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Papier-Zeitun jeden Donnerstag. Jei Bei Bei ; (Pappwaaren- Spielkarten- Tapeten- Maschinen- chemische Fabriken etc.) Für Annahme und freie Beförderung von Chiffre-Briefen wird dem Einsender der betr. Anzeige 1 Mark berechnet. 13 maliger W 25 Prozent 26 maliger W 35 Prozent weniger. 52 maliger Wiederholung 50 Prozent weniger. Preis der der Raum einer Petitzeile 25 werden angenommen: von jeder Postanstalt des In- und Auslandes von jeder Buchhandlung und vom Verleger. 7 Preis, bei der Postanstalt s 2 abgenommen, oder vom Verleger / 9 frei unter Kreuzband für 9 ' Deutschl.u.Oesterr.-Ungarn ( ) vierteljährlich 21/2 Mark. 9 für alle anderen Länder 23/4 Mk. 9 2—— —s 2 Vorausbezahlung an den Verleger. : Redaction und Selbstverlag von CARL HOFMANN Civil-Ingenieur, Mitglied des kaiserlichen Patentamtes Berlin S.W., Charlotten-Strasse 82. für Papier- u. Scbreibwaaren-Handel u. Fabrikation sowie für alle verwandten und Hilfs-Geschäfte Organ des Vereins deutscher Buntpapier-Fabrikanten (Laut § 3 der Satzungen.) IV. Jahrgang. Berlin, Donnerstag den 22. Mai 1879. No. 21. Inhalt: Selte Verein zum Schutz gegen schlechte Zahler 397 Die Weltausstellungen in Australien . . 397 Postalische Vorschriften 397 Der Hadern-Ausfuhrzoll ...... 398 Der Lumpen-Ausfuhrzoll und die Papier industrie in Frankreich 399 Die Motive zum Zolltarif-Entwurf . . . 399 Beschreibung neuer in Deutschland paten- tirter Erfindungen 402 Aus der amtlichen Patentliste .... 404 Kaiserkarten 408 Berliner Gewerbe-Ausstellung .... 410 Entleerungsventil für Papierstoffbottiche 412 Gefälschter russischer Leim 414 Schutz von Zeichnungen 416 Auflage 15000 Exemplare. Wie bisher wird auch in diesem Jahr eine Nummer der Papier-Zeitung vor Ablauf des ersten Halbjahrs, etwa Mitte Juni, in einer Auflage von 15000 Exemplaren gedruckt, um als Probenummer zu dienen. Es ist uns gelungen, hierzu viele Tausend neuer Adressen zu erhalten, an welche die betr. Nummer unter Kreuzband gesandt wird. Stehende Anzeigen geniessen selbstver ständlich die Vortheile solcher periodischen Probenummern. Anzeigen, welche recht zeitig zu häutiger Wiederholung aufgegeben werden, finden gleichfalls ohne Preiserhöhung Aufnahme in der Probenummer. Anzeigen, welche nur in der Probenummer erscheinen sollen, werden mit 60 Pfennig die dreigespaltene Petitzeile berechnet. Verein zum Schutz gegen schlechte Zahler. Der Vorsitzende, Herr Alois Dessauer in Aschaffenburg, ist seitens eines italienischen Papierfabrikanten um nähere Mittheilungen über die Thätigkeit und Organisation des Vereins ersucht worden, die einer ähnlichen italienischen Vereinigung als Grundlage dienen sollen. Auch in letzter Zeit sind unserem Verein wie der mehrere Fabrikanten beigetreten, so dass er jetzt 151 Mitglieder, darunter die ersten Firmen der Papier- und Scbreibwaaren-In dustrie, zählt. Weitere Anmeldungen wer den jederzeit entgegengenommen. Die Weltausstellungen in Australien. Die Ausstellung in Sidney, welche am 1. September d. J. eröffnet werden soll, scheint nach den Beschreibungen der in Vorbereitung begriffenen Gebäude sehr be deutend zu werden. Der Ausstellungsplatz ist so hoch gelegen, dass man von dort eine prächtige Aussicht auf die botanischen Gär ten und den Hafen hat. Die Gebäude be stehen aus einer Haupthalle von 800 Fuss (engl.) Länge undQuerflügeln von 500F. Länge, 50 F. Breite und 60 F. Höhe. An dem Kreuzungspunkt der Haupthalle und Quer flügel befindet sich ein Dom von 112 F. Durchmesser, an den 4 Haupteingängen wird die lange Front durch vier Thürme von 50 F. Quadrat unterbrochen. Der Gesammt- Fussboden der Ausstellung bedeckt eine Fläche von 71/2 acres d. h. von etwa 6 Hectar. Das Ganze ist aus Eisen gebaut und so eingerichtet, dass es nach Bedarf vergrössert oder verkleinert werden kann. Da das Reich den grössten Theil der Kosten, Platzmiethe, Seetransport, Versiche rung etc. trägt, so haben viele deutsche Fabrikanten des Papierfaches ihre Betheili gung angemeldet, andere jedoch ziehen vor, wegzubleiben, weil ihnen der noch für die erforderlichen Vorbereitungen verbleibende Zeitraum nicht genügt. Da das Reich voraussichtlich auch die Betheiligung an der Ausstellung in Melbourne 1880 in gleicher Weise unterstützen wird, so ist den Fabrikanten dort nochmals die Möglichkeit geboten, ihre Waaren den Australiern vorzulegen. Nach Allem, was man darüber hört, wird und muss die nächstjährige Ausstellung in Melbourne noch wesentlich grösser werden als die in Sidney, und es empfiehlt sich für alle Fabrikanten, ' welche nach Australien direct arbeiten wol len, dass sie zeitig ihre Betheiligung vor bereiten. Der auch für Melbourne ernannte Reichscommissar Geh .Rath Reuleaux wünscht, dass die Fabrikanten der Papier - Industrie sich zu einer gemeinsamen Ausstellung ver einigen, weil durch solche allein etwas ge schaffen werden kann, was einen hervor- ! ragenden Eindruck machen und zur Geltung kommen muss. Der Einzelleistung brauchen . dadurch keine Schranken gesetzt werden, sie darf nur den Eindruck des Ganzen nicht stören. Es wäre im Interesse der Sache sehr wünschenswerth, dass sich die Firmen, welche geneigt sind, an der Ausstellung in Melbourne 1880 (September) theilzunehmen, einstweilen bei uns meldeten. Die Redaction. Die Papierfabriken der Aktiengesell schaft Leykam-Josefsthal bei Graz haben 1878 für Fl. 2,551,605 Papier verkauft und davon etwa die Hälfte, nämlich für Fl.1,237,335 exportirt (vermuthlich zum grössten Theil nach Deutschland!). Postalische Vorschriften. Bekanntlich ist in neuerer Zeit eine Ver fügung seitens des General-Post-Amtes er lassen, wonach in Zukunft Waaren-Proben nur dann zur Beförderung Annahme finden, wenn sie sich innerhalb der Dimen sionen 20X10X5 cm. bewegen, also immer hin, namentlich in Rücksicht auf die Dicke von 5 cm., ein ziemlich bedeutendes Volumen. Wir Leute der Papierbranche sind aber mit diesen Vorschriften ganz empfindlich und jedenfalls ganz ohne Absicht der Post behörde getroffen. Bei unsern Waaren-Proben kann man wohl das Gross-Median (Postpapier-Format) als dasjenige annehmen, welches sehr häufig bemustert wird; dasselbe dürfte nicht wohl kleiner gefaltet werden als zu 8°, denn sonst wird das Aussehen der Probe jeden falls sehr durch die vielen Falten leiden, sogar für manche Zwecke, z. B. zum Be drucken, gar nicht verwendbar sein. Dieser zu 80 gefaltete Bogen misst nun aber ca. 1 51/2X231/2 cm. und werden Waaren- Proben von dieser Grösse als unzulässig abgewiesen, obgleich Briefe von viel grös serer Fläche zur Beförderung angenommen werden müssen, jene mit diesen sehr gut zu verpacken sind und obgleich die Papier proben meistens sich in den für Briefe geltenden Gewichts-Bestimmungen-bewegen, I sehr selten aber das für Waarenproben ! zulässigeMaximalge wicht erreichen. Aeusserst selten aber dürften Papiermuster die zu lässige Höhe von 5 cm. erreichen. Von einem holländischen Kunden zu einer sehr eiligenDruckarbeit um 2facheGrossmedian- Muster gebeten, wurde die Annahme derselben,