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ZZö VaüarSriter als Gäste in Nürnberg Teilnahme am Reichsparteitag Auf Einladung des Reichsorganisationsleiters Dr. Ley werden in diesem Jahre 350 Bauarbeiter als Vertreter der auf den Baustellen und in den Baulagern der öffentlichen Hand und der Wehrmacht tätigen Arbeiterschaft nach Nürnberg fahren und als Gäste der Deutschen Arbeitsfront am Reichsparteitag teil- nehmen. Die Arbeitskameraden, die vom Sozialamt der DAF. betreut werden und zusammen mit den Führeranwärtern der Partei von den Ordensburgen in deren Standquar tieren wohnen, werden auf einer Reihe von Führungen die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten der alten Reichs stadt kennenlernen. Bei den zahlreichen Veranstaltungen des Parteitages werden sie bevorzugte Plätze einnehmen. Da den Männern vom Bau für die Tage ihres Aufent haltes in Nürnberg und auch für den Tag der Hin- und Rückfahrt der Lohn weitergezahlt wird, entsteht ihnen kein Lohnausfall. Beisetzung Miier van Rappards Kranz des Führers niedergelegt. In Zutphen wurde der tragisch verunglückte König lich Niederländische Gesandte in Berlin Ritter van Rappard beigesetzt. Nach einer kurzen Feier im Hause der Schwester des Verstorbenen begab sich der große Trauerzug unter Glockengeläut zum Erbbegräbnisplatz auf den Friedhof. Unter den Anwesenden bemerkte man den Vertreter der Königin der Niederlande Kammerherrn Ritter Pauw van Wieldrecht, den Unterstaats sekretär Dr. Wo ermann als Vertreter des Reichs- oußenministers von Ribbentrop und den deutschen Ge sandten im Haag Dr. Graf von Zech und zahlreiche hohe Beamte und Offiziere. Bevor der Sarg herabgelassen wurde, legte Gesandter Dr. Graf von Zech im Ramen des Führers einen Kranz am Grabe nieder. Einer holländischen Sitte entsprechend sprach zum Abschluß der Feier der Neffe des Verstorbenen, Graaf- land, am Grabe den Dank der Familie für die be kundete Teilnahme aus. Hierbei fand der Redner, der sich in deutscher Sprache an die Vertreter der Reichsregie rung wandte, besonders herzliche Dankesworte für die aufrichtige Anteilnahme, die die Reichsregierung und weite Kreise der deutschen Bevölkerung anläßlich des tragischen Todes seines Oheims an den Tag gelegt hatten. Die Kommunisten gegen Daladier Frankreich vor großen innerpolitischen Kampftagen Die Pariser Abendblätter vom Mittwoch verfolgen mit eingehendem Interesse die unruhige Geschäftigkeit in den Gewerkschaftskreisen und auf der äußersten Lin ken, die sich in Anbetracht der innerpolitischen Lage und -er noch nicht feststehenden Absichten der Regierung zum Gesetz der 40-Stun-en-Woche immer mehr abzuzeichnen beginnt. Das Vokksfront-Blatt „Ce Soir" ist der Ansicht, -atz sich die politische Lage von Stunde zu Stunde mehr kläre. Wie man in gewissen Kreisen der Linken behaup tet, seien die Absichten Daladiers in der Frage der 40- Stuuden-Woche nicht mehr die gleichen, die man ihm zuerst zugeschrieben habe. Die kommenden drei Tage würden jedenfalls große innerpolitische Kampftage werden. Die „Liberi6" weiß zu berichten, in Abwesen heit Jouhaux' habe der Kommunist Racamond die Lei tung der marxistischen Gewerkschaft übernommen. Raca mond habe die Offensive gegen die Regie rung begonnen mit dem Ziel, Daladier zu einem Rück zug zu zwingen. Nach den Plänen der Stalin-Anhänger solle der Rückzug des Ministerpräsidenten dann den Be weis dafür liefern, daß kein französischer Regierungschef mehr in der Lage sei, ohne die Erlaubnis Herrn Stalins (?) persönlich eine Rede zu halten oder eine Geste zu machen. General Butüemin erstattet Bericht Außenminister Bonnet hat den Generalstabschef der französischen Luftwaffe, General Vuillemin, empfangen, der ihm über seine Berliner Reise Bericht erstattete. (Urbeberschuh d. Stuttgarter »omandienst L. Ackeruumn) 13j Rosi kannte alle Szenen und Bilder des Sonnen-Elf- chen" in ihren Einzelheiten^ da Thomas sie ihr oft in lebhaften Farben geschildert hatte. Aber daß dies alles jetzt vielleicht in dem großen Haus aufgeführt werden sollte, daß vielleicht hundert Mu siker alle die Weisen spielen würden, die Thomas ersonnen, das war ihr ein seltsamer, traumhafter Gedanke. Aber nicht nur seine Musik sollte in dem Haus er klingen, sondern auch alle jene Gestalten sollten lebendig werden, die er sich erdacht hatte. Vielleicht würden Tausende von Menschen das riesige Haus füllen, um das zu sehen, um das zu hören, was Thomas Haydns eigenstes Werk war. Und die Menschen würden dabei festliche Kleider tragen. Vielleicht würde sie selbst alles miterleben. Ein Lächeln spielte über Rosis Antlitz, als sie davon träumte. Und dann würden alle erfahren, daß ihr das Werk gehöre — ihr, der kleinen Rosi Steinborn. Ihr hatte er es gewidmet. Ihr gehörte auch e r I Wie schön war ein solches Träumen. Aber mit einem Male kroch wieder die Angst in ihr auf. Vielleicht hatten sie sich vergebens gefreut? Vielleicht hatten sie doch nur wieder Luftschlösser gebaut, die wie em Kartenhaus zusammenbrechen würden. Allmählich wurde ihr das Warten zur Qual. Aber würde Thomas nicht längst bei ihr sein, wenn Platz für ^500 Passagiere KdF.-Schiff „Robert Ley" im Dezember fertig. Das neue KdF.-Schiff „Robert Ley" geht seiner Vollendung entgegen. Im Dezember soll es sertig sein. 190 Meter lang, 24 Meter breit und 30 Meter hoch ist das neue KdF.-Schiff. Mit seinen sieben Decks hat es ein Aufnahmevermögen von 1500 Passagieren und rund 400 Mann Besatzung. Die 350 Zweimannkammern und 200 Viermannkam mern können durch die sinnreich angelegte Einrichtung der freundlichen Äohnecken noch je einen Urlauber mehr ausnehmen, so daß dieses Schiss höher belegt wer den kann als die „Wilhelm Gustloff". Durch ein paar Handgriffe läßt sich die Wohnecke in ein bequemes Bett verwandeln. Eine wesentliche Neuerung ist die durch zwei Decks gehende Bühne, die auf beiden Seiten je eine Wurlitzer-Orgel erhält. Für die Passagiere wird das weite Rund der beiden Kaffees einen beson deren Anziehungspunkt bilden. Das Schwimmbad erhält außerdem Massageräume und Einrichtungen für medizinische Bäder. Auf dem großen Sportdeck sind für heiße Tage erfrischende Berieselungsanlagen vor gesehen. Die Sporthalle ist bedeutend größer als auf dem Schwcsterschiff. Attentat <m, englWenSeamten i» Palästina Schüsse auf stellvertretenden Distrikts- Kommissar Aus den stellvertretenden englischen Distrikts-Kom missar in Jenin (Palästina), Walter Sidney Moffat, wurde ein Attentat verübt, bei dem der Kommissar durch fünf Revolvcrfchüsse in Kopf und Magen lebensgefährlich verletzt wurde. Er wurde in das Krankenhaus von Haifa gebracht. Fünf Männer drangen in Polizeiuniform in das Polizeigcbäude, in dem die Büros des Kommissars liegen, und gaben aus Moffat fünf Revolverschüfs- ab. Japanische Vsienfive gegen Sanra« Die japanischen Truppen eröffneten nördlich des Dantseflufles die Offensive gegen Hankau und unternah men auf zwei Parallelstraßen einen Vorstoß in westlicher Richtung. Ausgangspunkt des Vormarsches ist Shucheng. Tort haben die Japaner bedeutende Streit kräfte konzentriert, nachdem sie infolge der Ueber- schwemmung ihre Operationen am Nordufer des Uang- tse gegenüber Kiukiang aufgaben. Die Japaner drangen westwärts in Richtung auf Linan und Hwoschau etwa zehn Kilometer vor. Der Schwerpunkt der japanischen Operationen liegt weiterhin südlich des Nangtse an der Küste des Pojang- Sees. Dort tauchten etwa dreißig japanifche Kriegsfahr- zeuge unweit des etwa dreißig Kilometer südlich von Singtse gelegenen Wuchang auf und nahmen mehrere chinesische Küstenbefestigungen unter Feuer. Eine Lan dung wurde bisher noch nicht durchgeführt. Westlich und südlich von Singtse sind schwere Kämpfe im Gang. Neues aus aller Well. Wien wieder heiraisfreudig Einen aufschlußreichen Beweis für die seit dem Umbruch ne« erwachte Lebenskraft des deutschen Volkes in der Ostmark und für das Vertrauen der Bevölkerung in die nationalsozia listische Sozialpolitik geben die Ziffern über die in Wien seit dem 1 .April vollzogenen Eheschließungen. War schon die Zahl der Eheschließungen vom 1. April bis 30. Juli 1938 mit 5483 um 1099 höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, so stieg die Ziffer im Juli 1938 gegenüber dem Juli 1937 sogar um das Vierfache. 4126 Eheschließungen wurden im Vor monat gegenüber 1OS2 ein Jahr zuvor gezählt. Zweimal überfahren. Ein doppelter Verkehrsunfall er eignete sich bei Münster. Als eine Reisegesellschaft den Auto bus verlassen hatte, bemerkte eine Frau, daß sie ihren Schirm im Wagen gelassen hatte. Ihr Mann wollte den Schirm holen. Er wurde dabei vou einem aus Münster kommenden Kraftwa gen erfaßt und vor einen aus entgegengesetzter Richtung kom menden Kraftwagen geschleudert. Seinen schweren Verletzungen ist er im Krankenhaus erlegen. Von 1800 italienischen Hochschulprofessoren 400 Juden. Einer im italienischen Blatt „Resto del Carlino" veröfsentlich- ten Schätzung -ufslge sind unter den 1800 italienischen ordern- myen NMVerstlälsffröfefsSEO mqr weniger als " 400 JuLM. Diese aufschlußreiche Zahl würde, wie das Blatt erklärt, be denklich erscheinen, wüßte man nicht, daß sür die Zukunft der Prozentsatz von einem Juden aus 1000 Italiener festgelegt worden ist. Bekannter ULA.-Flieger tödlich verunglückt. Jtt East Aurora im Staate New Hort erlag der bekannte USA.- Flieger Commander Frank Hawks, der früher den Ehremätel des „schnellsten Fliegers der Welt" trug, den Verletzungen, die er einige Stunden vorher erlitten batte, als er mit seinem Kleinflugzeug gegen einen Telephondraht flog. Das Flugzeng geriet in Flammen und stürzte brennend ab. Hawks' Begleiter wurde lebensgefährlich verletzt Hawks war in letzter Zeit da mit beschäftigt, einen neuen Flugzeuglvp auszuprobieren. Jüdische Nauschgiftschmuggler gefaßt. In Buenos Aires hob die argentinische Polizei eine ganze Bande inter nationaler Rauschgiftschmuggler aus, die unter Leitung ihrer jüdischen Anführer Gustav Großmann und Bernhard Blum mit Brasilien und Uruguay lebhafte „Geschästs"-Verbindungen in Form eines schwunghaften Kokainschmuggels unterhielt. Abstürzende Flugzeuge fetzen Fabrik in Brand. Zwei japa nische Zivilflugzeuge stürzten ab, als sie in niedriger Höhe eine Fabrik in Omori bei Tokio überflogen. Sie sielen auf vas Fabrikdach und fehlen die Fabrik in Flammen. Von den hun dert Arbeitern, die in dem Unternehmen tätig waren, wurden sieben getötet und eine große Anzahl verletzt. Die Fabrik wurde eingeäschert. NelchÄender LMM. Freitag, 26. August 6.30: Aus Königsberg: Frühkonzert. Das Musikkorps eincS Flakregimcnts. — 8.30: Aus München: Froher Klang zur Arbeitspause. Das Kleine Rundfunkorchester. — 9.30: Wir fischen frische Fische. — 10.00: Vom Dcutschlandsender: Orlog in Preußen. Die Kolonisierung des Oderbruches. — 10.45; Sendepause. — 11.35: Heute vor . .. Jahren. — 11.40: Die Hoch burg der Züchter. HörLerichl von der Ostschau des Reichsnähr standes. — 12.00: Aus Ammendors: Musik sür dir Arbeits pause. Heinrich Löffler tBaß), der Musikzug einer Fliegerhorst- kommandanlur. — 13.15: Aus Saarbrücken: Mittagskonzert. Das Kleine Orchester des Neichssenders Saarbrücken. — 14.00: Zeit, Nachrichten und Börse. Anschließend: Musik nach Tisch. (Jndustrieschallplatten und Ausnahmen des Deutschen Rund funks.) — 15.00: Bilder von einer Mittelamcrikareise. — 15.20: Aus Dresden: Konzertstunde. Das Dresdener Harfenquartett. — 15.45: Deutschland, besungen von seinen Dichtern. «Buch besprechung.) — 16.00: Aus Danzig: Und nun klingt Danzig auf! Musik am Nachmittag. Kammermusiker Heinz Breiden (Flöte), das Danziger Landcsorchester, die Kapelle der Schutz polizei der Freien Stadt Danzig. — 18.00: Hermann Schulze- Delitzsch, ein Mann der sozialen Praxis. — 18.15: Blasmusik. Musikzug der SA.-Staudarte 106. — 19.00: Jnstrnmentalbrettk. Die Kapelle Otto Fricke. — 20.10: Aus Dresden: Dresdener Bilderbogen: Die Familie Körner. — 21.30: Carl Marla von Weber. (Jndustrieschallplatten und Ausnahmen des Deut schen Rundfunks.) — 22.30: Tanz und Unterhaltung mit dem singenden Spielmann Gustav Jürgens, dem Aftordionduo I Mahr-Gelbke und der Kapelle Otto Fricke. — 24.00 bis 3.00: AuS Königsberg: Nachtmusik. DeuMSaMeuder. Freitag. 26. August. S.OS: Aus Königsberg: Musik für Frühaufsteher. Schram- melgruppe H. C. Müller. — 6.30: Aus Königsberg: Frühe konzert. Das Musitkorps eines Flakregiments. — 9.40: Kleine Turnstunde. — 10.00: Orlog in Preußen. Kolonisierung des Oderbruchs. — 10.30: Aus Leipzig: „Auf, aus, ihr Wanders leut'... Rundfunkberichte aus einer Jugendherberge. — 10.45: Sendepause. — 12.00: Aus Bremen: Musik zum Mittag. Das Fredo-Niemann-Blasorchester. — 13.15: Aus Bremen: Musik zum Mittag. „Die Bremer Stadtmusikanten." Gerhard Mißt« (Bariton). — 15.15: Spaziergang durch italienische Opern, Schallplattenplauderei vou Siegfried Scheffler (Jndustricschall- Platten). Anschließend: Programmhinweife. — 16.00: Musik am Nachmittag. Das Orchester Otto Dobrindt. Dazwischen Große Woche in Baden-Baden. Berichte vom Großen Preis von Baden-Baden. — In der Pause 17.00: Aus dem Zeit geschehen. — 18.00: Bücher der Jugend. — 18.25: Musik auf dem Trautonium. — 18.45: Soldatentum der Ostmark. — 19.00: Deutschlandecho. — 19.1.5: ...und jetzt ist Feierabend! Ver klungene Stimmen. — 20.10: Soldatenlieder und Märsche. — 20.50: „Vogel, friß oder stirb!" Komödie von Cösar von Arx. — 23.00: Kompositionen von Paul Graener. Das Orchester des Reichssenders Stuttgart. Trude Eipperle «Sopran). Aus nahmen vom Reichssender Stuttgart — 24.00—2.00: Ans Frankfurt: Der Lincke — gerade der rechte! Bunter Melodien reigen aus den Werken des Altmeisters der Unterhaltungsmusik. Das Kleine Orchester des Reichssenders Hamburg und Solisten. Tanz- und Unterhaltungsmusik (Jndustrieschallplatten und Eigenaufnahmen. man ihm sein Werk nur wieder zurückgeben wollte? Immer wieder ging sie auf und nieder, während ihre Augen unablässig an der kleinen Tür hingen, durch welche Thomas Haydn gegangen war. Welche Nachricht würde er mitbringen, wenn er wie der herauskam? * Im ersten Augenblick fühlte sich Thomas Haydn in deni eleganten Arbeitszimmer des Direktors der Oper etwas unbehaglich. Befangen hörte er zu. Der Direktor, eine untersetzte, breitschultrige Ge- statt, lehnte nachlässig in einem Klubsessel und erklärte in gelassener Ruhe: „Ihr Werk ist mir von unserem Kapellmeister emp- fohlen worden. Außerdem hat die ganze Partie des Sonnen-Elfchens und auch das eigenartig ausgearbeitete Textbuch den Beifall unserer ersten Sängerin. Frau Adrienne Wartegg-Burger gefunden, die mich unablässig bestürmt, die Märchenoper anzukaufen. Ich möchte nun mit Ihnen unterhandeln, ob Sie uns das Aufführungs recht Ihres Werkes für den kommenden Winter überlassen wollen. Ich brauche wohl nicht erst auseinanderzusetzen, daß die Oper eine vorzügliche Ausstattung erhalten wird, denn eine Gewähr dafür ist ja sicherlich schon der Umstand, daß Frau Adrienne Wartegg-Burger, zweifellos zur Zeit unsere beste Sängerin, die Rolle des Sonnen-Elfchens übernehmen will." Wie in einem Rausch vernahm Haydn diese Mit teilung. Sein erstes Werk sollte also aufgeführt werden! Und Adrienne Wartegg-Burger, deren hohe Gesangs kultur er wiederholt schon bewundert hatte, sollte die Hauptrolle in seiner Märchenoper singen! Da Thomas Haydn in der ersten Verwirrung nicht sogleich eine Antwort wußte, deutete der Direktor sein Schweigen falsch und fuhr lebhafter werdend fort: „Ich kann ja begreifen, daß Sie schließlich an das gleichzeitige Erscheinen Ihrer Oper an mehreren Bühnen denken, aber ich muß darauf dringen, daß wir Ihr Werk zuerst herausbringen. Ich gebe Ihnen dafür die zuverläs sige Gewißheit, daß die Ausstattung ganz hervorragend werden soll." Erregt kam es fetzt von Thomas Haydns Lippen: „Verzeihung, daß ich nicht gleich antwortete, es kommt mir alles so unerwartet. Selbstverständlich bin ich mit allem einverstanden." Der Direktor schloß zwinkernd die Augen: jetzt erst erriet er, daß er das Schweigen Thomas Haydns miß verstanden hatte, und sagte: „Natürlich werden Sie sich bezüglich der Tantiemen mit dem üblichen Satz von 10 Prozent der Kasseneinnahme begnügen müssen." Ganz langsam erklärte er dies und sah dabei lauernd auf Thomas. Aber dieser dachte nicht daran, einen größeren An teil zu fordern, denn er hatte nicht so viel erhofft. Ver legen entgegnete er nur: „Ich weiß nicht —" Aber sofort wurde er wieder unterbrochen. „Es ist möglich, daß Ihnen schließlich von anderer Seite ein größerer Anteil geboten wird, aber für Sie ist eine künstlerische Ausgestaltung Ihres ersten Werkes doch wohl von größerer Wichtigkeit, wofür ja schon die Mit wirkung Adrienne Wartegg-Burgers bürgt. Außerdem bin ich sehr gerne bereit. Ihnen a conto der Tantiemen einen Vorschuß zu überweisen. Genügen Ihnen vorerst, sagen wir —" Wieder beobachteten die kühlen Augen des Direktor» den jungen Künstler, um nicht eine allzuhohe Summe L» nennen. Thomas Haydn hatte sich in dem Klubsessel, in dem er saß, weit vorgebeugt. Immer noch war er zu sehr verwirrt. . «.Forts, fols»