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Waarenstatistik. Mit dem 1. d. Mts. ist das Gesetz vom 20. Juli 1879, „betreffend die Statistik des Waarenverkehrs des deutschen Zollgebietes | mit dem Auslande“, in Kraft getreten. Jeder j Fabrikant oder Kaufmann, welcher Waaren I nach dem Auslande oder den Zollausschlüssen (Hamburg, Bremen pp.) zu senden hat, muss ! sich mit den neuen Bestimmungen vertraut I machen, da Unkenntniss derselben zu Un zuträglichkeiten führt. Das Gesetz hat bekanntlich den Zweck, eine genaue Statistik der über die Grenzen des deutschen Zollgebietes ein-, aus- und durchgeführten Waaren zu ermöglichen. Sofern diese Statistik, wie es ja den Anschein hat, erschöpfend aufgestellt werden kann, wird der Nutzen derselben im Verhält- niss zu den mancherlei Unbequemlichkeiten stehen, den diese Neuerung, wie eben jede,' mit sich bringt. Die hauptsächlichsten Bestimmungen stellen wir hier zusammen: Jede Waare, weiche die Grenzen des ■ deutschen Zollgebietes überschreitet, also auch die nach Hamburg, Bremen pp., muss 1 bei der mit der Verkehrsstatistik beauftrag- j ten Amtsstellen nach Gattung. Menge, Her- kunfts- und Bestimmungsland angemeldet werden. Als Herkunftsland gilt dasjenige, von welchem die Versendung erfolgt. Sen-; düngen zollpflichtiger Waaren im Gewichte bis 250 Gramm sind von der Anmeldepflicht befreit. Das Gewicht verpackter Waaren ist Netto anzugeben, doch genügt für Colli, welche nur eine Waarengattung enthalten, das Brutto- gewicht nebst Angabe der Verpackungsart. Werdn verschiedene Gattungen in eine Kiste verpackt, dann muss jede Waarengattung j einzeln mit Angabe des Netto-Gewichtes' angegeben werden. Die Anmeldung erfolgt durch Uebergabe des Anmeldescheines, so- i weit dieser nicht durch Zoll-Deklarationen . ersetzt wird. Die Ausstellung des Scheines,! welcher beim Eisenbahnverkehr nur den Inhalt eines Frachtbriefes umfassen darf, liegt dem Absender ob; Spediteure und öffentliche Transportanstalten dürfen solche nur dann ausfüllen, wenn der Absender nicht in Deutschland wohnt. Die statistische Gebühr für die Anmeldung beträgt 5 Pfennig für je 500 Kg. verpackter oder 1000 Kg. unverpackter Waare; einige! Rohstoffe, wie Kohlen, Eisen u. s. w., unter-, liegen einer Gebühr von nur 10 Pfennig für je 10 000 Kg; für Bruchtheile der Mengen einheiten kommt die volle Gebühr in An rechnung. Ueber die von der statistischen Gebühr befreiten Waaren sind besondere Bestimmungen getroffen. Die Gebühr selbst wird durch Aufkleben von Reichsstempel marken in dem erforderlichen Betrage auf die Vorderseite des Anmeldescheines ent richtet. Diese Scheine sind für die Einfuhr weiss, für die Ausfuhr grün, für die Durch- fuhr gelb, für den Inlandsverkehr mit Be rührung des Auslandes roth, (also z. B. für Sendungen von Cöln nach Königsberg i./Pr. via Amsterdam); die Formulare sind bei den Bahnen für 1 Pfennig das Stück käuflich. Bei der Ausfuhr mit der Post können an Stelle der Anmeldescheine Duplikate der den Postsendungen beizufügenden Zolldeklara tionen treten. Bemerkt sei ausdrücklich, dass die Anmeldepflicht, sich nicht auf Post sendungen nach den Zollausschlüssen des i deutschen Reiches erstreckt, mithin Poststücke nach Hamburg, Bremen pp. Anmeldescheine nicht bedürfen. Neben der Waarengattung muss in die Anmeldescheine die betreffende Numimer des statistischen Waarenyerzeichnisses einge tragenwerden; dasselbe umfasst nicht weniger als 605 Nummern, deren für unsere Branche interessirendste wir nachstehend aufführen: Lumpen aller Art No. 8 Papierspähne; Maculatur (beschrieben und bedruckt) 9 Alte Fischernetze, altes Tauwerk, alte Stricke .... - „10 Buchdruckerschriften „50 Blei-, Roth- und Farbenstift'' ... „ 57 Maler-, Wasch-u. Pa stell färben; Tusche; Farben-u.Tuschkasten,Zeichenkreide ,, 61 Kali hat jenach Verbindung verschied. Nunimern Alaun 68 Buchdruckerschwärze Chlorkalk „70 Gelatine und Leim »72 Siegellack »76 Dinte und Dintenpulver »77 Soda, »82 Soda, rohe, natürliche oder künstliche: krystallisirte Soda »83 Anilinfarben »91 Berliner Blau »97 Gummi arabicum „ 113 Indigo »H6 Kreide, geschlemmt und gemahlen . „ 123 Mundlack (Oblaten) ..127 Ultramarin _ 143 Schreibfedern aus Stahl und anderen unedlen Metallen 178 Kaolin . „ 185 Schwerspath in Stücken 188 Flachs 203 Hanf 204 Kalender „ 315 Leder u. Lederwaaren hab. je nach Art verseh. Nr. Papier, beschriebenes No. 389 Bücherin allenSprachen, geographische- ' und Seekarten, Musikalien ... „ 390 Kupfer- pp. Stiche, Holzschnitte, Litho graphien und Photographien . . . „ 391 Halbzeug aus Lumpen, gebleicht und ungebleicht 489 Halbstoff aus Holz, Stroh, Esparto, oder and. Fasern, gebleicht u. ungebleicht „ 490 Graues Lösch- u. Packpapier aller Art „ 491 Pappe aller Art und Pressspähne . . „ 492 Schieferpapier und Tafeln daraus ohne Verbindung mit anderen Materialien: Schleif- und Polir-, Fliegen- und Gichtpapier 493 Alles andere Papier 494 Papier- und Pappwaaren „ 496 Papiertapeten „ 497 Spielkarten „ Ö19 Terpentinharz und Terpentin ... „ 538 Andere Harze 539 Wir bemerken noch, dass das Gesetz nebst Ausführungsbestimmungen, sowie das statistische Waaren-Verzeichniss bei Mar ¬ quardt & Schenck, Berlin C, Kiederwallstr. 22 käuflich sind. Neue Bleichmittel. Von befreundeter Hand haben wir fol gende Mittheilung erhalten, und bitten um die in Aussicht gestellten bezüglichen Auf klärungen. In Frankreich macht jetzt ein neues Bleich mittel viel von sich reden. Das Chlorozone. Dasselbe soll sowohl das viel verwandte Eau de Javelle wie den Chlorkalk mit grossem Vor- theile ersetzen, besonders da es mit Leichtigkeit Jute. Alfa und Phormium zu einer prachtvollen die Verwendung derselben in ausgedehntestem Maasse erlaubenden Weisse bleichen soll. Die Zusammensetzung derselben ist uns der- | zeit noch unbekannt, wir hoffen aber bald wie- । der darüber etwas bringen zu können. Der sogenannte gebleichte Holzstoff scheint ; mit Anwendung von unterschwefligsaurem Natron ! und Schwefelsäure hergestellt zu werden und | entspricht wohl kaum den Aufwand von Worten, j der damit getrieben wird. M. Vorzügliche Verkaufsartikel 'IBS mit hohem Rabatt Durch die lederartige Oese ist dem Ausreissen vorgebeugt. Extra Gröfsen werden TtachÄufgabe gefertigt Bedrucken der lederf. Etiquetten 1Mk.p. 1000. FreiseiGrölsentabelle gratis ustNeustätters Fabrik München .. -PRÄMIIRT Wien 1873| München 1875. Referenzen: bitte aufzugeben! Titel- und Zierschriften in kleineren Sätzen. Einfassungen, Clich’s etc. halten stets auf Lager. 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