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Berlins HI in Wilsdruff Am Mittwoch traf mittags 12 Uhr die Marscheinhell der Berliner Hitlerjugend beim Adolf-Hitler-Marsch nach Nürn berg auf dem Durchmarsch in Wilsdruff ein. Der Stand- ortjührer der HI von Wilsdruff und der Führer des EÄ.- Sturmes 33/161 hatten es sich nicht nehmen lassen, mit einem Mufikzug der örtlichen Hitlerjugend die Gäste an der Stabt- grenze einzuholen. Vor dem Parteiheim des Ortes begrüßte Pg. Richter in Vertretung des Ortsgruppenleiters uns Bürgermeister Höhne die Jungen. Sie wiesen darauf hm, daß die Teilnahme am Reichsparteitage das größte Erlebnis für den Jungen unserer Zeit bedeute. Anschließend schlugen die Jungen eine kräftige Klinge bei -er gemeinsamen Mittagstafel im Parteiheim. Der Kartossc:- salat, den vorsorgliche Hände bereitgestellt hatten, schwanv wie Märzenschnee vor der Sonne bei dem kräftigen Appeln der Marschteilnshmer. Bis 3 Uhr verbrachten dann die Ber liner Kameraden ihre Freizeit in Wilsdruff. Der Weitermarsch führt sie heute abend nach Herzogs walde und morgen nach Freiberg, wo ein Ruhetag eingelegt ist. Unser Blatt wird morgen noch ausführlicher auf den Adolf- Hitlcr-Marsch der deutschen Jugend eingehen. Maul- und Klauenseuche erloschen. In den Gemeinden Birkenhain, Blankenstein, Kaufbach, Naustadt, Röhrsdorf, Roitzsch, Weistropp und Wildberg ist die Maul- und Klauen seuche erloschen und der Sperrbezirk aufgehoben worden. „Rätsel der Urwaldhölle" in den „Schützenhaus - Lichi- spielen". Ewige, dichte, dunkle Urwälder, grandios zerrissene Felsenufer geheimnisvoller Flüsse, tobende Wildwasser unv Stromschnellen und grandiose Wasserfälle sind die Schauplätze — seltsame Urwaldtiere, Fische, Vögel, Schlangen und Affen «nd die sagenhaften Waldmenschen des Amazonas, die Apu- rai-, Oayapi- und Oayana-Indianer sind die mehr oder min der unfreiwilligen „Darsteller" dieses packenden Expeditions films, über den wir vor einiger Zeit auch im Bild ausführ lich berichtet haben. Ferienreisende wie alle mit der Eisenbahn fahrende Män ner und Frauen seien hiermit auf die Gefahr des Hinauswer fens von brennenden Zigarren- und Zigarettenstummeln htn- gewiesen. Bei der jetzt trockenen Beschaffenheit der obersten Bodenschicht können durch diese Unvorsichtigkeit Dammbrände, wenn nicht Waldbrände, die oft einen Schaden von Hundert tausenden bedeuten, hervorgerufen werden. Im Walde nicht rauchen oder abkochen. Achtung bei Geschäftsverkauf! Das Schild „Arisch" ist nicht übertragbar. Bei der Uebergabe bzw. Aufgabe eines Geschäftes ist der bisherige Inhaber verpflichtet, dieses Kenn- zeichmlngsschild zu entfernen. Der Käufer oder Mieter muß die Aushändigung des Transparentfchildes „Arisch" neu in der für den Geschäftsraum zuständigen Ortsgruppe der NS.- DAP. beantragen. Jetzt kehren alle Jungen aus den Sommerlagern heim! Sekt Mitte Juli hat die sächsische Hitlerjugend in zwei Etappen ihre gesamten Sommerlager in Sachsen und im Reich durchgeführt. Die erste Belegung fand ungefähr vom 12. bis 26. Juli und die zweite vom 28. Juli bis 12. August statt. Jetzt kehren nun alle Jungen wieder aus den Lagern zurück. Welche Jugendorganisation der Welt kann ähnliche so ziale Leistungen aufweisen wie die Hitler-Jugend? In Deutsch land darf jeder Junge mit ins Sommerlager, soweit er guten Willens U. Die Geldfrage spielt keine Rolle. Systematisch lernen die Jungen die Schönheiten aller Gaue Deutschlands kennen So war z. B. die Leipziger Hitlerjugend 1935 im Bayrischen Wald, 1936 in Schmiedeberg im Riesengebirge, 1937 in Nordernay an der Nordsee, 1968 am Bodensee und im nächsten Jahr fährt sie in die Ostmark! Während die 11—18jährigen Jungen in allen Teilen des Reiches ihre Zelte bauen, lernen die 10—14jährigen Jung- vvlkeinheiten erst einmal ihre engere Heimat und später die an Sachsen grenzenden Gaue kennen. In diesem Jahr hatten die sächsischen Banne und Iungbanne ihre Sommerlager im Iser gebirge, Riefengebirge, Glatzer Bergland, Fichtelgebirge, Bayrischen Wald, in der Provinz Posen-Westpreußen (bei Bomst), in der Knrmark, am Bodensee und in allen Teilen Sachsens aufgeschlagen. Insgesamt sind in diesem Sommer 172 Lager mit 61 OM Teilnehmern durchgeführt und jetzt glücklich zum Abschluß ge bracht worden. Dazu kommen noch die vielen Fahrten, dir die verschiedenen Gruppen durch das ganze Reich und im Aus land unternommen haben. Die gesundheitliche Betreuung war überall ausgezeichnet. Durch Vermittlung des Amtes für Volksgesundheit haben sich für sämtliche Lager eine Anzahl Aerzte und Medizinstudenten zur Verfügung gestellt. Zusammen mit den Feldscheren der HI. konnten die wenigen kleinen Verletzungen und leichten Erkrankungen sofort behandelt werden, so daß meist die be treffenden Jungen noch weiterhin im Lager verbleiben konnten und nicht nach Hause transportiert zu werden brauchten. Die Aerzte hatten außerdem den Auftrag, die hygienischen Anlagen und den Dienstbetrieb laufend zu kontrollieren. Die Eltern also ganz unbesorgt sein. Wie schon in den vergangenen Jahren ist auch die Le bensmittelversorgung reibungslos abgelaufen. Aus allen La- gerberichten der Jungen kann man entnehmen, daß die Ver- k'll^ung ausgezeichnet und reichlich war. Fast alle Gewichts- Nachprüfungen haben eine zum Teil beträchtliche Zunahme er geben. Während kn den vergangenen Jahren der Prozentsatz brr Schuler hoher als der der Jungarbeiter war, hat jetzt die Beteiligung der Schüler etwas nachgelassen. Dagegen ist die Zahl der Jungarbeiter und Handwerker, die mit ins Sommer lager gefahren sind, erheblich gestiegen. Das ist wohl die Fol ge des erst kürzlich erlassenen Iugendschutzgesetzes, nach dem der Jugendliche 18 Tage Urlaub erhält, sobald er an einem Lager der HI. teilnimmt. Selbstverständlich konnten viele Jungen, besonders aus -er Landwirtschaft während der Sommerlagerzeit nicht frei be kommen, für diese ist aber auch schon wieder gesorgt worden. Denn im Winter können sie vom 27. Dewmber bis 8. Januar 1939 an Lagern in der Ostmark, im Riesengebirae teilnehmen. Die gründlichen Vorbereitunoen für die nächsten Sommer lager setzen bereits wieder im Herbst ein und jeder kann schon im Oktober wieder zu sparen beginnen. Das Tier leidet wie du! Wie die Menschen, so leiden auch die Tiere unter der Gluthitze und suchen Schutz vor den Strahlen der Sonne. Der Deutsche Tierschutz-Verein richtet daher an alle Tier halter die Bitte, ihren Tieren den nötigen Schatten zu gewäh ren und ihnen häufiger als sonst eine kleine Erfrischung zu verschaffen. Pferde sind nach Möglichkeit auf die Schattenseite der Straße zu stellen und vorsichtig zu tränken. Hunde, nament lich Kettenhunde, sind ausreichend zu tränken und zu versorgen. Die Hütten sind in den Schatten zu stellen, und entsprechen der Auslauf ist nach den gesetzlichen Bestimmungen zu gewäh ren. Größere Viehstallungen sind, namentlich in den Abend stunden, ausreichend zu lüsten. Man sorge dafür, daß die lä stigen Insekten auf humane Art und Weise von den dura- Hitze geplagten Arbeitstieren ferngehaelten werden. Kleinere Stallungen für Hühner und Kaninchen sind ebenfalls gegen Sonnenstrahlen entsprechend abzudecken und auf Ungeziefer, namentlich Vogelmikben, zu untersuchen. Stubenvögel dürfen im Freien nicht in der brennenden Sonne belasten werden. Man denke an die Aufstellung von Vogeltränken in den Gärten. Schon der einfachste Blumen- untersatz leistet gute Dienste. Auch bei Biehtransporten und Verladungen auf Auto und Eisenbahnwaggon ist darauf zu achten, daß diese nicht überfüllt werden, nicht zu lange in der Sonne stehen, damit die Tiere vor Schaden bewahrt bleiben. Alle Vernachlässigungen und Uebertretungen können auf Grund des Reichstierschutzgesehes zu strafrechtlichen Verfol gungen führen. Nichtigkeit einer Kündigung wegen Schwangerschaft. In einem Urteil hat das Arbeitsgericht Wittenberge, wie dw DAF.-Entscheidungssammlung mittelst, ausgesprochen, daß eine Kündigung eines weiblichen Gefolgschaftsmitgliedes, die aus schließlich deshalb erfolgt, weil das Gefvlgschaftsmitglied schwanger ist, gegen das gesunde Volksempfinden verstoße unv daher nichtig ist. Mit den Pflichten des Betriebsführers ist es unvereinbar, eine ledige Gefolgschaftsangehörige zu ent lasten, weil sie im Begriffe steht, einem Kinde das Leben zu schenken. Ein solches Vorgehen widerspricht auch der heute im ganzen Volk verwurzelten Auffassung der Mutterschaft als des ewigen Lebensquells der Nation. Hierbei kann ein Unter schied zwischen ehelicher und außerehelicher Mutterschaft nicht anerkannt werden. Heißt es Speisekarte oder Speisenkarle? Zu der alten Streitfrage, ob es Speisekarte oder Speisenkarte heißen müsse, hat übrigens jetzt auch das Deutsche Sprechflegeamt Stellung genommen. Es stellt fest, daß der Begriff Speisekarte richtig ist; denn man spricht auch von einer Speisekammer, in der Speisen aufbewahrt werden, von einem Zeitungsstand, in dem Zeitungen gehandelt werden oder vvn einem Meinungsstreit, bei dem es um Meinungen geht. Umwechslung von Reichsgoldmünzen bis 16. August 1938. M 16. August 1938 gelten die auf Grund der bisherigen Reichsgesetze ausgeprägten Reichsgoldmünzen im Nennbeträge von 10 und 20 Mark nicht mehr als gesetzliche Zahlungsmit tel (Verordnung über die Außerkurssetzung der Reichsgold- munzen ZU 10 und 20 Mark vvm 16. Juli 1938, Reichsge- setzblatt l S. 901). Diese Goldmünzen werden bis zum 15. August einschließlich hei den Reichs- und Landeskassen zum Nennwerte in Zahlung genommen oder zur Umwechslung an genommen. Eine Verpflichtung zur Annahme und zur Um wechslung findet auf durchlöcherte und anders als durch den gewöhnlichen Umlauf im Gewicht verringerte sowie auf ver fälschte Münzen keine Anwendung. Huhndorf. 8Z Jahre alt. Am heutigen Tage vollendet der frühere Steinbrucharbeiter und jetzige Rentner Her mann Jurisch sein 83. Lebensjahr. Er erfreut sich noch immer besonderer geistiger und körperlicher Rüstigkeit unv hat in diesem Jahre noch sein Korn selber gehauen. Er M Weistropper Kind und kam im Jahre 1892 nach Höhndorf, wo er sich das Grundstück kaufte, und vor Jahren schon im Kreise seiner Kinder und Enkel mit seiner ebenfalls noch rüsti gen Ehefrau die Goldene Hochzeit feiern konnte. An seinem heutigen Geburtstage entbieten wir ihm recht herzliche Glück wünsche für die Zukunft. Grumbach. Im Silberkranze. Am heutigen Mitt woch ist es dem Hausbesitzer Arthur Wilsdorf und ser- ner Ehefrau vergönnt, die silberne Hochzeit zu feiern. Wir wünschen ihnen Gesundheit und Segen auf den weiteren ge meinsamen Lebensweg! Mohorn. Weggang Dr. Böhmers. Nach 7jähri- ger Tätigkeit verläßt Dr. med. Hermann Böhmer Mohorn. Während dieser Jahre war Dr. Böhmer bestrebt, sein Kön nen unter Beweis zu stellen und all seine Kraft seinen Pa tienten zukommen zu lasten. Sein schlichtes Mesen, sein freundlicher Sinn, seine Entschlußfähigkeit, seine Opfer freudigkeit, seine überaus große Gefälligkeit und sein Kame radschaftssinn machten ibn zu einem Manne des Volkes. Der große Wirkungskreis wie feine Freunde sehen Dr. Böhmer ungern gehen, wünschen ihm aber in Radebeul i als Nachfol ger zweier verstorbener Aerzte Erfolge und nur Gittes! Die Praxis übernimmt Dr. Stratmann, ein gebürtiger Westfale. Dank «ns Merlennung des Gauleiters Der Gauleiter und Reichsstatthaller sandte an die NSKK.-Motorgruppe Sachsen ein Telegramm mit fot- gendem Wortlaut: „Der NSKK.-Motorgruppe Snchsen für die erfolg reiche Durchführung des Rennens um den „Großen Preis von Europa" auf dem Sachsenring Dank und An- erkennnng." Dr. Fritsch vereidigt Rote-Kreuz-Schwestern Im Carolahaus des Deutschen Roten Kreuzes in Dresden fand die Aufnahme und Verpflichtung der Schwestern in der Schwesternschaft statt, deren Ausbil dung in diesem Jahr beendet ist. In einer von Beelho venscher Musik und von Schwesternchören umrahmten Feierstunde wies Staatsminister Dr. F r i t s ch als Lan desführer des Deutschen Roten Kreuzes auf die Bedeu tung der Aufnahme hin. Von dem Wesen der Gemein schaft ausgehend, in deren Gestaltung allein sich das ewige Leben des Volkes verkörpere, wies er darauf hin, daß gerade die Arbeit der Schwestern, denen ZLerden und Vergehen des Lebens täglich so nahe stünde, ein deut licher Dienst au der Gemeinschaft sei. Die Schwere des Berufes erfordere neben ihrem Können ganz besonders seelische Kraft, die ihnen die engere Gemeinschaft ihres Schwesternhauses vermitteln solle- Die Polen wollen Runeimanunterrichten DNB. Warschau, 1v. August. Wie die polnische Te legrafenagentur aus Mährisch-Ostrau meldet, hat das Ver- ständigungskommitee der polnischen Parteien in der Tschecho- Slowalei beschlossen, geeignete Schritte zu unternehmen, um Lord Runciman erschöpfend über die Lage der polnischen Be völkerung in der TschechoSlowakei zu unterrichten. In einer Meldung aus Prag berichtet die polnische Te legrafenagentur, die slowakische Partei wolle die Lschecho-slo- wakische Regierung wegen Nichteinhaltung des Pittsburger Vertrages vor dem internationalen Gerichtshof im Haag ver klagen. Die Slowaken betonten, der Pittsburger Vertrag sei zwischen zwei Völkern geschlossen worden und somit ein inter nationaler Vertrag, der auch der Konferenz in Versailles vor gelegen habe. Nationaler Durchbruch an der Estremadura-Front DNB. Salamanca, 10. August. Dem nationale« Heeresbericht vom Dienstag zufolge ist es den nationale» Truppen gelungen, an der Estremadura-Front im Sektor Ca» stuera einen glänzenden Durchbruch in einer Tiefe von 1ü Ki lometer durchzuführen. Der Widerstand der Roten wurde an dieser Stelle völlig gebrochen. Die Roten hatten über 200 Tote, unter ihnen mehrere Offiziere und politische Kommissare. 180 Gefangene wurden gemacht und zahlreiches Kriegsmate rial sowie sowjetrussische Tanks erbeutet. Im Lustkampf wur den zwei rote Flugzeuge vom Typ „Natacha" und „Curtis" sowie durch Luftabwehr ein roter Bomber abgeschosfcn. In der Nacht zum Montag bombardierten nationale Flugzeuge die militärischen Ziele des Hafens von Valencia. Daladier dementiert Gerüchte über schlechte Finanzlage Frankreichs DNB. Paris, 1V. August. Ministerpräsident Daladier gab am Dienstagabend Pressevertretern einige Erklärungen ad, wobei er sich besonders mit sozialpolitischen und finanziellen Fragen befaßte. Auf einen Hinweis, wonach in den nächste» Tagen für Untersuchung der finanziellen und währungspoliti schen Lage ein Ministerrat eirberufen werden solle, erklärte Daladier, dieses Gerücht sei falsch. Die finanzielle Lage sei keineswegs beunruhigend. Der Ministerpräsident zeigte sich dann sehr überrascht über in gewissen Kreisen umlaufende Gerüchle in Bezug aus eine etwaige Abänderung des Währungsdreier - Abkommens- Ein solches Gerücht sei ihm völlig unverständlich. Die augen blickliche Hausse in Dollar zeige im Gegenteil, daß keine neue Angleichung der amerikanischen Währung gegenüber dem Pfund und dem französischen Franc vorbereitet werde. Überschwemmungen in Indien London. Bei Ueberschwemmungen im Verwaltungsbe zirk Nonda in den Vereinigten Provinzen in Indien kamen 100 Menschen ums Leben. Billige Serienmöbel sür alle Volks schichten! Eine dringliche Forderung auf der Reichstagung des Tischlerhandwerks. Auf der Reichsinnungstagung des Tischlerhandwerks M Hamburg sprach Landeshandwerksmeister Präsident Kummer- feldt-Flensburg über „Gegenwartsaufgaben des Handwerks". Sodann sprach Oberforstmeister Dr. Gläser-Berlin zu dem Thema: „Der deutsche Wald und das Tischlerhandwerk". In seinen Ausführungen wies er besonders auf die große Ver antwortung des Tischlerhandwerks auf dem Gebiet der Holz- auSnutzung hin, wobei er vor allem eine bessere Ausnutzung der Abfälle forderte. Reichssinnungsmeister Kaiser nahm hierauf das Wort zu Einzelfragen der Nadelschnittholzmarktordnung sowie der Han delsgebräuche im Schnitthvlzeinkauf, die durch die Nadelschnitt- holzverorbnung vom 4. September 1937 eine erst einheitliche Regelung erfahren hat. Auf einer Tagung der Fachuntergruppe „Handwerkliche Serienmöbel" erstattete Geschäftsführer Dr. Rösch den Tätig keitsbericht der Fachuntergruppe. Im Berichtsjahr 1937/38 ist die organisatorische Erfassung der handwerklichen Serien möbelhersteller abgeschlossen worben, so daß die Fachunter gruppe etwa 3000 Betriebe mit etwa 36 000 Gefolgschafts mitgliedern betreut. Nach vorsichtigen Schätzungen beträgt der Jahresumsatz dieser Betriebe rund 180 Mill. RM. Berück sichtigt man noch, daß von den handwerklichen Serienmöbel herstellern etwa 40 Prozent des Gesamtbedarfs am Möbel markt gedeckt werden, so dürfte einleuchten, daß diese Gruppe eine beachtliche Stellung in der deutschen Möbelwirtschaft ein- nimmt. — Ferner sprach der Hauptgeschäftssührei des Reichs- innungsverbandcs, Assessor Heinze, über die in Vorbereitung befindliche Marktordnung für das Möbelgewerbe. Als ober sten Grundsatz bezeichnete er die Forderung, daß die kommen de Marktordnung nicht einseitig auf die Interessen nur einer Gruppe eingestellt sei, sondern daß allen beteiligten Gruppen und ihren Wünschen Rechnung getragen werde. Diesen Ausführungen folgte ein Referat von Gewerbe oberlehrer Siebels über die Gestaltung artgemäßer hand werklicher Serienmöbel. An der Erfüllung der kulturellen Aufgaben auf dem Gebiete der Wohngcstaltung haben auch die handwerklichen Serienmöbelhersteller mitzuarbeiten. Für die Erstelluna guter handwerklicher Serienmöbel stellte er ein« Reihe von Gesichtspunkten heraus. Es müsse sich um beste handwerkliche Qualitätsarbeit handeln, bei einer Preisgestal tung, die allen Schichten des deutschen Volkes die Anschaf fung solcher Möbel ermögliche. In der Formgebung müsse man die natürlichen Gesetze des Werkstoffes Holz mit der unbe dingten Berücksichtigung des Gebrancho-weckes verbinden. Ge werbeoberlehrer Siebels forderte abschließend, daß sich auch die handwerklichen Senenmöbelbersteller nach dem Vorbild ihrer Tsschlerk^lleoen zu schöpferischtätigen Arbeitsgemeinschaf ten zusammenfänden. des Neichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vocherfag« für den 11. August: Hester bis wolkig, trocken, warm, Wind« um Ost.