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MsdmfferTageblatt L T Wilsdruff-Dresden Freitag, den 1. Juli 1938 Postscheck: Dresden 2040 Drahtanschrift: „Tageblalt" 9?r. i51 — 97. Jahrgang Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend Lng"°dkKü^ung'd°r B°zug-p«U°.. Rück!°nd-ng .tng°s°ud«°- Schripftück- nur. w°nn Rückp°-.° b°il>°g. Das,Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur-Veröffentlichung der und res Stadtrats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt des Finanzamts Nossen laut aufliegender Preisliste Nr. 8. — Z t f f e r . G ° b L h r : 20 Rpfg. — Dorgeschri* bene Erscheinungriage und Patzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. - A n z e t g e n - A n n a h m « dürchH'ru! übermn. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 wlwn Änze^kn'überne" men wl- keine Gewahr. _ Konkurs NU» ZwangSvergletch erlischt lever Anspruch -»1 Nachlaß. amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisten und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, sowie des Forstrentamts Tharandt. Ans W Weiten LtistWMWs! Dr. Ley »«it die deutsche Wirtschaft auf Kameradschaft der Arbeit Zrm zweiten „Leiftungskampf der deutscl-en Setriebe" Es ist erst gerade zwei Monate her, daß auf der -Reihsarbeitskammertagung in der Berliner Staatsoper der Beauftragte Dr. Lehs für die Leitung des „Leistungs- kanipfes der deutschen Betriebe", Dr. Hupfauer, seinen Gericht über den ersten Leistungskampf vorlchte und dar auf Hinweisen konnte, daß ein Bericht dieser Art wohl einzig in der Welt dastehe. 84 000 deutsche Betriebe halten sich mm ersten Leistungskampf gemeldet un» damit einen erhebenden Beweis dafür geliefert, wie Wei/ die national sozialistische Idee auf dem Gebiete der S-zialpolitik im deutschen Wirtschaftsleben vorgedrungen if- Nun hat der Leiter der Deutscher Arbeitsfront, Dr. Ley, zum zweiten „Leistungskampf der deutschen Betriebe" aufgerufcw Wieder wird die deutsche Schaffcnsgemeinschaft rüste«,., um sich an diesem Kampfe zu beteiligen, und es wild sich zeigen, daß die Leistungen des ersten Kampfes aoch übertroffen werden. Mit dem gleichen starken Will-'« zur Mitarbeit werden Unternehmer und Arbeitnehn^r aufmarschieren und werden damit ein Bild des großen alle Deutschen er fassenden Willens zur Zusammenfassurü aller Kräfte zum Besten von Volk und Vaterland geben Wenn wir heute das gewaltige Bkcnntnis zum deut schen Leistungswillen erleben, dann dürfen wir nicht ver gessen, daß es erst wenige Jahre h<c ist, als eine Zu sammenballung dieser Kräfte überhauü nicht möglich war. Damals, in der Zeit der liberalisM-marxistischen Wirt schaftsauffassung, stand Unternehmer gegen Arbeitnehmer, sah der Arbeiter in seinem Arbeitgeber seinen Feind. Den Schaden trug die Allgemeinheit. St^t die Produktion zu erhöhen, ging sie immer weiter Zürich Der Nationalsozialismus hat in fünf Jahren das deutsche Volk dahin erzogen, daß es heute erkennt, daß ur ein Zusammenstehen aller Gedeihliches schaffen kann. Deutschland ist eine große Schick«alsgemeinschaft, in der einer auf den anderen an ewiesen ist. Nur wenn der eine für den anderen eintrst, wenn sie gemeinsam marschieren, das eine große Ziel, Deutschlands Macht und Größe, vor Augen, dann wird urUre Zukunft gesichert sein. Der Klassenkampf der libeMstischen Zeit ist über wunden, die Kräfte aller Anständigen sind mobilisiert und in eine Front gestellt. Die LeisEgskämpfe der deutschen Betriebe sind Ausdruck diesr Willensgemein schaft und schlagendster Bew^ dafür, daß die Irrwege vergangener Zeiten erkannt un! die Wege, die der Natio nalsozialismus weist, die ringen sind. Der Betriebs- führer ist sich heute dessen Lwußt, daß er eine Ver pflichtung gegenüber^"« Volke hat, und der Arbeiter und Angestellte wG, daß er nicht um seiner selbst willen da ist und artetet, sondern daß unser aller Arbeit Dienst an der N««« o n ist. So haben sich Arbeitzeit und Arbeitnehmer in einem Willen gefunden, haben dasTrennende vergangener Jahre übe« Bord geworfen und dben eine Kameradschaft derArbeit gegründet, de allein die Voraussetzung sein kann für das Gedeihen esi^s Betriebes. In dieser Kame radschaft zeigen sich die duschen Betriebe bei dem natio nalsozialistischen Leistuna'kampf, der alle in der Erkennt nis eint, daß eine gute ch'zialpolitik die beste Wirtschafts politik ist, die man trci^n kann. - Dr. Hupsauer hat damals bei der Reichsarbeits- kammertagung eindruckwolle Zahlen von dem Leistungs kampf auf allen Gebiets des sozialen Lebens genannt. Ob es nun die EinrichtuB. von Gemeinschaftshäusern oder Gemeinschaftsräumen, die Gewährung bezahlten Sonder urlaubs, die freiwillig Erhöhung des Urlaubs von Lehr lingen, die finanzielle« Beihilfen bei Eheschließungen, die Erstellung von Sied^ngshäusern und Werkwohnungen, die Maßnahmen zur.Erhaltung, zum Schutz der Gesund heit der Betricbsangvorigen sind, überall zeigte sich, daß das Nationalsozialist^ Ideengut bereits tief verwurzelt ist in der deutschen Wirtschaft. Die Leistung^ovipfe der deutschen Betriebe sind Wettkämpfe jN>a n st ä n d i g e m Denken und Handeln gegenüber den anderen Volksgenossen. In diesem Wettstreit k«nn es kein Maß geben. Immer noch ist etwas zu tun, M dem Schaffenden die Arbeit zu er leichtern oder Menehmer zu gestalten. Das Arbeits tempo unserer ^it und die ungeheuren Aufgaben, die wir uns gestellt «Wben, stellen an den arbeitenden Men schen höchste Anforderungen. Je größer aber der Arbeits einsatz «st, desto größer muß die Fürsorge für den schaffen den Menschen siin. In dieser Fürsorge sollen alle deutschen Betriebe miteinander wetteifern, denn es kann nichts Schöneres ge»en, als dem Volksgenossen, der schwer arbeitet, die Freude an der Arbeit zu erhalten. Nur freudige Meschen leisten Großes. Und wo große Werte geschaffen werden sollen, da muß die Freude die Arbeit begleiten. Der Aufruf Dr. Leys zum zweiten Leistungswcttkampf wird'ein gewaltiges Echo in der deutschen Wirtschaft finden- Es wird wieder ein Wettkampf einsetzen, der uns dem stiele einer unerschütterlichen Front aller Schaffenden zum "Bessin der Ration wieder näherbringt. Reichsorganisationsleitcr Dr. Ley, der Leiter der Deutschen Arbeitsfront, ruft die gesamte deutsche Wirt schaft zum zweiten „Leistungswettkamps der deutschen Be triebe" auf. In dem Aufruf erinnert Dr. Leh an das Wort des Führers, daß unser Volk ein anderes geworden ist, und daß sich die Menschen, die sich heute freudig zum Leistungs kampf bekennen, noch vor Jahren bereit fanden, durch Wirtschaftskämpfe eine Minderung der Produktion herbei- zufübren. Der Aufruf fährt dann u. a. fort: „Der Gedanke des Wettkampfes, Tat geworden durch den Berufswettkampf aller Schaffenden und zur höchsten Vollkommenheit ge steigert durch den „Leistungskampf der deutschen Betriebe" mit feinem Leistungsabzeichen für vorbildliche Be rufserziehung, vorbildliche Sorge um die Volks gesundheit, vorbildliche Heimstätten und Wohnungen, vorbildliche Förderung von „Kraft durch Freude", ist ein von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter partei, in deren Auftrag die Deutsche Arbeitsfront handelt, einqeschlagener neuer Weg der sozialen Betreuung der schaffenden Menschen. Lieser edle Wettstreit ist der praktische Ausdruck für die revolutionäre Auffassung von der gemeinsamen sozialen Ehre, welche erst- und einmalig im national sozialistischen Deutschland verwirklicht wurde und damit auch der ganzen Welt leuchtendes Vorbild geworden ist. Alles, was dem Volke dient, ist recht und ehrenhaft, und alles", so heißt es dann in dem Aufruf weiter, „was ihm schadet, ist schlecht und unehren haft. Allein die Arbeit in der Gemeinschaft und für die Gemeinschaft führt zum Wohlstand und Glück des ein zelnen. Wirtschaft und Sozialismus sind keine Gegen sätze, sondern praktisch ein- und dasselbe, das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Wir versprechen kein bequemes Leben und maßen uns nicht an, das Paradies herbeizuzaubern, sondern wir Auf einer Vollsitzung des Parlamentarischen Klubs der Abgeordneten und Senatoren der Sudetendeutschen Partei und der Karpathendeutschen Partei gab Hauptamts- leiter Dr. Kreißl einen Ueberblick über den durchschlagen den Erfolg bei den Gemeindewahlen und charakterisierte das Ergebnis auch in nationalpolitischer Beziehung. Die Zunahme der tschechischen Stimmen im deutschen Gebiet bezeichnete er als eine vor allem durch den Staat vor wärtsgetriebene planmäßige Tschechisierung des sudeten deutschen Siedlungsraumes. Abgeordneter Eichholz be richtete über die Umschulung deutscher Kinder auf tsche chischen Minderheitsschulen und über den Kampf der Be völkerung Huldschins, ihre Kinder entsprechend ihrem Be kenntnis zum deutschen Volk in deutsche Schulen schicken zu können. Der Klub begrüßt mit Genugtuung den muti gen Entschluß auch materiell abhängiger Eltern, ihre Kin der deutsch erziehen zu lassen, und stellte fest, daß die Mitgliedschaft bei der Partei unvereinbar ist mit der Zustimmung zur Erziehung deutscher Kinder in einer tschechischen Schule. Zum Abschluß der Arbeitsberichte aus der Bewegung überbrachte der Stellvertreter Konrad Henleins, Abg. Karl Hermann Frank, die Grüße und den Dank Hen leins an die Mitglieder des Parlamentarischen Klubs für die geleistete Arbeit. Im zweiten Teil der Sitzung gab der Abgeordnete Kundt einen Ueberblick über die innerpolitische Ent wicklung und insbesondere über den Gang und das bis herige Ergebnis der informativen Gespräche der Beauf tragten Henleins mit dem Ministerpräsidenten Hodza. Die von Europa erwartete grundsätzliche Lösung der Na tionalitätenfrage erforderte auch eine grn--^'" "che Um stellung dcs politischen Denkens und der politischen Hal tung auf tschechischer Seite. Aus dem Bericht ging eindeutig hervor, daß die Be auftragten Henleins niemals einen Zweifel über die Not wendigkeit dieses Umbaues im Sinne der acht Forde - rungcn der Karlsbader Haupttaguug auf- kommcn ließen, und daß das Sndctcndeutschtum durch keinerlei Scheinlösung zufriedengestellt werden könne. wiyen, oap anes, was der Mensch an Gütern gewinnen will, vorher durch ihn oder andere erarbeitet werden muß. Einem Volke wird nichts geschenkt, sein Lebenserfolg liegt einzig und allein in seiner mühsamen Arbeitsleistung. Daraus folgert der Grundsatz, daß — je höher ein Volk entwickelt ist — um so größer seine Ansprüche an das Leben sind — desto größer auch seine Leistungen sein müssen. Aus all diesen grundsätzlichen Erkenntnissen prokla mieren wir Nationalsozialisten den „Leistungskampf der deutschen Betriebe". Die Meldung zur Teilnahme werten wir daher als Willensbekundung, sich in die deutsche Schicksals- und Leistungsgemcinschaft eingliedern zu wollen. Die Teilnahme bedeutet ein eindeutiges Bekennt nis zum Nationalsozialismus und zu unserem Führer Adolf Hitler!" „Mr marschieren mit" Unter diese Parole stellt der Beauftragte für den Lei stungskampf, Dr. Hupfauer, ergänzend zum Aufruf Dr. Leys seinen Appell an die deutschen Betriebe. „Gewaltige Aufgaben", so heißt es dann u. a. weiter, „hat der Führer seinem Volke gestellt. Die Lebenssicherung der Nation fordert vom deutschen Volke die restlose Er füllung dieser Aufgaben. Allein in der Erreichung dieses Zieles liegt unsere Zukunft. Die Lebenssicherung der Nation verlangt daher auch von jedem Schaffenden den Einsatz seiner ganzen Arbeitskraft. Nur gesunde, zufriedene, selbstbewußte, lebenbejahende, gemein- «chaftsve-pflichtetc Menschen werden die Ausgaben meistern. Im Grade der Steigerung der Sorge um deine Gefolgschaft steigerst du, Betriebsführer, auch deinen und damit der deutschen Nation wirtschaftlichen Erfolg. Die Front des Leistungskampfes findet in diesem Jahre eine Erweiterung durch die Aktion „Das schöne Dors". Zufriedenheit und Gemeinschaftsgeist sind auch hier Voraussetzung eines gemeinsamen Erfolges. Dis Aktion „D a s s ch ö n e D o r s" dient dem Schaffenden auf dem Lande und der Verschönerung seiner Heimat." Blufft Prag WrW«? Pariser Blatt verlangt Klarheit Die Pariser „Liberte" lenkt die Aufmerksamkeit aus verschiedene Auskünfte, die in der tschecho slowakischen Frage gegeben werden, und verlangt im Interesse der Regelung des gesamten Problems eine Richtigstellung. Alle Tage oder alle zwei Tage, so schreibt das Blatt, erscheine in Prag eine kleine amtliche Mitteilung, wonach der tschecho-slowakische Ministerpräsident diese oder jene Minderheitenabordnuna zur Aussprache über das Natio nalitätenstatut empfangen habe. Das sei der offizielle An blick der Angelegenheit. Andererseits — und dies sei der offiziöse Anblick — laufe in den Kreisen, die in unmittel barem und freundschaftlichen Beziehungen mit dem tfche« cho-slowakischen Staatschef Benesch und mit seinen Ver trauensmännern stänocn, eine Auskunft um, oerzufolge man in Prag fast kein wirkliches Interesse mehr an den Verhandlungen mit den Minde rbeiten habe. Man soll oer tschecho-slowaki- schen Hauptstadt der Ansicht sein, genügend Zeit gewon nen zu haben, Nachdem der Alarm vorbei sei, wäre in Zukunft unnütz, eine Regelung zu betreiben, an die man nicht glaube. Man habe bewiesen, daß man Deutschland Widerstand leisten könne <!). Das genüge für den Augen blick. Den Bedürfnissen entsprechend beginne man wieder von neuem. Alles übrige sei überflüssia und nicht zu verwirklichen. Die „Libertö" bemerkt zum Schluß: Wenn wir diese Mitteilungen wiederholen, so, nm sie zu beklagen und zu warnen vor allen Ueberraschungen, die eine solche Aus kunft eines Tages bringen könnte. Bierzehn sese» einen! Tschechische Soldateska überfällt Sndetendeutschen Schon wieder wird ein neuer Ueberfall von tschechischer Soldateska auf Sudetendeutsche bekannt In Freiwaldau, wo sich schon vor rund zwei Wochen rschcchisches Militär wüste Uebergriffc gegen sn- detendeutschc zuschulden kommen ließ, wurde der Beamte Schmidt aus Benisch in Mähren bei dem Verlassen eines Gasthauses, etwa 200 Schritte von dem Lokal entkernt. V-lkrgeneff«! Denk immer an Deine jO Pflichten! Keine Scheinlösungen Festhalten an den Karlsbader Forderungen