Volltext Seite (XML)
89 'SaMatZstMonsn mit 4'44 Aerzlen miss Feld scheren betreuen dis Jugend. Die anerkannt gute Ver pflegung liefert wieder der Hilfszug Bayern. Aus 120 Lautsprechern, die mit 12 Mikrophonstsllen verbunden sind, werden die Befehle ertönen oder wird Musik zur Unter haltung gesendet. Die vom Reichsautozug Deutschland ge baute Anlage wird während des Parteitages von den funktechnischen Bereitschaften der HI. bedient. Größere Lagerveranstaltungen und Filmvorführungen beleben die „dienstfreien" Nachmittage und Abende im Lager. Wie im vergangenen Jahre werden auch diesmal wieder bei der Jugendkundgebung im Stadion der Füh rer und Baldur von Schirach sprechen. Gleichzeitig wird die Vereidigung von 9000 18jährigen Hitlerjungen, die in die Partei ausgenommen werden, vorgenommen. BDM.-Michsireffen in Bamberg Während die Jungen sich in ihren Lagern befinden, versammelt sich der BDM. zu einem 3. Reichstreffen in Bamberg. Auf dem großen Reichssportfest des BDM. werden 5600 Mädel aus sämtlichen Obergauen vor dem Neichsjugendführer Zeugnis der gesunden, schönen Körpererziehung im nationalsozialistischen Mädelbund ab legen. Außerdem wird im Nahmen des Reichstreffens die erste Ausstellung des BDM. „Mädel am Werk" eröffnet, die einen umfassenden Einblick in die kulturelle, geschmack liche Erziehung des Mädelbundes geben wird. Das am H.September stattsindende Reichssportfest baut auf der Gymnastikarbeit des BDM. im Jahre 1938 auf. BMWrmg im LlWM-SMim Aestaufführung „Glückliches Volk" in Anwesenheit von Reichsminister Dr. Goebbels Die von der Rcichshauptstadt unter dem zusammen fassenden Titel „Berliner Sommerfreuden" durchgeführten sommerlichen Großveranstaltungen dieses Jahres sanden ihren Höhepunkt in der Aufführung des großen Festspiels „Frohes, freies, glückliches Volk", das Don nerstag abend in Anwesenheit von Reichsminister Dr. Goebbels im Olympia-Stadion erstmalig in Szene ging. Unter den rund 100 000 Besuchern, die sich trotz der bedrohlich am Himmel türmenden Regenwolken einge funden hatten, sah man zahlreiche Ehrengäste des Staa tes, der Partei, der Wehrmacht und der Behörden. In der Negierungsloge hatten neben Reichsminister Dr. Goeb bels der „Hausherr" Oberbürgermeister und Sadtpräsi- dent Dr. Lippert, Staatssekretär Hanke und viele hohe Vertreter de Partei, des Staates und sämtlicher Forma tionen der Bewegung eingefunden. Das unter der künst lerischen Gesamtleitung von Dr. Hanns Niedecken-Geb- hardt stehende und von ihm verfaßte Festspiel, das in sechs großangelegten Bildern besonders denkwürdige fest liche Ereignisse aus dem älteren und neuen Berlin symbol haft widerspiegelt, gestaltete sich zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Der Mtzrer gratuliert Zum 50. Geburtstag des Reichsärzteführers Dr. Ger hard Wagner überbrachte Rudolf Hetz die Glückwünsche des Führers und überreichte ihm zugleich ein Bild des Führers mit dessen eigenhändiger Widmung. Für die NSDAP, und im eigenen Ramen überreichte der Stell vertreter des Führers dem verdienstvollen alten Mit- Mrrpfer der Bewegung «in Bild des Malers Karl Leipold. Eine hochherzige Spende SpeMlarznei für die Künigin-Elena-Klinik in Kassel Ans Anlaß ihres Namenstages hat die Königin von JLckien der Königin-Elena-Klinik in Kassel-Harleshausen durch einen Sonderknrier aus Rom fünf Kisten der italie nischen Spezialarznei zur Bekämpfung der Encephalitis (Kopfgrippe) überbringen lassen. Die Arznei soll für die Behandlung «»bemittelter Encephalitis-Kranker verwen det werden. Gorge für Mutier uuö Kind Das Hilfswerk „Mutter und Kind" legt soeben den Tätigkeitsbericht 1937 vor, der eine eindrucksvolle Ueber- sicht über die einzigdastehende Arbeit dieses großen sozialen Werkes der NSV. gibt und erkennen läßt, daß die Leistun gen auf allen Gebieten weiter gesteigert worden sind. Die Müllers ürsorge konnte erneut erweitert werden. Die fast 23 000 Hilfsstellen „Mutter und Kind" hatten fast 3,3 gegen 2,8 Millionen Besucher zu verzeichnen. Zum ersten Male wurde auf dem Lande in größerem Umfange der Ausbau der Schwangerenfürsorge in Angriff genommen. Die Hilfsmaß nahmen für ledige Mütter erfaßten über 21000 Mütter gegen über 15 000 im Vorjahre. Die Mütterverschickung wurde über 77 000 Müttern zuteil. 6000 Säuglinge und Klein kinder'konnten gleichzeitig mit ihren Müttern in Erholungs heimen ausgenommen werden. Gegenwärtig bestehen 193 Heime, davon 19 sür Mutter und Kind. Der Kamps gegen die Säuglingssterblich keit setzte in erster Linie in der Bayerischen Ostmark und ähnlichen Gebieten ein. Die 1500 zusätzlichen Beratungsstellen neben den staatlichen wurden in 300 000 Fällen in Anspruch genommen. Daneben wurden 132 000 Säuglinge in Fürsorge und Heimen betreut. Die Fürsorge sür das Kleinkind wurde durch Kindertagestätten weiter stark gefördert. Die Zahl der Dauerkindertagesstätten wurde au? 3461 mit 153000 Plätzen erhöht. Das ist eiste Steigerung um 81 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zur Entlastung der Landfran waren die 4111 Erntekindergärten von großer Bedeutung. Von 2er Kinderspeisung wurden täglich 90 000 im Durchschnitt erfaßt. Die Fügender holnngspslege wurde im letzten Jahr erstmalig auch auf 110O0 schulentlassene Jugendliche er streckt. Das Kleinkind wurde in stärkerem Maße in die Er- holungspslege einbezogcn. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 632 000 Kinder entsandt, und für rund 33 000 Schulkinder wurden Maßnahmen der örtlichen Erholungspflege durch geführt. Wenn auch eine weitere Steigerung erreicht wurde, n- c»»» -c p-r Kinder wurden ersaßt, während mindestens 10 bis 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen verschickt werden müßten. Das ent spricht einer Mindestentsendnng im Jahre von 1,6 Millionen. Die Jugenderholungspslege bedarf also noch starker Förderung. Auf dem Gebiet der Jugend Hilfe verzeichnet der Be richt 420 000 einzelne Hilfsmaßnahmen, wie Vormundschaften, Pflegestellenvermittlung, Erziehungsberatung, Schutzaufsich ten usw. Das Hilfswerk „Mutter und Kind" wird in erster Linie von den ehrenamtlichen freiwilligen Helfern und Helferinnen getragen, deren Gesamtzahl 442 000 beträgt. Daneben sichern über 1500 Volkspslegerinnen und 5000 Kindergärtnerinnen und Jugendleiterinnen die einheitliche Ausrichtung der Arbeit. In 18 Fachseminaren werden junge Menschen sür diese großen Aufgaben beranaebildet. ^--Oberführer Burghardt gestorben In München starb im Alter von 53 Jahren der ^-Ober führer Major a. D. und Mitglied des Reichstags, Walter Burghardt. Oberführer Burghardt leichte eines der wesent lichsten Aemter im Stabe des Stellvertreters des Führers und galt nicht nur als einer der unermüdlichsten schöpferischen Ar beiter, sondern auch als Nationalsozialist vorbildlich kamerad schaftlichen Geistes. Die Handelsbilanz Geostdeutschlands, die im Vormonat noch einen Einfuhrüberschuß von 49,4 Mill. Mark aufwies, wurde im Juli fast ausgeglichen. Die Einfuhr betrug im Juni 472,5 Mill. Mark, die Ausfuhr 470 Mill. Mark. Gegenüber dem Juni ist die Einfuhr damit um 13,1 Mill. Mark gesunken, während die Ausfuhr um 33,8 Mill. Mark zunahm. Die Einfuhr des Altteichs war im Juli mit 417,3 Mill. Mark um nicht ganz 3 v. H. geringer als im Juni. Die Ab nahme beruht ausfchließlich auf einem Rückgang der Durch schnittswette, der Einfuhrumfang war gegenüber dem Vormonat insgesamt nur wenig verändert. Die Ausfuhr des Altteiches ist von 402,8 Mill. Mark im Juni aus 439,4 Mill. Mark im Juli gestiegen und beruht im wesentlichen auf Erhöhung des Aussuhrumfanges. MeMhnlmM bei Uelzen Am 18. August, gegen 18.40 Uhr, fuhr auf dem Bahn hof Uelzen der einfahrende D 385 (Mannheim—Hamburg) auf eine Lokomotive auf. Sechzig Reisende erlitten gering fügige Verletzungen Md konnten ihre Reise mit einem späteren Zug fortsetzen. Die Schuldjrage wird noch ge klärt. Der Betrieb ist nicht gestört. Ungarn ehri ssmen grsßrn König Festsitzung des Reichstags in der Stadt Stephan- des Heiligen. Den Höhepunkt der dem Andenken des vor 908 Jahren verstorbenen ersten Königs von Ungarn, Ste phan des Heiligen, gewidmeten LaMesfeierlich- keilen bildete eine gemeinsame Festsitzung beider Häuser des Reichstages, die diesmal Richt im Budapester Parlamentssaal, sondern in der StadtXStuhl- wcißenburg, dem einstigen Sitz des großen ungarischen Königs, abgehalten wurde. Der Festsitzung wohnen außer dem Reichsvsrweser Horthy sämtliche Mitglie der der Regierung und alle Reichstagsmitglieder bei. Auf der Tagesordnung stand lediglich der Gesetzentwurf über die Verewigung des Andenkens des großen Königs, der , das ungarische Königreich gegründet und das ungarische Voll zum Christentum bekehrt Hai. In der Einleitung des Gesetz entwurfes heiß! es u. a.: Mit dieser Verehrung gedenkt die ungarische Ration der ruhmreichen Talen und der unvergäng lichen historischen Werke des ersten Königs der Nation, des Heiligen, des Slaatsgründers, des Herrschers und des Heer führers. Mit der Verbreitung des christlichen Glaubens und der Einführung der christlichen Moral eröffnete er dem von Osten gekommenen Ungarium die Tore der abendländischen Kultur, und mit seiner aufbauenden staatsmännischen Tätig- keit schuf er die festen Grundlagen des Lebens und der Ent wicklung der Ration. Das Andenken Stephans des Heiligen wird zum Beweis des Dankes und der Huldigung der unga rischen Nation im Gesetz verewigt, der Tag des Heiligen Ste phan, der 20. August, zum Nationalfeiertag erklärt. Die Gesetzvorlage wurde ohne Debatte einstimmig angenommen und sofort dem Neichsverweser unterbrei tet, der sie mit seiner Unterschrift versah und das Gesetz gleich verkünden ließ. Die KommierrmrHeii in AGA. Söldncrwerbung für Rotspanien — Kommunistisches Rötz über Universitäten und höhere Schulen Im Ausschuß des amerikanischen Abgeordnetenhauses zur Untersuchung nichtamerikanischer Machenschaften schil derte der Gewerkschaftsführer Steele vom Verband natio naler Vereinigungen die Wühlarbeit der zahllosen kommu nistischen Organisationen, die sich mit der Agitation unter den Werktätigen, den Arbeitslosen und namentlich den Jugendlichen beschäftigen. Ihre hauptsächliche Tätigkeit erstrecke sich auf die Hetze gegen die autoritären Staaten und auf die Söldnerwerbung für Rot- spanien. So seien zahlreiche junge Kommunisten rekru tiert worden für die sogenannten Internationalen Bri gaden. Steele legte umfangreiches Material vor, aus dem einwandfrei hervorgeht, daß diese Organisationen von der Komintern gegründet und teilweise über wiegend oder vollständig unter kommunistischer Leitung stehen. Die „American Students Union", deren Wirksamkeit sich auf Universitäten und höhere Schulen erstreckt, und die nach den Angaben Steeles über 30 000 Mitglieder zählt, stellt nichts anderes dar als eine Tarnung der früheren „Liga kommunistischer Studenten". Weiterhin schilderte Steele eingehend die aus dem kommunistischen Arbeits losenbund hervorgegangene „Workers Alliance". Die in ihren Reihen zusammengefaßten Arbeitslosen zahlen von ihrer Unterstützung monatliche Beiträge, mit Hilfe derer die Sitz streiks in den einzelnen staatlichen Rcgiernngs- ämtern organisiert werden, um höhere Unter- stützungsbeträge zu „erkämpfen". Ferner werden aus dieser Quelle die Demonstrationen und Tumulte bezahlt, bei denen die zahlreichen bekannten kommunistischen Parolen laut werden. Vor allem aber sucht man mit Hilse dieser Organisation eine gewerkschaftliche Zusammen fassung aller Notstandsarbeiter in kommunistischem Sinne zu erreichen. Ein Vertreter der Antikomintcrnabteilung in der Amerikanischen Legion teilte mit, daß von den kommuni stischen Organisationen über 2000 junge Kommu- nistenfürRotspanien rekrutiert und ferner bereits mehrere Millionen Dollar aus Amerika an die spanische« Bolschewisten überwiesen wurden. Musterdorfes — Gründer einer vorbildlichen Gemein schaftssiedlung — so riefen es die Schlagzeilen der Blät ter in alle Welt. Aber der ruhmreiche Baumeister blieb unsichtbar. Da stieg Kantor Helmbrecht zu ihm hinauf in das Giebelstübchen, in dem wie damals das harte Feldbett stynd, den Sohn und dessen Herz zu suchen. Er machte ihm keinen Vorwurf. Er wußte, wie schwer sein Sohn an dem Schicksal der Jugendgefäürtin trug, er wußte, wie er von Zweifeln gejagt wurde, ob sein Werk, das nun draußen fertig stand, nicht grausam sei, ein Werk des Teusels, das da vernichtete Menschen, Wälder und Häuser, Heimat und Vaterhaus. Er ließ seinen Jungen reden, ohne ihn zu unterbrechen, ließ ihn sein Herz ausschütten bis auf den Grund. Dann drückte er ihn nieder auf das harte Bett und setzte sich neben ihn. „Auf diese Stunde habe ich gewartet, mein Junge. Ich glaubte zuerst, du würdest von selber den Weg zu dir zurückfinden ... aber nun ist in deinem Herzen alles in Unordnung geraten. Laß dir erzählen, wie Christa starb!" Still, ohne ihn anzusehen, berichtete Kantor Helm brecht seinem Sohn vom tapferen Sterben der kleinen Frau. Peter hörte zu, ohne sich zu rühren, und doch, der Vater fühlte, wie es in ihm arbeitete, wie er den stillen Vorwurf wohl empfand. „So tapfer ist sie Hinnbergegangen, Peter. Und ihr letztes Gedenken galt dir . . . und deinem Werk. Willst du weniger zuversichtlich sein? — Denn all deine Zu rückgezogenheit, dein Verstecken vor der Welt — es ist nur Flucht, Flucht vor dir selbst und vor deiner Un sicherheit. Christa war stolz ans dich, daß du so stark warst, so unbeirrt deinen Weg gingest. Nun geh ihn auch zu Ende!" „Hab ich nicht mein Werk getan? Steht die Sperre nicht fertig da?" „Ja, das wohl. Dein Werk hast du getan, aber du wagst es nicht, als der Mann hervorzutreten, der sich Kolz zu ihr bekennt. Ein Werk — dazu gehört auch ein Mann. Eins ist nichts ohne das andere. Deine Kame raden, deine Arbeiter, deiir Vaterland . . . alles blickt beute auf dich. Gott hat dir viel vorausgegeben. Willst du all denen, die dir Jahre hindurch treu geholfen haben, den Glauben nehmen an ihr Werk? Denn es ist ja auch das ihre! Aber du denkst nur an dich! — Ja. unterbrich (70. Fortsetzung.) ' „Es steht zuviel zwischen uns. Christa hat dich ge liebt . . . und du hast sie auch liebgehabt. Nun, da sie tot ist, wird sie uns lebendiger sein als zuvor. Wir können nicht an dagegen. Es müßte schon einer kommen, der sehr, sehr stark ist. — Ich gehe nach Berlin zurück. Meine alte Firma kann mich wieder gebrauchen. Viel leicht treffen wir uns in einigen Jahren wieder. Dann wollen wie weitersehen ... wenn wir nicht alte Leute geworden sind." Er hatte sie ziehen lassen, ohne einen Versuch zu Wachen, sie umzustimmen. Er begriff noch kaum, was geschehen war. Erst Wochen später kam der Schmerz, Las Alleinsein und die Sehnsucht nach ihr, nach dem Kameraden und der Frau. Aber er hatte nicht dis Kraft, sich zu einem Entschluß aufzuraffen, der Brief, der sie rufen sollte, blieb unbeschrieben, und langsam kam die Arbeit und verschlang ihn mit Haut und Haar. Nun stieg der See. Der Stollen war längst geschlossen. Dhne Zwischenfall erstand das Turbinenhaus, immer höher wuchsen die Mauern der Kirche im neuen Dorf, Lie Zeit lief dahin und verwischte was gewesen, malte neue Bilder Wer die alten. Und eines Tages war es so weit: Die Sperre war M'tig und das neue Dorf. Beide sollten am gleichen Lage eingeweiht werden. VÄ zur letzten Stunde hatte sich Peter geweigert, wr irgeudeMer Feier teilzunehmen. Er hatte die letzten Lage, die chn nun kaum noch nötig hatten beim Bau, j« fast mönchischer Abgeschlossenheit verlebt, droben im neuen Schulhause, unsichtbar für jeden Photographen, unauffindbar für jede Neugierde. Sein Name und der settws Vaters — beide wurden in jener Zeit offen ge nannt. Genialer Baumeister — Schöpfer des größten mMNeutschen Kraftwerkes. —> Vatex Les. deutschen: mich nur — du weißt doch, du spürst doch im tiefften Herzen, daß ich recht habe. Ein Mädchen hat dich geliebt, du hast es warten lassen, bis es keinen Ausweg mehr wußte. Du hast einen anderen Menschen gesunden, der dir ein tapferer Kamerad war, der dich mehr liebte, als sich selbst — du hast ihn ziehen lassen, ohne den Versuch zu machen, ihn zu halten." Peter sprang auf. „Regine ist freiwillig gegangen. Sie konnte es nicht ertragen, daß Christas Tod zwischen uns steht!" „Und du hast sie gehen lassen? .. . Meintest wirklich, ein so Heller, klarer Mensch wie Regine Dorendorf ließe sich auf die Dauer durch einen Schemen von feinem Glück trennen? Christa Güstows letzter Wunsch war ein Glückwunsch sür euch zwei . . . Hast du denn nicht ge spürt, daß Negine nur auf ein einziges Wort von dir gewartet hat, auf ein Wort, das sie festhielt? . . . Ach, Peter, du bist ein großer Baumeister, wenn es gilt, mit Steinen zu baue»,- aber nun denke auch daran, dein eigenes Ich recht zu bauen!" „Du denkst wirklich noch immer ... an Regine Dorendorf, Vater?" „Du nicht?" lautete die Gegenfrage. Peter wandte sich ab. „Tag und Nacht. Ich habe nicht die Kraft gehabt, sie zu halten, und nun ist es zu spät. Das ist jetzt alles so verschüttet, wirr und unlösbar ... ach, mein eigenes Schicksal wandert nun einmal auf wunderlichen Wegen! Ich werde mich zu fügen wissen. Doch eins verspreche ich dir, Vater — nie soll die Arbeit mein Schaffen, das Werk darunter leiden!" Der Alts reichte dem Sohn die Hand. „Jetzt höre ich Peter Helmbrecht wieder sprechen! Glaube mir, Junge, es ist eine seltsame Laune deS Schicksals, daß die tüchtigsten Männer meist ans Len unbegreiflichsten Wegen zu ihrem Glück kommen. Ich bin um dich nicht bange." „Du wirst mich morgen auf der Stelle scheu, wo such meine Aufgabe hinweist, Vater." „Dann ist alles gut." Als Kantor Heunbrecht lächelnd Lie Treppe stieg, knisterte in feiner Tasche Ler Brief, in Lem Regius Dorendorf mitteilte, daß sie seiner Einladung muh reH* licher Ueberlegung doch Folge leisten werde.