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Papier-Zeitun Bei Bei Bei 13maliger Wiederholung 25 Prozent weniger. 26maliger Wiederholung 35 Proxent weniger. 52maliger Wiederholung 50 Proxent weniger. Bei der Post abgenommen, oder durch Buchhandlung bezogen: vierteljährlich, Mk. 2,50. (Im Ausland mit Post-Zuschlag.) Preis der Anzeigen: 10 Pfennig der MillimeterHöhe einer Spalte (1/s Seite). Erscheint jeden Donnerstag. Für Chiffre-Anzeigen wird dem Einsender 1 Mark mehr be rechnet. Dafür erfolgt Annahme und freie Zusendung der ein gehenden Chiffre-Briefe. J Vorausbezahlung an den Verleger. - , FACHBLATT für Papier- u. Schreibwaaren-Handel u. Fabrikation, Buchbinderei; Buch-, Stein-, Kupfer-, Licht- etc. Druck, ; sowie für alle verwandten und Hilfs-Geschäfte (Pappwaaren- Spielkarten- Tapeten- Maschinen- chemische Fabriken etc.) f Redaction und Verlag von P, CARL HOFMANN \ 9/ Civil-Ingenieur, Mitglied des kaiserlichen Patentamtes 9 A I Berlin W., Potsdamer-Strasse 134. d No. 3768 der Post-Zeitungs- , ( Preisliste. Von der Exp. d. Bl. direkt ? unter Streifband, — In- und 2 Ausland: ( vierteljährlich, Mk. 3,50. j Organ des Vereins deutscher Buntpapier-Fabrikanten, des Schutzvereins der Papier industrie und des Schutzvereins für den Papier- und Schreibwaaren-Handel. IX. Jahrgang. Berlin, Donnerstag, den 14. Februar 1884. No. 7. I ii Ii alt: Seite Stroh-Pappen-Vercinigung 213 Krach? 213. Krieg in Tapeten . . . 213 Die Chlorkalk-Vereinigung 213 Der Mitscherlich-Patentstreit 213 Londoner Holzstoff- und Strohstoffmarkt . 214 Vorsicht! 215 Papiermacher-Lehrlinge 215 Abnützung der Metalltücher 215 Siebwalzen für Cigarretten- Papier - . . 215 Alizarin 215 Ein- und Ausfuhr von Papier, Pappe und Papiertapeten im Deutschen Zollgebiet im Jahre 1883 215 Der Holzstoff-Markt 216 «Auf Ihre Rechnung und Gefahr“ . . . 216 Löschpapier 216 Patentstatistik 216 Gemeinsame Verkaufstellen für Holzstoff, mit territorialer Abgrenzung .... 216 Billigeres Briefporto 217 Das „Directory of Papermakers“ . . . .217 Neuheiten 218 Buchbinderei: Neue Heft Vorrichtung für Bucheinbände: „Patent-Bandheften- . 220 Druck-Industrie 222 Ein lehrreicher Handelskammerbericht . . . 222 Vermischtes Ausstellungen 224 Beschreib, neuer i. Deutschl. pat. Erfind. 226 Aus den amtlichen Patentlisten .... 228 Zur Bereitung der Kopalfirnisse .... 236 Stempelkissen aus selbstfärbender Masse . 238 Nichtabfärbende Sehreibkreide . . . . 240 Buch mit Register 244 Briefkasten 246. Dunkle Geschäfte. . . 248 Stroh- Pappen - Vereinigung. Die amerikanische Strohpappen-Vereinigung hielt am 16. Januar in Chicago eine Versamm lung ab, konnte sich aber über weiteres Zu sammenwirken nicht einigen und vertagte sich ohne Beschlüsse. Man nimmt an, dass sich die Vereinigung stillschweigend auflösen wird. Krach.? Man prophezeihte und befürchtete für den Ja nuar in den Ver. Staaten von Amerika eine geschäftliche Krisis, weil viele Verpflichtungen am 1 Januar fällig waren und die Geschäfte Ende 1883 sehr darnieder lagen. Obwohl aber schon vor Neujahr in den Ver. Staaten grössere Fallimente vorkamen, so hat doch Nichts die Befürchtung bestätigt, dass eine allgemeine Krisis eintreten werde — man ist nur mit Kreditgeben vorsichtiger geworden. Damit werden auch die Befürchtungen hin fällig, dass sich von New-York aus eine Krisis über Europa verbreiten werde: abgesehen da von, dass unsere geschäftlichen Verhältnisse nicht so unnatürlich geschraubt sind, dass sie einen allgemeinen Krach möglich erscheinen liessen. Krieg in Tapeten. Die Hamburger Tapetenhändler haben sich, wie nachstehendes Rundschreiben zeigt, zu recht praktischer Selbsthülfe vereinigt. Hamburg-Altona, 1881. P. P. Die in letzter Zeit immer zahlreicher hier ab gehaltenen Tapeten-Auktionen, welche unbedingt zur Folge haben müssen, dass jedes reelle Ge schäft in unserer Branche aufhört, veranlassen die unterzeichneten Tapetenhändler Hamburg-Altonas, den Herren Tapetenfabrikanten die Erklärung zu geben, dass Unterzeichnete ferner nur mit den Herren Fabrikanten in Geschäftsverbindung bleiben, resp. mit denselben neue Verbindungen anknüpfen werden, welche sich verpflichten, nicht wissent lich direkt oder indirekt hier an Jemand an ders zu verkaufen, als an die hiesigen Tapeten händler, welche mit Auktionen nichts gemein haben, besonders auch nicht an Auktionatoren selbst. Wir erbitten uns jedenfalls bis zum 15. Fe bruar a. c. an die Adresse des Herrn Emil huleiber, Klosterstrasse 1, Ihre gell. Erklärung, und hoffen im gegenseiti gen Interesse unserer Branche, auf Ihre Unter Stützung in dieser Angelegenheit. Hochachtungsvoll. Carl Blum. H. W. Both. Aug. Camien. John Diescher. Edwin Dreves. H. E. M. Esch. Adolf Esche. Georg Frohm. Joh. Gerkens. Friedrich Gosch. A. Gladon sen. Friedr. Hartz. H. Heinemann. A. Henning & Co. Herrmann Josephsohn. Emil Issleiber. E. Iven. Aug. Kindermann, Aug. Laut Nachf. W. Krapp. A. E. B. Maack. | Rud. Martini. ‘ Philip Mendelson Nachf. Meyer & Bös. J. Minden & Co. ! J. C. Mühlertz. I H. E. Muckenheim, Miehe Nachf. Murch & Co. J. G. L. Niebert. J. Oeser. F. Rowe. 1 Fried. Schildknecht. H. J. Schwager. D. C. Steiner. Tavernier Gehr. Friedr. Tode. Gebr. Wagener. J. C. W. Wagener. Wedde & Wangemann. J. A. Weinbarg. Die Chlorkalk-Vereinigung. In einem Schreiben an „The Paper-Trade Review“ erklärt Herr Eustace Carey, Sekretär dieser Vereinigung, dass die Fabrikanten, welche Soda nach dem Leblänc-Verfahren erzeugen, durch die Konkurrenz der Ammoniak-Soda gezwungen seien, den Preis des Chlorkalks so hoch zu setzen, damit sie ihre Anlagen weiter betreiben können. Dies sei durch die Verei nigung geschehen, und mehr werde auch nicht beabsichtigt: die Befürchtung weiterer Erhö hungen sei daher grundlos. Er führt weiter aus, dass die Vereinigung auch den Chlorkalk-Ver brauchern von Nutzen sei, denn ohne dieselbe wären äusser den schon geschlossenen 20 Soda fabriken noch viele andere zum Stillstand ge kommen. Mit dem Untergang von Sodafabriken nach Leblanc würde aber auch die Erzeugung von Chlorkalk vermindert und der Preis des selben auf diesem natürlichen Wege weit höher gebracht, als er jetzt zur Erhaltung der Soda fabriken gesetzt werden musste. Der Mitscherlich-Patentstreit. Nachstehender Schriftwechsel dürfte allen Betheiligten von Interesse sein: Aschaffenburg, den 30. Januar 1884. Der Kgl. 1. Staatsanwalt am Kgl. Landgerichte Aschaffenburg. Betreff: Ph. Dessauer, Direktor der Aktienge sellschaft für Maschinenpapierfabrikation in Aschaffenburg, wegen Vergehens wider das Reichspatentgesetz. Mit 1 Anlage. In der Anlage erhalten Sie Abschrift eines Strafantrages des Herrn Professors Dr. Mitscherlich in Freiburg, mit der Aufforderung, binnen 8 Tagen eine ausführliche Erklärung hierauf abzugeben, et- waige Entlastungsbeweismittel vorzulegen oder zu bezeichnen, den Stand der Fabrik-Einrichtungsan lagen nach dem neuen System darzulegen. Die Einsichtnahme der im Anträge erwähnten Beilagen steht Ihnen in meinem Geschäftszimmer frei. Der Kgl. Erste Staatsanwalt. [gez.:] Holle. An Herrn Philipp Dessauer, Direktor der Aktiengesellschaft für Maschinen papierfabrikation, Aschaffenburg- An Kgl. Bayr. Staatsanwaltschaft, Aschaffenburg. Mit 7 Beilagen: 1. Ein Brief der Aktiengesellschaft für Maschinen papierfabrikation, Aschaffenburg.