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H. SPERLING DAMPFBUCIBINDEREI LEIPZIG. 1846 Gegründet 1846. Fabrizirt als Spezialität Copirbücher 11. Falzmappen UAVAURUAIUVIVIUNAVNUTNUANUIUTUANVANUAUTUANUNUNUANUNUA von nur [19372 guten Materialien und solider Arbeit. Vortheilhafteste Bezugsquelle für Wiederverkäufen Solide Vertretung, erwünscht. Kär Häufige Verwechselungen der Finnen 11. Sperling und Oscar Sperling veranlassen mich zu der Bitte, genau auf meine Firma achten zu wollen. S2O PAPIER-ZEITUNG. Buchbinderei. Unter dieser Ueberschrift erscheinen vorzugsweise Auf sätze, welche technische und künstlerische Gegenstände aus dem Gebiete der Buchbinderei behandeln. Sachliche Mit- theilungen finden kostenfreie Aufnahme. Mitarbeiter erhalten angemessene Bezahlung. Marmoriren. — XXXI. Folge aus Nr. 20. VIII. Richtung-. Gemischte Farben. Wir schliessen unseren Abschnitt über* die Aus nahmerichtungen der Naturmusterbildung, — wiewohl hier noch Manches zu erwähnen wäre und dieses Feld thatsächlich unbegrenzt ist, — | weil wir mit Vorstehendem genügende An- | regungen gegeben zu haben glauben, um den | Neuling zu eigenem Weiterforschen zu er- I muthigen. Nur einer, in englischen Marmor papieren mit schönem Erfolg angewandten ] Richtung wollen wir hier noch kurz gedenken. Sie beruht auf keinerlei besonderer Zusatzer- theilung beim Farbansatz, sondern lediglich I auf der Hantirung beim Aufbringen. Einer der keuschesten und doch wirksamsten Effekte, die wir in Marmorpapier überhaupt sahen, ist ein englisches Muster, welches zu Hause den Titel „British“ führt und zu dem nur einerlei Farbe verwendet ist: nämlich Schwarz! Dieselbe erscheint im Bild jedoch in unzähligen Abstufungen, vom lichtesten Grau bis zum satten Schwarz, — Dank der flotten, geschickten Hantiruug bei beiden Ein tauchungen des Pinsels, besonders bei der zweiten! Wir bilden es hier ab, wiewohl der Holzstich nicht en’fernt eine Vorstellung von der Zartheit der Uebergänge gewährt, wie solche im Urbild in wohlthuender Weise die Einfarbigkeit desselben vollkommen über der Mannichfaltigkeit der gebotenen Tönstufen ver gessen lassen. Zu diesem Muster, wie es hier — in Fig. 29 — veranschaulicht ist, gehört übrigens, äusser der vorbeschriebenen Farb- hantirung, noch eine besondere Hantirung beim Abheben des Bildes, welche wir im nächsten Abschnitt (F) unter „Schleppmarmor“ beschreiben werden. Durch diese besondere Von einer Farbe wird etwa ein Kaffeelöffel- voll auf einen flachen Teller gegossen, so dass das Weni ge daselbst eine dünne Schicht bildet. Dann fährt man mit dem, bereits in eine andere Farbe mager eingetauchten, ziemlich dicken und vorne flach abge schnittenen Sprengpinsel in die Tellerfarbe, zieht denselben Fig. 29. nach kurzem, etwas drehendem, Aufdrücken wie liier. Hantirung wird der einseitig länglichgezoge- neFornicliarak- ter der ganzen Zeichnung be dingt, wie wir ihn in der Figur dargestellt fin den. Ohne diese nachträgliche Hantirung wür de das Muster zwar auch die eigenartigen Ton-Uebergän ge der Gemisch- ten Farben zei gen — doch nicht in so wir kungsvoller Ausbildung, rasch zurück (so dass keine allzu innige Mischung der beiden Farben entsteht), und sprengt sofort auf. Die Tellerfarbe muss aber einen erheblich schwächeren Farbansatz (mehr Wasser) und stärkeren Treibansatz (mehr Galle od. dgl.) erhalten, als die sog. Tauchfarbe, d. h. als diejenige, in welche der Pinsel zuerst eingetaucht wird Ferner sollen behufs guter Wirkung die beiden Farben eher harmoniren, als kontrastiven, d. h. sie sollen verwandten Farbstufen angehören: etwa Dunkelgrün mit Indigblau, Dunkelroth mit Umbrabraun, Sepia braun mit Schwarz, Orangegelb mit Hell braun, Schwarzbraun mit Olivengrün u. dgl. Muster mit gemischten Farben nach hier an gegebenem Vorbild haben also stets — tech nisch betrachtet — 2 Farben (wenn diese auch, wie. im vorliegenden Fall, aus einerlei Grund farbe bergestellt sind (durch Verdünnung); und diese zwei Farben werden gemeinsam, in einer Aufsprengung, auf den Spiegel gebracht. Doch kann dieses Musterbildungsprinzip auch bei mehreren Farben Anwendung finden, so dass eine Leitfarbe und allenfalls auch noch andere Vorfarben den „gemischten Farben“, welche dann die Treibfarbe bilden würden, vorausgdhen. Doch zeigt das gewählte einfache Beispiel den Charakter der ganzen Gattung am deutlichsten. Portsetzung folgt. Klebgummi und -Kleister. Bei der Bereitung solcher Klebstoffe ist wie bei vielen Dingen die Verwendung bester Roh- stoffe und sorgfältige Verarbeitung die Haupt sache. Hierin beruht meistens das vermeint liche Geheimniss von Firmen, deren Klebstoff Ruf geniesst. Man nehme nur guten Klebstoff, füge während des Kochens einige Tropfen Car- bolsäure zu um das Sauerwerden zu verhin dern und dann etwas wohlriechende Essenz zum Verdecken des Karbolgeruchs. Nach stehende Rezepte hierzu entnehmen wir einem amerik. Fachblatt: 1. Löse langsam ein Viertel Pfund guten arabischen Gummi in 4 Liter Wasser, filtrire den Satz ab und rühre in das Gummi-Wasser 2 Pfund besten Weizenmehls bis das Ganze von milchartiger Beschaffenheit, ohne irgend welche Klumpen, ist. Löse in einem andern Gefäss etwa 90 Gramm Bleizucker und Alaun (zusammen 90 Gramm? D. Red.) in wenig Wasser, füge es zu der Gummi Lösung, rühre das Ganze kräftig durcheinander, stelle es auf's Feuer und lasse es da bis es zu kochen an fängt. Es darf auf keinen Fall überkochen, sondern ist vorher vom Feuer zu nehmen und hat man dann noch einige Tropfen Karbolsäure zugefügt, so ist ein vorzüglicher Klebgummi fertig. 2. Löse GO Gramm Alaun in 2 Liter kochen dem Wasser, mache damit auf gewöhnliche Art Kleister durch allmäliges Zugeben von Mehl, rühre um bis das Ganze gleichmässige klum penfreie Beschaffenheit hat und koche es schliesslich ohne jedoch überkochen zu lassen. Sobald es kalt ist, füge soviel Wasser zu, dass die Masse sahneartige Dichte hat, streue dann zwei Theelöffel gepulvertes Harz und ein halb Dutzend gepulverte Gewürznelken hinein, und koche noch einige Minuten. Der Kleister wird sich ein Jahr lang halten ohne sauer zu werden. Beim Mischen von Mehl mit Wasser ist die grösste Sorgfalt anzuwenden, es muss stets mit kaltem Wasser geschehen, ehe der Topf aufs Feuer kommt. Je mehr der Kleister ge kocht ist, desto weniger leicht wird er gähren. Die nach vorstehenden Rezepten angefertigten Klebstoffe werden fest kleben und nicht die Hälfte der gekauften kosten. N:23 KappaWigger : Unna in Westfalen : i Maschinenfabrik I ♦ für ♦ i Holzschlif- I J und [16782 ; i Holzpappen-1 | Fabrikation.] Selbstunte^^Fht im Schntll-S^fönschreibtn, nach der bei IK. K. Hoheifnn den Prinzen Wilhelm und l/^rich yg,Preussen ange wandten Methode^s^or^ Professor Maas, Ritter etc. 6. Aufla^yProspekt und Unter richtsplan gratis^urcir^ie Expedition der Professor MapK sehen ^Unterrichtsmittel, Perlin S, I.tgRen-Ufer 2a. \ „Wiederverkäufer erhalten Rabatt.“ Kopirbücher von bestem Kopirpapier, Leineneinband: 1000 Blatt mit Register p. 10 St. Mk. 22,50 500 . » p. 10 » Mk. 13,— Falzmappen mit gut gummirten Fälzen, Halbleineneinband: 100 Fälze p. 10 Stück Mk. 4,50 200 „ p. 10 „ Mk. 6,50 Spezielle Preislisten gratis und franco. Bei Entnahme grösserer Posten gewähre besondere Vergünstigungen. Muster nur gegen Nachnahme. Brieg, Reg -Bez. Breslau. T. T. Heinze, 17042] Geschäftsbücherfabrik.