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üsdrufter Tageblatt 2. Blatt zu Nr. 171. — Montag, den 25. Juli 1938 Tastesspruch Ich will von dir, was keine Zeit zerstöret, Nur Schönheit, die das Herz verleiht; Ich will von dir, was nie der Welt gehöret, Die engelreine Kindlichkeit. Das sind des Herzens allerbeste Gaben,» Das ist des Lebens schönste Zier. Hat dich die Welt, so kann ich dich nicht haben; Lebst du der Welt, so stirbst du mir. Hofsmann von Fallersleben. Vereidigung der Ostmark-HI. Feierstunde vor dem Bundeskanzleramt in Wien. Zum Gedenken an die Volkserhebung des 25. Juli 1934 fand am Sonntag in Wien vor dem ehemali gen Bundeskanzleramt eine Feierstunde der illegalen Hitler-Jugend der Ostmark statt. Das Lied „Lang war die Nacht" eröffnete die Feierstunde, dann sprach Gauleirer Globotschnigg zur ostmärkischen HI. Nach dem Lied „Nur der Freiheit gehört unser Leben" verlas der Lener der Befehlsstelle Südost der Reichsjugendführung, Gc- bietsführer Busch, einen Tagesbefehl des Reichsjugend führers an die ostmärkische Hitler-Jugend und nahm die Vereidigung vor. Der Tagesbefehl Schirachs lamet: „Jugend Adolf Hitlers! Du hast in den Jahren der Verfolgung durch ein volksfeind liches System unentwegt an den Sieg der Bewegung und an die Ideale Adolf Hitlers geglaubt. Durch eine Treue, die selbst durch Mord und schwere Kerkerstrasen niemals erschüttert werden konnte, hast du dem ganzen deutschen Volk ein Bei spiel gegeben, das auch noch in ferner Zukunft alle Menschen deutschen Blutes mit Stolz und Bewunderung erfüllen wird. Du wirst nunmehr auf den Mann verewigt, der deine engere Heimat Heimgeholt hat ins Große Deutsche Reich. Diese Eidesleistung ist die Krönung deines Kampfes, sie heiligt dein Opfer und besiegelt für immer deine Zugehörigkeit zu der Ge meinschaft der Jugend, die Adolf Hitler gehorcht und dient. Ich grüße euch an diesem Tage, da ihr die Hände erhebt, um durch die Worte des Eides den Gefühlen eurer Treue und tapferen Herzen Ausdruck zu geben. Ihr seid des Führers in den vergangenen Jahren würdig gewesen und bleibt es auch in aller Zukunft!" Mit dem Lred der Jugend und den Nationalhymnen schloß die Feier, die die Jugend der befreiten Ostmark an gesichts des geschichtlichen Ortes an ihre schwerste und große Zeit erinnerte. Führerbesuch in Bayreuth. Der Führer und Reichskanzler nahm in Bayreuth an der Festspielaufführung von Richard Wagners „Tristan und Isolde" teil. Adolf Hitler nach seiner Ankunft in Bay reuth im Park des Hauses Wahnfried mit Frau Winifred Wagner und Wieland Wagner. (Scherl-Wagenborg.) Größter Turnfest M Zeiten Die Breslauer Festtage begannen. Das Deutsche Turn- und Sportfest 1938 hat in der alten deutschen Oderstadt Breslau seinen Auf takt genommen. Das erste Deutsche Turn- und Sportfest Grotzdeutschlands ist im Gange. Breslau ist zur Stätte der größten turnerischen und sportlichen Kundgebung aller Zeiten geworden, zum Schauplatz eines Festes, wie es in gleicher Schönheit und Würde, Großzügigkeit und einheit licher Gestaltung in der Welt noch nicht gesehen wurde. Die Breslauer Tage sollen ein Spiegelbild bringen von dem, was die nationalsozialistischen Leibesübungen erfüllt und sie sollen alle Welt mit ihrem Wesen vertraut machen. Da ist es natürlich, daß alle, die in die riesige Millionenfront der Turner und Sportler eingereiht sind, wenn es irgend möglich ist, das Hochfest der Leibesübun gen nicht nur durch die Zeitungen und am Lautsprecher „mitmachen" wollen, sondern daß sie lebende Zeugen oder gar Mitgestalter sein möchten. Ein ungeheurer Fremdenzustrom hat sich nach der schle sischen Landeshauptstadt hin ergossen. Allein fast 250 000 aktive Teilnehmer werden in 25 Sport arten antreten. 5000 Kampfrichter stehen einsatzbereit. Die Zahl der Festgäste und Schlachtenbummler wird d i e Millionengrenze überschreiten. Mit dem Großen Wecken in den ausgedehnten Zelt lagern der Hitler-Jugend und des BDM. haben die fest lichen Tage begonnen. Der Auftakt zum Turn- und Sport fest war dann am Sonnabend und Sonntag das große GebietsfportfestderHitler-JugendSchle- siens. Gleichzeitig fand der Stcrnflug des NSFK. statt. Breslau prangt im Festgewand, und die ganze Woche hindurch wird nun die schlesische Hauptstadt im Zeichen über die Grenzen hinausragender deutscher Kameradschaft stehen, wird sie hinreißende Wettkämpfe nnd kulturelle Veranstaltungen größten Stiles erleben. Das hohe Ziel der Gemeinschaft Nur das durch den Führer und die nationalsozia listische Revolution geeinte Grotzdeutschland konnte ein Fest ausrichten, an dem das ganze deutsche Volk in allen Lebensaltern und Schichten, Frauen und Männer, jung und alt, die im Reichsbund für Leibesübungen zusammen- geschlosfcnen Millionen Turner und Sportler und die An gehörigen der Wehrmacht und aller Kampfformationen der Bewegung vom jüngsten Pimpf und Jungmädcl bis zum ältesten SA.-Mann Anteil, haben. Der nationalsozialistische Staat hat das bisher in zahllose Verbände und Gruppen zersplitterte Heer der Leibesübungtreibenden zusammen- gesAßt, nach seinem Willen ist der Köryerkukittr ist SM Wehrmacht, im Arbeitsdienst, in den Formationen derBs» wegung und nicht zuletzt in den Erziehungsanstalten, von der Dorfschule bis zur Universität^ breitester Raum ge währt worden, und er hat ihnen allen das hoheZiel der Gemeinschaft und die große Aufgabe gewiesen, die jetzt in Breslau zum erstenmal in Erscheinung tritt. Ein großartiges Programm Wie umfangreich dieser Gesamteinsatz ist, das zeig? eit» flüchtiger Blick in die Festfolge, die am Sonnabend, dem 23. Juli, mit einem Gebietssportfest der Hitler- Jugend des Gebietes Schlesien ihren Anfang nahm. Am gleichen Tage starten die Flieger des Gaues Schlesien des NSFK. zum Sternflug nach Breslau. Der Sonntag brachte den ersten festlichen Auftakt mit der Schlesischen Feierstunde auf dem Schlotzplatz und der Kranznieder legung am Ehrenmal. Am Nachmittag war in Breslau- Gandau ein Großflugtag, die Sternflieger, die am Vor mittag zu einem Rundflug gestartet waren, bestritten ein Luftrennen nach Breslau, das in Gandau endete. Der Sonntagabend brachte aus dem kulturellen Rahmen, der das Erste Deutsche Turn- und Sportfest umgibt, die fest liche Aufführung von „Feier und Spiel* in der Jahrhunderihalle und zugleich die Uraufführung des von dem Generalreferenten des deutschen Reichs bundes für Leibesübungen Guido von Mengden verfaßte« Festspiels in der Schlesierkampfbahn, a« dem nicht weniger als 10 000 Breslauer mitwirken. Der Montag ist der Tagung der Fachamtsleiter aller Fachämter Vorbehalten. Am Abend werden Festauffüh rung und Festspiel wiederholt. Der Dienstag, der 26. Juli, ist der der Tag der Volksdeutschen, die Vorführungen und Volkstänze auf verschiedensten Plätzen der Stadt bringen und sich um 17 Uhr zu einer großen V-gesdenE^-n Kundoebuna aus dem Schloßplatz smven. Bis zum Mittag des Mittwoch treffen dann die 240 Sonderzüge mit den Teilnehmern aus dem Reich und den Volksdeutschen Gebieten des Auslandes ein. Am glei chen Tage beginnen die sportlichen Wettbewerbe der Jugend am Vormittag, während am Nachmittag in der Schlesierkampfbahn die feierliche Eröffnung des Deutschen Turn- und Sportfestes durch des Reichsinnenminister Dr. Frick stattfindet. Wettkämpfe größten Stils Der Donnerstag ist der Tag der Wettkämpf e r. Hier beginnen die im Rahmen des Ersten Deutschen Tur»- und Sportfestes durchgeführten vier deutschen Meister schaften in den Mehrkämpfen, in der Leichtathletik und in der Schwerathletik mit einer Teilnehmerziffer, wie sie bis her auf einem turnerischen oder sportlichen Wettbewerb! noch nicht erlebt wurde. ( Auftakt zum Turn- und Sportfest in Breslau. Auf dem Hermann-Göring-Sportfeld in Breslau fand die erste Aufführung des Festspiels der 10 000 „Deutsches Voll in Leibesübungen" statt. Links: die straffen Gestalten des Ar ¬ beitsdienstes marschieren ins Stadion ein. — Mitte: Bild aus dem „Freiheitskriege"; Studenten bezeugen ihre Sympathie für die Volkserhebung. — Rechts: lieber dem Stadion wölbt sich ein Lichtdom, (Weltbild -Scherl-Wage »borg - Gotisches Kulturdenkmal niedergebrannt. on Emden fiel die alte Gasthauskirche, ein wertvolles aus i des Feuers stürzte der große Turm mit lautem Getöse in sich dem 14. Jahrhundert stammendes gotisches Kulturdenkmal, zusammen. Diesen Augenblick hielt unser Zufallshild fest. eurer Feuersbrunst zum Opfer. 35 Minuten nach Ausbruch l (Scherl-Wagenbora — M.) In Breslau trafen bereits viele Teilnehmer und Besucher de» Deutschen Turn- und Sportfestes ein. Eine Kompanie Ma rine rückt im fahnengcschmückten Breslau ein. (Weltbild-Wagenborg — M.)