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PAPIER-ZEITUNG. Gehilfen - Fachverein. Leipzig, 17. Juni 1884. Heute Abend fand im »Pantheon« eine Ver sammlung statt, deren Zweck die Gründung eines »Fachvereins der Leipziger Buchbindergehilfen« war. Als Vorsitzender wurde Herr Sachse ge wählt. Derselbe sprach über die kümmerliche Lage der Leipziger Buchbinder. Nach den Wor ten dieses Herrn befänden sich dieselben schlim mer als alle anderen Handwerker. Die gleiche Ansicht vertrat ein zweiter Redner, Hr. Becker. Hiergegen hob Hr. Siegismund hervor, dass der Buchbinder in Leipzig kein Hankwcrker mehr sei, sondern ein Gewerbtreibender; dass nur der kleinste Theil der von ihm gefertigten Arbeiten für Leip zig, der weitgrösste für den Weltmarkt bestimmt sei. Der Versuch, eine Innung für das Buchbinder ge- werbe zu bilden, müsse als verunglückt ange sehen werden; auch Fachvereine könnten nicht nutzbringend werden; dagegen würde die Bildung von Gewerbs-Bcrufsgenosscnschaftcn, zu welchen Meister und Arbeiter sich zu vereinigen hätten, weit eher eine Aufbesserung der allgemeinen Lage herbeizuführen im Stande sein. Auch das Kran kenkassen-Gesetz, sowie das Unfall- und Alters- Versicherungsgesetz, seien als Mittel hierzu zu be trachten. Ein Schlosser, Herr Fell, welcher in jüngster Zeit hier viel [für die Gründung von Fachvereinen zu wirken bemüht ist, betonte mit Nachdruck den Normalarbeitstag und die Lohnerhöhung als jene Ziele, welche der Fachverein vor allem zu erreichen suchen müsse. Nach seiner Ansicht müssten auch die Buchbinderinnen den Fachvereinen einverleibt werden. Das Zusammen- gehen mit den Meistern betrachtete er als durch aus zwecklos und desshalb verfehlt; Krankheiten und Unfälle hätten ihre Ursachen vorzugsweise in dem leider gerade im Buchbindereihandwerk immer mehr einreissenden Nacht - Arbeiten. Wenn die Weihnachts-Arbeiten herannahten, könne man in allen Werkstätten bis ii und 12 Uhr Nachts die Arbeiter antreffen. Dieselben schädigten hierdurch nicht allein ihre Gesundheit, sondern entzögen auch einer grossen Zahl von Milgcsellen Beschäf tigung. Die Versammlung beschloss die Gründung eines Fachvereins. Eine Kommission von 15 wurde nach mannichfachen Schwierigkeiten, da von sehr vielen Seiten abgclehnt wurde, gewählt. H and-Drah t-Heftmaschine. Drahtklammern daseTausondno.gg wn poL-p AAhAgle Berlin SO., Kaiser-Franz UöKdl IMUldCl9» Grenadier-Platz 3. W. Ehrmann, Brocat- und Bronzefarbenfabrik, Fürth (Bayern). [18169 Me Grossisten Vorzugspreise! Stets auf Lager! Extra-Anfertigungen genau n. Vorschrift. Visitenkarten-Cartons, alle Grössen, 100 Stück von 3 Mark an. Postpapier-Cartons, alle Formate, »u 12:12, 25:25, 50:50, 100:100 Bogen und Couverts. Bogen- n. Couvert-Streifen, 1-7 farbig. Enveloppes zu Postpapieren. Doppelkarten-Cartons. [19077 Geschmackv. Ausf. i. Lithographie etc. •e Muster bitte zu verlangen! EVERLING &KAINDLER, UruedeConck, Paris. Brissard’s Register-Liniirmaschine (neues Modell für abgesetzte und durchgehende Liniaturen) macht alle Arten durchgehender u. abgesetzter Liniaturen in 3 Farben auf ein Mal, ist leicht zuzurichten und bedarf zu ihrer Bedienung nur einer Person. Ausführliche Prospecte auf Verlangen. Für Portefeuille- und Notizbücherfabrikanten. Lederpapier dünn, glatt und gepresst, in verschiedenen Farben, offeriren [20165 M. Apt & Co., Breslau, Büntpapierfabrik. Die Filzluch- u. Tapetenschlauch-Fabrik v. II. G. Waldheim, i.Hasserode b. Wernige rode a. Harz empf. sämmtlicheSortenFilzef. Papierfabriken (baumwollene Trockenfilze sehr bill.) u. für Tapetenfabriken. [18170 ♦ Für Papierhandlungen. 2 2100 lithograph. Visitenkart. ♦ I • in schöner Ausführung für 60 Pfg. Muster- % I ♦ karte gratis und franko. [19920 ♦ 2 GUSTAV ERTEL, Breslau. T I Z Spezialgeschäft für Papierhandlungen. < I Hadern aller Sorten [20353 liefert in reelist sortirter Waare zu billigsten Preisen Victor Neuburger, Regensburg (Bayern). pflanzenpressen VmEge^Püän 1 ’ • zenstech., Dtzd. 18,00 M empf. Oscar Michaelis, Berlin SO., Kaiser-Franz-Grenadier-Platz3. Ganz Neu! Deutsches Reichs-Patent No. 27220! Lineal mit Führungs-Cylinder, Cylinder-Lineal (latentirt in last allen grösseren Ländern.) Höchst praktischer, ganz neuer Bureau Artikel, für jede Schreibwaaren-Handlung unentbehrlich, grossen Absatz bietend und mit lohnendem Nutzen verkäuflich. In verschiedenen Längen und Holzarten vorräthig, zu sehr billigen Preisen (von 33 Pf. an). Zu beziehen durch [20232 .Ä Carl Fraenkel Dresden-Plauen. Dresden-Plauen. empfiehlt: VIaschinensiebe und alle anderen Sorten Metallgewebe in prima Qualität. Egoutteure, gerippte als auch einfache, Deckelriemen etc. Sächsische Metalltuchfabrik OSWALD SEELE I 17228