in Schlesien — Neiße und Oder überfluten das Land Infolge des anhaltenden Regens führen die Flüsse in Schlesien starkes Hochwasser. In der Grafschaft Glatz ging wolkenbruchartiger Regen nieder, der zur Folge hatte daß die Glatzer Neiße und ihre Nebenflüsse aus ihren Ufern traten. Das Hochwasser erreichte einen Stand, Wie ihn die Grafschaft Glatz seit vielen Jahrzehnten nicht mehr erlebte. Wehrmacht, Arbeitsdienst, Feuerwehr, Polizei und Technische Nothilfe sind eingesetzt, um Menschen aus be drohten Häusern zu retten, das Vieh zu bergen und den Verkehr umzuleitcn. In der tiefer gelegenen Glatzer Alt stadt mußten Wehrmacht und Feuerwehr mit Kähnen dieEinwo Hue raus den Häusern holen. Das im Bau befindliche Sportfeld steht völlig unter Wasser. Der Schaden ist sehr groß. Auch aus den Landgebieten treffen von überall Un glücksnachrichten ein. Aus Neugersdorf oberhalb Glatz wird ein ununterbrochenes Steigen der Neiße, der Biele und der Duhne gemeldet. Fast das ganze Tal steht unter Wasser. Die vom Hochwasser überraschten Be sitzer mußten zunächst ihre Kinder aus den Wohnungen und das Vieh aus den Stallungen retten. Die Straßen von Glatz nach Habelschwerdt und Landeck sind zum Teil unpassierbar. Bei Giersdorf ist die Brücke ein gebrochen worden. Sämtliche Glatzer Brücken sind schwer gefährdet. Die Neiße, die zu einem reißenden Strom aus- ufert, trägt die Ernte der Bauern in den Tälern, die erst sehr spät ernten und einfahren können, mit sich zu Tal. Die Hochwasserwelle der Oder hat sich in den tiefer gelegenen Stadtteilen von Ratibor wie üblich ausgewirkt. Wie stets bei solchen Hochwassern der Oder, traten im Stadtgebiet Ratibors auch diesmal Ueberschwemmun- gen ein. Wiesen und Gärten in den tief gelegenen Stadt teilen an der Oder stehen weithin unter Wasser. Die Wege der Oderpromenade sind zum größten Teil über spült und unpassierbar geworden. Die von der Oderbrücke zur Eisenbahnbrücke sich hinziehende Häuserfront ist vom Hochwasser bereits erreicht worden; die Keller sind über schwemmt. Weite Flächen im Landkreis Ratibor sind über flutet. Dieser Zustand wird erst geändert werden durch den im Bau befindlichen Umflutkanal, an dem auch jetzt trotz des Hochwassers der Oder ohne Einschränkung weiter gearbeitet Wird. Nier Sträflinge grausam getötet Grauenvolle Vorgänge im Gefängnis von Philadelphia Im Kreisgefängnis von Philadelphia waren vier der Sträflinge mit schweren Verbrühungen und Ver letzungen tot aufgefunden worden. Nach Aussage der Ge fängnisaufseher sollen die Sträflinge, die sich in einem Hungerstreik befanden, nachts miteinander gekämpft haben. Weiler sollen sie die Dampfrohre abgerissen und als Waffen gegeneinander benutzt haben. Die amtliche Untersuchung der geheimnisvollen Todesfälle nahm eine sensationelle Wendung, als Oberbürgermeister Wilson plötzlich die Verhaft ungzweierGesäng- niswärter anordnete. Die Aufseher werden des Tod schlages beschuldigt. Nach den Berichten "merikanischer Nachrichtenagen turen waren 24 der ruu im Hungerstreik befindlichen Gefangenen in sogenau. .. Strafzellen gesperrt worden. Obwohl draußen hochsommerliche Hitze herrschte, ver schlossen noch unbekannte Täter sämtliche Fenster und drehten auf Befehl eines Gefängnisbcamten dieDamps- heizung an. Nach einer Mitteilung des Staatsan waltes Boyle habe die Untersuchung festgestellt, daß die eingeschloffenen Gefangenen dre ganze Nacht über schrien und jammerten Md flehentlich um Ab stellung des Dampfes baten. In ihrer Verzweiflung rissen die Unglücklichen ihre Hemden herunter, tauchten sie in Klosettspülanlagen und kühlten ihre Körper und Gesichter mit den angefeuchteten Kleidungsstücken, um am Leben zu bleiben. Im Lause der Nacht wurden die Gefangenen, nach der Mitteilung des Staatsanwaltes vor Qualen wahnsinnig und sanken nacheinander bewußtlos zu Boden. Vier der körperlich Schwächsten wurden dann am folgenden Morgen mit schweren Verbrühungen tot aufgefunden. Einige andere siegen im GcfängniZhospktal schweb kr»M darnieder. Einer der Gefängniswärter, ein gewisser Mills, d«k vernommen wurde, erklärte, die in den Strafzellen ein geschlossenen Gefangenen hätten sich an dem Hungerstreik führend beteiligt. Auf die Frage, wer die Zellen luft dicht verschlossen und die Dampfheizung angelassen habe, behauptete er, das habe ein Unbekannter getan. 24 Toie und 4SO Verletzte Die Opfer des Flugzeugunglücks in Omori Die Zahl der Opfer des Flugzeugabsturzes in Omort bei Tokio, bei dem zwei Flugzeuge auf eine Fabrik ab gestürzt waren, hat sich ganz erheblich erhöht. Durch den Absturz der beiden Flugzeuge find mehrere Benzintanks explodiert. Bisher hat man 24 Tote und 150 Verletzte bergen können; jedoch befürchtet man, daß die Zahl der Opfer noch weiter steigen wird. M«s Ms Mes Welt. Himalaja-Expedition des Deutschen Alpenvereins In den ersten Angusttagen ist eine Expedition des Deut schen Alpcnvereins, die aus vier Oesterreichcrn und einem Bayern besteht, unter der Leitung von Professor Schwarz- grüb er-Wien, Mitglied des Hauptausschuffes des Deutschen Alpenvereins, zum Garhwal-Himalaja aufgebrochen. Die Expedition erreichte am 15. August Bombay. Inzwi schen hat sie sich in Dehra Dun mit der Trägerkolonne ver einigt und befindet sich zur Zeit auf dem Wege zum Badrinath- Gipfel des Garhwal-Himalaja. Tödlicher Absturz im Kaisergebirge. Nach einer Mitteilung der Rettungsstelle Kufstein verunglückten am Kopftörlgrat im Kaisergebirge dre beiden Tölzer Bergsteiger, der 18- jährige Anton Lackner und der 20jährige Joses Roggmann. Roggmann ist tödlich abgestürzt. Lackner konnte unter äußerst schwierigen Verhältnissen bei einem halben Meter Neuschnee in nur leicht verletztem Zustand geborgen werden. Durch führerloses Auto vier Personen verletzt. Ein unge wöhnlicher und schwerer Unfall ereignete sich in Hamburg auf dem Jungsernstieg. Ein Boy eines dort gelegenen Hotels machte sich an einem parkenden ausländischen Wagen zu schaffen. Plötzlich sprang der Motor des Wagens an und das Auto raste nun mit großer Geschwindigkeit sührerlos im Zick zackkurs davon. Laut schreiend stoben die Fußgänger nach allen Seiten auseinander. Der Wagen raste auf den Bürger steig zwischen die Passanten, knickte einen Fahnenmast um, streifte einen anderen und überfuhr vier Personen, zertrüm merte dann das Schaufenster eines Juweliergeschäftes, riß einen Automaten um uns raste schließlich gegen zwei parkende Personenwagen, die erheblich beschädigt wurden. Die vier übsrsahrcnen Passanten erlitten schwere Verletzungen und mutzten einem Krankenhaus zugeführt werden. Jüdischer Hochstapler in Danzig festgenommen. Der pott- tischen Polizei in Danzig ist es gelungen, einen jüdischen Hoch stapler namens Achom Jtzek Kronenberg festzunehmen, der seine Weltaewandtheit und Sprachkenntnisse zu zahlreichen Hoch stapeleien benutzte. Kronenberg gab sich als Beamter des italienischen Generalkonsulats aus und nannte sich Giovanni Montecorona oder sogar Graf Conti de Montecorona. Er hatte die Frechheit, das Abzeichen der Faschistischen Partei zu tragen. Es gelang ihm, einige junge Mädchen zu täuschen und mit ihnen ein Liebesverhältnis zu unterhalten. Der gerissene Schwindler wurde von einem Angestellten des italienische» Generalkonsulats entlarvt, der sofort die Polizei benachrichtigte, der die Festnahme des jüdischen Gauners dann sehr bald gelang Ein PNz von einem halben Zentner. Ein Riese unter den Pilzen wurde nach einer Meldung aus Altenburg in den Waldungen der Leina gefunden. Der Pilz war um einen Baumstumpf herumgewachsen und hatte einen Durchmesser von einem guten Meter erreicht. Sein Gewicht beträgt 50 Pfund. Sievenundzwanzigmal geschieden, eine Sechzehnjährige ge- heiratet. Obwohl er im Laufe seines langen Lebens schon Frauen besaß, hat ein LOjahrsger Einwohner des Kairoer Bezirks Esbckieh noch immer nicht genug von der Ehe, denn er will jetzt eine Sechzehnjährige heiraten. Es handelt sich um einen reichen Bauern, der gegenwärtig noch drei Frauen hat, von 27 Frauen aber bereits geschieden ist. Er hat 80 Kinder und erklärte in einem Interview, die Negierung solle ihn unter stützen und belohnen, da 60 von seinen Söhnen militärdienst- tauglich seien. Als seine drei Frauen und seine selber nun schon erwachsenen Söhne crsuhren, daß er nochmals zu heiraten wünsche, versuchten sie vergeblich durch eine Klage dies zu ver hindern. Die 16jährige Braut erwiderte aus die Frage der Be amten nur: „Ich will sein Weib werden. Ich liebe ihn!" (Urheberschutz d. Stuttgarter Romaubienst L. Ackermann) 14, Am liebsten wäre Thomas sofort davon gerannt, nm Rosi heraufzuholen und zu Rate zu ziehen; doch da fuhr der Direktor schon fort: , „Sagen wir also, fünftausend Mark. Sind Sie da mit zufrieden?" Thomas Haydn wurde abwechselnd rot und blaß und sammelte: „Ja, ich bin zufrieden — sehr zufrieden —" „Dann wird es am besten sein, wenn ich sofort einen provisorischen Vertrag aufsetzen lasse, den wir beide der Ordnung halber unterzeichnen." Thomas Haydn stimmte lebhaft zu, denn was er er fahren hatte, übertraf ja seine kühnsten Hoffnungen. Er sollte nicht nur sofort eine beträchtliche Geld summe bekommen, sondern auch die für eine Erstlings oper wichtige Zusicherung erhalten, daß sein Werk von den besten Kräften aufgeführt werden würde. Ganz benommen antwortet er daher auf die nächsten Fragen, worauf der Direktor einen Sekretär auf sein -Zimmer berief, dem er Weisungen für die Abfassung eines Vertrages erteilte und ihn selbst aufforderte, am nächsten Tage den ersten Kapellmeister der Oper aufzusu chen, um sich mit diesem zu besprechen. Wie ein Traum war dies alles, so daß es Thomas 'Haydn schien, als müßte er plötzlich aufschrecken. Aber alles war Wirklichkeit — beglückende Wirklich keit. Er saß in dem weichen, bequemen Klubsessel, er hielt h, der Hand die Zigarre, die ihm der Direktor angeboten hatte, er zählte die Tausendmarkscheine, die ihm von dem ' Sekretär vorgelegt wurden, quittierte darüber, worauf er jenen 'Vertrag unterzeichnete, in dem sich das Opern haus verpflichtete, seine Märchenoper im Verlauf der näch sten Winterspielzeit zur Aufführung zu bringen. Die Buchstaben tanzten vor den Augen Thomas Haydns, während er seinen Namen unter den Vertrag setzte. Aber als er gerade im Begriff war, sich zu verab schieden, wurde die Tür zu dem Zimmer des Direktors heftig aufgerissen und eine schlanke Frauengestalt, in einen Zobelpelz gehüllt, kam mit lebhaften Gebärden hsreingeeilt, stürzte auf den Direktor zu und rief mit er regter Stimme: „Ich dulde eine derartige Behandlung nicht, Direk tor. Die Partie der Sabine, die der zweite Kapellmeister ohne Wissen des Regisseurs der Parnofsky versprochen hat, steht mir zu. Nach meinem Vertrag habe ich den alleinigen Anspruch darauf und ich will eher vertragsbrüchig werden, als daß die Parnofsky die Rolle singt. Ich brauche ja nicht hier zu bleiben. Amerika hat mir fabelhafte Gagen ange boten, so daß es Bettelpfennige sind, für die ich hier singe, aber dafür kann ich wenigstens verlangen, die mir zuste henden Partien zu bekomme,.." Thorüas Haydn war rasch zurückgetreten und schaute mit weit offenen Augen auf diese Erscheinung. Er hatte sie sofort erkannt, es war Adrienne Wartegg- Burger. Er hatte sie schon oft auf der Bühne gesehen und ge hört, und immer wieder aufs neue den Schmelz der Stim- i me dieser Frau bewundert. Sie war freilich nicht mehr jüng. Aber noch immer war sie von berückender, eigenartiger Schönheit. Außerdem verstand sie es, mit allen Mitteln den Schein einer Jugend vorzutäuschen. Ganz langsam hatte sich der Direktor aus seinem. Schreibtischstuhl erhoben, lächelte und erklärte: „Verzeihung, meine liebe Frau Adrienne. Sie regen sich über eine gänzlich belanglose Sache auf. Auf meine Veranlassung sollte die Parnofsky die Sabine singen, weil ich sie aus meinem Haus forthaben möchte; sie wird voll ständig versagen, wenn sie sich an dis Rolle der Sabine wagt. Verstehen Sie mich, meine liebe Frau Adrienne? Es ist eine feine Politik, wenn die Parnofsky die Sabine sin gen soll. Ich möchte dem Publikum schwarz auf weiß be greiflich machen, daß sie eine vorzügliche Kraft, aber nur für die Provinz ist. Weiter will ich nichts." „O," rief sie, „das hätten Sie mir früher sagen müs sen, dann würde ich gleichfalls diplomatischer vorgegan gen sein." Der Direktor unterbrach die Sängerin und machte sie mit einer Handbewegung auf Thomas Haydn auf« mer' „Gnädige Frau, Sie sind gerade im richtigen Augen blick gekommen. Hier ist Herr Thomas Haydn, der Kom ponist des „Sonnen-Llfchens", für das Si? sich so sehr eingesetzt haben und den ich eben verpflichtete, uns die Erstaufführung seiner Märchenoper zu überlassen." Mit einer raschen Bewegung wandte sich Adrienne Wartegg-Burger Thomas Haydn zu. „O! Wie scharmant! Ich freue mich sehr, den Kom ponisten dieses außergewöhnlichen Wertes kennenzuler nen." Sie zog ein goldenes Lorgnon hervor und schaute auf Thomas Haydn, der verlegen und unbeholfen dastand und sich wiederholt verbeugte. Der Direktor des Opernhauses aber erklärte: „Und hier, mein lieber Thomas Haydn, haben Sie die begabteste Sängerin, die ich in den vielen InbreN meiner Tätigkeit kennengelernt habe — die göttliche Adrienne Wartegg-Burger, um die wir beneidet werden- Und diese Frau wird Ihr Sonnen-Elfchen singen. Sie wissen also, was Sie ihr zu verdanken haben." - (Forts, solat-r