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22 Der sm ind ch iält ier, len ute des ein off- eze her Ge- ‘er- ihle lar- ver- über- ohne . be- pier. nreibt : 701, nberg, creis«) dte in Dazio apicr , n dem extra lemm- les be issen«, n Kul- ireibt: andern neisten ailand, Städte - z. B. , Bunt- ht be- issstän- rechnet Paris beläuft or der ts 100 PAPIER-ZEITUNG. 777 Berichte unserer Korrespondenten. Wir suchen in allen Städten und Industrie-Bezirken der Erde Korrespondenten, welche uns gegen freies Abonnement, auf Wunsch auch gegen Honorar, regelmässig berichten, was in ihrem Bezirk im Papierfach vorgeht. Wir wünschen be sonders Nachrichten über neu entstehende Geschäfte und Fabriken, Ausdehnung oder Verkleinerung alter Geschäfte und Fabriken, kurz über Alles, was für unsere Leser von Interesse ist. Die Mittheilungen sollen nur das Wissenswerthe in beliebigem Styl enthalten — die abgerundete Form werden wir denselben geben. Aus Amerika. Chicago, 25. April 1884. Eine komprimirte Korrespondenz nach amerikanischem Muster. Die Geschäfte sind flau. Die Aussichten für Herbst und Weihnachten noch flauer. Ein neu patentirter Greifer für Tiegeldruckpressen wirkt zugleich als Perforator. Solenhofer Lithographiesteine werden hier pr. amerik., bezw. engl. Pfund zu 24, 28 und 32 Pfge. verkauft. Die amerikanischen Dintcn-Fabrikanten liefern zu jeder Flasche einen kleinen Pfropfenzieher. (Geschieht in Deutschland seit vielen Jahren. D. Red.) Der Senat in Washington hat mit 32 gegen 15 Stimmen ein neues Bankerottgesetz für die Ver. Staaten angenommen, nachdem seit 1878 ein solches nicht mehr bestanden. All' den kleinen Dintenflaschen, (französisch Courtines genannt) die gleichzeitig als Dintenfass Verwendung finden, werden jetzt von einer unter nehmenden Fabrik ebenso einfache, wie praktische Messinggarnituren als Gratiszulage beigegeben, die, um den Hals der Flasche gelegt, als Träger für den Federhalter dienen. Nordau’s »conventionelle Lügen der Kultur- menschheit«, in Oesterreich verboten, finden hier reissenden Absatz zum Preise von 2 Dollar = 8 Mk. 80 Pfg. Die Firma Keuffel & Esser in New-York (Zei chenmaterialien und mathematische Instrumente) hat ihren früheren Reisenden, Herrn Willich, neuer dings mit einem festen Salair von 5000 Dollar = 20,000 Mk. engagirt und den ausgezeichneten Fachmann und Verkäufer ausserdem am Reinge winn betheiligt. — Die »Papier-Zeitung«, die während geraumer Zeit mit der Genauigkeit einer Uhr jeden Dienstag hier eintraf, langt seit einigen Wochen, nicht we niger regelmässig, schon Samstags an. Die Architekten Chicago's verbrauchen allein von dem ächten »Whatman Double Elephante jährlich 50 Ries, wovon das Buch zu dem sehr gedrückten Preise von 5 Dollar = 20 Mk. ver kauft wird. Ein neues Reissbrett findet immer mehr Auf nahme bei den Architekten und Maschinenzeich nern. Dasselbe besteht aus einem Rahmen mit nach Innen abgeschrägten Kanten und einer, in diesen Rahmen passenden, Tafel als Füllung. Der Bogen, in der Grösse des Rahmens, wird stark angefeuchtet auf dem Rahmen ausgebreitet. Hierauf wird die Tafel, deren Ecken abgerundet sind, auf gelegt und in den Rahmen eingedrückt. Die überstehenden Ränder des Bogens werden umge legt, durch eine höchst einfache Schraubenvor richtung festgepresst, und der Bogen ist mit einem Zeitaufwand von nicht mehr als 5 Minuten auf gespannt. Das lästige Kleben mit all’ seinen Uebelständen wird hierdurch auf eine vorzügliche Art entbehrlich gemacht. Die Knöpfe der amerikanischen Portefeuillestifte werden mehr und mehr durch einen Aufsatz aus dem vortrefflichen amerikanischen Reibegummi ersetzt, der durch zierliche nickelplattirte Zwingen festgehalten, gleichzeitig auch die Stelle des Knopfes versieht und so, in ächt amerikanischer Weise einem Doppelzwecke dient. Die neuesten Muster dieser Art sind geradezu elegant zu nennen. Von den gewöhnlichen Bleistiften werden eben falls schon gut die Hälfte mit diesem vortrefflichen Gummi gekrönt. Die hiesigen grösseren Papierfirmen verwenden jetzt beinahe ausnahmslos weibliche Stenographen, die zugleich mit der Schreibmaschine, Type- Writer, vertraut sein müssen, als Korrespondenten. Solche Damen, deren eine genügt, um die ganze Korrespondenz einer Firma nach dem Diktat des Chefs zu stenographiren und mittels der Schreib maschine anzufertigen, werden mit $ 15.00 = « 60.00 pr. Woche bezahlt und ersetzen eine männliche Kraft, die das Doppelte und mehr kosten würde. — Auch ein Beitrag zum Kapitel »Unsere jungen Leute«, aber ein sehr bedenklicher. Die Cigarrenkistenfabrik von G. Merz, 213 E. Su perior Str. Chicago hat sich seit einiger Zeit auf eine neue Spezialität geworfen, die in den Annalen der Reklame als neu gelten dürfte. Sie fertigt nämlich zierlich aus Holz gearbeitete Modelle von Geschäftshäusern mit naturgetreuer Wieder gabe der Hauptfront an, welch letztere in litho graphischem Farbendruck hergestellt und aufge klebt wird. Gewisse Firmen bestellen sich Tau sende solcher Modelle, die sie statt einer blossen Adresskarte an ihre Kundschaft verschenken. Die Modelle sind als Aschenbecher, Cigarrenständer etc. eingerichtet und somit praktisch verwendbar. Im Kongress zu Washington wurde die Morri- son'sche Zolltarifbill, die eine gleichmässige Her absetzung beinahe der meisten Zölle um 20 % bezweckt, mit 140 gegen 138 Stimmen, in Erwä gung zu ziehen beschlossen. Es ist nicht die ge ringste Aussicht vorhanden, dass die Bill Gesetzes kraft erlangen werde. Die deutschen Exporteure werden gut thun, keinerlei Hoffnungen an diese Vorlage zu knüpfen. (Der Telegraph hat schon gemeldet, dass sie mit geringer Mehrheit gefallen ist. D. Red.) Die Plimpton Manufacturing Co. in Hartford, Conn., hat soeben Muster von Briefkouverts mit einer neuen Art Gummirung der Klappe in den Handel gebracht. Auf die übliche glatte Gummi schicht der Klappe, welche in beistehender Figur einen Vorsprung über die andere davontragen könne. Leider war der Gedanke zu schön, denn soeben zeigt die International News Co., das be deutendste Zeitschriften-Importhaus , mittels Cir • kular der Kundschaft an, dass ihre Konkurrenten »Gartenlaube No. 7« um 3 Tage früher als sie, die J. N. C. es zu bewerkstelligen vermochte, zum Versandt gebracht hätte. Zugleich wird auf die von der Kompagnie ergriffenen Maassregeln zur Verhütung künftiger derartiger Vorkommnisse hin gewiesen. Man ist einigermaassen gespannt, was die reiche Kompagnie thun wird, um nicht wieder derart in’s Hintertreffen zu kommen. Chicago und New-York liegen räumlich so weit auseinander, dass der Zeitunterschied eine Stunde beträgt. Diesen Umstand haben sich hiesige und weiter westlich gelegene Blätter zu Nutze gemacht, indem sie sich die überseeischen Telegramme aus dem in New-York um 3 Uhr morgens zur Presse gehenden »Herald« hertelegraphiren lassen und als »Original-Kabeldepeschen« in ihrer Morgen ausgabe zum Abdruck bringen. Auf die bequemste und billigste Weise von der Welt können diese Blätter ihren Lesern die Kabelberichte über Alles was sich auf dem Erdenrund bis um 2 Uhr morgens zugetragen, genau zu derselben Stunde wie der »Herald« in New-York mittheilen, mit dem einzigen Unterschiede, dass das letztere Blatt hierfür ungeheuere Kosten zu bezahlen hat. Be kanntlich wird das neueste transatlantische Kabel, mit dessen Legung nächstens begonnen wird, zur Hälfte vom »Herald« kontrollirt. Einer so mäch tigen Zeitung, wie diesem Weltblatte, gelang es denn auch, eine Bill vor den Kongress zu brin gen, die den Nachdruck von Zeitungsoriginal- Depeschen innerhalb einer gewissen Frist von Gummirung Patentirt 7. August 1883 für Gummi,- Längs-, Quer- und Diagonalstreifen, Punkte oder Buchstaben, durch die Umgrenzungslinie angegeben ist, sind nämlich etwa 200 enganeinander gereihter runder, erhabener Gummipunkte gebracht, welche also an diesen Stellen eine doppelte Gummilage herstellen, die auch deutlich erkennbar ist. Zweck der paten- tirten Neuerung: Rascheres Haftenbleiben beim Zukleben, festerer Verschluss, Erleichterung des Anfeuchtens auf mechanischem Wege (durch An feucht-Apparate). Man sollte denken, dass Amerika, das Land der Reklame par excellence, einen geradezu gross artigen Markt für die in Deutschland produzirten, gummirten Patentbuchstaben bieten würde. Gerade das Gegentheil ist aber der Fall! Wer immer sich auf den Import dieses Artikels eingelassen hat, ist mehr oder weniger »reingefallen.« Die amerikanischen Schildermaler arbeiten mit einer so erstaunlichen Fertigkeit und Sicherheit, dass sie ein schwungvoll kombinirtes Schild, in blendend schwarzer Farbe auf weissem Kreidekarton in der selben Zeit fix und fertig hinwerfen, die der deutsche Buchbinder braucht, um die passenden Buchstaben zusammenzusuchen. Wieder ein schöner Gedanke zu Nichte ge macht! Die New-Yorker Importeure von deutschen Zeitschriften suchten sich seit geraumer Zeit den Rang darin abzulaufen, wer von ihnen die hier am meisten gelesenen Zeitschriften am schnellsten zum Versandt zu bringen vermöchte. Da diese Hetzjagd sich schliesslich als ein sehr kostspieliges Vergnügen herausstellte, so wurde in einem »New- Yorker Frieden« vereinbart, dass keine der be treffenden Firmen sogenannte Extrasteamer für ihre Zeitschriften Importation benutzen dürfe, son dern dass man sich allgemein der regelmässigen Postdampfer bedienen wolle, damit keine Firma I I I der regelmässigen Erscheinungsstunde des be treffenden Blattes an gerechnet, bei Strafe ver bietet. Von anfänglich 24 Stunden ist man übri gens bereits auf 12 und schliesslich auf 8 Stunden zurückgegangen. Wenn die Bill überhaupt Ge setzkraft erlangt, so wird der über die Depeschen jagd zu verhängende Bann kaum auf mehr als 7—8 Stund.n ausgedehnt werden. Diese »Schon zeit« ist für amerikanische Verhältnisse auch vollkommen genügend. G. K. Packstricke [19357 aus best russischem oder Manilla-IIanf, 6 mm dick u. dicker, zu 85 3 per Kilo empfiehlt Jakob Völckel, Sohn, Kirchheimbolanden (bayr. Pfalz).