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Papierzeitung
- Bandzählung
- 7.1882,1-26
- Erscheinungsdatum
- 1882
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-188200103
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- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-181079921X-18820010
- Sammlungen
- Saxonica
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 7.1882,1-26
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Register Inhalt III
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 29
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 49
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 81
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 109
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 137
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 165
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 193
- Ausgabe No. 9, 2. März 221
- Ausgabe No. 10, 9. März 249
- Ausgabe No. 11, 16. März 277
- Ausgabe No. 12, 23. März 305
- Ausgabe No. 13, 30. März 333
- Ausgabe No. 14, 6. April 365
- Ausgabe No. 15, 13. April 393
- Ausgabe No. 16, 20. April 421
- Ausgabe No. 17, 27. April 449
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 477
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 505
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 533
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 561
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 589
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 621
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 649
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 677
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 709
-
Band
Band 7.1882,1-26
-
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- Papierzeitung
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PAPIER-ZEITUNG. No1 Deutscher Eingangszoll auf Holz- Pappen. Am io. April d. J. bezogen wir aus Böhmen zur Probe 800 k Holzpappen 350 St. pr. 50 k diese wurden in Barmen-Rittershausen als Pappen erkannt und unter Position 27 b mit K 1 per 100 k versteuert. Am I. Juni a. c. erhielten wir von derselben Firma 5000 k Holzpappen: 3500 k 35or und 1500 k 25or und 22Or; diese liessen wir Fracht-Ersparniss halber nach Hagen i. W. dirigiren, und wurden in Erfurt unter Position 27c mit M 4 per IOO k verzollt. Da unsere Rekla mation in Erfurt abgewiesen wurde, wandten wir uns an die Provinzial-Steuer-Direction in Magde burg. Es wurde uns von da der Bescheid, dass die Waare nicht Pappen, sondern ungeglättetes Packpapier und daher die Besteuerung richtig sei. Unter Vorlage eines Musters 35or recurrirten wir an das Königl. Preussische Finanz-Ministerium; dasselbe ging aber über die Ansicht der beiden Steuerbehörden hinaus und erklärte, die Pappen seien geglättetes Packpapier, da Pappen sich in einzelne Schichten, Lagen zertheilen liessen, was bei unserer Waare nicht der Fall sei, weshalb solche unter Position 27 c mit « 6 per 100 k Steuer fallen. Wir haben dasselbe, uns retournirte Muster, zum Theil in die einzelnen Bogen oder Lagen zerlegt, mit dem andern Theile aneinander gelassen und dem Finanz-Ministerium wieder zu gesandt, somit demselben den Beweis erbracht, dass die Waaren nach dessen eigener An schauung wirklich Pappen sind; auch sandten wir noch eine Bescheinigung der Fabrikanten, dass diese beregten Sendungen aus 6, 8—10 Schichten, je nach der Stärke der Pappen, beständen. Letz teres unterm 19. und 24. October er., worauf eine Entscheidung noch aussteht. Barmen, 23. December 1881. Ilallensleben & Cie. Anm. d. Red. Im Interesse der deutschen Pappenfabrikation müssen wir wünschen, dass der Eingangszoll so hoch bemessen wird als es der Tarif gestattet. Dagegen erscheint es unabweisbar nöthig, dass der für jede Waare gültige Zoll feststeht und zur Kenntniss der Betheiligten gelangt, da es sonst unmöglich ist, die für den Handel nöthigen Berechnungen mit Sicherheit anzustellen. Die Definition des Königl. Finanzministeriums, wonach sich Pappen in einzelne Schichten und Lagen zerlegen lassen, dürfte bei Holzpappen zutreffen, weil dieselben, so weit wir es wissen, nur auf Wickelmaschinen angefertigt werden. Es gibt jedoch Strohpappen bis zu 3 mm und mehr Dicke, die auf der Langsiebmaschine angefertigt sind, also nicht aus Schichten oder Lagen sondern aus einer einzigen Masse be stehen. Wenn der Versuch gemacht würde, dürfte es auch gelingen, Holzpappen in dieser Weise herzustellen, Dachpappen werden bei nahe ausschliesslich auf Langsieben erzeugt, sind daher untheilbar. Die Definition ist so mit nicht auf Pappen aller Alt anwendbar! Es wird überhaupt schwer fallen, irgend eine Grenze festzustellen, bei welcher ein verfilztes Blatt aufhört Papier zu sein und Pappe wird. Der Name „Pappe“ besagt: dass damit ein aus aufeinander „gepappten“ Lagen geformtes dickes Papier zu verstehen ist, aber diese Bezeich nung trifft, wie oben erläutert, in Folge der Fortschritte der Papiertechnik nicht mehr zu. Da überdies Pappe in den meisten Fällen aus derselben Masse besteht wie Pack- und andere Papiere, so empfiehlt es sich vielleicht, Pappe bei der Verzollung wie dickes Papier zu be handeln und die Bezeichnung Pappe gar nicht mehr zu gebrauchen. Für mit Klebstoffen zu sammengeklebte Pappen wäre eine besondere Position gerechtfertigt, weil dieselben noch einen Fabrikationsprozess mehr als andere Pappen durchmachen. Wir schliessen uns dem Verlangen um eine zweifellos klare Klassifikation an, und stehen auch zu deren Feststellung und Bekanntmachung gerne zu Diensten. Holzschleiferei. In Nr. 44, Seite 1088 hatten wir einen von Maurice Adolphe de Montgolfier in Frankreich i patentirten und 1878 auch als Modell in i Paris ausgestellten Schleifstein beschrieben. I Am Schluss sagten wir auf Grund eines von Herm de Montgolfier an Herrn Debie in Paris gerichteten, uns in Abschrift vorliegenden Briefes: „Herr de Montgolfier beklagt sich darüber, dass „Herr Abadie sich als Erfinder dieser Einrichtung „ausgiebt, nachdem er vor 4 oder 5 Jahren in „Lahaye Descartes sehr genaue Einsicht davon „genommen hatte.“ Wir machten diese Bemerkung in Folge des ausdrücklichen, von Herrn Debie brieflich unter stützten, Wunsches des Herrn de Montgolfier. Um beiden Seiten gerecht zu werden, ver öffentlichen wir nachstehend auf Wunsch des Herrn Abadie den wesentlichen Inhalt eines von ihm in franz. Sprache an Herrn de Mont golfier gerichteten Schreibens: . Ich habe erst gestern in No. 44 der Papier- Zeitung von einem Briefe Kenntniss erhalten, in welchem Sie behaupten, ich gäbe mich als Erfin der der Holzschleife in Lahaye-Descartes aus, nachdem ich bei meiner Anwesenheit dort davon genaue Einsicht genommen. Gegen diese Be hauptung protestire ich ganz entschieden. Hätten Sie vor der Abfassung Ihres Briefes sich eine Zeichnung meiner Holzschleife kommen lassen, so würden Sie den bedeutenden Unterschied zwischen dieser und Ihrer Konstruktion erkannt haben und schwerlich gegen meine Ehrlichkeit eine derartige Anklage erheben. Ich habe schon im Jahre 1868 in einem Circular, das sich besonders an die ita lienischen Papierfabrikanten wandte, und in wel chem ich meine Dienste zur Einrichtung von Fa briken anbot, den in Rede stehenden Apparat empfohlen, und zwar unter dem Namen „Macchina per pistare la pasta di legno“. Der einzige italienische Papierfabrikant, von dem ich Antwort erhielt, war Ihr Vater. Ich schloss mit diesem einen Vertrag, wonach er von mir gegen Zahlung von 600 Lire die Zeichnungen der Holzschleife sammt den nöthigen Anweisungen erhalten sollte. Ich sandte letztere an Ihren Vater ab und erhielt acht Tage darauf aus Neapel von einem „Hm. Pouchain, Generaladministrator der Fabriken zu Fibreno“ 300 Lire; den Rest von 300 Lire habe ich nicht bekommen, ebenso wenig auf wiederholte Anfragen eine Antwort von Hm. Pouchain oder Ihrem Vater. — Ich behaupte nun, dass Ihr Vater diese Zeichnungen für den Holz schleifapparat benutzt hat, auf den er später in Frankreich ein Patent genommen, und für den Sie das Erfinderrecht in Anspruch nehmen. Meine Maschine bestand aus einem horizontal liegenden steinernen Mühlstein von 80 cm Durch messer, der auf einer gusseisernen Platte ruhte und sich mit einer nur wenig Centimeter tief in dem Mühlstein befestigten senkrechten Welle drehte. Ueber dem Mühlstein lag ein gusseiserner Kranz von gleichem Durchmesser, 25 cm hoch; in dessen Mitte sich ein cylindrischer Behälter von gleicher Höhe und 35 cm Durchmesser befand, der zur Aufnahme des geschälten und geschnittenen Hol zes bestimmt war. Unter dem gusseisernen Kranz und mit ihm zusammengegossen war eine Reihe ----förmiger Gräten angebracht, um den aus dem Cylinder tretenden gemahlenen Holzstoff gleich fein zu mahlen. Zum Anpressen der Holzstücke in dem Cylinder gegen den Stein diente ein höl zerner Kolben, der mittels einer Kette an einem balancierartigen Balken befestigt war. Durch ein Seil am andern Ende des Balanciers konnte der Arbeiter den hölzernen Kolben aufheben und neue Holzstücke in den Cylinder einlegen. Diese einfache Maschine arbeitete bei mir mit 6 Pferdekräften. Ich habe erst jetzt Veranlassung, das Erfinder recht dieser Maschine in Anspruch zu nehmen, weil ich mir nie hätte einfallen lassen, dass Sie dies thun könnten, nachdem Sie 14 Jahre lang von meiner Erfindung Nutzen gezogen haben. Die Veränderungen, die Ihr Vater angebracht hat, sind unwesentlich. Bei ihm hat der Schleif- | stein I m 25 cm Durchmesser, der Kranz trägt I statt der einen Presse in der Mitte zwei an den Seiten, der Druck wird durch zwei Steinblöcke unter einem Pressbalken bewirkt; meine Vorrich tung zum Feinmahlen fällt fort; aas Seil zum Aufziehen des Mittelkolbens ist durch einen mit ■ Wasser gefüllten Cylinder ersetzt. Trotz alledem behaupte ich, hat Ihr Vater das Princip beibe halten und danach seinen Holzschleifapparat ge baut. Zum Schluss noch Eins. Ich ziehe Ihre Auf richtigkeit nicht in Zweifel; Ihren Brief haben Sie geschrieben, weil Sie den Ursprung der Ma schine nicht kannten, und Sie konnten ihn nicht kennen, weil Sie im Jahre 1868 Ihrer Studien halber nicht in Italien lebten. Wollen Sie sich selbst überzeugen, so fragen Sie beiHrn. Pouchain an, wofür er mir die 300 Lire bezahlt hat. Seine Antwort wird die Wahrheit bringen. Avg. Abadie. Danksagung. Wir beehren uns, den deutschen Papieifabri kanten, welche uns ihre Fabriken geöffnet, und allen Herren, welche unsere Absicht gefördert haben, uns eine Kenntniss der deutschen Papier fabrikation zu verschaffen, unseren verbindlichsten Dank auszusprechen. S. Timochowitech, Civil-Ingenieur aus Moskau, M. Moser, stud. Chem. aus Kiew. Briefe aus unserem Leserkreise. Ehrenstein, Ulm, 23. Dee. 1881. Nummer 51 Ihres geschätzten Blattes bringt eine Correspondenz „aus Würtemberg“, welche Seitens der Gesammtheit der Pappen-Fabrikanten, über deren Vereinigung etc. in No. 48 berichtet wurde, ohne Zweifel ihre gebührende Abfertigung finden wird. Indess als einer der Betheiligten fühle ich mich gedrungen, wenigstens für meinen Theil dieser anonymen und allgemeinen Verdächtigung sofort entgegenzutreten. Ich kann nicht glauben, dass irgend Einer aus unsrer Vereinigung das ganze Uebereinkommen auf solche Weise völlig illu sorisch machen, einen förmlichen Wortbruch begehen wird, und die Beschuldigung muss als eine durchaus unbegründete, böswillige erscheinen, wenn nicht der Einsender mit seinem Namen dafür eintritt und durch spezielle, unwiderlegliche Angaben den Wahrheits-Beweis liefert. Leov. Marx. Anm. d. Red. Wir hatten keinen Grund, die Aufnahme des Briefes in No. 51 zu beanstanden, da er uns von sehr achtbarer Seite zuging. Berlin 0, 29. Decbr. 1881. Holemarkt-Str., Ecke Andreas-Str. In Nr. 51 Ihres geschätzten Blattes beklagt sich in dem Artikel „Geheimniss-Krämerei“ jemand über das Geheimnissthun der Farbenklexer. Wie überall, wird diese Geheimnisskrämerei auch hier nur bei Leuten zu finden sein, welche nur ihre eigene Unwissenheit verheimlichen. Dass zuweilen ein guter Rath nichts hilft, liegt nach meiner Er fahrung darin, dass ein dritter nicht alle in Frage kommenden Umstände kennen kann, und der Fragesteller häufig den um Rath gefragten nicht genug informirt. Dies trifft umsomehr zu, je we niger der bezügliche Fabrikant von den Prozessen des Färbens versteht. Ich musste in vielen Fäl len, durch frühere Vorkommnisse gewitzigt, mit den Fragestellern ein förmliches Examen anstellen, und erst nach vieler Mühe bekam ich einen kla ren Einblick in die Sache. Wenn nun ein we niger mit den Gewohnheiten der Techniker ver trauter Rathgeber befragt wird, so kann er bei aller Klugheit und Erfahrung einen ganz falschen Rath ertheilen. Wenn dem Herrn Einsender, oder einem anderen Leser Ihres Blattes damit ge dient ist, so stelle ich mich denselben als einen „Farbenklexer“ vor, welcher keine ieheimniss- krämerei treibt. Dr. M. Reimann, Redakteur von M. Reimann’s „Färber-Ztg."
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