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248 PAPIER-ZEITUNG. aus Der näm- Fig. 2. Praxis schreibt einen etwas grösseren Umfang Kopfendes nach dem Zurückgehen des erhalten. Ist der Umfang gering, so kommen desto grösserer Leichtigkeit lassen sich jene kanten nicht aufs Wort glauben, dass der ge- Durchmesser der Zapfen auf 120 Millimeter. Zu der Beanspruchung der untersten Schluss ¬ ausgeübt werden, wonach die Dimensionen und Zapfen der Schlusswalzen entsprechend zu er höhen wären. Man hüte sich jedoch, die Querschnitte der Hartwalzen allzusehr auszudehnen. Walzen mit geringerem Umfange sind schneidiger d. h. berühren ihre Unterlage in geringerer Fläche, Jene durch Zufälle verursachten Schäden der Papierwalzen entfernen wir, indem wir den Calander langsam mit ganzem Druck leer laufen lassen und die Papierwalzen anfeuchten. Wäh rend dieser Prozedur muss das Wasser noth wendiger Weise in das Innere der Papierwalze eindringen und es ist desshalb jeder Leimzusatz sich mit geringerem Durchmesser In meiner Anlage ist derselbe nicht grösser als 230 Milli-1 bogene Kern zu schwach gewesen und es ist metergenommen. Ihre beiden Collegen dagegen doch sonderbar, dass ein Maschinenfabrikant ! vom Walzenpapier fern zu halten oder doch (sehr zu beschränken. Wir erkennen bald, ob das Leerläufen nützt | oder nicht. Nützt’s nichts, so sind die Löcher zu tief oder die Walze hat durch die Länge des Gebrauches ihre Elasticität an der Ober fläche verloren. In solchem Falle muss ein Spahn heruntergedreht werden. Der Kern der Papierwalze wird unter dem ' Druck des Calanders nicht auf Biegung bean- ' sprucht, muss aber so stark sein, dass er während 1 der Herstellung der Walze das Pressen aus hält. Es wird da mit mehreren Millionen Kilo j gepresst! Zwar liegen diese Millionen nicht direkt auf dem Kern und ist er auch nicht auf Strebefestigkeit zu konstruiren. Es ist jedoch schon vorgekommen, dass starkeschmiede eiserne Kerne gekrümmt wurden. In den meisten Fällen darf man den Herren Maschinenfabri- Calander - Konstruktionen von Ferd. Jagenberg in Solingen. Fortsetzung aus No. 12. Die Konstruktion der Walzen wird Ruin der ganzen Walze Veranlassung sein. Weit besser ist das Verfahren, dass der Doppelring mittelst eines geschlossenen zweiten Ringes, welcher vorher warm gemacht, um spannt wird. Das Kopfstück verbleibt somit an seinem Platze. Hofmann hat schon in seinem Handbuch die Zweckmässigkeit dieser letzteren Methode dargelegt und müsste es Wunder nehmen, dass es Leute giebt, welche in dieser Sache fehlen können. zwei Gesichtspunkten heraus vorgenommen und lichtet sich nach der örtlichen Lage, nach Grösse und Art der Beanspruchung. Es ist dem Construirenden ein grosser Gewinn, dass die beiden Schlusswalzen, d. h. die zu oberst und unterst gelegenen, Hartgusswalzen und nicht Papierwalzen sind. Die Belastung, welche auf die Zapfen der höchst gelegten Walze ausgeübt wird, pflanzt sich durch die zwischenliegenden Walzen auf die Zapfen der untersten Walze fort. Somit haben diese letzteren Zapfen das Gewicht der Summe aller aufliegenden Walzen zu tragen. Ich hatte bei der Konstruktion meines sechs- walzigen Rollcalanders, in Arbeitsbreite von 1 meter, den Druck von 10 000 Kilo auf jeden Zapfen der oberen Schlusswalze im Auge. Professor Reuleaux berechnet und bestimmt die Zaptendicke für belastete Zapfen mit ge ringerer Geschwindigkeit als 150 Umdrehungen pr. Minute durch die Formel d = 1,128 N P, und das wäre in unserm Fall d=1,1280 10 000 = 113 Millimeter. Weiterhin das Verhältniss der Zapfenlänge zum Durchmesser 1/d = 11/2, woraus 1 (Länge) = 170 Millimeter resultirt. Um eine etwas grössere Sicherheit zu erlangen, ' und verschiedenen unvorhergesehenen Eventua litäten aus dem Weg zu gehen, erhöhte ich den er das Kopfstück am Zurückweichen verhindert, von diesem derselbe Gegendienst geleistet wird. Denn sie drehen in das Kopfstück eine Ver tiefung ein, 3—4 mm. tief und so gross im Umfang, als der Ring äusserlich weit ist. Die Vertiefung des Kopfstück’s legt sich über den Ring und verhindert sein Auseinanderfallen. Be- Walzen, mithin 17 000 Kilo auf jeden Zapfen presst worden, legen sie in die Kerbung des " Kernes einen Doppelring hinein, welcher, indem stets seines Nachbars Kern krumm presst, aber nie den eigenen. Da die Papiermacher verlangen, dass der Kern von möglichst geringem Umfang sei, damit dem Papiermantel seine gehörige Mächtig keit zukomme, so pflegt man zum Stahl zu greifen. Ich verwende Gussstahlkerne von 130 mm. Dicke und bin der Ueberzeugung, dass dieselben gegen alle hydraulische Pressen widerstandsfähig sind — falls die Herren die Güte haben wollen, nicht schief zu pressen. In Bezug auf die Befestigungsart der Kopf stücke an Papierwalzen ist von vielen Maschinen fabrikanten eine sehr verwerfliche Methode eingeführt worden. Wenn die Walze fertig ge uns. Bild(S.226) die Drehrichtung der’Triebwalze; danach ist leicht begreiflich, dass die auf liegende Walze einen Druck nach rechts, die darauf folgende einen Druck nach links u. s. w. em pfängt und diesen Druck auf die Zapfen über trägt. Jedoch der Seitendruck ist verschwin dend klein, und für den Konstruirenden nicht maassgebend. Die Erfahrung geht hier zur Hand, und empirisch bestimmte ich die Dimen sionen der zwischenliegenden Walzenzapfen auf einen Durchmesser von 115 Millimetern und eine Länge von je 140 Millimetern. Die Querschnitte der Hartgusswalzen sind aus ihrer Beanspruchung auf Biegung zu be stimmen, d. h. mit anderen Worten die Walzen sind so dick zu machen, dass trotz der höch sten Belastung kein Federn statt habe. Die Hartwalze unseres mittleren Walzenpaares wird nicht auf Biegung beansprucht, und begnügt aufgewogen, welches wir Papiermacher empfin- I den, wenn unsere Maschinen in Ordnung bleiben. Die Zapfen der mitten liegenden Walzen' empfangen keinen vertikalen, sondern Seiten druck, hervorgerufen durch den Antrieb von der untersten Walzen her Der Pfeil zeigt auf legen, wenn nicht ganz besondere Rücksicht' auf die geringere Leistungsfähigkeit der dicke-1 ren Hartwalzen genommen wurde. Die Umfänge der Papierwalzen mögen theo- , retisch ebenso bemessen sein, wie der Umfang j der zwischenliegenden Hartgusswalze, aber die diese schadhaften Stellen häufiger mit dem zu glättenden Papier in Berührung und erzeugen eine grössere Anzahl von Flecken, als es eine Papierwalze von bedeutenderem Umfange thun würde. Man .geht nicht gerne unter 300 Milli meter Durchmesser und ich habe 350 Milli meter gewählt. Je dicker das Papier den Kern umschliesst, desto elastischer ist die Papierwalze, und mit Fig. 3. Die Ringe dürfen mit keinem geringem Quer schnitt als 25 mm. im Quadrat hergestellt werder und den Kopfstücken gebührt, falls aus Gusseisen eine Stärke von 50 mm. Figuren 2 und 3 verdeutlichen meine Meinung. Fig. 2 falsch, Fig. 3 richtig! Man erkennt da nebenbei einen Unterschied in der Zapfencon- struktion. Alle Calanderfabrikanten, die ich bis heute habe kennen gelernt, bilden die Zapfen wie Fig. 2. Grundfalsch! Müssen noth wendiger Weise wie in Fig. 3 einen äusseren Anlauf haben. Die Papierwalze wird zwar von den inneren Anläufen zwischen den Lagern festgehalten. Es kommt aber vor, dass die durchlaufende Papierbahn sehr schmal ist und weil unter uns Papiermachern die Sitte herrscht, die Papierbahn nicht stets in der Mitte des Calanders durchlaufen zu lassen, sondern wir häufig an die äussersten Enden gehn, so heben sich hier die Papierwalzen und drücken gewaltig gegen die Lager des gegenüberliegenden Stä nders. Dieser Seitendruek wird von dem inner« An lauf des Zapfens aufgenommen. Hat er kein Oel, dann bohrt er sich im Nu in die zuge hörigen Lagerschaalen hinein. Wird dagegen der gefährdete Zapfen von dem äussern Anlauf des gegenüberliegenden Zapfens unterstützt, so vertheilt sich der Seitendruck, und die Ge fahr ist verringert, vermieden. walze kommt, wie gesagt, das Gewicht der i auf liegenden Walzen hinzu, und weil diese Walze geheizt und die Zapfen gehöhlt, also ge schwächt werden, so bestimmte ich deren Durch messer auf 160 Millimeter, die Längen auf je 200 Millimeter. In Hinsicht auf den Betrieb des Calanders sind die Dimesionen der Schlusswalzen-Zapfen von höchster Bedeutung. Zu schwach bemessen, vermag die grosse Belastung den Zapfen abzu brechen. Eine fatale Situation! Zu kurz be- messen, wird der Druck auf die Einheit, den Quadratcentimeter, zu bedeutend: das Lager! erhielten 310 Millimeter Durchmesser, genug, J um ein Durchbiegen nicht zu gestatten. Die angegebenen Maasse haben, wie bemerkt, Gültigkeit für einen Calander von 1 Meter Arbeitsbreite. Für grössere Breiten wird die | Sache wesentlich anders. Wir sahen, dass ein Druck von 10 000 Kilo auf den Zapfen ausge übt wurde, und das ergiebt einen Druck von 20 000 Kilo auf die Linie der Arbeitsbreite von 1 Meter, auf einen laufenden Centimeter folglich 200 Kilo. Würden die Breitendimen sionen des Calanders auf 1,70 Meter Arbeits breite wachsen, so müsste bei derselben Lei stungsfähigkeit von 200 Kilo auf den laufenden Centimeter ein Druck von 34 000 Kilo auf die vor.. Während der Arbeit passirt häufig genug dieses Kopfendes nach dem Zurückgehen des das Unglück dass die Papierwalzen Eindrucke Kopfstückes gelockert und kann später zum orhal+on Ic+ dov I mfonN movinm cn I’ Amm An . • --- . - I . vermag nicht geschmiert erhalten werden, und । schadhaften Stellen entfernen. Lagerschaalen und Zapfen arbeiten sich gegen- , In Hinsicht auf schnelle Entfernung der Ein seitig ab. Beiderseitig ungleicher, Verschleis drücke ist man gezwungen, das Papier zu den in den untersten Schlusswalzen -Zapfen führt Walzen aus Fasern herzustellen, welche mög- eine schiefe Lage aller Walzen herbei Man n , elastische Eigenschaften haben. Am hüt daher gut, die Zapfen starker als ihr meisten elastisch ist die Wolle, dann Baum- theoretisches.Maass zu nehmen. Man vermehrt wolle, und in der That geht der Leinenfaser zwar damit .die Reibungs-Widerstande und der schon’ die Eigenschaft ab, welche sie zu unseren Calander erfordert etwas mehr Kratt, aber dieserzwecken tauglich machen würde. Nachtheil wird hinlänglich von dem Vergnügen । " . - - - als Walzen mit grösserem Umfang. _ liehe Druck, welcher sich dort auf eine geringe trägt die Versenkung des Rings auch nur einige Fläche concentrirt, vertheilt sich hier auf brei-1 Millimeter, so wird dessen ungeachtet das Papier terer Basis und verliert an Wirkung. Aus | diesem Grunde sind Calander von grosser Ar beitsbreite stets den schmalen Calandern unter-