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Sachse« Rachbaeschakt. Dresden. Am Dienstagnachmittag entlud sich über Dresden ein heftiges Gewitter, in dessen Berkaus zwei Per sonen vom Blitz erschlagen wurden. An den Elbwiesen beim Waldschlötzchcn schlug der Blitz in eine Futzgänger- gruppe. Während der 62 Jahre alte Schleifer Otto Flachs und sein 13jähriger Enkel Friedrich mit Verletzungen da vonkamen, wurde der 14jährige Siegfried Flachs getötet. Im Ostra-Gehege erschlug der Blitz einen noch unbekann ten, etwa 28 Jahre alten Mann, der unter einem Baum Schut; gesucht hatte. Dresden. Tie verräterischen Rabattmar ken. In der Südvorstadt waren unlängst mehrere Ein brüche verübt worden, bei denen außer Bekleidungsstücken, Toiletteartikeln, Lebensmitteln, Photoapparaien auch Bar geld und Rabattmarken gestohlen wurden. Ter Täter haue sich später die Rabattmarken durch einen Jungen bei einer Geschäftsinhaberin einlösen lassen. Durch Hinweise in der Tagespresse und die Aufmerksamkeit der Frau konnte der Junge sestgestellt und nun auch der Einbrecher sest- genommen werden. Dresden. Zwischen zwei Wagen geraten. Auf einer Baustelle an der Ecke Königsbrücker—Hausen- straße geriet der Arbeiter Erich Koschate beim Zurückstoßen eines Lastkraftwagens mir dem Kops zwischen Motorwa gen und Anhänger. Der Arbeiter erlitt einen tödlichen Schädelbruch. Pirna. Ertrunken. Ein Feriengast aus Siegmar- Schönau, der in Posta zur Sommerfrische weilte, ertrank beim Versuch, die Elbe zu durchschwimmen. Die Leiche konnte bisher noch nicht gesunden werden. — Jnsolge eines Herzschlages fand ferner im Sommerbad Graupa ein Einwohner aus Pillnitz den Tod. Moritzburg. Kinder spielten mit Streich hölzern. Die Scheune des Ortsbauernsührers Paulig in Boltersdorf fiel mit der Roggen- und der Heuernte sowie landwirtschaftlichen Maschinen einem Feuer zum Opfer, das von fünf- bis sechsjährigen Kindern verursacht worden war. Die Kinder hatten, während der Bauer mit seinen Leuten auf dem Felde war, in der Scheune mit Streichhölzern gespielt. Zittau. In den Tod gefahren. In den zeitigen Morgenstunden wurde auf der durch den Sandbusch zwi schen Bertsdorf und Kurort Jonsdorf führenden Straße nach Zittau der Motorradfahrer Werner Rudolf aus Kur ort Oybin tot ausgefunden. Er war aus der linken Seite feiner Fahrtrichtung gegen eine Eiche geprallt und hatte sich einen tödlichen Schädelbruch zugezogen. Ebersbach. Dieb und Brandstifter. Nachts bemerkten Passanten den Ausbruch eines Brandes in einer Wohnung aus der Mühlstraße so rechtzeitig, daß das Feuer mit Hilfe der Hausbewohner gelöscht werden konnte. Wie sich herausstellte, hatte eine Untermieterin in Abwesenheit der Wohnungsinhaber einen Gelddiebstahl verübt und dann an zwei Stellen des Wohnzimmers Feuer angelegt, um die Spuren des Diebstahls zu ver wischen. Die Brandstifterin wurde verhaftet. Sohkand (Spree). Beim Baden ertrunken. Im Gemeindebad ging der 15jährige Martin Freund aus Sohland plötzlich unter. Er wurde von Kameraden sofort geborgen, doch hatte ein Herzschlag bereits den Tod her beigeführt. Annaberg. DenTod beim Baben gefunden. Im Freibad Crottendorf ertrank ein 16jähriger Bursche. Anwesende Schwimmer bildeten eine Suchkette und bar gen die Leiche. Meerane. Volkswohnungen entstehen. Die Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgesellschaft Mee rane, hinter der zum überwiegenden Teil die Stadt steht, läßt 47 Volkswohnungen errichten, die in Reihenhäusern untergebracht sind. An der Gorch-Focke-Straße wird ein Wohnhaus errichtet, das 15 Familien aufnehmen kann. Plauen. Lastwagen durchbrach Straßen geländer. Auf einer Versuchsfahrt durchbrach kurz vor Rebersreuth ein schwerer Lastkraftwagen ein eisernes Straßengeländcr und stürzte etwa vier Meter die Bö schung hinab. Bei dem Sturz wurde ein starker Baum umgebrochen, durch den das Fahrzeug etwas gehalten wurde. Der Fahrer fand mit schweren Verletzungen Auf nahme im Krankenhaus. Grimma. Nadsohrerverunglückt. Aus unbe kannten Gründen ist aus der Leisniger Straße eine Ein wohnerin aus Kaditzsch mit ihrem Rad schwer verunglückt. Sie zog sich beim Sturz eine Gehirnerschütterung, Kopf verletzungen sowie eine Nasenprellung zu und mußte ins Krankenhaus geschasst werden, wo sie noch nicht verneh mungsfähig war. Leipzig. Aus der Unfallchronik. Auf der Delitzscher Straße wurde ein 58jähriger Radfahrer von einem Kraftwagen angefahren. Mit einer Gehirnerschüt terung und mit Kopfverletzungen mußte der Mann ins Krankenhaus geschafft werden. — Aus der Ludendorff straße wurde ein achtjähriger Schüler, als er Himer einem Straßenbahnzug die Fahrbahn überschreiten wollte, von einem Kraftwagen angesahren. Ein dabei erlittener Un terschenkelbruch sowie Kopfverletzungen machten die Ueber- sührnng des Jungen ins Krankenhaus erforderlich. Leipzig. Der Tod zwischen den Puffern. Auf dem Bahnhof Brandis geriet der 25jährige Bahn unterhaltungsarbeiter Gerhard Schallbach aus Brandis zwischen die Puffer zweier Güterwagen und wurde getö tet. Augenzeugen des Unfalles waren nicht zugegen. Paulsdorf. Zwei Tote aus der Talsperre Malter geborgen. In der Talsperre Malter wurde Sonntag nachmittag bei der Suche nach dem 34 Jahre alten Erich Starke aus Hainsberg, der heim Baden ver mißt worden war, die Leiche eines jungen Mannes auf gefunden. Es handelt sich um den 16jährigen Helmuth Rasche aus Wilmsdorf, der beim Baden ertrunken ist. Am Abend wurde auch der Vermißte tot geborgen. Aus (Wachsens Gerichissälen Empfindliche Zuchthausstrafe für Einbrecher Die letzte Warnung vor der Sicherungsverwahrung erhielt der am 6. August 1907 geborene Kurt Kerger, der sich vor dem Schöffengericht Chemnitz wegen einfachen Rückfalldiebstahls in drei Fällen und Einbrüchdiebstahls im Rückfall in zwei Fällen zu verantworten hatte. Kerger ist schon in seiner Jugend kriminell vorbestraft. Einige Jahre vermochte er sich zwar straffrei zu halten, aber im April und Mai dieses Jahres packte ihn wieder der Trieb des Vagabundierens und er verließ grundlos seine Arbeitsstelle. In Siegmar-Schönau und in Rabenstein stahl er aus Zigarettenautomaten die er erbrochen hatte, über hundert Packungen Zigaretten und 100 RM. Dann brach er in Bauerngüter in Erünä ein und entwendete Lebens mittel, eine goldene Armbanduhr und Bargeld. Kerger wurde zu drei Jahren sechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Freibank heule MMm», 7.". SL fleilch in rohem Zustande zum Preise von 40 Pfg. je kx. Wilsdruff, am 8. August 1S38. Der Bürgermeister. Politische Leiter, Parteigenoffen u. Kameraden der Gliederungen! Donnerstag, den 4. August, 17 >/, Uhr soll unsere GeinmMMbeit mit anschließendem Webetrieb für einen Bäderfilm, der in ganz Deutschland gezeigt werden soll. «wkilMs mppiw» Ich erwarte, daß sich jeder Parteigenosse, der sich yrpum per angegebenen Zeit freimachen kann, an der Gemeinschaftsarbeit beteiligt Eine Arvorragende Beteiligung soll Zeugnis von der Einsatzfähigkeit der Parteigliederungen Wilsdruffs ablegen. Heil Hjtler! Der Ortsgruppenleiter E. Voigt. vonnerstsx, äen 4. Kugust, abenäs 8 llkr «us8«kübrt von stör gesamten Stacltkapell« beitunK: Lcvslä Lkilipp, Stückt. lVlusikäirektor. MMS kW« MS IMMUM Karten im Vorverkauf im Konrertlokal unck Lucticktuckerei Sckiller, Oresäner StiaLe. lilsvk ttierru lacken köklickst ein p. Ooeck«, L. Philipp. An alle Sportler Wilsdruffs! Bitte morgen Donnerstag, den 4. August, abends 8 Uhr zur G SrSndW der SWMMttMr G in der „Traube" zu erscheinen. 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Obwohl der Stoss der Handlung geschichtlich weit zurück lag, fühlte sich jeder mitgeladen, um sein Leben zu würfeln, und war Blut des Blutes, um das es ging, war gepeinigt, todbedroht und endlich erlöst mit den Bauern des „Frankenburger Würfelspiels" von W. E. Möller. Und so soll es sein bei einem Feierstättenspiel. Da gibt es keine Bühne, die durch den Vorhang vom Zuschauerraum getrennt ist, sondern die Spielfläche reicht bis in das Rund hinein und umfaßt alle, die auf dem Platze sind. Zu einem gleichen tiefen Erlebnis soll die nächste Ausführung werden, die am 13. August stattfinden wird. Das neue Spiel heißt: „Ein Volk stand auf". Es wurde von dem Chemnitzer Dramatiker Otto Sobbe ge schrieben, der die Bühnendramen „Ich dien" und „Ver rat" verfaßte, die im Chemnitzer Schauspielhaus ausge führt worden sind. Die Musik dazu schrieb der junge Dresdner Komonist Joh. P. Thielmann, die Spielleitung liegt in den Händen von Herbert E. Wendler. Das Spiel versetzt in die Zeit vor 125 Jahren, als die Fremdherr schaft Napoleons über Deutschland gebrochen wurde, als das Volk die Fürsten mitriß zur befreienden Tat. Unter Sachsens Opfern auf dem Altäre des großen Vaterlandes war der Freiheitssänger Theodor Körner. Am 26. August siel er als Lützowscher Jäger. Seinem Gedächtnis ist das Spiel geweiht, das am 13. August wieder 2V 000 Volks genossen erschüttern und begeistern wird. Erfolgreiche „Götz"-Aufführung auf der Oybiner Waldüühne Das Oybiner Waldtheater brachte Goethes „Götz von Berlichingen" in einer überaus eindrucksvollen Gestaltung heraus. Intendant Bernhard Vollmer hatte die szenischen Möglichkeiten der Waldbühne in glücklicher Weise ausge nutzt und das wechselvolle Spielgeschehen von der wald umrahmten Vorderbühue bis hinauf zu den höchsten Fels klippen gelegt, ohne daß die prächtige akustische Wirkung darunter litt. Der bewährten Künstlerschar des Wald theaters war wieder ein starker Erfolg beschieden. „Preisausschreiben technisches Hörspiel" Der Leiter des Hauptamtes für Technik der NSDAP^ Generalinspektor Dr. Todt, erläßt in Gemeinschaft mit dem Intendanten des Reichssenders Köln, Gauamtsleiter Toni Winkelkemper, ein Preisausschreiben zur Er langung eines Hörspiels aus dem Schaffens» gebietderTechnik. Es soll die Bedeutung der Tech nik für Volk und Staat darstellen und das Verhältnis des schaffenden Menschen zur Technik widerspiegeln. Die Ein sendungen sind zu richten an den Neichssender Köln (Dago- bertstratze 38) unter dem Kennwort „Preisausschreiben technisches Höfpisl". Letzter Einsendungstag ist der 3V. September 1938. Für die besten Arbeiten drei Preise in Höhe von 1800, 500 und 250 RM., dazu die eventuelle Sendegebühr. Durch diese Zusammenarbeit mit Kunst mW Literatur soll die Volksverbundenheit der Technik verwirklicht worden. Meliorationen in Sachsen Das Reichsministerium für Ernährung und Landwirt schaft hat der Oesfentlichkeit eine Abhandlung über die Meli orationen in den Jahren 1933 bis 1933 übergeben, die einen llsberblick über den Umfang sämtlicher in diesen Jahren aus geführten Landeskulturarbeiten in den einzelnen Teilen des Reiches gibt. Danach sind im ganzen Reichsgebiet für Meli orationen insgesamt 803684 539.— RM. verausgabt worden. Davon entfallen auf das Land Sachsen 57196148— RM. Durchgeführt wurden: Talsperrenbauten, Entwässerungen durch offene Gräben, Dränungen, Flußregelungen, Landwirt schaftliche Folgeeinrichtungen, Oedlanderschließung, Bewässe rungen einschließlich landwirtschaftlicher Abwafserverwertung, Ländliche Trinkwasserversorgung, Eindeichungen und Land- liche Wirtschaftswege. Von dem 'Gesamtmeliorationsauswand für das Reich entfallen auf Sachsen 72L. Sachsen nimmt aber von der Fläche des Reichsgebietes etwa nur 3,2^ ein. Wenn die auf Sachsen entfallenden Aufwendungen auf die 'Flächengröße des Landes bezogen werden, so entfällt bei einer Gvöße von 15 000 Quadratkilometer auf die Flächen einheit von 1 iQuadratkilometeer ein Meliorationsaufwanb von 3800 RM. Für das gesamte Reichsgebiet beträgt die gleiche Berhältniszahl nur 1700 RM. Das Landrskulturwerk in Sachsen, das demnach weit über dem Reichsburchschnitt gefördert worden ist, hat mit dieser Tat wirksam die Ziele nationalsozialistischer Witt- schaftsführung unterstützt und stellt sich damit ebenbürtig neben die anderen Leistungserfolge der sächsischen Wirtschaft. VWe. Handel Wirtschaft. Amtliche Berliner Notierungen vom 2. Angus, (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr) Berliner Wertpapierbörse. Die Kurse am Aktienmarkt waren abermals rückgängig. Am Renten markt ging Um schuldungsanleihe auf 94,60 zurück. Altbesitzanleihe gab eben falls nach. Der Geldmarkt war leicht . Die Sätze für Blan- kotakesgeld waren aus 2,87 bis 3,12 Prozent ermäßigt. Am internationalen Devisenmarkt lag der Dollar fest. Berliner Magerviehmarkt. (Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhos in Berlin-Friedrichsfelde.) Schweine- und Fer» kelmarkt. Auftrieb: 168 Schweine, 205 Ferkel. Verlauf: ruhig, Preise unverändert. Es wurden gezahlt im Großhandel für Läuferschweine >4—5 Monate alt! Stück 52—64 Mark, Pölke (3—4 Monate alt) Stück 42—52 Mark, Ferkel <8—12 Wochen alt) Stück 32—42 Mark, Ferkel (6—8 Wochen alt) Stück 23 bis 32 Mark. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Hauplschrifiletier Hermann Lässig, Wilsdruff, zugleich »er- anlwortlich lür den gesamien Lextleit einschließlich Bilderdienst. Beraniworlltcher Anzeigenteile!: Erich Reiche. Wilsdruff Druck und Verlag: Buchdruckerei Aridur Zschunke Wilsdruff. D.A. VU ISW: 1186. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig.