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800 PAPIER-ZEITUNG. Räucherpapier. (Nach Vomäcka.) Von Räucherpapier sind zwei Sorten üblich, ein verbrennendes und ein nicht brennbares. Obwohl nicht brennbares Räucherpapier dem verbrennenden in jeder Hinsicht vorzuziehen wäre, so ist doch die Fabrikation eines ver brennenden mehr zu empfehlen, weil das Publikum trotz aller Mahnungen beinahe nicht davon abzubringen sein wird, es anzuzünden, wobei der unangenehme, brenzliche Geruch des verbrennenden Papiers auf den zarten Wohlgeruch der zu verflüchtigenden ätherischen Oele äusserst störend einwirkt. Feines Seiden papier, wie man es zu verbrennbarem Räucher papier wählen sollte, saugt weniger von einer Räucheressenz auf, als dickeres, welches man zu nicht brennbarem Räucherpapier verwenden kann, verbreitet aber darum auch viel weniger Wohlgeruch. Nicht brennbares Räucher papier bietet überdies den Vortheil, dass die feinen Wohlgerüche, bei niederer Temperatur verflüchtigt, viel zarter riechen, aber leider wird auch die strengste Vorschrift, dass man ein solches Papier nur auf lauwarmer Ofenplatte erwärmen darf, nie beachtet, und es ist dess halb zu empfehlen, lieber verbrennendes Räucher papier zu verabfolgen. Die Papiere weiden folgendermaassen hierzu vorbereitet: Brennbares Papier: Man tänkt äusserst feines Seidenpapier, am besten die zu Cigar- retten gebrauchte Sorte, mit ziemlich konzen- trirter, heiss bereiteter Lösung von 10 Theilen Kalisalpeter in 100 Theilen destillirten Wassers, durch mehrmaliges Eintauchen und Trocknen. Nicht verbrennendes Papier: Hierzu wählt man etwas festeres ungeleimtes Papier und tränkt es in einer Lösung von 10 Alaun in 100 destillirten Wassers. Um dem Räucherpapier-Päckchen ein buntes Aussehen zu geben, löst man in der in mehrere Partieen getheilten Salpeter- oder Alaun lösung wasserlösliche Anilinfarben auf, z. B. Eosin, Methylgrün, Methylviolett, Indigoblau, Oiange etc., durch welche man immer je eine Partie Papiere zieht und damit deren ver schiedene Färbung erzielt. Zum Tränken der so vorbereiteten Papiere bedient man sich einer der folgenden Essenzen: I. II. Bretfeldergeist 1000 g ' Bretfeldergeist 750 g Myrrha ... 40» Tolubalsam . 200 » Benzoe . . . 500 » Benzoe . , . 100 » Rosenöl ... 6 „ Toncabohne . 25 „ | Vetiveröl . . 30» Bereitungsweise: Man digerirt die Harze mit dem Bretfeldergeist bis zum völligen Auf lösen derselben, setzt dann das ätherische Oel hinzu und dekantirt nach einigen Tagen; mit dieser Essenz werden die vorerwähnten Papiere auf die Weise getränkt, dass man die Essenz auf sehr flache Schalen ausgiesst, das Papier hindurchzieht, über der Schale ab tropfen lässt und zum völligen Trocknen auf einige über einer lauen Wärmequelle gespannte Fäden auflegt. Bemerkungen: Beide unter I und 11 vor geschriebenen Essenzen sind gut, doch feiner ist die nach Vorschrift II hergestellte. Del hier angeführte Bretfeldergeist wird folgender ¬ maassen dargestellt: Iriswurzel . . • • ■ • 230 g Spiritus, höchst rektifiz. . 2240 » Moschus 0,15 g Citronenöl 60 Tropfen Rosenöl 00 » Orangenblüthenöl ... 90» Iriswurzel und Moschus werden mit dem Spiritus angesetzt, 8 Tage lang stehen gelassen, abgepresst und im Filtrate die Oele gelöst. Statt oben vorgeschriebener Toncabohne kann auch 0.4 g Cumarin genommen werden. Filialen: Berlin, Loudon, Manchester, Stockholm, Petersburg, Wien, Barcelona, Paris. Gebr. Körting 62Celerstrasse62 HANNOVER. Auszeichnungen 1. J. 1883: Amsterdam, 3 gold. Medaillen, » 2 silb. Medaillen, Berlin, 1 silb. Medaille, Madrid, 1 gold. Medaille, Avignon, 1 silb. Medaille. ANERKENNUNGSSCHREIBEN des Ausschusses der Allg. Deutschen Ausstellung anf dem Gebiete d. Hygiene u. d. Rettungswesens • an die Firma Gebr. Körting in II annover. Wir machen uns ein Vergnügen daraus, Ihnen heute bei Zurückgabe der uns für unsere Ausstellung zur Verfügung gestellten Apparate auszu- sprechen, dass dieselben sämmtiich im vollen Umfange Ihrem Zweck ent* sprochen haben. Wir heben hervor, dass die an unseren sämmtlichen Be triebskesseln angebrachten ,5 Stück Patent-Universal-Injektoren, System Körting,“ die Speisung dieser Kessel mit tadelloser Sicherheit, und ohne ein einziges Mal zu versagen, bewirkt haben; dass Ihr „Pulsometer“ und „die grosse Wasserstrahl-Pumpe, System Körting“ mit gleicher Sicherheit zam Füllen und Ent leeren des Taucherbassins benutzt worden sind, und dass Sie uns endlich durch Lieferung des „Schornstein-Ventilators“ Ihres Systems in die Lage gebracht haben, den Schornstein, der die Heizgase von zwei grossen Kesseln abführte, noch zur Aufnahme der in dem Siemens’schen Leichenvcrbrennungs Ofen erzeugten Gase zu verwenden. Der Ausschuss behält sich vor, seinem Dank für Ihre Leistungen für die Ausstellung noch in besonderer Weise Ausdruck zu geben. Berlin, 7. Dec. 1883. [gez.] Rietschel. A. Herzberg. Zeugniss über „Körtings Patent-Universal Injektoren.“ Spora b./Meuselwitz, den 7. Dezbr. 1883. Herren Gebr. Körting, Hannover. Wir sind mit Vergnügen bereit, Ihrem Wunsche, Ihnen die Güte Ihres Univ.-Injektors zu bezeugen, zu entsprechen. 95 (66 Der von Ihnen bezogene Universal-Injektor „für eine stündliche Leistung von -V,VVV Liter Wasser von 30 45" R. bei I Mtr. Saughöhe, bei einer Dampfspannung von 34—4 Atmo sphären,“ zur Speisung unserer elf Dampfkessel, genügt seinem Zwecke in vollstem Maasse und entspricht somit ganz unserer Erwartung. Der Apparat arbeitet tadellos, so dass es jetzt gegen früher eine Freude ist, die Speisung der Kessel vorzunehmen, und können wir demselben nur möglichst grosse Verbreitung wünschen. Mit Hochachtung. Zuckerfabrik Spora Eing. Gen. [gez.] Dr. L. Kuntze. H. Lembuc, Fabriksdirektor. Wilhelmschacht I, b./Zwickau, d. 8. Dezbr. 1883. Die von Ihnen bezogenen Pulsometer Nr. 6,*) „Lieferquantum 5200 Liter pro Minute,“ die wir an Stelle der seither angewendeten Centrifugalpumpen zur Hebung der Betriebswässer für die Apparate unserer Kohlenaufbereitungsanstalten auf eine Höhe von zehn Meter ver wenden, arbeiten zu unserer vollsten Zufriedenheit. Sie gehen ruhig, leisten reichlich das, was Sie versprochen haben, und verbrauchen wenig Dampf. Zwickau Oberholmdorfer Steinkohlenbau-Verela. [gez.] v. Steindel. •) Die nämliche Gesellschaft erhielt 2 St. Nr. 1,0 Pulsometer für je 1000 Liter Leistung pr. Minute. seine 3. E W E B E neuen 4 Feinste arnerik. Blei- und Tinten-Gummi, Am rik. Gold-Pencils u. Federn Pastell - Stifte in 48 Farben Schiefer - Tafeln, Schiefer - N otizbücher. Künstliche Schiefer Stifte, Croquir-Etuis für den Generalstab Die neuen Schultafeln in Hartholz in 10 Grössen und beliebiger Liniatur zur empfehlenden Erinnerung. Die Fabrik liegt an der Bahn und liefert nur reine Maschinen - Arbeit. OHANN FABER in NÜRNBERG während 37 Jahren Theilhaber seines elterlichen Geschäftes, der Firma: A. W. FABER in Stein bei Nürnberg. Bleistifte für Schulen, Bureaux, Künstler, Architekten, als beetes und preiswerthestes Zeichnung« - Material- 11. MAKAKT. KNAUS, C. v. PILOTY. DEFREGGER, G. MAX, KAULBACH. MENZEL, v. RÜSTIGE u. a. in.