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IM RM zuzügl. Bestellgeld Einzelnummer .0 Rv°^ Postanstalten. P "dot.n? G?,chälÄ"ll? Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend sättig«"B?,7ieb-ft»ruw g« defteht kein Anspruch äk ^us Lieseruna der siet- t»ng »der Kürzung dell Bezugspreises Rücksendung etngesandler Schriststücke «rkoigt nur, wenn Rückporto bei liegt Nr. 193 — 97. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt* Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Freitag, den 19. August 1938 NmeiW RMtim-HeM WWdeuLcr Stadium der EniMlW — Prag Hal dar Wart Die neue deutsche Kriegsmarine Wie Heer und Luftwaffe, so hat auch die Kriegsmarine seft der Wiederherstellung der deutschen Wehrhoheit durch Adolf Hitler am 6. Mär; 1935 wieder aufzubauen be gonnen, was durch das Friedensdiktat von Versailles zer schlagen worden war. Deutschland kann auf eine starke Kriegsflotte nicht verzichten, Senn heute mehr denn je hat die Flotte die drei Aufgaben zu erfüllen, die jeder Kriegs- Potte eines Landes zugewiesen sind: Schutz der Heimat, Sicherung der lebenswichtigen Seeverbindungen und Ver tretung im Ausland. Was zum Wiederaufbau der deutschen Kriegsmarine geschehen ist, wird zum erstenmal in klarer Uebersicht aus berufener Feder in dem neuesten Heft der Zeitschrift „Die Wehrmacht", dem ein Geleitwort des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder, vorangestellt ist, dargelegt. In einem einleitenden Aufsatz skizziert der Chef des Stabes der Seekriegsleitung, Vizeadmiral Guse, die Etappen des Wiederaufbaus der deutschen Flotte nach dem Kriege. Der Vizeadmiral geht von den entwürdigenden Bestimmungen des Versailler Diktates aus, das Deutschland nur eine kleine Flotte von wenigen ver alteten Linienschiffen, Kreuzern und Torpedobooten beließ und die Personalstärke auf 15 l)00 Mann festsetzte. Hatten Lie sogenannten Siegerstaaten die deutsche Kriegsflotte da mit zerstören wollen, so konnten sie doch nicht den Geist vernichten, der in dieser Flotte weiterlebte. Allen Gewal ten zum Trotz Wiederaufbau! Als im Januar 1933 Adolf Hitler die Macht über nahm, war bereits eine zuverlässige Grundlage geschaffen, auf der die deutsche Flotte nach Sprengung der Fesseln von Versailles weiterbaucn konnte. Und dieser Aufbau folgte der Erklär u n g der Wehrhoheit des Reiches in der Kriegsmarine so gut wie im Heer und in der Luft waffe. Unter Anerkennung des lebenswichtigen Interesses am Schutz des britischen Weltreiches zur See schloß Adolf Hitler am 18. Juni 1935 das deutsch-eng lische Flottenabkommen, das die beiderseitigen Interessen zur See anerkannte und ein Wettrüsten zwischen beiden Staaten ausschalten sollte. Dieser Vertrag war das Ende der Versailler Zwangsbestimmungen und ebnete den Weg für das große Werk des neuen Flottenbaues. Ein zweites deutsch-englisches Flottcnabkommeu vom 17. Juli 1937 ergänzte die ersten Vereinbarungen. Im Zuge des nunmehr gleichberechtigten Wiederauf baues entstanden in Deutschland zwei Schlachtschiffe von 26 000 To. Die „Gneisenau" wurde am 21. Mai in Dienst gestellt, das Schwesterfchiff „Scharnhorst" wird in wenigen Monaten ebenfalls dienstbereit sein. Zwei wei tere im Bau befindliche Schlachtschiffe sind 35 000 To. groß. In welchem Maße darüber hinaus noch Schlacht schiffe gebaut werden können, hängt von der auf Grund des Vertrages mit England verfügbaren Tonnage ab. Mit der Fertigstellung der beiden im Bau befindlichen Flug zeugträger von je 19 250 To. wird Deutschland zwei Einheiten besitzen, die von vornherein für ihre Bestimmun gen geplant wurden. An schweren Kreuzern, für die im vorigen Jahr allgemein eine Baufeierzeit bis 1942 vereinbart wurde, befinden sich drei im Bau, von denen „Blücher" und „Admiral Hipper" vom Stapel gelaufen sind und ihrer Vollendung entgegengehen. Da der Bau derartiger Kreuzer auf Grund von Vereinbarungen bei allen See mächten eingestellt ist, sind diese Neubauten die vorläufig letzten dieser Art. An leichten Kreuzern sind zwei von ebenfalls M 000 To. im Bau und drei weitere von 7000 To. in der Entwurfsbearbeitung. Mit der Schaffung eines Z e r st ö r e r tv p s von 1625 To. verfügt auch Deutschland wieder über Fahrzeuge, die den Anforderungen an einen modernen Kreuzer gerecht werden. 16 Zerstörer, die die Namen im Kriege gefallener Offiziere tragen, sind bereits zur Arant getreten oder wer den in Kürze folgen. Sechs weitere Fahrzeuge sind im Bau und vier im Bauvrogramm des laufenden Jahres vorgesehen. Ganz neu mußte die U-Boot-Waffe wieder ge schaffen werden. 24 Boote von 250 To. und 13 von 500 und etwa 700 To. befinden sich bereits an der Front. Durch den weiteren Bau von 31 U-Booten wird die durch den Vertrag mit England gesetzte Grenze nahezu ausgeschöpft werden. An kleinen Torpedobooten von 600 To. find 18 im Dau. Für die Astennahen Gewässer hat die Technik durch die Entwicklung der modernen Motoren die Möglichkeit geschaffen, in den Schnellbooten einen neuen besonders wirksamen Torpedoträger zu bauen. Neben 13 fertigen Booten befinden sich zur Zeit elf im Bau. Für den schweren Dienst der Minensucher sind 24 N-Boote eines neuen und nach den Kriegserfahrungen verbesserten Typs in Auftrag gegeben. Ferner sind von den Neineren Räum booten 30 fertiggesievt und 10 im Bau. Der Aufsatz er wähnt weiter den Dienst auf den Schulschiffen der Kriegs marine, um abschließend festzustellen, daß mit der Fertig stellung der im Bau befindlichen und weiterhin vorge sehenen Seestreitkräfte das Reich wieder eine neuzeitliche Marine besiken werde, die ihre aroßen Aufgaben des Schutzes der Heimat, der Sicherung der lebenswichtigen Seeverbindungen und der Vertretung im Auslande erfüllen Nachdem der Abgeordnete Kundt eine Erklärung der Sudetendeutschen Partei abgegeben hat, in der er mit unwiderlegbaren Beweisen die Nichtachtung des deutschen Rechtes durch die Prager Regierung nachgewiesen hat, ist es bemerkenswert, daß der englische Vermittler Lord Runciman am Mittwoch eine erste Unterredung mit dem Führer der Sudetendeutschen, Konrad Henlein, hatte. Runciman und Henlein trafen sich in Rotenhaus, dem Besitz des Fürsten Max Egon Hohenlohe. Die Entwicklung der Dinge in der Tscheche»-Slowakei ist damit in ein entscheidendes Stadium getreten. So wie die deutsche Volksgruppe haben auch die anderen Volks gruppen ihre unumstößlichen Forderungen vorgclcgt, und keine dieser Gruppen hat Prag darüber im unklaren ge lassen, daß ihre Geduld nicht allzu weit auf die Probe gestellt werden darf. Prag hat also zu entscheiden. Die Mammenluutt Henlein—Runciman Ueber die Zusammenkunft zwischen Konrad Henlein und Lord Runciman auf Schloß Rothenhaus wurde von der Kanzlei Lord Runcimans folgende Mitteilung aus gegeben: „Heute, den 18. August, früh, fuhr Lord Runciman, begleitet von Lady Runciman und Mr. Peto und Mr. Ashton Gwatkin nach Schloß Rothenhaus bei Görkau, dem Sitz des Prinzen Max von Hohenlohe-Langenburg, wo er mit Konrad Henlein und den SdP.-Abgeordneten Frank und Kundt zusammentraf. Es wird erwartet, daß Lord und Lady Runciman heute abend nach Prag zurückkebren werden, um an dem Diner in der britischen Gesandschaft teilzunehmen." Schon BsMMge Runcimans? Wie verlautet, beabsichtigt Lord Runciman, in abseh barer Zeit sowohl der Prager Regierung als auch der Sudeten-rutschen Partei ein Elaborat zu unterbreiten, welches Vorschläge zur Lösung der tschecho-slowakischsn Frage auf Grund seiner bisherigen Studien und Erfah rungen zum Gegenstand hat. Wenn das Elaborat, an dem bereits gearbeitet wird, fertiggestellt sein wird, steht noch nicht fest. Auch über den Inhalt ist nichts bekannt. Belchwerden bei Lord Runciman Vertreter der Brüxer Bevölkerung bei der Begleitung des Lords Aus Rothenhaus wird berichtet: Während Lord Run ciman und Konrad Henlein in einer eingehenden Unter redung unter vier Augen die erste Fühlungnahme mit einander herstellten, Eignete sich ein bemerkenswer ter Zwischenfall. Im Schloßhof erschienen dret Vertreter der deutschen Bevölkerung in Brüx, um die eng lische Abordnung auf die schweren, von Tschechen verur sachten Ausschreitungen hinzuweisen. Die Deutschen über mittelten die Bitte der Bevölkerung, es möge mit allen Mitteln dafür gesorgt werden, daß die Ruhe und die Sicherheit der deutschen Bewohnerschaft wiederhergestellt werde. Die Sudetendeutschen wurden von den Begleitern Runcimans, Peto und Gwatkin, empfangen und konnten den beiden Engländern aus dem unmittelbaren eigenen Erlebnis heraus eine sehr lebendige Darstellung der Lage der deutschen Bevölkerung in Brüx geben. Diese Darstel lung der Augenzeugen und Mitbetrofsenen macbte auf die englischen Herren starken Eindruck. Die Tür noch nicht Mgefchiagel. Die Londoner und Pariser Presse legt der Er klärung des Abgeordneten Kundt große Bedeutung bei. Fast alle Blätter verzeichnen sie ziemlich ausführlich. Die englischen Zeitungen stellen fest, daß die Verhandlungen in ein kritisches Stadium eingetreten sind. Daß die Sudetendeutschen die Tur für weitere Verhandlungen nicht zuge schlagen haben, wird mit Befriedigung vermerkt. Der Prager Korrespondent der „Times" erklärt, die von Kundt vor getragene Erklärung setze sich zwar mit den tschechischen Vor schlägen eingehend auseinander, sie sei aber nicht in. offensive Worte gekleidet gewesen. „Daily Mail" hebt die Bereitschaft der Sudetendeutschen, die Verhandlungen sortzusetzen, hervor. Da die Sudetendeutschen betont hätten, daß ihre Geduld nicht endlos sei, werde ihre Verhandlungsbereitschaft überall mit Genugtuung verzeichnet werden. Die Zeitung glaubt nicht an eine rasche Ueberbrücknng der großen Unter schiede zwischen den beide« Parteien. Doch sei ein Abkommen keineswegs unmöglich, vorausgesetzt, daß die Tschechen den guten Rat Englands und Frankreichs annehmen, bei ihren Zu geständnissen bis zur äußersten Grenze zu gehen. Der konsequenten Haltung der Sudetendeutschen wird in den Pariser Blättern immer noch so gut wie gar kein Ver ständnis entgegengebracht, wohl, weil die Klarstellung Kundts zu dem Zweckoptlmismus, der von gewisser Seite in Paris entwickelt wird, schlecht passen. Die Pariser Blätter sind sich der Schwierigkeiten jedoch bewußt, die sich einer wirklichen Regelung der sudetendeutschen Frage in den Weg stellen. Ulare Entscheidung! Die Erklärung, die der Abgeordnete K u ndt in einer' gemeinsamen Sitzung der Vertreter der Sudetsndeutschen Partei mit der Prager Regierung abgegeben, und in der er scharfe Abrechnung mit der Unterdrückungstaktik der Tschechen gehalten hat, hat Klarheit geschaffen. Es ist nicht deutsche Art, um die Dinge herumzureden. Allein scharfe Abgrenzung der sudetendeutschen Forderungen von den Prager Machenschaften geben die Möglichkeit zu ehr lichem Verhandeln. Die Sudetendeutschen verlangen als gleichberechtig ter Partner behandelt zu werden. Das hat der Abgeord nete Kundt in seiner Erklärung zum Ausdruck bringe« wollen, und er hat gleichzeitig nachgewiesen, daß Prag dieses Recht der deutschen Volksgruppe nicht anerkennen will. Was helfen alle Besprechungen, wenn die tschechische Regierung von vornherein jeden Wunsch des Verhand lungspartners rundweg ablehnt and ihn mit nur noch größerem Terror beantwortet. Die Tschechen werden, so sehr sie auch in der Welt dafür die Werbetrommel rühren, niemals das Märchen von dem tschechischen Nationalstaat aufrechterhalten können, denn eine Lüge kann, selbst wenn man noch so eifrig sie zu ver fechten sucht, niemals Wahrheit werden. Auch mit der Diktatur kann Prag ein Unrecht nicht verewigen. Und darüber wird man sich klar sein, daß die viel gelobte tschechische „Demokratie" ein Gebilde <st, das auf tönernen Füßen steht und das sich auf Unwahrhaftigkeit und Un ehrlichkeit stützt. Der Abgeordnete Kundt hat das tschecho slowakische Problem klar und eindeutig aufgezeigt und nochmals mit allem Nachdruck darauf hingewiesen, daß die Lüge vom tschechischen Nationalstaat eine schwere Ge fahr für den Frieden Europas bedeutet. Die Erklärung des Sudetendeutschtums war scharf und ohne Schonung. Sie bedeutet aber nicht, daß die Sudetendeutschen die Verhandlungen mit Prag als ab gebrochen betrachten. Klärung der Lage war notwendig. Nun hat Prag das Wort. Die Tschechen werde« sich nun nicht damit herausreden können, daß die sudeten deutschen Forderungen unklar und ungerechtfertigt sind. Die deutsche Volksgruppe will nichts als das ihr zu stehende Recht innerhalb eines Nationalitätenstaates, und sie ist sich in dieser Forderung einig mit den anderen Volksgruppen, die in gleicher Weise von Prag unterdrückt und geknechtet werden. Die Sachlage fordert klare Entscheidung. Ver schleierung der Wahrheit oder Kompromisse würden nur den Keim zu neuen Schwierigkeiten legen. Das wird wohl auch Englands Vermittler, Lord Runciman, erkannt haben. Andernfalls würde seine Mission ergebnislos ver laufen müssen. Tschechische Würgeiakiik Kesseltreiben tschechischer Banken gegen deutsche Bauer« Mit welchen brutalen Mitteln die Tschechen und vor allem die berüchtigte Tschechisierungsorganisation „Jednota" vorgehen, um sudetendeutsche Bauern von Haus und Hof zu vertreiben und somit immer weiteres Gebiet in ihre Hände zu bekommen, beweist ein neuer Fall in der Gemeinde Remcic im Bezirk Klattau im Böhmer Wald. Gegen den deutschen Bauern Georg Rohr bacher wird seit Wochen von den Tschechen ein förm liches Kesseltreiben veranstaltet, nur weil er Deutscher ist und sich mannhaft zu seinem Volkstum bekennt. Die Tschechen legen alles darauf an, ihn von Haus und Hof zu vertreiben. Die Sache begann damit, daß zwei tsche chische Banken im Juni dem Rohrbacher plötzlich ihr« Hypotheken in Höhe von insgesamt nicht einmal 70 OOS Tschechenkronen kündigten, obgleich sie durch den auf minde stens 200 000 Kronen geschätzten Wert des Grundstücks vollauf gedeckt waren. Da Rohrbacher nicht imstande war, diesen Betrag zuzüglich einer recht erheblichen Zinssumme auf den Tisch des Hauses zu legen, wurde er unverzüglich verklagt. Das Gericht fällte ein Versäumnisurteil, und alsbald wurde von einer der tschechischen Sparkassen die Zwangsversteigerung des Hofes betrieben. Sogleich meldete sich auch die andere tschechische Bank und teilte dem Bauern mit, daß sie sich dem Zwangsversteigerungs verfahren anschließen werde, wenn Rohrbacher nicht so fort seine Schuld einlöse. Bemerkenswert war die Er klärung des Rechtsvertreters der tschechischen Banken, der den deutschen Bauern mit folgenden Worten abfertigter „Noch in diesem Monat müssen Sie von Ncmcic weg, dann wird Ruhe werden. Würden Sie sich aber umstelle« und so für die Tschechen werben, wie Sie es für die SdP. tun, dann wäre alles in Ordnung. Sie brauchten sich «m nichts zu kümmern, und alles bleibt beim alten." (!y