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Frontkämpfer wollen -en Frieden Kameradschaftsabend in Paris mit den Kriegskameraden des Führers Die 200 deutschen Frontkämpfer des 16. Bayerischen Reserve-Jnfanterie-Regiments List, das sich zum größten Teil aus Kriegsfreiwilligen zusammensetzte, und unter dessen Fahnen auch Adolf Hitler an der Westfront gekämpft hat, wurden im Anschluß an ihre Besuche der Kriegsfriedhöfe in Belgien und Nordfrankreich in Paris im Hause der Deutschen Gemeinschaft empfangen. Nach Begrüßungsworten des Vorsitzenden der Deutschen Ge meinschaft Mack betonte der deutsche Botschafter Graf von Welczek, die Frontkämpfer seien die besten Künder des Friedens, die besten Vermittler zwischen den Völkern. Der stellvertretende Vorsitzende des größten französi schen Frontkämpferverbandes, Broussemiche, von der Union Föderale brachte die Ueberzeugung zum Aus druck, daß diejenigen französischen und deutschen Sol daten, die in den Schützengräben standen, nur noch an denFriedendächten. Er glaube nicht, daß irgend ein Frontsoldat mit dem Gefühl des Hasses gegenüber demjenigen zurückgekehrt sei, der auf der anderen Seite seine Pflicht erfüllt habe. Diejenigen, die in vorderster Linie gekämpft hätten, seien auch am besten geeignet und bereit, sich zu verständigen. Er forderte die deutschen Frontsoldaten auf, bei ihrer Rückkehr in ihre Heimat ein Wild des wahren französischen Frontsoldaten wiederzu geben. Ein neuer Krieg würde nur den Untergang aller Zivilisationen bedeuten. Am Grabmal des Unbekannten (Soldaten in Paris Die 200 deutschen Frontsoldaten begaben sich zum Ab schluß ihres Aufenthaltes in Paris zum Triumphbogen, um am Grabmal des Unbekannten Soldaten einen gro ßen Kranz mit der Hakenkreuzschleife niederzulegen. Mit dem Deutschen Gruß und einer Minute Stillschweigen ehr ten die deutschen Frontsoldaten in dem unbekannten fran zösischen Soldaten alle Gefallenen des Weltkrieges. Der Kameradschaftsführer und vier Zugführer trugen sich dar auf in das Goldene Buch ein. Diese Ehrung machte auf die zahlreichen französischen Zuschauer einen tiefen Ein druck. Grundlage für wertvolles Landvolk Erbhofgcsetz für die Ostmark. Das Reichserbhofgesetz tritt mit den dazu ergangenen Durchführungsvorschriften am 1. August 1938 im Lande Oesterreich in Kraft. Die Bestimmungen des Altreichs wer den ohne sachliche Aendernng übernommen. Mit dieser Verordnung ist ein weiterer wesentlicher Schritt auf dem Wege der Rechtsangleichung getan. Seine Bedeutung besteht darin, daß das Reichscrbhofgesetz nun auch in der wieder heimgekehrten Ostmark seine Aufgabe übernimmt, das Bauerntum als Blutquelle des deutschen Volkes zu sichern. Die Ostmark war feit je ein ausge- sprochenesBauernland. Sie ist es auch bis heute geblieben. Der gesunde Sinn der bäuerlichen Bevölkerung hat iu den meisten Bezirken die überkommene gute Art der bäuerlichen Geschlechterfolge ohne Teilung der Höfe erhalten. Hier bedeutet die gesetzliche Festlegung die ses der bäuerlichen Lebensordnung entsprechenden Rechts nur die Herstellung der Rechtseinheit für Großdeutschland. Für dse Bezirke, in denen unter der Einwirkung bauern- sremder Rechtsvorstellungen die Gewohnheit der Teilung sich ausgebildet hatte, wird das Reichserbhofgesetz auch in Oesterreich die Grundlage für das Wiedererstehen eines gesunden Hofgedankens und damit für ein völkisch beson ders wertvolles Landvolk schaffen. Verjüngung -er englischen Offiziersstandes Der KricAsminister im Unterhaus über die neuen Vergünstigungen. Kriegsmimster Hore Bclisha gab im Unterhaus einige neue Bestimmungen bekannt, nach denen die Jugend des Landes mehr für den Offiziersberuf begeistert werden soll. Zunächst soll die Ofsiziersauswahl nicht nur auf dm Nachwuchs aus den Militärakademien von Woolwich und Sandhurst beschränkt werden, sondern geeignete ein fache Soldaten und Unteroffizier« sollen ebenfalls zu-den Militärakademien und damit zum Offiz ie rs b e rus zugelassen werden. Die bei den Militärakademien sollen erweitert und ihre Schüler zahl nicht mehr beschränkt werden; für die Erziehungs- kosten sollen Zuschüsse gegeben werden. Weiter soll jedem Offizier, unter Voraussetzung seiner Tauglichkeit, eine Gewähr gegeben werden, daß er den Majorsrang erhält. Die Beförderung wird beschleunigt werden. Außerdem wird das Verabschiedung satter herabge setzt. Für die subalternen Offiziere wird eine Gehalts erhöhung eingeführt, ebenso werden die Ruhegehälter für aktive Offiziere erhöht. Die sofortige Auswirkung dieser Maßnahmen, schloß der Kriegsminister, könne am besten dadurch gekennzeichnet werden, daß sie es ermöglichen, mit Wirkung vom 1. August 2000 Offiziere zu befördern. Alle Hochöfen im Siegerland in Setriev Fackelträger brachte das Feuer für den letzten Ofe- Dr. Ley hat nach einer Rede aus einer Kundgebung auf dem Werkhof des Geisweider Eisenwerks, mit der die in Siegen stattfindcnde Rcichstagung der eisenschaffenden Industrie eröffnet wurde, den letzten der im Siegerland stkllgclegtcn Hochöfen wieder entzündet. Dr. Ley wies darauf hin, daß das Wunder, das man überall heute in Deutschland sehen könne, nur durch den Glauben an Adolf Hitler geschehen sei. Im Gegensatz zu früher würden heute die Arbeitskräfte gesucht. Die Arbeit fei gewiß hart. Niemand könne das Paradies auf Erden herbeizaubern. Aber man könne alles tun, um das Leben lebenswert zu machen. Man lebe ja nicht vom Lohn, son dern von dem, was man vom Lohn kaufen könne. Darum sei das Entscheidende, daß etwas geleistet werde. Von der Grünebacher Hütte, dem ältesten Hochofen des Siegerlandes, war eine Fackelstaffel von Arbeits kameraden nach dem 40 Kilometer entfernten Geisweider Eisenwerk gestartet. Als Dr. Ley geendet hatte, lief der Fackelträger ein, der ihm das Feuer übergab, mit dem dann Dr. Ley unter dem Jubel der Schaffenden den letzten Hochofen des Siegerlandes anzündete. Alts unserer Heimst. Wilsdruff, am 29. Juli 1938. (Spruch des Tages Wir Deutschen in der Mitte Europas müssen mehr zu- sammenhalten als andere Nationen. Wir haben keinen natür lichen Schutz und müssen Rücken an Rügen stehen, wenn nicht alle Opfer der Vergangenheit für uns verloren sein »ollen. V i s m a r ck. Jubiläen und Gedenktage 30. Juli: 1819 Der Generalfeldmarschall Leonhard Graf von Blumen thal in Schwedt an der Oder geboren. 1877 Niederlage der Russen durch die Türken bei Plewna. 1898 Fürst Otto von Bismarck in Friedrichsruh gestorben. 1914 Mobilmachung in Rußland 1918 Der Generalfeldmarschall Hermann von Eichhorn in Kiew ermordet. Sonne und Mond: 30. Juli: S.-A. 4.15, S.-U. 19.57; M.-A. 8.51, M.-U. 20.57 Die Gefahren der Dorfstraße. Im allgemeinen neigt man leicht zu der Annahme, daß die Ueberwindung der Verkchrsunfälle ausschließlich eine An gelegenheit der großen Städte ist. Schon in dieser Vorstel lung liegt gegenüber dem Verkehrsprodlem eine Unbedacht samkeit, denn die Dorsstraße birgt heute bei der immer fort schreitenden Motorisierung dieselben Eefahrenmomente wie die Hauptstraße einer großen Stadt. Hier können nicht die gleichen polizeilichen Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt wer den wie in den wichtigsten Brennpunkten des Großstadtver kehrs. Da sich der Mensch überall dort, wo der Verkehr am stärksten ist, viel eher auf eine vernünftige Verkehrsregelung einstellt als an verkehrsarmen Stellen, darf man sogar an nehmen, daß die Dorfstraßen nicht die verkehrsungefährlich sten sind. Gerade jetzt im Sommer, wenn die ersten Erntewagen zwischen Feld und Hof hin- und herrollen, ist es an der Zeit, sich grundsätzlich so einzustellen, daß sich auch im Herbst, wenn die Straßen allzu eng erscheinen, der Verkehr reibungs los vollziehen kann. — Man mag tausendmal ohne vorherige Umschau selbst über den Fahrdamm gegangen, man mag hun dertmal mit seinem Fahrrade auf der linken Straßenseite glücklich um die Ecke gekommen sein, einmal kann solches Ver halten doch schlecht ausgehen. Und das schlimme ist dabei, daß man hierdurch nicht nur sich, sondern auch andere ge fährdet. Der Ackerwagen muß von der Straßenkurve wegge nommen werden. Die Dorfkinder sind immer wieder zu be sonnenem Handeln auf der Straße anzuhalten. Jegliches Vieh ist ohne Aufsicht von der Straße fernzuhalten. — Auch auf dem Lande musß sich jetzt jeder zu verantwortungsbewuß terem Handeln innerhalb des Straßenverkehrs erziehen, dann wird auch der Volkswagen, der ja zweifellos noch eine be deutende Verkehrssteigerung bringt, die Verkehrsunfälle nicht vermehren. Eine inhaltsreiche Arbeitssitzung der Amts- und Zellen leiter der NSDAP.-Ortsgruppe fand gestern abend im Par- teiheim statt. Ortsgruppenleiter Voigt führte aus, daß es der Sinn dieser Zusammenkünfte sei, Kritik an uns selbst zu halten und durch gemeinsame Aussprache sicherzustellen, daß jeder Blockleiter der NSDAP, auch wirklich zum Be treuer der Volksgenossenschaft seines Blockes werde. An Hand von Beispielen wurde erklärt, daß eine Betreuung nie er schöpfend sein könne. Täglich gibt es Gelegenheiten, um den Volksgenossen merken zu lassen, daß wir uns um ihn küm mern. Eine bessere Ausgestaltung der Zellenabende war der nächste Behandlungsstoff. Bei den Berichten der Amtsleiter wies der Ortsbauernführer, Pg. Zimmermann darauf hin, daß immer noch Mangel an Arbeitskräften in der Land wirtschaft bestände und besonders Erntehilfe jederzeit er wünscht und willkommen sei. Pg. Schmidt als Vertreter der DAF. unterstrich, daß nach der Versetzung des Pg. Tum- lir und der damit verbundenen Schließung der DAF.-Dienst- stelle zu Tageszeiten es notwendig sei, die Einwohnerschaft von Stadt und Land sich mit den täglichen Abendsprechstun den vertraut machen müsse, um die Betreuung der schassenden Volksgenossen zu gewährleisten. Die DAF.Kreiswaltung Mei ßen hat der hiesigen Ortswalkung Algesagt, die Herbstarbefts- tagung des Kreises Meißen im September in Wilsdruff ab zuhalten. Es wird schon heute gebeten, von größeren Ver anstaltungen in dieser Zeit abzusehen. Der Ortsgruppenlciter schlug eine gemeinsame billige KdF.-Fahrt zur Ausstellung „Sachsen am Werk" vor. Als Vertreter der Kreisleitung sprach dann OrganisaKonsleiter Krippenstapel. Nach Abklingen der Maul- und Klauenseuche wolle die Kreisleitung nunmehr wieder zu enger Fühlungnahme und Zusammenarbeit mit den Ortsgruppen übergehen. Pg. Richter empfahl einer ganzen Anzahl von -Geschäftsleuten, das Schild „Mit glied der Deutschen Arbeitsfront" an ihren Geschäften zu er neuern. Die erforderlichen Plakate sind kostenlos durch den zuständigen Zellenobmann der DAF. zu erhalten. — Be kanntlich sind zur Zeit sechs SA.-Männer aus der Deutschen Ostmark 14 Tage zur Erholung in Wilsdruff, unter ihnen Pg. Wagner, welcher nun die anwesenden Wilsdruffer Parteigenossen eine Stunde lang recht anregend unterhielt. Er schilderte, in welcher Weise die österreichische SA. ihre Pflicht zu tun hatte, streifte die miserablen Zustände in den Verwaltungen und Betrieben zur Zeit Schuschniggs und die große Arbeitslosig-keit, welche lange Zeit im alten Oester reich herrschte. Ihnen allen war klar, daß sich das System Schuschnigg, welches von Anfang an auf wacklichen Beinen gestanden hat, nicht auf die Dauer halten würde. In humor voller Weise schilderte er einzelne Erlebnisse aus den letzten Tagen des Schuschnigg-Systems, um dann auf die durch nichts zu übertreffende Begeisterung zu sprechen zu kommen, wclme der Anschluß an das große gemeinsame Vaterland brachte. Pg. Voigt dankte für die Ausführungen und wünschte dem Redner sowie seinen SA.-KameroHen aus der Ostmark nocy einige recht angenehme Tage in Wilsdruff. Die brückende Schwüle der letzten Tage hatte ein Ge witter im Gefolge, das heute vormittag in der 11. Stunde über die hiesige Gegend zog und mit einem Regenguß die aus- gekrockneten Fluren bedachte. In Hühndorf schlug ein Blitzstrahl in unmittelbarer Nähe des Umschaftlverkes in die elektrische Leitung. Dabei wurden im Werke Mei Oelschalter demoliert, die zum Glück nicht in Brand gerieten. Mik dem Trcudienst-Chrenzeichsn in Silber ausgezeich net. Der Reichsbahn-Sekretär Rudolf Lötzsch, Bahnhof Wilsdruff, feierte am heutigen Tage sein 25jähriges Dienst- jubiläum. Aus diesem Anlaß verlieh ihm der Führer und Reichskanzler das Treudienst-Ehrenzeichen in Silber. Die Auszeichnung wurde ihm nebst Urkunde und einem Glück wunschschreiben der Reichsbahn-Direktion Dresden in einer schlichten Feier im Kreise einiger Derufskameraben von Dienststellen-Vorstand Reichsbahn-OLerinspektor B c v er un ter ehrenden Worten und Glückwünschen ausgehändigt. Wir fügen herzliche Wünsche b.i. Aufnahme von 37 Lehrlingen in der Tischlerinnung Meißen. Die Tischlerinnung Meißen hielt am Mittwoch eine Bezirks versammlung im „Hamburger Hof" ab. Obermeister Lill wid mete zunächst dem verstorbenen Innungskameraden Haupt mann in Wilsdruff Morte des Dankes und ehrenden Nachrufes. Man erhob sich zu Ehren des Verstorbenen von den Plätzen. Dann berichtete der Obermeister über die Be zirkstagung des Tischlerhan-werks in Leipzig und über den Geschäftsbericht der Landeslieferungsgenossenschaft und bor damit auch einen wirtschaftspolitischen Ucberblick für das Tisch lerhandwerk und einen Blick in das Lehrlingswesen und in die Meisterprüfung. Zur Dezirksgruppe Sachsen des Tischler handwerks gehören 7084 Betriebe, von denen 94^ Dau- und Möbeltischlereibetriebe sind. Der Kultur- und Werb«vart der Innung, Kamerad Kahl, erstattete Bericht über sem Aufgabengebiet nach den Ergebnissen der Bezirkstagung in Leipzig. Obermeister Lill richtete sodann an die angetrete nen Lehrlinge, die Ostern 1938 in die Lehre traten und ihre Probezeit nun vollendet haben, eine würdige, ernsthafte An- ! spräche zu ernsthaft auszufüllender Lerntätigkeit während der I Lehrzeit. Das wahre klare Bild des deutschen Handwerkers I im nationalsozialistischen Geiste wurde hierbei herausgestellt, den Lehrlingen warm ans Herz legend, tüchtige deutsch« Handwerker und treue Gefolgsmänner des Führers zu wer den. Nach namentlichem Aufruf der 37 Lehrlinge durch Lehr- lingswart Kummer nahm der Obermeister die Lehrlinge in die Innung auf und nahm ihnen dabei den Handschlag treuer Verpflichtung ab. Dr. Mitschke-Dresden sprach über die gesetzlichen Bestimmungen über Einzelhandel im Tischler handwerk und über Eisen- und Stahlversvrgung im Tischler handwerk. Neue, Ouittungskarten. Gemäß einer Anordnung der! Reichsversicherungsamtes werden für die Invalidenversiche rung neue Ouittungskarten eingeführt, die die neuen gesetz lichen Bestimmungen berücksichtigen. Bbide Ouittungskarten, sowohl die für die Pflichtversicherung wie die für die Selbst versicherung, enthalten den Hinweis, daß nach dem neuen Recht zur Erhaltung der Anwartschaft für jedes KalenderjaM mindestens 26 Wochenbeiträge entrichtet werden müssen. Sonst erlischt die Anwartschaft auf Leistungen der Invaliden versicherung. Die Quittungskarte für Selbstversicherer welst ferner darauf hin, daß alle deutschen Staatsangehörigen bis -um 40. Lebensjahr sich sreiwillig versichern können. In den Markenfeldern wird ebenfalls immer wieder auf die Bea^- tung der Anwartschaftsfrage hingewiesen. Der Nachweis der Ersatzzesten wurde entsprechend ergänzt; als Ersahzeiten gei len künftig Wehrpflicht, Reichsarbeitsdienst, Krankheit, Ar beitslosigkeit und anerkannte Lehrgänge. Solange noch alte Ouittungskarten aufgebraucht werden müssen, sollen die Ver sicherten durch einen angehefteten Zettel auf die neuen An wartschaftsbestimmungen hingewiesen werden. Handwerker in der Freiwilligen Feuerwehr. Der Chef der Ordnungspolizei hat in einem Schreiben an den Reichsstcmv des deutschen Handwerks hervorgehoben, daß die selbständigen Handwerker die Kerntruppe der Freiwilligen Feuerwehren bilden, die sich mit Leben und Gesundheit stets für das Ge meinwohl eingesetzt und heute noch größere Aufgaben zu er füllen habe. Der Dienst in den Freiwilligen Feuerwehren sei als ehrenvoller opferbereiter Einsatz für die deutsche Volks gemeinschaft zu bezeichnen. Ein Handwerker, der sich diesem Dienste widmet, werde damit der Forderung gerecht, daß je der Handwerker einen freiwilligen Ehrendienst zum Wohl des Ganzen zu leisten habe. Was kostete die Maul- und Klauenseuche? Ilm eine eini germaßen sichere Unterlage für die Berechnung des Scha dens durch die Maul- und Klauenseuche zu finden, hat man neuerdings die Seuchenfälle der letzten 27 Jahre im Landes teil! Oldenburg bearbeitet, in welchem durchschnittlich jähr lich über 18 000 Rinder, fast 7000 Schweine und 3500 Schafe befallen wurden. Die jährlichen -Gesamtverluste stellten sich nach dieser Untersuchung auf durchschnittlich über 2 Millionen Mark, denn die Fleischverluste (gefallene und erkrankte Diere) betrugen etwa 1,5 Millionen, die Milchverluste 0,58 Milli onen Mark. Nach den Tierarten entfielen über 1ft, Millionen Mark auf das Rindvieh, 120 000 Mark auf die Schweine und 60 000 Mark auf die Schafe. Obstbäume für den Kleinsiedler und Kleingärtner Gartenfreund, Kleinsiedler und Kleingärtner denken schon jetzt daran, in welcher Weise sie ihre Scholle mit OWbaumen bepflanzen. Es wird nun vielfach der Fehler gemacht, daß zu viel Bäume in den Kleingarten gepflanzt werden. Dor allem bietet der Kleingarten keinen Platz für weitausladende, große Bäume. In kleinen Grundstücken sollte man daher grundsätzlich nur sogenannte Zwergbäume pflanzen. Man ver steht darunter in erster Linie den Buschbaum, der auf einer schwachwachsenden Unterlage veredelt ist sowie die verschiede nen Formbäume wie Spalier- und Schnurbäume und der gleichen. Ein hoch- und breitwachsender Baum beschattet nicht Mir in aller Kürze die kleine Fläche des Gartens »on 3 bis 400 Quadratmeter, sondern er hat auch noch den Nachtet», daß der Pflanzer oft 10 bis 15 Ia-Hre auf einen ansehnlichen Ertrag warten muß. Der Dusch- und Formdaum, auf schwach wachsende Unterlage veredelt, trägt dagegen schon ost im 2. oder 3. Jahr nach der Pflanzung. Die Zwergfvrmen benöti gen nur sehr wenig Platz, so daß dadurch Kleingärtner und Kleinsiedler in die Lage versetzt sind, selbst im kleinen Garten mehrere Obstarten- und -sorten mit gutem Erfolg anzupflan zen. Allerdings erfordert die Pflege der Zwergbäume, vor allen Dingen der Spalierformen, gewisse Kenntnisse, die sich aber der Kleinsiedler und Kleingärtner durch den Anschluß an seine Organisation aneignen kann. Wichtig ist, auf gutes Pflanzmaterial zu achten. Man kaufe grt-tdsätzlich nur Mar kenbäume, das sind solche, die dos Markenetikett, d. h. das Gütezeichen des Reichsnährstandes tragen.